Zehn Jahre, nachdem die Idee von Sportstätten für alle drei sporttreibenden Vereine an einem Ort in Bermatingen auf den Weg gebracht wurde, wird nun gefeiert: Die Organisatoren haben von Freitag, 8. Juli, bis einschließlich Sonntag, 10. Juli, ein umfangreiches Programm zusammengestellt, das sie mit ihren Mitgliedern anbieten. „Wir erwarten an den drei Tagen 2000 bis 3000 Zuschauer“, schätzt Ronny Haake, stellvertretender Vorsitzender des Turnvereins.

Dafür sind die Vereine gewappnet. Sie wollen nicht nur einen Querschnitt ihrer unterschiedlichen Angebote zeigen, bei denen man mit Spaß und ohne Leistungsdruck mitmachen, sich aber durchaus auch sportlich ambitioniert engagieren kann, sie laden die Besucher auch zu diversen Mitmach-Aktionen ein, die sich an jede Altersklasse von jung bis ins hohe Alter wenden. Darüber hinaus wollen zwei Bands und Show-Acts für gute Unterhaltung sorgen.

Die Idee: Ein Ort für alle drei Vereine
Rückblick: Sieben Jahre nach Fertigstellung der Gymnastikhalle für den Turnverein wurde von den Vereinen, Gemeinderat, Verwaltung und der Bevölkerung diskutiert, überlegt, verworfen und wieder neu angedacht, wie gemeinsame Sportstätten aussehen könnten. Die Überlegung basierte auf der Tatsache, dass die Vereinsheime von Sportverein und TC Grün-Weiß in die Jahre gekommen waren und einer grundlegenden Erneuerung bedurften. Zielsetzung war die Bündelung des Bedarfs der drei Vereine an einem Ort. Dabei sollten Synergie-Effekte realisiert, Teile gemeinsam genutzt werden. Wie die spätere Vereinsgaststätte. Die gastronomische „Arena“ steht heute jedem Besucher offen.

Kosten von 3,5 Millionen Euro
Schnell war klar, dass die Finanzierung von rund 3,5 Millionen Euro nur mit einer Wohnbebauung auf dem alten Hauptplatz möglich war. „Schließlich hat das in den vergangenen Jahren herauskristallisierte Gesamtkonzept überzeugt“, sagt Bürgermeister Martin Rupp: Attraktive Sportstätten mit neuen Umkleiden und Duschen sowie eine lang ersehnte, größere und überdachte Tribüne in Verbindung mit einer modernen Gaststätte vor Ort – eine Gemeinschaftsleistung. Am 8. Mai 2019 war dann der Spatenstich.

Zu den Wegbereitern gehörte auch der damalige SVB-Vorsitzende Karl-Heinz Wegis: Er hatte sich immer wieder für den Sportverein stark gemacht. Architekt Jakob Krimmel hatte die größte planerische Verantwortung für das Projekt, aber auch seine Mitarbeiterin Karin Stähler war immer eng damit verbunden und Ansprechpartnerin für die Gemeinde und die Vereine.
Eigenleistungen auch in Zeiten der Pandemie
Im Wesentlichen sind nun für den Sportverein das neue Hauptspielfeld mit riesiger Tribüne, Duschen und Umkleiden sowie Schulungs- und Nebenräume entstanden. Für den TC gab es ein neues Vereinsheim im Gartengeschoss der Gaststätte mit überdachter Terrasse und Geräteraum. Und für den Turnverein wurde die Tartanbahn erneuert, ebenso das Kleinspielfeld und die Sprunggrube, außerdem gab es eine neue Treckingbahn und ein neues Beachvolleyball-Feld. Von der Gaststätte und der Umzäunung des Geländes zum Schutz der Anlagen profitieren alle drei Vereine. Sie hatten im Rahmen ihrer Möglichkeiten bis zum Schluss in den verschiedensten Bereichen Eigenleistungen erbracht – erschwert durch die Pandemie und den damit verbundenen Vorgaben zur Kontaktbeschränkung.

Bereits im ersten Jahr der Nutzung hatten die Gemeinde und die Vereine sehr viele positive Rückmeldungen erhalten, auch von auswärtigen Besuchern, sagt Rupp: „Sie sind ebenso beeindruckt wie wir alle von den neuen Sportstätten, die auch manch größerer Gemeinde zur Ehre gereichen würden. Aber der Sport hatte schon immer einen hohen Stellenwert in Bermatingen, die seinerzeitigen Sportanlagen waren bereits vorbildlich und wurden nun konsequent weiterentwickelt.

Im Rathaus ist man jedenfalls voll zufrieden: „Die für unsere Gemeinde sehr hohen finanziellen Aufwendungen haben sich mehr als gelohnt. Die bereits sehr guten Sportanlagen wurden modernisiert, um neue Bausteine ergänzt, es entstanden letztlich hervorragende Sportstätten, die unsere Vereine bereits mit Leben gefüllt haben. Ich freue mich riesig für und mit unseren Vereinen“, resümiert der Bürgermeister.