Es begann mit Schmerzen nach Belastungen und nach dem Aufstehen. Ulrich Dörsam, selbst Arzt, ließ diese schließlich über eine Kernspintomographie abklären. Doch mit diesem Ergebnis hatte auch er nicht gerechnet. Den Eltern war allerdings sofort klar, was jetzt folgen würde. Lucas selbst sagt, er habe ein wenig gebraucht, um das Ausmaß der Erkrankung zu erfassen. Das Ausfallen der Haare in Folge der Chemotherapie führte ihm die Erkrankung dann unweigerlich vor Augen.
Chemotherapie und der operative Ersatz des Kniegelenks sowie eines Stücks des Oberschenkelknochens durch eine Prothese verbunden mit etlichen Klinikaufenthalten zogen sich über die folgenden Monate. Im März dieses Jahres erfolgte die letzte Chemo. Einmal wöchentlich fahren Lucas und seine Mutter noch immer in die Klinik zur Nachuntersuchung.
Krankheit Belastung für die ganze Familie
Eine solch schwere Krankheit eines Kindes belastet eine Familie natürlich emotional, aber auch im Alltag ganz erheblich. Während der Chemotherapie konnten Lucas und Mutter Melanie Dörsam, die ihn währen der mehrwöchigen Klinikaufenthalte begleitete, zumindest an den Wochenenden kurz nach Hause. Die heute neunjährige Leonie wurde während der Woche von einer guten Bekannten der Familie betreut. Ulrich Dörsam konnte seine eigene Praxis nicht einfach über Wochen schließen. Hinzu kam die Corona-Pandemie, die Besuche im Klinikum für ihn unmöglich machte.
„Lucas hat das alles mit Bravour gemeistert“, ist Melanie Dörsam stolz auf ihren Sohn. Man merkt ihr aber an, wie sehr sie die Situation noch heute mitnimmt.
„Die Region kann stolz sein auf die Klinik“
In der Nachsorgeklinik in Tannheim erhält jetzt Lucas im Rahmen eines Reha-Aufenthalts vor allem intensive Physiotherapie, in welcher es aufgrund seiner Knie-Prothese schwerpunktmäßig um ein gezieltes Stabilisationstraining, sowie eine Gangbildverbesserung geht.
„Wir haben unser Leben nach der Therapie eigentlich zuhause wieder gut eingerichtet. Auf den Reha-Aufenthalt mussten wir uns erst einlassen. Wir wussten aber, dass vor allem Lucas die Intensität der Therapie noch braucht“, berichtet die Familie. Leonie hat in Tannheim ihre Liebe zu den Pferden entdeckt. Hier ist Zeit für die eine oder andere Reitstunde. Melanie Dörsam sagt: „Ich merke, wie gut uns der Aufenthalt tut. Wir können durchatmen.“ Ulrich Dörsam fügt an: „Die Region kann stolz sein auf die Klinik. Wir fühlen uns hier sehr wohl und wir hoffen, dass noch viele Familien von der guten Arbeit hier profitieren können.“
So helfen Sie
Das SÜDKURIER
Medienhaus bittet mit der Weihnachtsaktion um Ihre Unterstützung für die Nachsorgeklinik. Mit den Spenden soll der Bau eines neuen Kinderhauses realisiert werden.
Spenden: Stichwort „Hilfe für Tannheim“
Empfänger: Nachsorgeklinik Tannheim Sparkasse Schwarzwald-Baar
IBAN: DE17 6945 0065 0010 5500 11
BIC: SOLADES1VSS
Eine Spendenbescheinigung wird ab 100 Euro ausgestellt. Unterhalb dieses Betrages reicht beim Finanzamt die Vorlage des Kontoauszuges.