Sombrero auf, Sombrero ab? Die Diskussionen um das Mannheimer Awo-Ballett sind groß. Umso klarer jetzt die Aussage von Europa-Park-Inhaber Roland Mack: „Wir freuen uns sehr auf die Damen, ihre Sombreros und alles, was sonst noch dazugehört.“

So wird Mack in einer Pressemitteilung des Parks zitiert. Darin wird verkündet, dass die 17-köpfige Damengruppe demnächst im Park auftreten wird. Mack wischt dabei die Kritik am Awo-Ballett weg. Wie der Europa-Park stünde auch die Truppe für „Vielfalt und Toleranz“, wird Mack zitiert. Das Originalprogramm sei „ausdrücklich erwünscht“.

Offen ist dabei noch, wann die zwischen 60 und 82 Jahre alten Seniorinnen im Europa-Park auftreten sollen. Der Park benennt als mögliches Datum jedoch den kommenden Montag, 1. Mai, also den Tag der Arbeit.

Der Streit um die Kostüm-Show des Seniorinnen-Balletts hatte kurz nach der Buga-Eröffnung Mitte April für Schlagzeilen gesorgt. Hintergrund des Disputes war, dass die Buga-Verantwortlichen kurz vor dem ersten Auftritt der Seniorinnen-Gruppe Bedenken angemeldet hatten wegen angeblicher kultureller Aneignung.

Sombrero-Streit um Buga-Auftritt des Awo-Balletts

Die monierten Kostüme hatten in der Show bestimmte Länder symbolisieren sollen, etwa durch Sombreros und Ponchos für Mexiko und Kimonos für Japan. Die Show stand daraufhin auf der Kippe. Schließlich einigten sich die Buga und das Awo-Ballett Rheinau darauf, dass es an drei der beanstandeten Kostüme Veränderungen geben werde. Dafür wurde den Tänzerinnen ein Auftritt auf der Hauptbühne zugesichert, im Anschluss soll es eine Diskussionsveranstaltung geben.

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„Die Mexikanerhüte lassen wir weg. Warum auch immer“, sagte Erika Schmaltz, die Leiterin und MitbeInhaberin der Tanztruppe, nach der Einigung. Man habe zwar versucht, ihnen alles zu erklären, sagt Schmaltz. „Aber fragen Sie mich nicht. Ich habe es nicht verstanden, die haben nur Fremdwörter benutzt.“ Schon damals hatte Schmaltz angekündigt, außerhalb der Buga weiterhin mit dem Originalprogramm auftreten zu wollen.