
15. Juni: Das Warten und Bangen hat endlich ein Ende – die Grenzen zur Schweiz sind jetzt für alle offen
Nach rund drei Monaten der Sehnsucht, des Hoffens und des Bangens ist es um Mitternacht endlich soweit: Die deutsch-schweizerische Grenze kann wieder von allen ohne „triftige Gründe“ passiert werden. Die Reisebeschränkungen sind aufgehoben, die verschärften Kontrollen endgültig Geschichte.
Innenminister Hort Seehofer hatte am Wochenende eingelenkt und die Bundespolizei angewiesen, die coronabedingten Kontrollen gleichzeitig mit den Schweizern zu beenden. Zunächst hatte es so ausgesehen, als würde das Grenzchaos weiter andauern, da Berlin die Grenzen nicht wie seine Nachbarn in der Nacht auf Montag, sondern erst 24 Stunden später öffnen wollte.

3. Juni: Österreich öffnet seine Grenzen
Österreich setzt nach rund drei Monaten der Reisebeschränkungen zu seinen Nachbarländern aufgrund der Corona-Pandemie wieder auf Reisefreiheit. Alle Grenzbeschränkungen zu Deutschland, Liechtenstein, der Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn würden diese Woche aufgehoben, sagte Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) in Wien. Einzige Ausnahme ist Italien. Dort bleiben die Beschränkungen bestehen, kommende Woche soll die nächste Einschätzung erfolgen. Die Regierung in Wien sei im regen Kontakt mit Rom. Der Plan sei eine Öffnung zu Italien, sobald es die Zahlen zuließen.
Für die übrigen sieben Nachbarländer gilt der Zustand von vor Corona-Zeiten. Bei der Einreise von diesen Staaten nach Österreich gibt es dann keine Quarantäne oder verpflichtende Test-Ergebnisse mehr. Der Außenminister appellierte an den gesunden Menschenverstand der Reisenden. Er betonte, wie wichtig die Öffnung sei. Dabei gehe es nicht nur um Urlaube, sondern auch um Familienbesuche und geschäftliche Reisen.
2. Juni: „Fast wieder wie vor Corona“ – Drei Grenzgänger berichten von ihrem Arbeitsweg in die Schweiz
Bis vor rund zwei Wochen litten vor allem die Menschen unter den strikten Grenzkontrollen, die täglich zur Arbeit in die Schweiz fahren. Seit 16. Mai wird nur noch stichprobenartig an der deutsch-schweizerischen Grenze kontrolliert und das wirkt sich für die Grenzgänger positiv aus.
28. Mai: Weitere Lockerungen an der Grenze? Abgeordnete fordern den Wegfall „triftiger Gründe“ bei der Einreise
Am 15. Juni sollen voraussichtlich die Grenzen wieder geöffnet werden. Doch die Bundestagsabgeordneten Andreas Jung und Felix Schreiner (CDU) fordern bereits ab kommender Woche deutliche Erleichterungen für die Einreise. Auch weitere Abgeordnete aus der Region fordern eine schnelle Lösung. Die Schweiz lockert ihre derzeitigen Einreisebestimmungen teilweise ab 8. Juni.
26. Mai: Dem deutschen Handel fehlen die Schweizer Kunden – Schweizer Supermärkte hingegen boomen
In den Grenzdörfern entlang der deutsch-Schweizer Grenze fehlt der Einkaufstourismus. Das hat auch Auswirkungen auf das Warenangebot für die Einheimischen. Mancherorts wird beklagt, dass es weniger frisches Gemüse gibt.

Gleichzeitig verzeichnen Schweizer Supermärkte und Lebensmittelläden Rekordumsätze. Wir haben uns bei Einzelhandelsunternehmen und Gewerbeverbänden unseres Nachbarlandes umgehört, ob wirklich alle von Corona profitieren.
22. Mai: Diese Strafen drohen, wenn man ohne „triftigen Grund“ die Grenze passiert
Die Grenzzäune sind weg, der Übertritt bleibt vielen aber untersagt. Doch was, wenn man es einfach doch macht? Wir haben bei deutschen und Schweizer Behörden nachgefragt, welche Folgen ein nicht bewilligter Grenzübertritt haben kann.
17. Mai: Auch der Bahnverkehr zwischen Deutschland und der Schweiz rollt wieder an
Nach der coronabedingten Einstellung des grenzüberschreitenden Bahnverkehrs halten seit Samstag, dem 16. Mai, wieder die IRE-Züge aus und nach Ulm in Schaffhausen. Reisende von Waldshut in Richtung Koblenz und im Jestetter Zipfel müssen sich allerdings noch gedulden.

16. Mai: Die Corona-Grenzzäune sind weg, die Verunsicherung bleibt
Deutschland und die Schweiz öffnen sich in der Corona-Krise. Aber Ein- und Ausreisen sind nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. SÜDKURIER-Mitarbeiter schildern ihre Erlebnisse an den Grenzübergängen.
15. Mai: Die Zäune zwischen Konstanz und Kreuzlingen fallen
Viele hatten diesen Augenblick lange herbeigesehnt: In Konstanz werden von deutscher wie von Schweizer Seite die provisorischen Zäune abmontiert. Auch andernorts zwischen Deutschland und der Schweiz fallen die Absperrungen. Wir sind mit der Kamera vor Ort.

13. Mai: Bundesregierung beschließt Lockerung der Grenzkontrollen
Die Kontrollen an den deutschen Grenzen sollen ab Samstag, 16. Mai, schrittweise gelockert werden. Die Bundesregierung verfolge das Ziel, ab Mitte Juni wieder zu einem „freien Reiseverkehr in Europa“ zurückzukehren, sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) nach einer Kabinettssitzung in Berlin. Sie habe dafür mit Frankreich, der Schweiz und Österreich ein abgestuftes Verfahren vereinbart.
Ab Samstag sollten zunächst die Kontrollen an den Grenzen zu den drei Nachbarländern gelockert, aber noch nicht eingestellt werden, sagte Seehofer. Ab 15. Juni sollten sie ganz wegfallen, wenn das Infektionsgeschehen dies zulasse. Außerdem sollen an den Grenzen zu Frankreich, Österreich und der Schweiz ab Samstag wieder alle Übergänge geöffnet werden. Kontrollen solle es allerdings weiter in Stichprobenform geben.

11. Mai: Dürfen die Einreiseverbote an der Grenze noch einmal verlängert werden? Nein, sagt ein Konstanzer Europarechtsexperte
Seit dem 16. März sind die Grenzen zu unseren Nachbarländern für die meisten von uns dicht. Doch durfte die Bundesregierung damals einfach so Ein- und Ausreiseverbote verhängen? Was ist, wenn sie diese Regelungen über den 15. Mai hinaus verlängern will? Diese und weitere Fragen haben wir Daniel Thym gestellt, der an der Uni Konstanz zu Europa- und Völkerrecht lehrt.

10. Mai: Wiedersehen an der Grenze: Nach vier Wochen der Trennung darf Familie Riedl sich wieder umarmen
Der Vater und seine Frau in der Schweiz, die zehnjährige Tochter aufgrund der geschlossenen Grenze unerreichbar in Deutschland: Eine extrem belastende Zeit liegt hinter Familie Riedl vom Hochrhein. Die Eltern kämpften, wie viele andere auch, um eine Lösung. Dank einer Änderung der Schweizer Bestimmungen kann das Familienleben nun weitergehen.
7. Mai: Auch in der Schweiz fordern immer mehr Politiker Grenzöffnungen
Das Schweizer Parlament fordert von seiner Regierung mehrheitlich einen konkreten Fahrplan zur schrittweisen Grenzöffnung. In der Debatte kommt es auch zu kritischen Nachfragen. Doch die zuständige Ministerin stellt klar: Eine einseitige Öffnung geht nicht, solange Deutschland mauert. Karin Keller-Sutter sagt: „Deutschland ist im Moment nicht interessiert an Lockerungen der Grenzkontrollen zur Schweiz, weil wir auch eine gemeinsame Grenze mit Italien haben.“

6. Mai: Bürgermeister aus Südbaden machen Druck
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat in der vergangenen Woche angekündigt, die Grenzkontrollen zur Schweiz bis zum 15. Mai zu verlängern. Dagegen stemmen sich jetzt die Rathauschefs aus der Region. Insgesamt 15 Oberbürgermeister und Bürgermeister aus dem Bodenseeraum und vom Hochrhein fordern in einem gemeinsamen Schreiben an Seehofer: Grenzen auf! Auch CDU- und Grünen-Politiker aus der Region machen sich für eine baldige Grenzöffnung zur Schweiz stark.

5. Mai: Frust an der geschlossenen Grenze am Hochrhein
Salvatore Marchiano aus Stein in der Schweiz ist frustriert. Wie so viele andere bleibt ihm der Gang über die deutsch-Schweizer Grenze derzeit verwehrt. Erst sei seine italienische Staatsbürgerschaft als Grund genannt worden, dann hätten die Zöllner nichts von den neuen Einreisebestimmungen gewusst. All seine Einreiseversuche scheiterten bislang – dabei würde Salvatore Marchiano so gern seine pflegebedürftige Mutter in Bad Säckingen besuchen. Mit uns hat er über die schwierige Situation an der Grenze gesprochen.

30. April: In Berlin wird diskutiert und die Schweiz sorgt für Verwirrung
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) plant die Verlängerung der Grenzmaßnahmen bis zum 15. Mai. Dagegen stemmen sich die CDU-Bundestagsabgeordneten Andreas Jung (Konstanz) und Felix Schreiner (Waldshut-Tiengen) und fordern, die Grenzschließungen umgehend aufzuheben. Das Thema sollte heute auch im Kanzleramt beraten werden, kam dann aber doch nicht zur Sprache.
Derweil sorgen Nachrichten aus der Schweiz für Verwirrung: Das Land hatte Ausnahmen bei der Einreise für unverheiratete Paare zugelassen. Doch plötzlich lesen sich die Hinweise beim Staatssekretariat für Migration ganz anders. Hat die Schweiz die Ausnahmen für Paare etwa wieder zurückgenommen? Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengestellt.
29. April: Jetzt gehen Bundestagsabgeordnete auf die Barrikaden
Der Streit um Ausnahmen beim Einreiseverbot nach Deutschland droht zu eskalieren: Zwei CDU-Bundestagsabgeordnete fordern, die Grenzschließung aufzuheben.
Hinter dem Chaos an der Grenze steckt eine brisante Politposse: Weisungen aus dem Bundesinnenministerium, die ignoriert werden, Bundespolizisten, die nach eigenem Ermessen entscheiden sollen, wer einreist.
28. April: Wer darf denn nun über die Grenze?
Die Bundespolizei tappte im Dunkeln, was die Grenzregeln angeht, das Bundesinnenministerium gab falsche Informationen. Wir haben alle Fakten noch einmal gesammelt und die jüngsten Veränderungen für Ausnahmen beim Grenzübertritt für Sie zusammengestellt.

Was klar ist: Für Paare, die nicht verheiratet sind oder in einer eingetragenen Partnerschaft leben, bleibt es kompliziert. Doch einzelne können sogar dieser schwierigen Situation Positives abgewinnen. Etwa der Salemer Peter Lorenz, der derzeit nur über Videotelefonie mit seiner Freundin in der Schweiz verbunden ist. Trotzdem sagt er, dass die Corona-Krise ihre Beziehung stärke.
27. April: Noch immer herrscht Chaos an der Grenze
Es könnte so schön sein: Paare und Familien sollten es leichter haben an der deutschen Grenze. Doch am Montag werden die neuen Einreisebestimmungen noch immer nicht vollständig umgesetzt. Offenbar sind sie noch nicht bei der Bundespolizei in Südbaden angekommen.
25. April: Nach sieben Wochen kann sich ein deutsch-schweizerisches Paar endlich wieder sehen
Die Schweiz macht es möglich: Tanja Groß aus Allensbach darf ihren Freund wieder besuchen – aber nur auf eidgenössischem Boden, dank einer Sondergenehmigung der Schweizer Auslandsbehörde.
24. April: Paare stranden an der Grenze – trotz angeblich neuer Regeln
Die Enttäuschung sitzt tief: Am Freitag machen sich viele Menschen hoffnungsvoll auf den Weg zur Grenze und werden dort abgewiesen. Der Grund für ihre Hoffnung: Wie der SÜDKURIER berichtet hat, sollen neu Ehepartner, eingetragene Lebenspartner und unter Umständen auch Lebenspartner, die nicht eingetragen sind, die Möglichkeit haben, sich in Deutschland zu sehen. Das geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung der Bundestagsabgeordneten Andreas Jung, Felix Schreiner und Armin Schuster hervor. Jetzt stellt sich aber die Frage: Gibt es doch keine Einreiseerleichterungen für Paare und Familien?
22. April: Österreich geht einen Schritt auf Paare zu – Deutschland nicht
Viele Paare verstehen die Welt nicht mehr: Aus Bayern dürfen sie zwar nach Österreich einreisen, aber ein Besuch des österreichischen Partners in Bayern ist nach wie vor nicht möglich.

Ein weiterer Hoffnungsschimmer kommt auch aus der Schweiz. Das Land lockert seine bisher strikte Regelung im Grenzverkehr: Berufs-Pendler mit Wohnsitz in Deutschland dürfen wieder durch Schweizer Gebiet zu ihrem Arbeitsplatz in Deutschland fahren.
Langsam zeigt die Ausnahmesituation aber auch immer mehr ihre Schattenseiten: Eine Konstanzerin berichtet, wie sie verbal angegriffen und beleidigt wurde, nachdem ein Foto von ihr und ihrem Schweizer Freund im SÜDKURIER erschienen ist, auf dem sie sich innig küssen.
21. April: Die geschlossenen Grenzen werden für Paare immer mehr zur Belastungsprobe
Mit Plakaten an der gesperrten Holzbrücke in Bad Säckingen zeigen deutsch-schweizerische Paare ihr Leid und ihren Frust. Eine Bad Säckingerin spricht über ihre Situation und die damit verbundene Belastung.

Da die Grenzschließungen viele Familien und Paare hart getroffen hat, wollen ihnen deutsche und Schweizer Politiker aus der Region helfen und wenden sich an die Regierungen beider Länder.
20. April: Berlin bleibt hart
Während die Schweiz Lockerungen bei ihrem Einreiseverbot gemacht hat, gibt es auf deutscher Seite offenbar kaum Bewegung: Die deutschen Grenzen bleiben zu. Dem Land Baden-Württemberg sind die Hände gebunden, der Bund schweigt.
17. April: Eidgenossen lassen sich erweichen
Die Schweiz erlässt überraschend neue Ausnahmeregelungen im Einreiseverbot. Davon profitieren zumindest Familien mit Kindern.
Derweil erreichen den SÜDKURIER immer mehr emotionale Grenz-Geschichten: Leser berichten, wie schmerzhaft die Trennung vom eigenen Ehepartner oder der Tochter ist.

15. April: Vater will endlich seine Tochter straffrei in Deutschland besuchen – und startet eine Petition
Maik Riedl ist Deutscher und lebt in der Schweiz. Nach dem Besuch seiner Tochter in Lauchringen musste er bei der Wiedereinreise in die Schweiz 100 Franken Bußgeld bezahlen. Nun hat die Familie eine Online-Petition gestartet.

Auch in Singen hat das Schicksal aus heiterem Himmel zugeschlagen: Morgens gab Thomas Pflüger seiner in der Schweiz lebenden Partnerin noch ein Abschiedsküsschen auf dem Weg zur Arbeit – und abends waren die beiden Liebenden auf einmal voneinander getrennt.
14. April: Ruf nach Lockerung für Paare und Familien wird immer lauter
Eine breite Initiative aus Politikern macht sich für die besondere Situation der Städte Konstanz und Kreuzlingen stark. Unterdessen erlangt die Grenze am Bodensee international Berühmtheit.

Angesichts der herzzerreißenden Szenen am neuen Grenzzaun, fragt der Konstanzer Lokalchef des SÜDKURIER: „Und plötzlich wollen wir uns alle liebhaben?“ In seinem Kommentar erinnert er daran, dass „die Schweizer“ vielen lange nicht weit genug weg sein konnten.
In der Schweiz rufen die geschlossenen Grenzen Straßenrowdys auf den Plan. Der durch die Corona-Pandemie abnehmende Verkehr verleitet einige Autofahrer jenseits der Grenze zum Rasen. Mehrere Fahrer werden festgenommen.
13. April: Grenzzaun ist ein Stich ins Künstler-Herz
Für den Künstler Johannes Dörflinger ist der Grenzzaun zwischen Konstanz und Kreuzlingen ein Albtraum: Die von ihm vor 13 Jahren erschaffene Kunstgrenze wird so unfreiwillig zum Symbol für die Krise.
9. April: Auch Osterhasen sind vom Einreiseverbot betroffen
Der Schweizer Verein „Chinderlache“ spendet jedes Jahr Schoko-Osterhasen an Kinderkliniken im Landkreis Konstanz. Doch dieses Jahr schaffen es die 1200 Hasen nicht so einfach über die deutsch-Schweizer-Grenze.
8. April: Grenzgänger müssen noch immer gewaltige Umwege in Kauf nehmen
Viele Grenzübergänge sind verbarrikadiert. Was das für Berufs-Pendler bedeutet, zeigt eine Blick an den Hochrhein.
7. April: Ein wehmütiger Blick auf und über die Grenze
„Ach, Grenze!“, schreibt unsere Reporterin nachdem sie einen Tag zwischen Konstanz und Kreuzlingen, zwischen junger Liebe, Sekt und Wehmut verbracht und ihre Eindrücke mit der Kamera festgehalten hat.
6. April: An der österreichisch-deutschen Grenze kehrt Ruhe ein
Nachdem infolge der neuen Bestimmungen zunächst teils chaotische Verhältnisse an der österreichisch-deutschen Grenze herrschten, hat sich die Situation laut Polizei inzwischen beruhigt. Wir haben uns vor Ort erkundigt, ob wirklich alles reibungslos klappt.
3. April: Schweizer Behörden stellen an der Grenze zu Konstanz einen zweiten Grenzzaun auf
Seit die deutsche Bundespolizei entlang der Kunstgrenze in Konstanz einen Zaun aufgestellt hat, wurde der Ort auf Klein Venedig zum Ausflugsziel für Paare, Freunde und Familien. Wegen der vielen Treffen reagieren die Schweizer Behörden mit einer zusätzlichen Absperrung.

Der neue Grenzzaun trifft auch Liebespaare hart, die bereits jetzt unter dem eingeschränkten Kontakt zueinander leiden. Drei Paare erzählen, wie sie ihre Situation erleben. Und eine Paartherapeutin gibt Tipps, wie Paare ihre Landesgrenzen-überschreitende Liebe retten können.
1. April: Die Grenzschließungen sind nicht für alle ein Übel – es gibt auch Gewinner
Schweizer Supermärkte profitieren von der Corona-Krise: Dank Grenzschließungen verzeichnen die Einzelhändler entlang der Grenze jetzt höhere Kundenfrequenzen.
31. März: Ein Grenzpolizist zeigt sein weiches Herz
Der achtjährige Benjamin aus der Schweiz vermisst seine Oma, die in Deutschland lebt. Daraufhin erklärt ihm Christian Wehrle von der Bundespolizei in Konstanz einfühlsam, warum Benjamin seine Oma in Deutschland derzeit nicht besuchen darf.
Skandal an der Grenze: Lkw-Fahrer sind die Lieferhelden in der Coronakrise. Doch an der Grenze zur Schweiz müssen sie teils 48 Stunden warten – bei Minusgraden und ohne Duschen.

30. März: Werdender Vater hat Angst, dass er und seine Frau der Willkür der Zöllner ausgeliefert sind
Marc Erny fühlt sich seit der Corona-bedingten Grenzschließung den Behörden ausgeliefert. Ausgerechnet jetzt, da seine Frau im neunten Monat schwanger ist.
„Jestetten lebt und stirbt mit der Schweiz“, war schon der Leitspruch des Jestetter Alt-Bürgermeisters Alfons Brohammer. Wegen der Grenzschließungen fehlen der Gemeinde jetzt die Schweizer Einkaufstouristen. Die Folge: Ein massiver Kunden- und Umsatzrückgang.
29. März: Immer mehr Menschen treffen sich am Grenzzaun zwischen Konstanz und Kreuzlingen
Je länger die Städte Konstanz und Kreuzlingen getrennt sind, desto voller wird es entlang des Zauns, der die beiden Städte trennt. Hier wird getrunken, gespielt und geküsst.

Grenzen trennen nicht nur Liebespaare und Familien voneinander: Sie machen auch der Landwirtschaft am See zu schaffen. Wegen Einreiseverboten könnten Erntehelfer aus Osteuropa auf den Feldern fehlen.
27. März: Unter den Grenzschließungen leiden Schweizer Geldbeutel
Die Grenzen sind auch für Schweizer Einkaufstouristen dicht. Doch welche Folgen hat das für die eidgenössischen Portemonnaies? Wir machen den Preisvergleich.
22. März: Deutsch-schweizerische Liebespaare können sich nur noch am Grenzzaun treffen

Konstanz und Kreuzlingen sind seit Jahren ineinander verwachsen. Jetzt trennt ein Grenzzaun die deutsche und die Schweizer Stadt voneinander. Wenige Tage nach der Grenzschließung halten wir fest, wie Liebespaare und Geschwister aus Deutschland und der Schweiz die Situation erleben.
18. März: Das Leid der deutschen Grenzgänger und ein Riss, der mitten durch den Hochrhein geht
Stau, Stau, Stau: Aufgrund der vielen durch die Schweiz geschlossenen Grenzübergänge müssen Berufspendler aus den Kreisen Konstanz, Waldshut und dem Schwarzwald teilweise stundenlange Umwege in Kauf nehmen.

Erstmals seit 1945 ist in Laufenburg die Laufenbrücke für den Verkehr vollkommen geschlossen. Was macht das mit der Stadt, durch die 1801 eine Grenze gezogen wurde, die 2008 verschwunden schien?
17. März: Schweizer machen viele Grenzübergänge ganz dicht
Die Schweiz schließt zahlreiche Grenzübergänge, um den Pendler- und Warenverkehr zu kanalisieren, der in beide Richtungen nach wie vor erlaubt ist. Deshalb kommt auch der Fährverkehr nach Friedrichshafen zum Erliegen.

An den noch geöffneten Grenzübergängen staut sich der Verkehr teilweise massiv, wie vor dem Autobahnzoll Konstanz-Kreuzlingen.

16. März: Die Grenzen sind dicht, die Trennung beginnt
Um Punkt 8 Uhr werden die Grenzen dichtgemacht. Ab jetzt darf nur noch nach Deutschland einreisen, wer einen triftigen Grund hat. Kleinere Grenzübergänge werden ganz geschlossen. Im Verlaufe des Tages führt auch die Schweiz an ihren Grenzen zu Deutschland scharfe Kontrollen ein.
Wir haben den ersten Tag der Trennung an den Grenzen in Konstanz, Waldshut und Lindau in Wort und Bild festgehalten.

15. März: Der letzte Tag der offenen Grenzen
Es ist ein sonniger Frühlingstag, im deutsch-schweizerischen Grenzgebiet nutzen ihn viele Menschen für einen Sonntagsspaziergang – doch kurz vor 15 Uhr schlägt eine Nachricht ein, die die Idylle zerstört: Deutschland schließt ab Montag, 16. März, die Grenzen zu Österreich, der Schweiz und anderen Nachbarländern.
Wir waren vor Ort und haben die Stimmung an diesem schicksalhaften Tag in Konstanz, am Hochrhein und im Hegau eingefangen.

13. März: Die ersten Vorboten der Grenzschließungen
In Europa beginnen die Schlagbäume an den Grenzen zu fallen. Die Schweizer Regierung führt am Nachmittag an den Schengen-Grenzen Kontrollen ein. Vorerst ändert das an der deutsch-schweizerischen Grenze wenig, allerdings könnte es zu einem späteren Zeitpunkt Einschränkungen geben.