Die Menschen in Südbaden können sich zumindest mancherorts doch noch auf ein Winterwunderland freuen. Bis zu fünf Zentimeter erwartet der Deutsche Wetterdienst, kurz DWD, für die kommenden Tage. Wo es besonders viel schneit, sei allerdings schwer vorherzusagen, sagt Meteorologe Marco Puckert.
Polare Kaltluft zieht durch Deutschland
„Wir haben derzeit eine komplexe Tiefdruckwetterlage, die Mitteleuropa überdeckt“, erklärt der Experte. Explizite Prognosen gibt es nicht. Deutschland liegt nach Angaben des Wetterdienstes bis auf Weiteres unter dem Einfluss polarer Kaltluft. Die Vorzeichen für viel Schnee stehen also günstig. Was heißt das nun für die Region?
Wie der Meteorologe schildert, liege über Nordrhein-Westfalen momentan ein Randtief, das nach dem schönen Tagesbeginn am Donnerstag weiter über Nordwesthessen nach Baden-Württemberg zieht. „Viel davon übrig bleiben wird aber nicht“, sagt Marco Puckert. Demnach wird es allenfalls in der Nacht zum Freitag im Norden des Landes einige Flocken schneien.

Richtig weiß wird es erst am darauffolgenden Morgen. Hier muss Südbaden dem DWD zufolge mit einigen Schneeschauern rechnen, das betrifft insbesondere die Region südlich der Donau und den Bodensee.
Im Tagesverlauf werde es nach aktuellem Stand dann gelegentlich leicht schneien, meint Marco Puckert. Richtung Allgäu können die Schauer länger und kräftiger werden. „Das wird in der Nacht zum Samstag etwas nachlassen.“ Die Schneefälle klingen ab.
Das Wochenende beginnt dann zunächst freundlich bis wechselnd bewölkt. Nur am Alpenrand wird es weiß, bevor ab Sonntagnacht in der gesamten Region wieder mit mehr Schnee zu rechnen sei.
Schneemengen sind laut DWD kaum vorhersehbar
Bodensee, Schwarzwald, Hochrhein: Ob es in den einzelnen Teilen Südbadens viel schneit oder nicht, sei in diesem Fall keine Frage von Höhenlagen, sagt der Experte. „Es ist schlichtweg überall kalt.“ Südlich der Donau und im Schwarzwald herrschen in den kommenden Tagen demnach höchstens Null Grad, Temperaturen bewegen sich durchgehend im Minusbereich. Am Hochrhein entlang wird es nur unwesentlich milder. „Die Tageshöchstwerte liegen um den Gefrierpunkt.“
Auch die jeweilige Menge des Schnees sei kaum vorherzusagen. Sie werde durch die kleinräumigen Schneezentren bestimmt, die sich durch die Region bewegen, sagt Marco Puckert. Wintersportler müssen sich also eher von ihrer spontanen Seite zeigen.

Immerhin – wie die Feldbergbahnen mitteilten, sei am Feldberg in dieser Woche wieder Skifahren möglich: „Nach dem Schneefall seit Wochenbeginn freuen wir uns, dass wir wieder mit einem kleinen Angebot in den Skibetrieb starten konnten“, erklärte Geschäftsführer Julian Probst in Todtnau im Kreis Lörrach.
Es laufen demnach ein Förderband am Schwarzwaldgipfel Seebuck und zwei Schlepplifte des Verbunds. Im Laufe der Woche sollen weitere Lifte starten, wie die Feldbergbahnen ankündigten.
Worauf vor allem Autofahrer achten müssen: „Wo es schneit, kann es glatt werden“, sagt Marco Puckert. Verkehrsteilnehmer sollten sich örtlich auf Behinderungen einstellen. Momentan gibt es laut DWS insbesondere in den Schwarzwald-Regionen eine Warnung wegen Schneeglätte und überfrierender Nässe. Im Bergland herrscht den Angaben zufolge Dauerfrost.