Am Wochenende ist in Baden-Württemberg Schwitzen angesagt gewesen: Die Temperaturen stiegen weit über 30 Grad und sorgten so für großen Andrang in Freibädern sowie an Seen und Flüssen wie etwa an der Dreisam in Freiburg. An mehreren Orten sorgte die Trockenheit in Verbindung mit der Hitze für kleinere Brände in der Natur. Im Schwarzwald war die Feuerwehr im Großeinsatz: Nahe der Schwarzwaldbahn brannte ein Waldstück, der Zugverkehr war eingestellt.
Die heißesten Orte Deutschlands lagen am Samstag in Baden-Württemberg sowie in Rheinland-Pfalz. An der Station Waghäusel-Kirrlach im Kreis Karlsruhe sowie in Bad Kreuznach verzeichnete der Deutsche Wetterdienst (DWD) 37,1 Grad Celsius. Damit blieb die Höchsttemperatur nur knapp unter den vorhergesagten bis zu 38 Grad. Am Sonntag maß der DWD in Ohlsbach (Ortenaukreis) 37,8 Grad. So heiß war es dieses Jahr im Südwesten noch an keinem Tag.
So war das heiße Wochenende in der Region
Auch in Südbaden und Oberschwaben kletterte das Thermometer über dreißig Grad. Am Bodensee suchten nicht nur die Menschen Abkühlung am Strand oder im See.

Doch auch die ersten Sommernächte wurden für lange Partyabende genutzt. Das gute Wetter macht sich mit einigen Staus auch auf den Straßen am Bodensee bemerkbar. Eindrücke vom Wochenende am Bodensee in Bildern gibt es hier.
Wie behält man bei 36 Grad einen kühlen Kopf? In Waldshut-Tiengen gab es kalte Getränke, Eis und ein Bad in den Brunnen der Waldshuter Kaiserstraße oder im Freibad. Die Bilder vom Hochrhein-Hitzewochenende gibt es hier.
Auch auf dem Southside-Festival in Neuhausen ob Eck schwitzten 65.000 Fans in der prallen Sonne. Noch nie hatten so viele Menschen das Southside besucht, noch nie war es laut Polizei so sicher. Dafür hatten die Sanitäter einiges zu tun. Alle Bilder, alle Videos und alle Berichte zum diesjährigen Rekord-Festival sehen und lesen Sie hier.
Mehrere Brände wegen Trockenheit
Nicht nur im Schwarzwald bei Schonach waren die Feuerwehren im Einsatz. Aufgrund der großen Trockenheit kam es landesweit zu mehreren Bränden. Einsatzkräfte der Feuerwehr rückten am Samstag zu mehreren Flächenbränden im Landkreis Karlsruhe aus.

Am Epplesee in Rheinstetten geriet aus bislang ungeklärter Ursache ein Feld in Brand, wie die Feuerwehr mitteilte. Passanten versuchten, das Feuer zu löschen, allerdings fachte der Wind die Flammen weiter an.
Menschen wurden bei den Bränden, deren Auslöser unklar waren, nicht verletzt. Der DWD warnt weiterhin vor einer hohen bis sehr hohen Waldbrandgefahr im Südwesten.
Sprung in den Neckar endet tödlich
Viele Menschen suchten angesichts der Hitze Abkühlung im Wasser. Für einen 50-Jährigen in Stuttgart endete der Sprung in den Neckar am Samstag tödlich. Er wurde nach einer halben Stunde aus dem Wasser geborgen und starb nach einer erfolglosen Reanimation im Krankenhaus, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Nach Zeugenaussagen hatte er sich mit einem Bekannten getroffen, um Alkohol zu trinken und war unvermittelt in den Fluss gesprungen.
Auch in der neuen Woche bleibt die Hitze den Meteorologen des DWD zufolge mit bis zu 32 Grad erhalten. Durch mäßigen Wind und teilweise Bewölkung sowie örtliche Gewitter ist aber zumindest etwas Abkühlung in Sicht. (dpa/sk)