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Das waren die Entwicklungen am  Donnerstag, 21. September:

18 Uhr: Impfbescheinigungen ohne Corona-Impfung - Arzt muss in Gefängnis

Ein Arzt aus Recklinghausen, der rund 400 Corona-Impfungen bescheinigt hat, ohne geimpft zu haben, ist zum zweiten Mal zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Das Urteil der Richter am Landgericht Bochum am Donnerstag: zwei Jahre und drei Monate Haft. Der Angeklagte hatte gestanden, den Corona-Impfstoff zwar bezogen, aber nicht eingesetzt zu haben. Trotzdem hatten seine Patienten die entsprechenden Aufkleber, Stempel und Unterschriften in ihren Impfpässen erhalten.

Der 67-jährige Mediziner war schon im Juni diesen Jahres wegen gleich gelagerter Fälle zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden. Aus beiden Strafen muss nun eine andere Kammer nachträglich eine Gesamtstrafe bilden. Insgesamt hat der Arzt rund 400 Patienten Impfbescheinigungen ausgestellt, ohne sie geimpft zu haben.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 19. September:

14 Uhr: Lucha: „Die Pandemie ist vorbei, Corona ist noch da“

Trotz steigender Corona-Zahlen sind in Baden-Württemberg bis auf weiteres keine Maßnahmen wie die Isolierung Erkrankter oder Quarantäne von Kontaktpersonen geplant, um die Virenausbreitung einzudämmen. Dafür bestehe derzeit keine Notwendigkeit, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha am Dienstag in Stuttgart. Wer krank ist, solle eigenverantwortlich zu Hause bleiben.

„Die Pandemie ist vorbei, Corona ist noch da“, sagte der Grünen-Politiker. Vergangene Woche habe es 628 Covid-19-Fälle gegeben, 17 Infizierte seien auf Intensivstationen versorgt worden.

9.32 Uhr: Lindner und Pistorius haben Corona - Termine abgesagt

Für den Herbst rechnet Gesundheitsminister Lauterbach mit einem Anstieg der Corona-Infektionen. Nun gibt es zwei Fälle unter seinen Ministerkollegen.
Finanzminister Christian Lindner und Verteidigungsminister Boris Pistorius haben wegen Corona-Infektionen Termine abgesagt. Lindner wurde positiv auf das Virus getestet, wie die Deutsche Presse-Agentur am Montagabend aus Ministeriumskreisen erfuhr. Der FDP-Chef habe leichte Grippe-Symptome und arbeite nun von zu Hause. Seine Termine für die kommenden Tage wurden abgesagt.

Zuvor war bekanntgeworden, dass der SPD-Politiker Pistorius wegen einer Corona-Erkrankung an diesem Dienstag nicht an einem internationalen Treffen zur Unterstützung der Ukraine auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein teilnimmt. Das bestätigte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montagabend, zuvor hatte die „Bild“-Zeitung berichtet. Auf dem US-Stützpunkt in Rheinland-Pfalz wollen ranghohe Militärs und Verteidigungsminister aus zahlreichen Ländern über die weitere Hilfe für die Ukraine bei ihrem Abwehrkampf gegen Russland beraten.

Das waren die Entwicklungen am 18. September:

12.52 Uhr: Lauterbach rät für Corona-Herbst zu Impfungen und Rücksichtnahme

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat vor dem Herbst zu empfohlenen Corona-Auffrischimpfungen aufgerufen und setzt bei steigenden Ansteckungszahlen auf gegenseitige Rücksichtnahme. „Die Covid-Infektion ist keine Erkältung, das ist keine Kleinigkeit“, sagte der SPD-Politiker am Montag in Berlin. Menschen über 60 Jahre und mit Risikofaktoren sollten das Risiko bleibender Schäden wie bei Long Covid senken, indem sie sich impfen lassen. Der 60-Jährige hatte sich zuvor selbst eine Spritze mit dem angepassten Impfstoff geben lassen.

Von Montag an sollte das an aktuelle Virusvarianten angepasste Präparat von Biontech in Praxen zu bekommen sein. Für diese Impfsaison werden insgesamt 14 Millionen Dosen davon erwartet. Es handelt sich um einen an die Omikron-Sublinie XBB.1.5 angepassten Impfstoff, der besser gegen kursierende Varianten schützen soll.

Lauterbach sagte, es sei in diesem Herbst wieder mit sehr vielen Infektionsfällen zu rechnen. Es gebe aber eine breite Immunität in der Bevölkerung. „Wir brauchen auch keine Maßnahmen im Sinne von Kontaktbeschränkungen nach allem, was wir derzeit wissen.“ Trotzdem sollte jeder sich auch selbst schützen, wenn er Risikofaktoren trage. „Dazu kann auch die Maskennutzung gehören in Räumen mit vielen Personen, wenn er ein Risiko hat.“

11.26 Uhr: Lucha ruft zu Impfungen gegen Corona und Grippe auf

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha rät der Bevölkerung, ihren Grippe- und Corona-Impfschutz aufzufrischen. „Wie wichtig Impfungen sind, haben uns besonders die letzten Jahre gezeigt. Das ist seit langem der erste Herbst, der nicht unter Pandemiebedingungen stattfindet“, sagte er am Montag in Stuttgart mit Blick auf Herbst und Winter.

Das Gesundheitsministerium weist daraufhin, dass Corona- und Influenza-Impfung bei einem gemeinsamen Termin verabreicht werden können. Die Kosten übernehme in beiden Fällen die Krankenkasse. Wer sich gegen Corona impfen lassen will, soll sich den Angaben nach an Haus- und Kinderärzte wenden.

8.45 Uhr: Corona-Impfsaison startet mit angepassten Präparaten

Mit der Ausgabe des an die aktuellen Virusvarianten angepassten Impfstoffs von Biontech soll am heutigen Montag die Corona-Impfsaison starten. Erwartet werden für die Impfsaison in den kommenden Wochen insgesamt 14 Millionen Dosen des Biontech-Präparats, das an die Omikron-Sublinie XBB.1.5 angepasst ist. Hinzu kommen das angepasste Präparat des US-Herstellers Moderna, das erst am Freitag für Europa zugelassen wurde, sowie ein angepasster Impfstoff des Herstellers Novavax.

Offen ist allerdings, wie sich die Nachfrage nach der Corona-Impfung entwickeln wird. Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte zuletzt Auffrischimpfungen nur besonders gefährdeten Gruppen empfohlen, unter anderem Menschen ab 60 Jahren und Personen mit bestimmten Vorerkrankungen.

18. September, 7.35 Uhr: Epidemiologe hält erneute Maskenpflicht im Pflegesektor für möglich

Anlässlich des Impfstarts mit dem angepassten Corona-Vakzin am Montag hat der Epidemiologe Hajo Zeeb vor einen Anstieg der Infektionszahlen gewarnt und erklärt, dass er eine Rückkehr der Maskenpflicht in Pflegeheimen für möglich hält. Die Zahl der Patienten nehme derzeit zu und die Immunität in Deutschland lasse nach, sagte der Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation beim Leibniz-Institut für Präventionsforschung dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

„Eine Impfung mit einem auf aktuelle Varianten angepassten Impfstoff, am besten zusammen mit dem diesjährigen Grippeimpfstoff, macht da Sinn“, betonte er. Der neue, an die Subvariante Omikron XBB.1.5 angepasste Corona-Impfstoff ist vom 18. September in Praxen und Apotheken erhältlich.

12. September: Long-Covid-Patienten sollen leichteren Zugang zu Arzneien bekommen

Long-Covid-Patienten sollen einen erleichterten Zugang zu Arzneimitteln erhalten. Dies ist das Ergebnis des Runden Tisches, zu dem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Dienstag Fachleute und Betroffene eingeladen hatte. Danach soll eine Kommission beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Liste mit Medikamenten erarbeiten, die auch außerhalb der Zulassung verordnet und bezahlt werden können. Die Unionsfraktion begrüßte den Runden Tisch.

Manche Medikamente könnten die Leiden von Patienten mit Langzeitfolgen einer Corona-Infektion lindern, "obwohl sie nicht speziell für diese Erkrankung entwickelt wurden", erklärte Lauterbach. Die Behandlung dieser Patienten dürfe "nicht an Formalien scheitern", ergänzte er. "Wir müssen flexibel und entschlossen reagieren, um diese Daueraufgabe zu lösen."

11. September: Ärzte rufen zum freiwilligen Tragen von Masken auf

 Angesichts steigender Coronazahlen rufen Ärzte in Nordrhein-Westfalen zum freiwilligen Tragen von Masken auf. „Gerade wenn sich im Herbst und Winter der Alltag oftmals in geschlossenen Räumen abspielen wird, könnten Masken insbesondere zum Schutz vulnerabler Gruppen medizinisch wieder sinnvoll werden“, sagte Frank Bergmann, Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe). Das gelte etwa in Alten- und Pflegeheimen.

Für eine neue Maskenpflicht sieht Bergmann aber aktuell keinen Anlass. Der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, forderte in der Zeitung die Wiedereinführung der kostenlosen Bürgertests. „Für viele Familien ist der Kauf von Corona-Tests finanziell nicht möglich“, sagte er. Ohne Bürgertest oder Selbsttest bestehe aber die Gefahr, dass Corona übersehen und weitergetragen werde.

7. September: WHO besorgt angesichts möglichen Corona-Winters 

Die Weltgesundheitsorganisation hat sich besorgt angesichts eines möglicherweise bevorstehenden Corona-Winters gezeigt. Trotz begrenzter Daten zum derzeitigen Infektionsgeschehen infolge ausbleibender Meldungen durch einzelne Länder „sehen wir weiterhin beunruhigende Trends in Bezug auf Covid-19, während die Wintersaison in der nördlichen Hemisphäre näher rückt“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch auf einer online abgehaltenen Pressekonferenz.

Obwohl es derzeit weltweit keine einzige dominante Virusvariante gebe, sei die Omikron-Untervariante EG.5 auf dem Vormarsch, sagte Tedros. Zudem seien einige Fälle der stark mutierten weiteren Untervariante BA.2.86 in elf Ländern entdeckt worden.

Die Hauptsorge der WHO gilt Risikopatienten, die bislang keine Auffrischimpfung erhalten haben. Der Anstieg der Krankenhauseinweisungen und Todesfälle zeige, dass Corona „da ist, um zu bleiben, und dass wir auch weiterhin Instrumente zu seiner Bekämpfung benötigen“, sagte Tedros.

6. September: Bund zahlt offenbar keine Moderna-Impfstoffe mehr

In der neuen Impfkampagne gegen Corona bezahlt der Bund offenbar nur noch den Impfstoff von Biontech, aber nicht mehr den von Moderna oder anderen Herstellern. Verträge der EU mit den Herstellern Biontech/Pfizer verpflichteten Deutschland, „in diesem Jahr 17,5 Millionen und in den zwei Folgejahren je 15 Millionen Impfdosen in Mehrfachdosenbehältern abzunehmen“, sagte der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe).

„Nur dieser Impfstoff wird vom Bund bezahlt“, sagte Preis und kritisierte, dass die fehlende Wahlmöglichkeit bei den Corona-Impfstoffen zu Diskussionen in Apotheken und Arztpraxen führen werde. 

Branchenkreise bestätigen demnach das Biontech-Privileg: „Es ist Moderna und anderen Anbietern faktisch nicht mehr möglich, ihre angepassten Covid-19-Impfstoffe bis Ende 2027 über das reguläre Versorgungssystem anzubieten“, sagte ein Branchenkenner der „Rheinischen Post“. Dies schließe Patienten vom Zugang zu Impfstoffen von Herstellern ohne zentralen Beschaffungsvertrag aus - es sei denn, sie zahlen das Vakzin selbst.

5. September: Hausärzte befürchten „organisatorischen Overkill“ bei Corona-Impfung

Der Deutsche Hausärzteverband befürchtet einem Medienbericht zufolge einen erheblichen Aufwand in Arztpraxen bei der Impfung gegen das Coronavirus. Mit Blick auf den weiterentwickelten Impfstoff von Biontech/Pfizer sagte die Vize-Verbandsvorsitzende Nicola Buhlinger-Göpfarth dem „Spiegel“, es sei ärgerlich, dass es das Vakzin nicht als Einzeldosis gebe.

„Wir werden wieder im organisatorischen Overkill enden, wenn wir jedes Mal, wenn eine Biontech-Impfung notwendig ist, entweder schnell fünf weitere Impflinge organisieren, die Impfung verschieben oder fünf Impfdosen wegschmeißen müssen“, sagte die stellvertretende Bundesvorsitzende. Der Impfstoff wird dem Bericht zufolge in Fläschchen ausgeliefert, die sechs Dosen enthalten.

Biontech teilte dem „Spiegel“ nach dessen Angaben mit, dass derzeit Vorbereitungen liefen, auch Einzeldosen des angepassten Impfstoffs auf den Markt zu bringen.  Bei dem Impfstoff geht es um ein auf die Omikron-Sublinie XBB.1.5 angepasstes Präparat, das besser vor aktuell kursierenden Varianten schützen soll. Die Ständige Impfkommission in Deutschland empfiehlt Auffrischimpfungen mittlerweile nur noch bestimmten Gruppen, vorzugsweise im Herbst. 

4. September: Wie gefährlich wird Corona wieder? Das sagt Hendrik Streeck

Der Virologe ist sich zwar sicher, dass die Zahl der Corona-Patienten im Herbst wieder steigen wird. Dennoch warnt er davor, dem Virus weiter eine Sonderstellung einzuräumen – und das Grippevirus zu unterschätzen.

Das waren die Entwicklungen am 1. September:

11.33 Uhr: EU-Kommission lässt angepassten Covid-Impfstoff zu

Die EU-Kommission hat grünes Licht für einen weiterentwickelten Impfstoff von Biontech/Pfizer gegen das Coronavirus gegeben. Das Vakzin sei ein weiterer Meilenstein im Kampf gegen die Krankheit, teilte die Brüsseler Behörde am Freitag mit. Es geht um ein auf die Omikron-Sublinie XBB.1.5 angepasstes Präparat, das besser vor aktuell kursierenden Varianten schützen soll.

9.24 Uhr: Neuer Corona-Impfstoff ab 18. September in Arztpraxen erhältlich

Laut dem Apothekerverband Nordrhein wird der neue, an die Subvariante Omikron XBB.1.5 angepasste Corona-Impfstoff ab dem 18. September in den Praxen erhältlich sein. „Die Apotheken können bis 12. September die Bestellungen für die Arztpraxen und für selbst benötigte Impfstoffe beim pharmazeutischen Großhandel aufgeben“, sagte Thomas Preis, Chef des Verbands, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitag). „Nach der Auslieferung ab 18. September stehen die Impfstoffe Arztpraxen und Apotheken zur Impfung zur Verfügung“, ergänzte er.

7.33 Uhr: Grünen-Gesundheitspolitiker Dahmen empfiehlt Tragen von Schutzmasken im Herbst

Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Janosch Dahmen, hat empfohlen, im Herbst wieder Masken zu tragen. „Um sich vor akuten Atemwegserkrankungen zu schützen, kann es auch in diesem Herbst sinnvoll sein, in Pflegeeinrichtungen, Kliniken und anderen Teilen des Gesundheitswesens eine Schutzmaske zu tragen“, sagte Dahmen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitag). „Es mehren sich Hinweise, dass in der kommenden Herbst-Winter-Saison die Belastung im Gesundheitswesen aufgrund von akuten respiratorischen Infektionen wieder deutlich zunehmen könnte“, fügte er hinzu.

29. August: Was machen, wenn ich mich jetzt anstecke?

Corona-Regeln gibt es keine mehr. Aber wir verhalte ich mich dann, wenn ein Test doch mal positiv auffällt? Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten mal zusammengefasst.

28. August: Ministerium rät zu Tests und Quarantäne

Das Bundesgesundheitsministerium rät angesichts steigender Zahlen zu mehr Vorsicht bei Erkältungssymptomen. Ärztevertreter warnen sogar vor einem harten Corona-Winter. Über die tatsächliche Lage gebe es laut eines Sprechers des Ministeriums derzeit keine präzisen Informationen.

28. August: Kliniken sehen steigende Corona-Infektionszahlen - Aber keine Welle

Die Kliniken registrieren zum Ende des Sommers eine steigende Zahl von Corona-Infektionen, allerdings auf niedrigem Niveau. „Es gibt wieder höhere Infektionszahlen, es gibt auch wieder mehr Covid-positiv getestete Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, der „Rheinischen Post“. „Wir haben keine absolute Immunität gegen Covid, von daher wird es immer wieder Infektionsausbrüche geben“, erläuterte Gaß.

Von einer neuen Corona-Welle will der Mediziner aber nicht sprechen. Das sei alles noch auf einem so geringen Niveau, „dass wir nicht von einer Welle reden sollten“. Für den Herbst und Winter rechnet Gaß wie in den vergangenen Jahren aber noch mit weiteren Nachholeffekten von anderen Atemwegserkrankungen. Er appellierte daher an die Menschen, sich gegen Grippe impfen zu lassen, um mögliche Belastungen für die Krankenhäuser abzuwenden. Besonders Mitarbeiter im Gesundheitswesen sowie Risikopatienten und ihre Angehörigen sollten ihren Impfstatus bei Corona und Influenza auf dem aktuellen Stand halten, riet Gaß.

15. August: Über 400.000 Euro Corona-Bußgelder

Zwischen März 2020 und April 2023 verhängten die Ordnungsämter viele Bußgelder an Menschen, die sich nicht an die Corona-Regeln hielten. Im Bodenseekreis wurde dadurch einiges an Geld eingenommen. Ab 2022 ging die Zahl der verhängten Bußgelder aber stark zurück.

14. August: Welche Vorbereitungen trifft die Bundesregierung noch?

Die Pandemie scheint vorbei, keiner trägt mehr Masken, die Maßnahmen zum Infektionsschutz haben eine Ende. Doch wie sicher ist es gerade wirklich? Und ist die Regierung für den Fall, dass eine neue Variante auftaucht, vorbereitet? Laut eigenen Angaben verfolgt das Gesundheitsministerium weiter die aktuelle Lage. Wie es aber im Winter aussieht, lasse sich aktuell noch nicht sagen.

11. August: Konstanz hat sich wohl Millionen entgehen lassen

Während der Corona-Pandemie stellte die Stadt Konstanz den Betreibern der Teststationen zeitweise kostenlos Grundstücke zur Verfügung. Die haben sich zur gleichen Zeit eine goldene Nase verdient - ohne dass die Stadt davon profitieren konnte. Heute würde das Geld der Stadtkasse guttun. Die Stadt selbst bereut ihr Vorgehen aber nicht.

9. August: Zehntausende Rückzahlungen von Corona-Soforthilfen noch offen

Existenzbedrohte Unternehmen und Selbstständige profitierten im Frühjahr 2020 von den Corona-Soforthilfen. Bis Ende Juni sollten jene Hilfen zurückzahlen, die doch nicht so viel brauchten. Doch das läuft schleppend. Mehr als 40.000 Unternehmen und Selbstständige in Baden-Württemberg haben die Corona-Soforthilfen trotz Aufforderung noch nicht zurückgezahlt. 

26. Juli: Lehrer, Städte und Gemeinden fordern nach dem Ende der Corona-Pandemie mehr Geld für die Sanierung maroder Schulgebäude 

Lehrer, Städte und Gemeinden fordern nach dem Ende der Corona-Pandemie von Bund und Ländern deutlich mehr Geld für die Sanierung maroder Schulgebäude in Deutschland. "Viele Gebäude sind in einem Zustand, in dem sie dringendst saniert gehören", sagte der neue Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Stefan Düll, der "Augsburger Allgemeinen" vom Mittwoch. "Der Standard, den unser Land eigentlich vertritt, ist bei vielen Schulen nicht mehr gegeben."

Dieses Problem sei in der Corona-Pandemie "aus dem Fokus geraten", sagte Dürr. Der Zustand vieler Schulen sei jedoch nicht mehr hinnehmbar.

20. Juli: RKI-Bericht - Corona-Maßnahmen waren wirksam für Pandemie-Bekämpfung

Maßnahmen wie Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen haben laut einer Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) wesentlich zur Bekämpfung der Corona-Pandemie beigetragen. Vor allem die Kombination der verschiedenen Vorkehrungen sei ausschlaggebend dafür gewesen, dass eine mit dem Erreger Sars-Cov-2 infizierte Person deutlich weniger Menschen angesteckt habe als andernfalls, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht. „Wenn man sie einzeln betrachtet, haben sie eine deutlich schwächere Wirkung“, sagte eine RKI-Expertin am Donnerstag bei der Vorstellung der Ergebnisse.
 
Das RKI ist dem Bundesgesundheitsministerium unterstellt und gab während der Pandemie regelmäßig Risikobewertungen ab sowie Empfehlungen zum Infektionsschutz, die für Diskussionen sorgten. Für die „StopptCOVID-Studie“ berücksichtigten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mehr als 20 nicht-pharmazeutische Maßnahmen, die zwischen März 2020 und August 2021 verordnet wurden. Dazu zählen etwa die Maskenpflicht, Schulschließungen und Abstandsregelungen.

12. Juli: Lauterbach stellt Programm zu Unterstützung von Long-Covid-Kranken vor

Viele Menschen leiden unter den Langzeitfolgen einer Corona-Infektion: Erschöpfung, Gedächtnisprobleme und Organschäden sind einige der Symptome, die den Betroffenen zu schaffen machen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) stellte am Mittwoch  das erste Programm des Bundes vor, das Long-Covid-Kranken zu mehr Informationen und einer besseren medizinischen Versorgung verhelfen soll. Lauterbach warnte davor, das Problem zu unterschätzen: „Wir haben hier eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe vor uns“, sagte er.

Lauterbachs Long-Covid-Programm umfasst drei Punkte. Sein Ministerium schaltete am Mittwoch eine Internetseite frei (www.bmg-longcovid.de), das Informationen zu dem Thema bündelt - zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten, zu spezialisierten Kliniken und Praxen und zum aktuellen Stand der Forschung. 

Der zweite Punkt: Lauterbachs Ministerium will die wissenschaftliche Forschung zu Long Covid finanziell fördern. Dritter Teil des Pakets ist die Einberufung eines Runden Tisches, der Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen vom Thema betroffenen Gruppen ab September zu einem Runden Tisch zusammenbringt.

11. Juli: Homeoffice-Quote nach Pandemie kaum zurückgegangen

Die Arbeit im Homeoffice scheint für einen größeren Teil der Beschäftigten in Deutschland normal geworden zu sein. Auch nach dem Ende der Pandemie arbeiteten im vergangenen Jahr 24,2 Prozent aller Erwerbstätigen zumindest gelegentlich von zu Hause, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Im Jahr zuvor, als einschneidende Corona-Schutzmaßnahmen galten, waren es 24,9 Prozent.

Im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit hat sich der Anteil der Menschen im Homeoffice nahezu verdoppelt. 2019 hatten diese Möglichkeit 12,8 Prozent genutzt.

27. Juni: WHO: 36 Millionen Europäer mit möglichen Long-Covid-Erkrankungen

Schätzungsweise fast 36 Millionen Menschen in der WHO-Region Europa könnten seit Pandemiebeginn länger anhaltende Beeinträchtigungen nach Corona-Infektionen entwickelt haben. Das entspreche im Verlauf der vergangenen drei Jahre etwa jedem 30. Europäer, sagte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen. Es müsse viel mehr getan werden, um Long Covid genauer zu verstehen.

„Long Covid bleibt ein offenkundiger blinder Fleck in unserem Wissen, der dringend ausgefüllt werden muss“, sagte Kluge. Ohne die Entwicklung einer umfassenden Diagnostik und von Behandlungsformen werde sich die Gesellschaft nie wirklich von der Pandemie erholen.

21. Juni: Bundesverwaltungsgericht urteilt: Versammlungsverbot zu Corona-Beginn war unverhältnismäßig

Das völlige Verbot von Versammlungen zu Beginn der Corona-Pandemie im April 2020 war nach einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts unverhältnismäßig. Das oberste deutsche Verwaltungsgericht in Leipzig stufte am Mittwoch die entsprechende Passage einer sächsischen Corona-Schutzverordnung als unwirksam ein. Der Verordnung zufolge waren Versammlungen nur mit Genehmigung zugelassen. Auch andere Bundesländer hatten damals Kundgebungen untersagt.

12. Juni: Corona-Verstöße: Kommunen verhängten Bußgelder in Millionenhöhe

Ohne Maske, kein Impfnachweis oder Party im Lockdown: In Baden-Württemberg wurden in den vergangenen Jahren wegen Corona-Verstößen Bußgelder in Millionenhöhe verhängt. Allein in der Landeshauptstadt Stuttgart waren es 2020, 2021 und 2022 rund 3,4 Millionen Euro, in Karlsruhe waren es 1,22 Millionen Euro.

Vor allem Verstöße gegen die Maskenpflicht sowie gegen das Ansammlungs- und Ausgehverbot lösten Bußgeldforderungen aus.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 1. Juni 2023:

15.23 Uhr: Lange Haftstrafen für millionenschweren Corona-Subventionsbetrug

In einem Prozess um millionenschweren Betrug mit Corona-Hilfen des Bundes hat das Landgericht Hamburg am Donnerstag fünf Angeklagte zu langen Haftstrafen verurteilt. Der Hauptangeklagte erhielt zehn Jahre Gefängnis, zwei weitere Angeklagte sieben und fünf Jahre. Sie wurden wegen gewerbs- und bandenmäßigen Subventionsbetrugs in 80 Fällen schuldig gesprochen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatten sie sich zwischen April und Oktober 2021 unberechtigt Corona-Hilfen in Höhe von drei Millionen Euro auszahlen lassen. Beantragt hatten sie etwa 12,5 Millionen Euro. Das Gericht ordnete die Einziehung der Taterträge von insgesamt drei Millionen Euro an.

Einen weiteren Angeklagten, der als Buchhalter für die Bande tätig war, verurteilte das Gericht wegen Beihilfe zu acht Jahren Haft. Der 48-Jährige bekam zudem ein dreijähriges Berufsverbot. Ebenfalls wegen Beihilfe erhielt die 32-jährige Frau des Hauptangeklagten eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 27. Mai:

10.53 Uhr: Anklage gegen Andrea Tandler in Maskenaffäre erhoben

Im Zuge der Maskenaffäre in Bayern hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen Andrea Tandler, die Tochter des ehemaligen CSU-Generalsekretärs Gerold Tandler, erhoben. Die Anklage werde wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung erhoben, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I am Freitag mit. Zuvor hatten „Süddeutsche Zeitung“ und Bayerischer Rundfunk berichtet.

Einzelheiten werde die Behörde Anfang nächster Woche bekanntgeben, hieß es. Ebenfalls angeklagt werden den Angaben zufolge Tandlers Geschäftspartner N. und ein dritter Beschuldigter S. Die Anwälte von Tandler reagierten zunächst nicht auf Bitten um Stellungnahme.

Tandler sowie ihr Geschäftspartner N. waren im Januar auf der Grundlage von Haftbefehlen des Amtsgerichts München festgenommen worden und sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Nach dem Landgericht München I hatte im April auch das Oberlandesgericht München (OLG) Haftbeschwerden der beiden Beschuldigten als unbegründet zurückgewiesen.

Tandler soll für die Vermittlung von Masken-Geschäften zu Beginn der Corona-Pandemie Provisionen in Millionenhöhe bekommen haben. Vergangenes Jahr war dann bekanntgeworden, dass gegen sie unter anderem wegen eines Anfangsverdachts des Gewerbesteuerbetrugs ermittelt wurde.

Ein Sprecher Tandlers hatte nach Bekanntwerden der Vorwürfe gesagt, die Anwälte rechneten damit, dass sich nach der Einstellung eines ersten Verfahrens „auch alle anderen Vorwürfe als gegenstandslos erweisen werden“. Tandler und ihr Mitgesellschafter wiesen „alle in der Öffentlichkeit erhobenen Vorwürfe zurück“.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 25. Mai:

16.56 Uhr: Neue Empfehlung: Keine Corona-Impfung mehr für Kinder und Jugendliche

Für gesunde Säuglinge, Kinder und Jugendliche empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) angesichts der abgeschwächten Pandemie-Lage künftig keine Corona-Impfung mehr. Gesunden Erwachsenen bis 59 Jahren und Schwangeren werden keine weiteren Auffrischimpfungen empfohlen - sie sollten aber eine Basis-Immunität erreicht haben. Menschen ab 60 hingegen sollten einen jährlichen Booster bekommen. So sehen es die erneuerten Empfehlungen für die Covid-19-Impfung der Stiko vor, die das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag veröffentlichte.

Mit den Neuerungen nimmt die Stiko die Covid-19-Impfung in ihre allgemeinen Impfempfehlungen 2023 auf. Bisher hatte das Gremium in der Pandemie gesonderte Covid-19-Impfempfehlungen ausgesprochen, die immer wieder angepasst wurden. Der jetzige Schritt ist quasi als Übergang vom Pandemie- in den Normalmodus zu werten.

Neben den ab 60-Jährigen gilt die Booster-Empfehlung auch für Bewohner von Pflegeeinrichtungen und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen ab einem Alter von sechs Monaten sowie für Menschen, die in Medizin und Pflege arbeiten und dadurch ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Auch Familienangehörige und enge Kontaktpersonen von Menschen, bei denen die Impfung vermutlich keine schützende Wirkung zeigt, sollen weitere Auffrischimpfungen erhalten. Bevorzugter Zeitpunkt ist der Herbst, wie von der Grippeschutzimpfung bekannt. Das soll schweren Krankheitsverläufen vorbeugen.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 24. Mai:

17.32 Uhr: RKI veröffentlicht am Donnerstag Corona-Impfempfehlungen

Das Robert Koch-Institut (RKI) will am Donnerstag die finalen neuen Empfehlungen für die Covid-19-Impfung veröffentlichen. Die Ständige Impfkommission (Stiko) beim RKI hatte die Empfehlungen bereits Ende April vorgestellt. Vor dem fertigen Papier musste der Beschlussentwurf dann noch an die Bundesländer und Fachkreise gehen.

Mit den Neuerungen nimmt die Stiko die Covid-19-Impfung in ihre allgemeinen Impfempfehlungen 2023 auf. Bisher hatte das Gremium Covid-19 gesondert behandelt und mehr als 20 Aktualisierungen vorgenommen, etwa wenn neue Vakzine oder Erkenntnisse hinzukamen. Der jetzige Schritt ist quasi als Übergang vom Pandemie- in den Normalmodus zu werten.

15.07 Uhr: Soldaten müssen sich weiter gegen Corona impfen lassen

Die Corona-Impfpflicht für Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr wird vorerst beibehalten. „Ich schließe nicht aus, dass wir über kurz oder lang die Duldungspflicht aufheben, aber der Zeitpunkt ist noch nicht gekommen“, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Mittwoch bei der Regierungsbefragung im Bundestag.

Soldaten müssen sich gegen eine ganze Reihe von Krankheiten wie Masern, Hepatitis und Influenza impfen lassen. Seit November 2021 gilt diese sogenannte Duldungspflicht auch für eine Impfung gegen Corona. Daran soll vorerst auch festgehalten werden. „Wir haben eine Verantwortung für die Gesunderhaltung der Truppe“, erklärte Pistorius. „Die Abwägung aller Risiken führt eindeutig dazu, dass die Covid-19-Impfung der bessere Weg ist.“

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 23. Mai: 

18.30 Uhr: Sucharit Bhakdi vom Vorwurf der Volksverhetzung freigesprochen

Der Mediziner und Autor Sucharit Bhakdi ist vom Vorwurf der Volksverhetzung freigesprochen worden. Das Amtsgericht im schleswig-holsteinischen Plön bewertete Reden des Angeklagten während der Corona-Pandemie in seinem Urteil am Dienstag als nicht strafbar.

Die Generalstaatsanwaltschaft hatte Bhakdi Volksverhetzung in zwei Fällen vorgeworfen. Demnach sollte Bhakdi im April 2021 im Zusammenhang mit heftiger Kritik an der Impfpolitik Israels auch gegenüber in Deutschland lebenden Juden zum Hass aufgestachelt und diese als religiöse Gruppe böswillig verächtlich gemacht haben.

Der Richter sagte in seiner Begründung, bei mehrdeutigen Aussagen müssten auch andere Deutungen berücksichtigt werden. Es sei nicht vollständig auszuschließen, dass Bhakdi mit seinen Äußerungen nur die israelische Regierung und nicht das Volk meinte. Die Vertreterin der Generalstaatsanwaltschaft kündigte Rechtsmittel an.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 20. Mai: 

17.06 Uhr: WHO tagt erstmals seit drei Jahren ohne Corona-Notstand

Die ungleiche Gesundheitsversorgung mit vielen Mängeln in ärmeren Ländern steht nach Ende der Corona-Pandemie ab Sonntag im Zentrum der Jahrestagung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die 194 Mitgliedsländer debattieren, wie die Grundversorgung aller rund acht Milliarden Menschen auf der Welt sichergestellt werden kann. Sie verabschieden auch das Budget 2024/25, für das die Pflichtbeiträge deutlich erhöht werden sollen. Bislang war die WHO bei vielen Aufgaben auf freiwillige Beiträge der Mitglieder angewiesen.

Kurz vor der Jahrestagung hatte die WHO Entwarnung bei der Corona-Pandemie und dem weltweiten Affenpocken-Ausbruch gegeben. Sie erklärte die in beiden Fällen verhängte höchste Alarmstufe, den internationalen Gesundheitsnotstand, für beendet. Gleichwohl warnen Gesundheitsexperten, dass die Viren weiter zirkulierten, sich veränderten und neue Bedrohungen hervorbringen könnten und deshalb unbedingt überwacht werden müssten.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 18. Mai: 

19.06 Uhr:  WHO-Gremium empfiehlt Verzicht auf Ursprungs-Virus bei Corona-Impfstoff

Die laufende Anpassung von Corona-Impfstoffen sollte aus Sicht internationaler Expertinnen und Experten auf das Ursprungs-Virus verzichten und auf die aktuell dominanten Virusstämme abzielen. Das teilte das Impfberatungs-Gremium der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstag in Genf mit.

Die Impfstoffe auf dem Markt verhinderten zwar schwere Erkrankungen, doch der Schutz gegen normale Corona-Symptome sei „begrenzt und weniger dauerhaft“, befand das Gremium. „Covid-19-Vakzine mit neuen Zusammensetzungen werden benötigt, um den Schutz vor symptomatischen Krankheitsverläufen zu verbessern“, forderten die WHO-Berater.

13.46 Uhr: Land zieht Bilanz: Millionen für Masken, Milliarden für Unternehmen

Nach dem Ende der Corona-Pandemie hat das Land seine Bücher geöffnet und einen Überblick über die milliardenschweren Ausgaben im Kampf gegen das Virus gegeben. Demnach wurden zwischen 2020 und Ende Februar diesen Jahres insgesamt rund 4,9 Milliarden Euro ausgegeben unter anderem für Masken und Testzentren, für Coronatests in Schulen, Informationsmaterial, Überbrückungshilfen und die Pandemiebekämpfung in der Pflege. Weitere milliardenschwere Ausgaben fielen für gemeinsame Programme mit Bund und Ländern sowie für den Schutz von Flüchtlingen an. Das geht aus der Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der FDP im Landtag hervor.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 15. Mai: 

19.55 Uhr: Bundesverwaltungsgericht urteilt zu Schließung von Gaststätten in Corona-Pandemie

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entscheidet am Dienstag (10.00 Uhr) zu den Corona-Maßnahmen im Herbst 2020 im Saarland und in Sachsen. Zwei Restaurantbetreiber sowie ein Sport- und Freizeitcenter wenden sich insbesondere gegen die Schließung der Restaurants sowie gegen das Verbot touristischer Übernachtungen. Die Verhandlung über die insgesamt drei Revisionen fand bereits am Donnerstag vergangener Woche statt. (Az: 3 CN 4.22, 3 CN 5.22 und 3 CN 6.22)

Das Oberverwaltungsgericht (OVG) des Saarlands hatte den dortigen Restaurantbetreibern Recht gegeben. Derart schwere Eingriffe in die Berufsfreiheit seien nur vorübergehend per Verordnung zulässig. Die „zweite Corona-Welle“ sei aber im Sommer 2020 absehbar gewesen, weshalb eine gesetzliche Grundlage möglich gewesen wäre. In Sachsen wies das OVG in Bautzen die Klage eines Gesundheits-, Sport- und Freizeitcenters ab, zu dem unter anderem ein Restaurant und ein Hotel gehören. Es billigte das Vorgehen als sachlich gerechtfertigt.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 12. Mai:

13 Uhr: Corona im Bora-Team: Kämna-Helfer Aleotti muss beim Giro aufgeben

Rad-Profi Lennard Kämna muss beim Giro d'Italia auf einen wichtigen Helfer in den Bergen verzichten. Das deutsche Team Bora-hansgrohe teilte am Freitag mit, dass Giovanni Aleotti aufgrund eines positiven Corona-Tests nicht zur siebten Etappe an den Start gegangen ist. Der 23 Jahre alte Italiener habe zuvor Symptome gezeigt und sei umgehend isoliert worden. Auch Landsmann Nicola Conci vom Team Alpecin-Deceuninck musste den Giro am Freitag wegen einer Infektion verlassen.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 7. Mai:

09.02 Uhr: Rückforderung von Corona-Bußgeldern bisher nur neun Mal erfolgreich

Nicht mal zum Spazieren allein vor die Tür - solche Einschränkungen zu Beginn der Corona-Pandemie in Bayern waren laut einer Gerichtsentscheidung zu streng. Wer wegen Verstößen zahlen musste, kann sein Geld zurückbekommen. Doch viele Anträge werden abgelehnt.

Von 348 Anträgen auf Rückzahlung von Corona-Bußgeldern in Bayern waren bisher nur 9 erfolgreich. Wie das bayerische Gesundheitsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, wurden bis 2. Mai 142 Anträge abgelehnt. Der Rest sei noch in Bearbeitung.

Dass so viele Anträge abgelehnt worden seien, liege vor allem daran, dass Menschen nur dann die Bußgelder zurückerhalten, wenn sie während des ersten Corona-Lockdowns zum Beispiel zum Spazierengehen allein oder mit Angehörigen des eigenen Haushalts die Wohnung verlassen hatten und dafür belangt wurden. Die entsprechenden Regeln in den Ausgangsbeschränkungen vom 1. bis 19. April 2020 in Bayern hatte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig für unverhältnismäßig und unwirksam erklärt.

In diesem Zeitraum waren bayernweit rund 22 000 Bußgelder wegen Verstößen gegen die Ausgangsbeschränkungen verhängt worden - aber nur ein kleiner Teil davon, weil die Betroffenen ihre Wohnung verließen, „um alleine oder mit Angehörigen des eigenen Hausstands im Freien zu verweilen“, wie es das Gesundheitsministerium formuliert. Wer zum Beispiel Menschen aus anderen Haushalten traf und deshalb Bußgelder zahlen musste, kann nicht auf eine Rückzahlung hoffen. Das Bundesverwaltungsgericht hatte diese Regel nicht beanstandet.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 6. Mai:

15.27 Uhr: WHO hebt Corona-Gesundheitsnotstand auf

Die weltweite Corona-Pandemie gilt nicht mehr als internationaler Gesundheitsnotstand. Das entschied die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag. Konkrete Folgen hat das nicht, weil jedes Land für sich über seine Schutzmaßnahmen entscheidet.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 4. Mai:

13.23 Uhr: Experten erörtern mögliches Ende des Corona-Gesundheitsnotstands

Die Corona-Pandemie ist in vielen Teilen der Welt aus den Schlagzeilen verschwunden, Maßnahmen sind aufgehoben, Infektionen verlaufen meist milde. Ist es gerechtfertigt, den Gesundheitsnotstand aufrecht zu erhalten, den die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Anfang 2020 verhängt hat? Darüber beraten seit Donnerstag in Genf unabhängige Expertinnen und Experten, die dem für Corona einberufenen Notfallausschuss angehören. Es ist ihr 15. Treffen. Sie empfehlen der WHO die nächsten Schritte, die Organisation behält sich die Entscheidung, ob der Notstand beendet wird, aber vor. Bei den etwa alle drei Monate stattfindenden Expertensitzungen wurde das Ergebnis der Beratungen meist erst mehrere Tage später veröffentlicht.

Die Erklärung eines Gesundheitsnotstands (PHEIC - public health emergency of international concern) ist die höchste Alarmstufe, die die WHO verhängen kann. Sie soll Regierungen wachrütteln, damit sie Vorbereitungen treffen. Direkte Konsequenzen hat dies nicht. Jedes Land entscheidet für sich über sein Krisenmanagement. Ein Notstand gilt zurzeit unter anderem auch wegen der Mpox-Ausbrüche in mehr als 100 Ländern im vergangenen Jahr. Sorge der Experten ist oft, dass Länder in der Überwachung gefährlicher Viren nachlassen, wenn die Alarmstufe aufgegeben wird.

Das waren die Entwickungen am Montag, 1. Mai: 

15.45 Uhr: Zahlreiche Klagen gegen Corona-Impfstoffhersteller im Südwesten

Millionen Impfdosen sind in Baden-Württemberg gegen das Coronavirus verabreicht worden. In sehr selten Fällen erkranken Menschen nach einer Impfung schwer und dauerhaft. Nun landen vor den Gerichten die ersten Klagen gegen die Hersteller. An den Landgerichten in Baden-Württemberg sind die ersten Klagen gegen Hersteller von Corona-Impfstoffen wegen möglicher Impfschäden eingegangen. Rund 20 Zivilklagen auf Schadenersatz und Schmerzensgeld waren bis Ende April an den Gerichten anhängig, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Die Spanne der Forderungen reicht von 50.000 Euro bis 300.000 Euro.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 27. April:

10.35 Uhr: Amtsärzte: Ende der Warnfunktion bei Corona-App gerechtfertigt

Das Ende der Warnungen über die Corona-App des Bundes zum 1. Mai ist aus Sicht der Amtsärzte gerechtfertigt. Die App sei „ein nützliches Instrument“ gewesen, um rechtzeitig auf mögliche Infektionsübertragungen hinzuweisen und dann Tests zu veranlassen, erklärte der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Gegenwärtig seien kaum schwere Krankheitsverläufe zu verzeichnen. Das Risiko, wegen einer Corona-Infektion intensivmedizinisch behandelt werden zu müssen, sei außerordentlich gering. „Insofern ist es gerechtfertigt, die Warnfunktion abzustellen.“

Wie es auch in einer Nutzerinformation in der App heißt, ist es nur noch bis einschließlich diesen Sonntag möglich, andere nach einem positiven Test zu warnen und Warnungen über „Risikobegegnungen“ zu erhalten. Die App soll dann zum 1. Juni in einen „Schlafmodus“ gehen und nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums vorerst nicht mehr aktualisiert werden. Man kann sie aber auf dem Handy behalten, um damit weiter elektronische Impfzertifikate zu nutzen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 25. April:

12 Uhr: Stiko: Covid-19-Impfempfehlung für gesunde Kinder entfällt

Für gesunde Kinder und Jugendliche in Deutschland will die Ständige Impfkommission (Stiko) angesichts der abgeschwächten Pandemie-Lage keine Corona-Impfung mehr empfehlen. Das kündigte Stiko-Mitglied Martin Terhardt in einer Videoschalte zu einem Beschlussentwurf des Expertengremiums an. Dieser sollte am Dienstag in das sogenannte Stellungnahmeverfahren an die Bundesländer und Fachkreise gehen. Bis zur fertigen Stiko-Empfehlung können sich noch Änderungen ergeben.

10 Uhr: Gericht weist Schadenersatz-Klage gegen Impfstoffhersteller ab

In einem Prozess um Schadenersatz wegen Beschwerden nach einer Corona-Impfung hat das Landgericht Hof eine Klage gegen den Impfstoffhersteller Astrazeneca abgewiesen. Das sagte eine Gerichtssprecherin am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Entscheidung sei bereits am 3. Januar verkündet worden, die Klägerin habe danach Berufung beim Oberlandesgericht (OLG) Bamberg eingelegt. Der Zivilprozess dürfte zu den ersten gegen einen Corona-Impfstoffhersteller in Deutschland gehören.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 23. April:

8.32 Uhr: Corona-Impfungen noch nicht überall direkt auf Kassenkosten

Corona-Impfungen sind nach dem Ende der lange geltenden Krisenregeln noch nicht in allen Bundesländern direkt auf Kassenkosten zu bekommen. Dafür nötige Einigungen zur Vergütung gab es bisher zunächst in Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Thüringen, der Region Westfalen-Lippe und im Saarland, wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Wo die Vergütung noch nicht geregelt ist, bekommen Patientinnen und Patienten demnach vorerst eine Privatrechnung und können sie dann zur Erstattung bei der gesetzlichen Kasse einreichen.
Die Organisation der Corona-Impfungen war zu Ostern vom vorherigen Krisenmodus in die reguläre Versorgung in den Praxen übergegangen. Die Vergütung dafür wird den Angaben zufolge jeweils auf Landesebene zwischen Kassenärztlichen Vereinigungen und Krankenkassen geregelt.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 22. April:

08.22 Uhr: Bericht: Corona-Pandemie hat den Bund mehr als 440 Milliarden Euro gekostet

Für die Bewältigung der Corona-Pandemie hat der Bund einem Bericht zufolge in den vergangenen drei Jahren 439,7 Milliarden Euro ausgegeben. Wie die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf eine Aufstellung des Bundesfinanzministeriums für den Haushaltsausschuss des Bundestages berichtet, entfielen davon 66,2 Milliarden Euro auf Wirtschaftshilfen für Unternehmen, Profisportvereine und Kulturveranstalter. Die Kosten für Schutzausrüstung, Impfungen und Tests addieren sich demnach auf 63,5 Milliarden Euro.

An dritter Stelle folgen dem Bericht zufolge Haushaltsbelastungen durch das zweite Corona-Steuerhilfegesetz in Höhe von 27,9 Milliarden Euro. Dazu zählten demnach die befristete Mehrwertsteuersenkung und der Kinderbonus. Zuschüsse an die Agentur für Arbeit, mit denen sich der Bund unter anderem an den Kosten der Kurzarbeiterregelung während der Corona-Zeit beteiligte, werden für die Jahre 2020 bis 2022 laut der „Welt am Sonntag“ mit 24,2 Milliarden Euro beziffert, die Ausgleichszahlungen für bereitgestellte Bettenkapazitäten in Krankenhäusern mit 18,5 Milliarden Euro.

Zusätzliche Unterstützungsleistungen, die von den Ländern gezahlt wurden, sind in den Zahlen demnach nicht enthalten.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 21. April:

12.40 Uhr: Bevölkerungsimmunität hat laut Drosten zum Ende der Pandemie geführt

Eine bevölkerungsweite Immunität gegen das Corona-Virus hat nach Angaben des Berliner Virologen Christian Drosten zum Ende der Corona-Pandemie in Deutschland geführt. „Wir sind jetzt bevölkerungsweit in der Situation, dass wir immun sind. Das ist Bevölkerungsimmunität und darum ist jetzt die Pandemie vorbei“, sagte Drosten bei einer Veranstaltung des Forschungsnetz Zoonotische Infektionskrankheiten am Freitag in Berlin.

Die Pandemie sei nicht etwa vorbei, weil die Omikron-Variante mild sei, betonte der Charité-Professor. „Omikron ist nicht mild. Das ist einfach eine öffentliche Fehldarstellung“, sagte Drosten. „Was uns in die bessere Situation bringt, ist die Impfung insbesondere und dann die Möglichkeit, auf dem Boden der Impfung uns endlich infizieren zu können, ohne zu sterben.“ Die sogenannte Hybrid-Immunität schütze perfekt vor schweren Verläufen. Von einer Hybrid-Immunität spricht man, wenn eine Person sowohl geimpft ist als auch infiziert war, beziehungsweise wieder genesen ist.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 21. April:

17.30 Uhr: WHO weiht erstes mRNA-Technologiezentrum in Afrika ein

Die Impfstoffproduktion in Afrika ist einen wichtigen Schritt vorangekommen: Im südafrikanischen Kapstadt hat die Weltgesundheitsorganisation WHO am Donnerstag feierlich ein Technologiezentrum für mRNA-Impfstoffe eingeweiht. Ziel des sogenannten mRNA-Hub ist es, Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen den Zugang zu lebensrettenden Impfstoffen zu ermöglichen.

Nach Angaben von Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) wird nur ein Prozent der in Afrika verwendeten Impfstoffe auch dort hergestellt. "Das ist nicht fair und nicht nachhaltig", erklärte sie in Berlin. Es sei eine der Lehren der Corona-Pandemie, "dass diese massive Ungleichheit der Welt nicht gut tut".  In Afrika hergestellte Impfstoffe seien "eine gute Versicherung gegen künftige Pandemien". Sie könnten zudem helfen, andere Krankheiten wie Malaria zu bekämpfen.

10.52 Uhr: Tschechien hebt Isolationspflicht für Corona-Infizierte auf

Tschechien hat die allgemeine Isolationspflicht für positiv auf das Coronavirus getestete Menschen aufgehoben. Seit Donnerstag wird nicht mehr automatisch eine häusliche Absonderung für sieben Tage angeordnet, sondern nur noch in Einzelfällen, falls die Betroffenen zum Beispiel mit immungeschwächten Patienten arbeiten. Das teilte das Gesundheitsministerium in Prag mit. Die Lockerung gilt auch für Touristen. Infizierten mit Krankheitssymptomen wird dennoch dringend empfohlen, zu Hause zu bleiben, um schnell wieder gesund zu werden und niemand anderen zu gefährden, hieß es.

Die Quarantäne für Kontaktpersonen von Erkrankten war bereits vor mehr als einem Jahr abgeschafft worden. Die Zahl der Corona-Infektionen je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen liegt in Tschechien nach Angaben des Gesundheitsministeriums aktuell bei 14, doch es wird nur noch wenig getestet. Seit Beginn der Pandemie starben in dem EU-Mitgliedstaat mit etwa 10,5 Millionen Einwohnern mehr als 42 000 Menschen im Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion.

9.20 Uhr: Unicef: Corona-Pandemie führte zu starken Versäumnissen bei Kinder-Impfungen

Bei den Impfungen von Kindern gegen schwere Krankheiten hat es infolge der Corona-Pandemie weltweit massive Versäumnisse gegeben. Wie das UN-Kinderhilfswerk Unicef am Donnerstag in einem Bericht mitteilte, wurden bei etwa 67 Millionen Kindern in den Jahren 2019 bis 2021 die routinemäßigen Impfungen etwa gegen Masern und Kinderlähmung ganz oder teilweise versäumt. Ursachen seien die Lockdowns und Behinderungen in der Gesundheitsversorgung während der Pandemie gewesen. Der Bericht stellte auch einen Rückgang des Vertrauens in Kinder-Schutzimpfungen fest.

Angesichts dieser Entwicklungen müssten Regierungen weltweit unbedingt Maßnahmen ergreifen, forderte Unicef. Ansonsten „könnte die nächste Welle von Todesfällen eine wachsende Zahl von Kindern betreffen, die an Masern, Diphtherie oder anderen vermeidbaren Krankheiten erkranken“.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 19. April:

22.59 Uhr: Urteil: Mögliche Coronainfektion auf Baustelle kein Fall für Unfallversicherung

Eine mögliche Coronainfektion während der Beschäftigung auf einer Baustelle in einem Hochrisikogebiet begründet noch keine Ansprüche an die gesetzliche Versicherung gegen Arbeitsunfälle. Das entschied das Sozialgericht im niedersächsischen Osnabrück nach Angaben vom Mittwoch in einem Rechtsstreit zwischen der Witwe eines an Corona gestorbenen Arbeiters und der Berufsgenossenschaft. (Az. S 17 U 220/21)

Laut Gericht war der Ehemann der Frau im Verlauf eines mehrwöchigen Montageeinsatzes 2021 in Baden-Württemberg erkrankt, bei dem er an den Wochenenden mit zwei Kollegen nach Hause fuhr. Letztlich musste er seinen Einsatz wegen starker Erkältungsbeschwerden aber abbrechen, nach seiner Rückkehr nach Hause wurde Corona diagnostiziert. Kurz darauf starb der Mann. Auch seine Ehefrau und der gemeinsame Sohn sowie ein Kollege wurden positiv getestet.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 18. April:

20.35 Uhr: Lauterbach setzt auf bessere Long-Covid-Versorgung

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach setzt auf mehr Informationen und bessere Versorgungsangebote für Menschen mit länger anhaltenden Beeinträchtigungen nach Corona-Infektionen. Die Situation für viele Long-Covid-Betroffene sei dramatisch, sagte der SPD-Politiker am Dienstagabend bei einer Veranstaltung der Verlagsgruppe „Die Zeit“ in Berlin. Für viele schwere Verläufe gebe es leider noch keine belastbare Therapie. Zugleich seien eine Menge vorhandener Informationen zu wenig bekannt und zu wenig verbreitet.

Lauterbach bekräftigte die Absicht, 100 Millionen Euro in die Forschung zur Long-Covid-Versorgung zu investieren. Er halte dies für notwendig und sei auch optimistisch. Über die Mittel dafür werde derzeit aber noch in den Verhandlungen zum Bundeshaushalt beraten. Denkbar sei, dass bundesweit etwa zehn spezialisierte Zentren Studien entwickeln und koordinieren könnten. Dabei sei es nicht sinnvoll, überall dieselben Konzepte zu untersuchen. So gebe es bei Männern und Frauen Unterschiede, da sich auch ihre Immunsysteme unterschieden.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 17. April:

13.43 Uhr: Zehn Beschuldigte wegen mutmaßlichen Corona-Betrugs in U-Haft

Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München I befinden sich derzeit zehn Menschen wegen des Verdachts auf Betrug bei der Beantragung von Corona-Subventionen in Untersuchungshaft. Vier von ihnen gehören dem mutmaßlichen Betrüger-Ring, dessen mutmaßliche Machenschaften in der vergangenen Woche nach einem Bericht des „Spiegel“ öffentlich wurden.

Die Staatsanwaltschaft bestätigte am Montag, dass in dem Zusammenhang am 30. März rund 40 Objekte durchsucht worden seien - nicht nur in Bayern, sondern auch in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Es sei „eine der bislang größten Razzien zur Aufklärung von Corona-Subventionsbetrug“, hatte das Nachrichtenmagazin am Freitag berichtet.

Es geht um zu Unrecht beantragte Corona-Überbrückungshilfen in Millionenhöhe. Subventionen in Höhe von etwa 56 Millionen sollen beantragt und in Höhe von 20 Millionen ausgezahlt worden sein.

11.35 Uhr: WHO: Covid-Impfstoffe retteten in Europa über eine Million Leben

Corona-Impfstoffe haben einer wissenschaftlichen Einschätzung zufolge in Europa und Ländern der ehemaligen Sowjetunion seit Ende 2020 mehr als eine Million Leben gerettet. Das geht aus einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO hervor, der am Montag veröffentlicht wurde. Berechnet wurde diese Zahl auf Grundlage von Todeszahlen und verabreichten Impfdosen in 26 Ländern. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie vor rund drei Jahren starben in der WHO-Region Europa dem Bericht zufolge mehr als zwei Millionen Menschen nachweislich an Covid-19.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 16. April:

09.32 Uhr: Nach Ende der Pflicht - Ärzte und Patienten setzen weiter auf Masken

Nach dem Auslaufen der gesetzlichen Corona-Maßnahmen setzen Kliniken und Arztpraxen in Baden-Württemberg weiter auf Masken, zumindest in besonders sensiblen Bereichen. Man empfehle den Krankenhäusern ein „risikobasiertes Vorgehen“, teilte die baden-württembergische Krankenhausgesellschaft (BWKG) mit. Eine Maskenpflicht komme für Bereiche infrage, in denen besonders gefährdete Patienten behandelt werden. Außerdem empfehle man sie bei einem Ausbruchsgeschehen.

Die gesetzliche Maskenpflicht für Besucherinnen und Besucher in Praxen, Kliniken und Pflegeheimen war am 8. April ausgelaufen. Seither können Krankenhäuser und Arztpraxen eigene Regeln aufstellen.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 15. April:

11. 06 Uhr: Afrika vor eigener Impfstoffproduktion - WHO: „Meilenstein“

In Afrika steht mit der Aufnahme einer eigenen Covid-Impfstoffproduktion laut Experten ein Meilenstein für die globale Gesundheitspolitik bevor. In Kapstadt soll am Donnerstag ein Technologietransfer-Zentrum eröffnet werden, wie der „Medicines Patent Pool“ am Freitagabend mitteilte. Dazu wird auch der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Ghebreyesus, am Sitz des südafrikanischen Parlaments erwartet.

Laut der UN-Organisation startet das südafrikanische Biotechunternehmen Afrigen nun die „umfassende Impfstoffproduktion“. Dabei handle es sich um das erste Technologietransfer-Programm der Welt, das mRNA-Impfstoffe gegen Covid-19 und ähnliche Viren hervorbringe. Für Entwicklungsländer sei dies ein wichtiger Meilenstein.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 14. April:

08. 56 Uhr: Stiko prüft regelmäßige Corona-Impfempfehlung

Die Ständige Impfkommission (Stiko) erwägt eine regelmäßige Corona-Impfempfehlung für Risikogruppen. "Es wird künftig darauf ankommen, die Menschen zu schützen, die ein höheres Risiko für schwere Erkrankung nach einer Infektion oder Reinfektion haben", sagte der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens der "Rheinischen Post" (Freitag). Es sei eine "wesentliche Aufgabe der Stiko zu klären, wer wann künftig geimpft, aufgefrischt werden sollte", erläuterte Mertens.

Die Covid-19-Impfempfehlungen werden laut Mertens künftig "in die allgemeinen Impfempfehlungen" integriert, "was auch Ausdruck einer Normalität ist". Der Virologe zog eine positive Bilanz der Impfkampagne. "Die Impfungen waren tatsächlich ein ganz entscheidender Faktor im Kampf gegen die Sars-CoV-2-Pandemie", betonte Mertens.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 13. April:

08.32 Uhr: Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen laut Krankenkasse auf Spitzenwert

Die Zahl der wegen Atemwegserkrankungen krankgeschriebenen Menschen war in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres so hoch wie seit fünf Jahren nicht mehr. Das geht aus einer Auswertung des zur Krankenkasse Barmer gehörenden Instituts für Gesundheitssystemforschung hervor, aus der das Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitagsausgaben) zitiert. Demnach waren von Januar bis März 2023 pro Woche durchschnittlich 368 von 10.000 Barmer-Versicherten wegen Atemwegserkrankungen arbeitsunfähig.

Das Institut untersuchte für die Erhebung die Krankschreibungen in den ersten zwölf Wochen der Jahre 2018 bis 2023. Der diesjährige Wert ist demnach viermal so hoch wie zu Jahresbeginn 2021, als lediglich 98 Betroffene je 10.000 Versicherte wegen Atemwegserkrankungen wie Corona, Grippe oder Erkältungen ausfielen. Selbst im Vergleich zum Jahr 2018, als eine ungewöhnlich starke Grippe-Welle grassierte, liegen die Zahlen in diesem Jahr höher. Damals betrug die Rate 300 je 10.000 Versicherte mit Krankengeld-Anspruch.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 12. April:

15.58 Uhr: Krankenhäuser erhielten rund 21 Milliarden Euro an Ausgleich

In der Zeit der Corona-Pandemie haben Krankenhäuser Versorgungsaufschläge und Ausgleichszahlungen in Höhe von rund 21 Milliarden Euro erhalten. Das teilte die Bundesregierung in einer am Mittwoch veröffentlichten Antwort auf eine Kleine Anfrage der Union mit. Genauer Zeitraum war demnach März 2020 bis Juni 2022. Ausgleichszahlungen an Krankenhäuser und Versorgungsaufschläge stellen laut Regierung Instrumente dar, mit denen besondere pandemiebedingte Belastungen der Krankenhäuser ausgeglichen werden sollten.

Zudem waren den Angaben zufolge für die Jahre 2020 bis 2022 coronabedingte Erlösausgleiche für die Krankenhäuser vorgesehen. Zur Überbrückung entstehender Liquiditätsengpässe habe der Gesetzgeber zusätzlich beschlossen, dass Krankenhäuser vor dem Abschluss der Vereinbarung über einen coronabedingten Erlösausgleich unter bestimmten Bedingungen eine Abschlagszahlung erhalten können.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 11. April:

16.55 Uhr: Verband: Weiterhin geringerer Luftverkehr als vor Corona

Der Luftverkehr von und nach Deutschland bleibt auch in diesem Sommer deutlich unter dem Niveau vor der Corona-Krise. Laut aktueller Flugplananalyse des Branchenverbands BDL werden von April bis einschließlich September 128,6 Millionen Sitzplätze angeboten. Das entspreche 82 Prozent des Angebots aus dem Vergleichszeitraum im Jahr 2019, teilte der Verband am Donnerstag in Berlin mit.

Einzig im Verkehrsgebiet Nordafrika/Levante (Israel, Jordanien, Libanon, Ägypten, Tunesien, Algerien, Marokko) gebe es aktuell mit 103 Prozent ein größeres Angebot als vor vier Jahren, stellt der Verband fest. Besonders stark ist der innerdeutsche Flugverkehr zurückgegangen auf 54 Prozent des Vorkrisen-Niveaus.

10.12 Uhr: Inlandstourismus erholt sich weiter von Corona-Pandemie

Der Inlandstourismus erholt sich weiter von den Folgen der Corona-Pandemie, erreicht allerdings noch nicht wieder das Vorkrisenniveau. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, lag die Zahl der Übernachtungen in- und ausländischer Gäste im Februar bei 26,4 Millionen. Das waren 40,5 Prozent mehr als im Februar 2022, als es teilweise noch coronabedingte Schließungen und Einschränkungen gab.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 10. April: 

16.30 Uhr: Bundesweite Corona-Auflagen vorbei - Weitere Krisenregeln beendet

In Deutschland gelten nach rund drei Jahren keine bundesweiten Alltagsvorgaben zum Schutz in der Corona-Krise mehr. Seit Samstag ist auch die letzte noch verbliebene Maskenpflicht für Besucherinnen und Besucher in Praxen, Kliniken und Pflegeheimen vorbei. Das Auslaufen der Corona-Bestimmungen zu Ostern war bereits von vornherein im Infektionsschutzgesetz vorgesehen. Auch in anderen Bereichen wie den Corona-Impfungen, bei der Einreise von Urlaubsrückkehrern nach Deutschland und bei Klinik-Entlassungen bestehen nun keine extra Krisenregeln mehr.

Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen sagte der Deutschen Presse-Agentur, der Wegfall der letzten Vorgaben sei ein vertretbarer Schritt in dem bedachten, stufenweisen Rückzug in den vergangenen Monaten. „Das Ende der pandemiebedingten Schutzvorgaben bedeutet aber nicht das Ende des Coronavirus.“

Auch litten bis heute viele noch an Folgen der Erkrankung. „Vorsicht und eine aufmerksame Beobachtung der Lage bleiben auch zukünftig das Gebot der Infektionsschutz-Politik.“ So werde man sich im Gesundheitswesen „als Patienten, Angehörige oder Gesundheitsberufe auch ohne Maskenpflicht für den Schutz vulnerabler Menschen weiter auf wiederkehrendes Masketragen einstellen müssen“.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 7. April: 

19.34 Uhr: Nach drei Jahren Pandemie laufen letzte Corona-Maßnahmen aus

Nach drei Jahren Corona-Pandemie enden am Samstag die letzten bundesweit geltenden Schutzmaßnahmen. So entfällt die bislang noch bestehende Maskenpflicht für Besucher in Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäusern, Pflegeheimen und Arztpraxen. Die Entscheidung über die Fortführung von Maßnahmen liegt nun bei den Einrichtungen. Für Bewohnerinnen und Bewohner von Heimen sowie Angestellte der Einrichtungen gilt die gesetzliche Pflicht schon nicht mehr.
 
Bereits Anfang Februar war die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen weggefallen. Im März liefen dann fast alle Test- und Maskenpflichten aus. Lediglich für Besucher in Arztpraxen, Kliniken und Pflegeheimen galt die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske bislang noch.
 
Die Corona-Maßnahmen wurden in den vergangenen Jahren im mehrfach geänderten Infektionsschutzgesetz geregelt. Nun entfällt laut Bundesgesundheitsministerium ab Samstag der rechtliche Rahmen dafür. Auch die Coronavirus-Einreise-Verordnung läuft dann  aus. Damit gibt es aufgrund von Corona keine Auflagen mehr für Reisende.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 6. April:

15.06 Uhr: Corona-Impfung bleibt in Bayern Kassenleistung

Die Impfung gegen das Coronavirus bleibt in Bayern auch künftig eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Die bayerischen Kassen und die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) einigten sich kurz vor Ablauf der bundesweiten Coronavirus-Impfverordnung an diesem Freitag auf einen Kompromiss zur Vergütung auf Landesebene, wie die KVB am Donnerstag in München mitteilte.

Für die Patientinnen und Patienten ändert sich daher also nichts. „Auch wenn momentan in den Praxen keine große Nachfrage nach der Corona-Impfung zu verzeichnen ist, sind wir damit für den Herbst und mögliche neue Grippe-Wellen gut gewappnet“, kommentierte der Vorstand der KVB.

12.40 Uhr: Maskenregeln in Praxen und Kliniken kann es weiter geben

In Praxen und Kliniken kann es auch nach dem Ende der staatlichen Corona-Vorgaben weiter Maskenregeln geben - aber nach jeweiliger Entscheidung der Einrichtungen vor Ort. Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Natürlich können Praxen im Sinne ihres Hausrechts eine weitere Verpflichtung zum Maskentragen festlegen, und genauso kann jeder freiwillig weiterhin eine Maske tragen.“ Es sei aber gut, dass es bald keine automatische Pflicht mehr gebe und das Prinzip Eigenverantwortung wieder gelte.

Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, sagte der dpa: „Kliniken sind es gewohnt, auch unabhängig von Corona zum Schutz ihrer Patienten Hygienemaßnahmen festzulegen.“ Mit dem Auslaufen der letzten gesetzlichen Corona-Maßnahmen trete man in eine neue Phase im Umgang mit dieser Erkrankung ein. „Krankenhäuser werden dann individuell nach der jeweiligen Situation entscheiden, welche Maßnahme sie ergreifen.“ Abhängig sein werde dies etwa von der Patientenklientel und sicherlich auch je nach Bereich der Klinik.

Nach drei Jahren in der Pandemie enden zu Ostern auch die letzten bundesweiten Corona-Vorgaben im Infektionsschutzgesetz. Bis diesen Freitag gilt noch Maskenpflicht für Besucherinnen und Besucher in Praxen, Kliniken und Pflegeheimen. Am Samstag ist auch sie vorbei.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 3. April:

20 Uhr: Berliner Forscher: Corona-Nasenimpfstoff erfolgreich an Hamstern getestet

Forscherinnen und Forscher aus Berlin haben einen Nasenimpfstoff gegen das Coronavirus erfolgreich an Tieren getestet. Nach einer zweimaligen Impfung habe sich das Virus nicht mehr vermehren können, teilte die Berliner Charité am Montag gemeinsam mit dem Max-Delbrück-Center und der Freien Universität (FU) Berlin mit. Der neu entwickelte Lebendimpfstoff habe "in allen Parametern" besser abgeschnitten als die gespritzten Vergleichsimpfstoffe, darunter ein mRNA-Vakzin.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler testeten die Wirkung des abgeschwächten Lebendimpfstoffs laut der Mitteilung an Hamstern. "Das Immungedächtnis wurde sehr gut angeregt, und die Schleimhäute waren aufgrund der hohen Antikörperkonzentration sehr gut geschützt", sagte Co-Autor Jakob Trimpert von der FU Berlin zu den Ergebnissen. Demnach könnte auch die Übertragbarkeit des Virus auf diese Weise deutlich reduziert werden.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 2. April:

17.30 Uhr: Letzte Tage der Maskenpflicht - Breite Akzeptanz für Vorgaben

Nach drei Jahren in der Corona-Krise sind es nur noch wenige Tage: Zu Ostern ist die Zeit der staatlichen Schutzvorgaben im Kampf gegen die Pandemie in Deutschland vorerst vorbei. Nach mehreren Lockerungsschritten laufen am kommenden Freitag (7. April) die letzten bundesweiten Maskenpflichten im Gesundheitswesen aus. Dass im Herbst und Winter dann wieder Alltagsauflagen greifen könnten, glaubt eine Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger laut einer Umfrage momentan nicht. Für die lange verpflichtenden Schutzregeln zu Masken und Tests gibt es demnach im Rückblick eine breite Akzeptanz.

In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur nannten 48 Prozent die Maskenpflichten alles in allem betrachtet völlig richtig und 25 Prozent eher richtig. Völlig falsch fanden sie dagegen 14 Prozent, eher falsch 11 Prozent. Die Testpflichten beurteilten 41 Prozent der Befragten allgemein als völlig richtig und 32 Prozent als eher richtig. Als völlig falsch stuften sie 12 Prozent ein, als eher falsch 11 Prozent.

15.00 Uhr: Für Krankschreibungen bei Erkältung wieder Praxisbesuch nötig

Die in der Corona-Krise eingeführten telefonischen Krankschreibungen bei leichten Erkältungen sind beendet. Patientinnen und Patienten müssen seit Samstag wieder in die Praxis gehen, wenn sie eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung brauchen. Die Möglichkeit per Telefon hatte es seit März 2020 fast durchgehend gegeben, um unnötige Kontakte und Corona-Infektionen zu vermeiden. Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen hatte eine Sonderregelung dazu mehrfach verlängert, zuletzt bis zum 31. März. Angesichts der entspannteren Pandemielage lief sie aber nun aus.

Verbraucherzentralen, Hausärzteverband und Gesundheitspolitiker haben sich dafür ausgesprochen, telefonische Krankschreibungen auf Dauer zu erhalten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach machte deutlich, dass er dies für sinnvoll hält. Der SPD-Politiker wies aber darauf hin, dass die Entscheidungsbefugnis beim Gemeinsamen Bundesausschuss liege. Der Minister würde es nach eigener Aussage befürworten, wenn das Ende der Regelung noch einmal überdacht würde.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 31. März:

12.40 Uhr: Corona-Expertenrat stellt Arbeit ein

Angesichts des Abflauens der Pandemie stellt der Corona-Expertenrat der Bundesregierung in der kommenden Woche seine Arbeit ein. Die Arbeit des Gremiums ende am 4. April mit seiner 33. Sitzung, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag in Berlin mit. Seit Dezember 2021 hätten die Expertinnen und Experten die Bundesregierung „durch fundierte und umsichtige Lageeinschätzungen“ unterstützt. Die Empfehlungen von insgesamt zwölf veröffentlichten Stellungnahmen des Rats seien in politische Entscheidungen eingeflossen.

Nun habe sich die Pandemie-Lage normalisiert. Gegenwärtig werde im Kanzleramt noch diskutiert, was sich hinsichtlich Arbeitsschwerpunkt und Zusammensetzung an den Rat anschließen könnte, sagte Hebestreit.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 28. März:

17 Uhr: Letzte Corona-Einreiseregeln laufen zu Ostern aus

Die schon weitgehend gelockerten Corona-Regeln für Urlaubsrückkehrer bei der Einreise nach Deutschland fallen zu Ostern weg. Die entsprechende Verordnung läuft angesichts der entspannteren Pandemielage am 7. April aus, wie das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage mitteilte. Zuletzt hatte zu Jahresbeginn wegen einer Infektionswelle in China vorübergehend eine Testpflicht für Reisende von dort gegolten. Dazu wurde in der Verordnung eine neue Kategorie von Gebieten geschaffen, in denen nach Einstufung der Bundesregierung „eine besorgniserregende Virusvariante aufzutreten droht“.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 27. März: 

21.27 Uhr: Gesundheitsminister der Länder fordern mehr Forschung zu Impfschäden

Die Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder fordern vom Bund eine stärkere Förderung der Forschung zu Corona-Impfschäden. Das beschlossen sie bei einer Videokonferenz am Montag.

Zwar habe die Corona-Impfung viele Leben gerettet und sei wichtig und richtig gewesen, sagte der Vorsitzende der Konferenz, der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne). „Gerade zur Stärkung des Impf-Gedankens braucht es aber Forschung zur Symptomatik, Diagnostik und Behandlung von gesundheitlichen Folgen des Impfens.“ Der Bund müsse diese Forschung so schnell wie möglich anstoßen, denn nur eine bundeseinheitliche Strategie sei zielführend.

15 Uhr: Fast neun Jahre Haft wegen Betrugs mit Coronatests in Millionenhöhe

Wegen Abrechnungsbetrugs mit Coronatests in Millionenhöhe hat das Berliner Landgericht einen 47-Jährigen zu acht Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Kemal C. wurde am Montag des besonders schweren Betrugs in 67 Fällen schuldig gesprochen. Es handelt sich um die bislang höchste in der Hauptstadt für einen Coronabetrug verhängte Strafe.

In diese wurde jedoch eine frühere Verurteilung zu einer über dreijährigen Freiheitsstrafe wegen Vergewaltigung und Körperverletzung mit einbezogen. Der Betreiber mehreren Kioske in der Stadt registrierte den Feststellungen der Strafkammer zufolge 18 seiner Läden im Frühjahr 2021 als Coronatestzentren. Für diese ließ er sich zu Unrecht Geld von der Kassenärztlichen Vereinigung auszahlen.

In elf der 18 wurde jedoch überhaupt nicht, in den anderen sieben nur wenig getestet. Insgesamt erlangte C. durch den Betrug fast 9,7 Millionen Euro. "Es ging ihm darum, so viel Geld wie möglich zu kassieren", sagte der Vorsitzende Richter Carsten Schwanitz.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 25. März:

16.29 Uhr: Ärzte fordern einfacheres Meldesystem für Covid-Impfschäden

Angesichts der Debatte um die tatsächliche Zahl von Impfschäden nach Corona-Schutzimpfungen fordern Ärzte ein vereinfachtes Meldesystem zur Erfassung von Verdachtsfällen. "Der Meldeprozess muss dringend besser digitalisiert werden, damit Ärzte mögliche Nebenwirkungen nach Impfungen einfacher an die zuständigen Stellen melden können", sagte ein Sprecher des Virchowbundes der "Welt am Sonntag". Das bisherige Verfahren sei "zu kompliziert und zeitaufwendig".

Wünschenswert sei zudem eine ärztliche Leitlinie für die Diagnose und Therapie des Post-Vac-Syndroms, sagte der Sprecher weiter. Zudem fordert der Verband der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, die ärztliche Beratungsleistung rund um das zum Teil sehr komplexe Krankheitsbild, das sich bei vereinzelten Patienten nach Covid-Impfungen zeige, besser zu vergüten: "Der Dokumentationsaufwand, den die Praxen dabei bewältigen müssen, steht bisher in keinem angemessenen Verhältnis zu den relativ geringen Beträgen, die die Krankenkassen dafür erstatten." 

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 24. März:

17.45 Uhr: Corona-Warnapp soll Anfang Juni in „Schlafmodus“ gehen

Die millionenfach genutzte Corona-Warnapp des Bundes soll angesichts der entspannteren Pandemielage Anfang Juni in einen „Schlafmodus“ gehen. Bis zum 30. April soll die Warnfunktion für andere Nutzerinnen und Nutzer der App nach einem positiven Test noch verwendet werden können, wie das Bundesgesundheitsministerium am Freitag auf Anfrage mitteilte. Im Monat Mai sollen die Systeme dann dafür vorbereitet werden, bestimmte Funktionen zum 1. Juni in einen „Schlafmodus“ zu versetzen. Auf regelmäßige Aktualisierungen der App soll verzichtet werden. Man kann sie aber auf dem Handy behalten, um damit zum Beispiel weiter elektronische Impfzertifikate zu nutzen.

Sollte sich die Situation wieder ändern, könne die App zeitnah aus dem Schlafmodus „geweckt“ und angepasst werden, sagte ein Sprecher. Die Anwendung wurde laut Ministerium mehr als 48 Millionen Mal auf Endgeräten installiert, knapp neun Millionen Menschen teilten positive Testergebnisse, um andere Nutzer zu warnen. Die laufenden Verträge mit den Dienstleistern SAP und T-Systems enden zum 31. Mai.

13 Uhr: Tui will mit Kapitalerhöhung Corona-Hilfen vollständig zurückzahlen

Der weltgrößte Reiseanbieter Tui will über eine Kapitalerhöhung 1,8 Milliarden Euro einsammeln und die Corona-Hilfen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) vollständig zurückzahlen. „Wir werden aus dem Erlös die vom WSF erhaltenen Hilfen einschließlich Zinsen zurückzahlen“, sagte Vorstandschef Sebastian Ebel am Freitag.

Der Bund hatte Tui mit den Geldern gestützt, weil das Unternehmen in der Pandemie unter Druck geraten war. Bereits im Februar hatte die Hauptversammlung die Vorbereitung einer erneuten Kapitalerhöhung genehmigt. Die Tui-Aktien fielen am Freitagvormittag um 5,6 Prozent auf 15,10 Euro.

11.20 Uhr: RKI: Neue Corona-Sublinie „Arcturus“ auch in Deutschland nachgewiesen

Die unter dem Namen „Arcturus“ vieldiskutierte Corona-Sublinie XBB.1.16 ist in Deutschland bisher nur selten dokumentiert worden. In der Zeit vom 30. Januar bis zum 12. März wurden sechs Nachweise übermittelt, wie das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem wöchentlichen Corona-Bericht mitteilte. Allerdings werden in Deutschland auch nur wenige Proben auf Varianten untersucht.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 22. März: 

17.18 Uhr: Corona-Impfungen sollen auf breiterer Front gratis möglich bleiben

Die Corona-Impfungen in Deutschland sollen zu Ostern in die reguläre Gesundheitsversorgung übergehen. Dabei sollen auch vom 8. April an Impfungen auf breiterer Front kostenlos möglich sein, wie aus einem Verordnungsentwurf des Bundesgesundheitsministeriums hervorgeht. Rahmen für den Anspruch auf Impfungen soll künftig eine fachliche Richtlinie sein, die sich an den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) orientiert. Auch darüber hinaus sollen aber Impfungen auf Kassenkosten möglich sein, wenn es „durch eine Ärztin oder einen Arzt für medizinisch erforderlich gehalten wird“. Die bisherigen Regeln zu Impf-Ansprüchen für alle laufen am 7. April aus.

Wie es in dem Entwurf heißt, soll sichergestellt werden, dass auch über die in der Richtlinie vorgesehenen Impfungen hinaus ein hohes Immunitätsniveau in der Bevölkerung besteht. Ein „fortlaufendes umfangreicheres Impfangebot nach ärztlicher Indikationsstellung und individueller Nutzen-Risiko-Abwägung“ könne bei der vorherrschenden Omikron-Variante dazu beitragen, im kommenden Herbst und Winter Überlastungssituationen des Gesundheitswesens zu vermeiden. „Dies gilt insbesondere, da die Immunität nach einer Schutzimpfung oder Infektion abnimmt.“

Allein nach den Festsetzungen in der Schutzimpfungsrichtlinie wären Impfansprüche davon abhängig, ob man Vorerkrankungen hat, bestimmten Alters- und Berufsgruppen angehört - oder ob Kassen es ermöglichen, heißt es zur Begründung für die geplante weitergehende Regelung.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 21. März:

20.14 Uhr: Djokovic bereut fehlende Corona-Impfung nicht: bewusste Entscheidung

Obwohl er wegen einer fehlenden Corona-Impfung erneut zwei wichtige Turniere in den USA verpasst, steht Tennis-Star Novak Djokovic zu seiner Entscheidung. „Es ist schade, dass ich nicht in Indian Wells und Miami spielen konnte. Aber gleichzeitig ist es eine bewusste Entscheidung, die ich getroffen habe, und ich wusste, dass es immer die Möglichkeit gibt, dass ich nicht kommen kann“, sagte der 22-malige Grand-Slam-Sieger in einem CNN-Interview (Dienstag). 

„Ich hoffe, dass sich diese Situation bis zu den US Open in diesem Jahr ändern wird. Das ist für mich das wichtigste Turnier auf amerikanischem Boden“, sagte Djokovic. Noch bis 11. Mai gilt in den USA die Regel, dass man als Ausländer einen Impfnachweis braucht, wenn man mit dem Flugzeug einreist. Bei den Ende August beginnenden US Open, die  er bisher dreimal gewann, wolle er unbedingt spielen. 

Dass er die Nummer eins in der Weltrangliste an den 19-jährigen Spanier Carlos Alcaraz verlor, der in Indian Wells gewann, nimmt der Serbe gelassen. „Nein, ich bereue nichts. Ich habe im Laufe meines Lebens gelernt, dass Reue einen nur zurückhält und man im Grunde in der Vergangenheit lebt. Und das möchte ich nicht tun“, erklärte Djokovic: „Deshalb gratuliere ich Alcaraz. Er hat es absolut verdient, wieder die Nummer 1 zu werden.“

17.11 Uhr: Britischer Ex-Premier Johnson gibt Irreführung des Parlaments bei "Partygate" zu

Der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson hat eingeräumt, das Parlament in Bezug auf die "Partygate"-Affäre in die Irre geführt zu haben. Er erkenne an, dass das Unterhaus "von meinen Aussagen in die Irre geführt worden ist", erklärte Johnson am Dienstag in einer Stellungnahme an den Parlamentsausschuss zu der Affäre. Der Ex-Premier bezog sich auf seine damaligen Aussagen, wonach die damals geltenden Lockdown-Richtlinien während der Corona-Pandemie am Regierungssitz in der Downing Street "vollständig" eingehalten worden seien. 

In seiner Stellungnahme vom Dienstag versicherte Johnson, er habe die Äußerungen "in gutem Glauben und auf Grundlage dessen, was ich ehrlich zu dem Zeitpunkt wusste und glaubte", getätigt. Er habe die Parlamentarier "weder absichtlich noch unbesonnen in die Irre geführt", heißt es weiter. "Das hätte ich mir niemals vorstellen können."

Das waren die Entwicklungen am Montag, 20. März:

8 Uhr: Corona-Pandemie hat Arbeitsleben dauerhaft verändert

Trotz des Endes der Corona-Pandemie hat der Erreger das Arbeitsleben nach übereinstimmender Einschätzung in Wirtschaft und Wissenschaft dauerhaft verändert.

Insbesondere die Arbeit im Heimbüro hat sich drei Jahre nach Beginn des ersten Corona-Lockdowns fest etabliert. Weder die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft noch der DGB oder das Münchner Ifo-Institut gehen davon aus, dass Angestellte wieder in ehedem gewohnter Zahl im Büro arbeiten werden. 

Nach einer aktuellen vbw-Studie bieten mittlerweile 96 Prozent der befragten Unternehmen aus dem Industrie- und Dienstleistungssektor wenigstens für einen Teil der Belegschaft die Möglichkeit zur Arbeit im Homeoffice. Vor Beginn der Pandemie im Jahr 2019 war es lediglich etwas mehr als die Hälfte.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 17. März: 

20.36 Uhr: Urteil: Rückforderung von Corona-Soforthilfen durch NRW rechtswidrig

Die Rückforderung von im Frühjahr 2020 ausgezahlten Corona-Soforthilfen durch das Land Nordrhein-Westfalen ist einem Urteil zufolge rechtswidrig. Die fehlerhaften Bescheide wurden aufgehoben, entschied das Oberverwaltungsgericht Münster laut Mitteilung vom Freitag. Das Gericht bestätigte damit erstinstanzliche Urteile des Verwaltungsgerichts in Düsseldorf. Drei Selbstständige hatten gegen die Bescheide geklagt. (Az: 4 A 1986/22; 4 A 1987/22; 4 A 1988/22)

Das Bundesland bewilligte im Frühjahr 2020 über das Förderprogramm „NRW-Soforthilfe 2020“ in großer Zahl pauschale Zuwendungen in Höhe von 9000 Euro an in Not geratene Betriebe, darunter auch an die drei Kläger. Erst später wurde geprüft, ob die Eigenmittel der Unternehmen ohne die Zuwendung tatsächlich nicht für die Deckung der Zahlungsverpflichtungen ausgereicht hätten.

16.34 Uhr: Neue Hinweise zum Corona-Ursprung: Marderhunde als Überträger?

Vorläufige Ergebnisse einer neuen genetischen Untersuchung stützen dem Berliner Virologen Christian Drosten zufolge die Vermutung eines natürlichen Ursprungs von Sars-CoV-2. Die noch nicht unabhängig geprüfte Analyse bringt Marderhunde auf dem Markt im chinesischen Wuhan als potenzielle Überträger des Coronavirus ins Spiel.

„Das vorläufige Ergebnis untermauert stark meine seit Beginn der Pandemie geäußerte Vermutung eines Ursprungs in Marderhunden oder anderen Carnivoren (Fleischfressern) wie zum Beispiel Schleichkatzen“, teilte Drosten am Freitag der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.

15 Uhr: WHO-Chef rechnet mit Ende der Corona-Pandemie in diesem Jahr

Die Zahl der wöchentlich gemeldeten Corona-Todesfälle ist mit rund 5000 vergangene Woche erstmals niedriger gewesen als vor drei Jahren, als die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstmals von einer Pandemie sprach. Das sei eine positive Entwicklung, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf.

Dass Tedros das Wort Pandemie am 11. März 2020 erstmals ausgesprochen hat, hat die Welt zwar wachgerüttelt. Die höchste Alarmstufe hatte die WHO aber bereits sechs Wochen vorher ausgerufen, am 30. Januar, als sie eine Notlage von internationaler Tragweite erklärte. Zu dem Zeitpunkt gab es weniger als 100 Fälle außerhalb von China und keine Todesfälle.

„Ich bin zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr sagen können, dass Covid-19 als Notlage von internationaler Tragweite vorbei ist“, sagte Tedros.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 14. März: 

9.55 Uhr: China öffnet Grenzen wieder für alle Reisenden

 Nach dem Ende der strengen Corona-Maßnahmen hat China seine Grenzen wieder vollständig für Besucher geöffnet. Wie das Außenministerium in Peking mitteilte, sollen ab Mittwoch wieder alle Arten von Visa für Ausländer ausgestellt werden.

China hatte seine Grenzen nach drei Jahren strenger Pandemie-Maßnahmen Anfang Januar wieder geöffnet - zunächst aber vorrangig für Geschäftsreisende und Familienbesuche. Nun können auch Touristen wieder regulär in die Volksrepublik reisen. 

8 Uhr: Union spricht sich für Stiftung für Entschädigung von Corona-Impfschäden aus

In der Diskussion um Hilfen nach Gesundheitsschäden durch eine Corona-Impfung sieht die Union die Einrichtung einer Stiftung als mögliche Lösung an.

„Wer einen Impfschaden erlitten hat, muss schnell und unkompliziert entschädigt werden“, sagte der gesundheitspolitische Fraktionssprecher Tino Sorge (CDU) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Über eine Stiftung könnten Bund und Länder, aber auch die Impfstoffhersteller gemeinsam Mittel bereitstellen.“

Das waren die Entwicklungen am Montag, 13. März:

10 Uhr: Lucha in Corona-Zeit „gefühlt doppelt so alt“ geworden

Die lange Zeit der Pandemie und die teils überaus scharfe Kritik an seinen Entscheidungen haben auch bei Baden-Württembergs  Gesundheitsminister Manne Lucha Spuren hinterlassen. „Ich bin gefühlt doppelt so alt geworden in diesen drei Jahren“, sagte der Grünen-Politiker im Interview mit dem SÜDKURIER.

An Rücktritt habe er aber nie gedacht, auch den Rückhalt von Ministerpräsident Winfried Kretschmann habe er stets gespürt. Das vollständige Interview lesen Sie hier.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 12. März: 

21.50 Uhr: Lauterbach verspricht Hilfen für Impfgeschädigte

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat Hilfen für Menschen mit Langzeitschäden einer Corona-Infektion oder -Impfung zugesagt. Er werde mit dem Ministerium ein Programm auflegen, bei dem die Folgen von Long Covid und Post Vac (Impfschäden) untersucht würden und die Versorgung der Betroffenen verbessert werde, sagte der SPD-Politiker am Sonntagabend im ZDF-„heute journal“. 

Lauterbach sagte, die Langzeitfolgen einer Corona-Impfung müssten schneller anerkannt werden. Zugleich betonte er, dass schwere Impfschäden sehr selten vorkämen - laut Daten des zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts und der europäischen Zulassungsbehörde führe weniger als eine von 10.000 Impfungen zu solchen Schäden.

Weil das Krankheitsbild immer deutlicher werde, müsse es in Zukunft schneller gehen, die Betroffenen zu identifizieren und ihnen zu helfen.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 11. März:

9.14 Uhr: 200 Persönlichkeiten fordern Ende von Impfstoff-Ungerechtigkeit

Drei Jahre nach der Einstufung der Corona-Verbreitung als Pandemie haben knapp 200 Persönlichkeiten ein Ende der Impfstoff-Ungerechtigkeit in der Welt gefordert. Ein ungleicher Zugang zu Impfstoff wie während der Corona-Pandemie dürfe sich „niemals“ wiederholen, erklärten sie. 

Die gegen das Coronavirus eingesetzten Impfstoffe waren und sind noch immer in den einzelnen Ländern unterschiedlich verfügbar. Während in den Industriestaaten relativ schnell große Teile der Bevölkerung geimpft wurden, stand in armen Ländern kaum Impfstoff zur Verfügung.

Dies dürfe sich bei künftigen Pandemien nicht wiederholen, hieß es in der nun veröffentlichten Erklärung, die von der Nichtregierungsorganisation People's Vaccine Alliance koordiniert wurde. Zu den Unterzeichnern der Erklärung gehören mehrere Nobelpreisträger, der frühere UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sowie ehemalige Staats- und Regierungschefs aus mehr als 40 Ländern.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 10. März: 

18.04 Uhr: Niederlande streichen letzte Corona-Regeln

Gut drei Jahre nach der ersten Corona-Infektion haben die Niederlande auch die letzten Regeln zur Eindämmung der Pandemie gestrichen. Menschen müssen sich bei Beschwerden nicht mehr selbst testen und auch nicht zu Hause bleiben, teilte die Regierung am Freitag in Den Haag mit. Nach Rücksprache mit ihrem Arbeitgeber könnten sie sogar auch arbeiten.

Eine Corona-Infektion werde ab sofort wie andere gewöhnliche Infektion der Atemwege behandelt, sagte Gesundheitsminister Ernst Kuipers. „Man könnte es auch eine Art Grippe nennen.“ Die weitaus meisten Bürger hätten inzwischen Abwehrkräfte entwickelt, so dass die Folgen einer Infektion viel weniger schwerwiegend seien.

15.31 Uhr: Gericht: Land muss Fleischindustrie keine Lohn-Entschädigung zahlen

Das Land Nordrhein-Westfalen hat nach einem Urteil Forderungen auf Entschädigung für Lohnzahlungen in der Corona-Pandemie zu Recht abgewiesen. Das hat das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht am Freitag entschieden und damit überraschend Entscheidungen der Verwaltungsgerichte Minden und Münster in Berufungsverfahren geändert. Mehrere Subunternehmer der großen Fleischbetriebe von Tönnies (Rheda-Wiedenbrück) und Westfleisch (Münster) hatten die Entschädigungen beantragt, nachdem ihre Mitarbeiter auf Anweisung der Behörden im Frühjahr 2020 in Quarantäne mussten. Die Ablehnung durch das Land hatte eine Klagewelle mit über 7000 Fällen ausgelöst. Wegen der grundsätzlichen Bedeutung ließ das Gericht die Revision zum Bundesverwaltungsgericht in Leipzig zu (Az.: 18 A 563/22 und 18 A 1460/22).

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 9. März: 

10.32 Uhr: Corona in Kliniken „eine Infektionserkrankung unter vielen“

Die deutschen Intensivmediziner halten die Corona-Situation in den Krankenhäusern inzwischen für beherrschbar. „Im Klinikalltag ist Corona mittlerweile eine Infektionserkrankung unter vielen“, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin, Christian Karagiannidis, der „Rheinischen Post“ vom Donnerstag. „Bundesweit haben wir etwa 1100 Corona-Patienten auf den Intensivstationen, davon 60 Prozent auch mit einer Manifestation der Erkrankung mit einem nur geringen Anstieg über Karneval.“

Im Januar 2021 hatte es mehr als 5500 Corona-Erkrankte auf den Intensivstationen gegeben. Die Pandemie sorgt laut Karagiannidis allerdings auf andere Weise weiter für Probleme in den Krankenhäusern: Die Infektionen führten „immer noch regelmäßig zu Personalausfällen in einer ohnehin chronisch angespannten Situation“, sagte er. 

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 8. März: 

17 Uhr: Bericht: Zu wenig Kontrolle bei Verwendung von EU-Corona-Milliarden

Prüfer des Europäischen Rechnungshofes warnen vor mangelnder Kontrolle aus Brüssel bei der Verwendung von Geldern aus dem milliardenschweren EU-Corona-Aufbaufonds. Der EU-Kommission fehlten wichtige Informationen, ob die Mittel im Einklang mit nationalen und EU-Vorgaben eingesetzt würden, teilte der Rechnungshof am Mittwoch mit. So müsse sich die Kommission auf die Angaben der einzelnen EU-Länder verlassen und verfüge kaum über selbst ermittelte und abgesicherte Infos, ob und wie nationale Kontrollen durchgeführt würden.

Die Kommission will dem Rechnungshof zufolge in den kommenden Jahren zwar prüfen, ob die von den EU-Ländern durchgeführten Kontrollen angemessen sind, um etwa Betrug und Korruption zu verhindern. Es sei aber nicht geplant, zu untersuchen, wie die Staaten prüften, ob mit Corona-Geldern finanzierte Projekte im Einklang mit EU-Vorschriften stünden.

9.40 Uhr: Biathlon-Weltmeister Samuelsson mit Corona infiziert

Kurz vor Ende der Biathlon-Saison hat es den nächsten Top-Athleten mit Corona erwischt. Vor dem am Donnerstag beginnenden Heim-Weltcup in Östersund wurde Schwedens Massenstart-Weltmeister Sebastian Samuelsson positiv auf das Coronavirus getestet. „Ich habe sehr wenig Symptome und hoffe, noch in Östersund antreten zu können. Aber dafür muss ich erst mal ganz gesund werden“, teilte der 25-Jährige auf Instagram mit. Er hatte leichte Erkältungssymptome, ein anschließender Test fiel dann positiv aus. Samuelsson hofft nun, wenigstens am Sonntag beim abschließenden Massenstart dabei zu sein. 

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 7. März: 

22.21 Uhr: Weniger Menschen wenden sich an das Bundesverfassungsgericht

Das Abklingen der Corona-Pandemie macht sich auch beim Bundesverfassungsgericht bemerkbar: Vor allem die Zahl der eingereichten Eilanträge ist zuletzt wieder deutlich zurückgegangen. Im Jahr 2022 gingen 209 eigenständige Eilanträge in Karlsruhe ein, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht des höchsten deutschen Gerichts hervorgeht. 2021 waren es 237 und im ersten Corona-Jahr 2020 sogar 271 reine Eilanträge gewesen - ein historischer Höchststand. Ungefähr jeder vierte Eilantrag hatte damals mit den Grundrechtseinschränkungen in der Pandemie zu tun.

14.06 Uhr: Zwei von drei Frauen schätzen ihre Gesundheit als gut ein

Mehr als zwei von drei Frauen in Deutschland schätzen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) ihre Gesundheit als gut ein. Bei Männern liege der Anteil mit 71,6 Prozent sogar noch etwas höher, geht aus der am Dienstag in Berlin vorgestellten aktualisierten Informationsbroschüre „Gesundheitliche Lage der Frauen in Deutschland“ von RKI und Bundesgesundheitsministerium hervor.

Biologische und soziale Faktoren führten zu zahlreichen Unterschieden in der Gesundheit von Frauen und Männern, erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Es gebe aber „auch in der Medizin noch verbreitete Vorurteile über vermeintlich typisch weibliche und männliche Erkrankungen“, so der Minister. Mehr als jeder dritte Todesfall bei Frauen sei auf eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zurückzuführen. Dennoch gelte diese Erkrankung weiterhin als eher männlich. Frauen unterschätzten häufig das Risiko.

Während der Corona-Zeit seien Frauen und Männer in etwa gleich häufig von einer Infektion betroffen gewesen. Männer seien jedoch nach einer Infektion häufiger als Frauen schwer erkrankt und etwa doppelt so häufig gestorben.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 6. März: 

18.03 Uhr: Corona: Bö-Bruder könnten am Sonntag wieder starten

Norwegens Biathlon-Superstar Johannes Thingnes Bö, sein Bruder Tarjei sowie ihr Teamkollege Sturla Holm Laegreid könnten beim vorletzten Weltcup im schwedischen Östersund zumindest am Sonntag wieder am Start sein. Das Trio, das sich mit dem Coronavirus infiziert hatte, soll beim abschließenden Massenstart dabei sein, teilte der norwegische Verband am Montag mit. Voraussetzung ist, dass es ihnen gut geht.

8.30 Uhr: Thermen erholen sich nur langsam von Corona-Delle

Die Energielage hat sich entspannt - doch die Heilbäder im Land erholen sich nur langsam von der Corona-Delle. Verbandsgeschäftsführer Arne Mellert schätzt, dass im vergangenen Jahr bis zu einem Drittel weniger Gäste kamen als im Vor-Corona-Jahr 2019. Vor der Pandemie besuchten nach Angaben des Heilbäderverbandes im Schnitt pro Monat 720 000 Besucher die 35 Thermen im Land - jährlich waren das über 8,6 Millionen Gäste. „Ob wir an diese Zahl wieder herankommen, wird sich im Verlauf von diesem Jahr zeigen“, sagt Mellert.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 5. März: 

21.05 Uhr:  Verband bestätigt positive Corona-Tests der Bö-Brüder

Norwegens Biathlon-Superstar Johannes Thingnes Bö wird aufgrund einer Infektion mit dem Coronavirus bei der Jagd nach dem Siegrekord mindestens ein Rennen verpassen. Der fünfmalige Oberhof-Weltmeister und sein Bruder Tarjei wurden sowohl am Samstag als auch am Sonntag positiv auf das Virus getestet, wie der norwegische Verband am Sonntagabend bestätigte.

Die beiden Bös hatten am Samstag nach ihrem zweiten Doppelsieg in Tschechien bekannt gegeben, dass sie trotz eines positiven Tests gestartet waren. Der 29 Jahre alte Johannes Thingnes Bö hatte die Verfolgung und zuvor auch den Sprint jeweils vor Tarjei gewonnen und damit seinen Rekord von 16 Saisonsiegen eingestellt. 

17.30 Uhr: Reisebranche trifft sich nach Corona-Jahren wieder auf ITB in Berlin

Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie trifft sich die Reisebranche in diesem Jahr wieder in Berlin auf der Internationalen Tourismus-Börse ITB. Wie der Start ins aktuelle Tourismusjahr nach den harten Corona-Jahren verlaufen ist, berichtet unter anderem der Deutsche Reiseverband (DRV) auf dem Medientag am Montag (10.00 Uhr). Umfragen zufolge ist die Reiselust der Menschen in Deutschland trotz wirtschaftlicher Sorgen und hoher Inflation groß.

Nach Daten der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) planen 69 Prozent (Vorjahr: 61 Prozent) der im Januar rund 7000 Befragten in diesem Jahr zu verreisen. „Es ist angesichts der Daten durchaus möglich, dass das Niveau vor der Corona-Krise bei der Zahl der Urlaubsreisen überschritten werden könnte“, sagte Projektleiter Ulf Sonntag. „Dabei dürften auch Nachholeffekt aus den Corona-Jahren eine Rolle spielen.“

Im Gegensatz zu den Vor-Corona-Jahren steht die ITB (7. bis 9. März) nun nur noch Fachbesuchern offen. Gastland ist in diesem Jahr Georgien. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will die Reisemesse am Montagabend (18.00 Uhr) offiziell eröffnen.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 4. März: 

19.27 Uhr: Bulgarien entsorgt Großmengen abgelaufener Corona-Impfdosen

Bulgarien vernichtet Großmengen abgelaufener Impfdosen gegen Covid-19 und will keine neuen Impfdosen mehr kaufen. „Zu diesem Zeitpunkt gibt es überhaupt keine Impfwilligen“, sagte der geschäftsführende Gesundheitsminister Assen Medschdiew am Samstag in einem Interview des Staatsfernsehens in Sofia. Nachdem Bulgarien laut Medschdiew „riesige Mengen“ abgelaufener Corona-Impfstoffe bereits vernichtet habe, sollen in diesem Jahr noch weitere 2,8 Millionen Dosen entsorgt werden.

9.33 Uhr:  Bericht: 14 von 16 Bundesländer erleichtern Schülern nochmals Abschlussprüfungen

Bei den anstehenden Abschlussprüfungen an Haupt-, Real-, Gesamt- und Berufsschulen sowie Gymnasien erleichtern nach einem Medienbericht 14 von 16 Bundesländern nochmals die Prüfungsmodalitäten für Schüler und Schülerinnen. Das berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Samstag unter Berufung auf eine Umfrage bei allen Kulturministerien und Landesregierungen. Nur Rheinland-Pfalz verzichtet demnach auf die nochmalige Nutzung von Sonderregelungen wegen der Corona-Pandemie. Hessen habe noch nicht entschieden.

Berlin, Brandenburg, Bremen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein hätten beschlossen, bei schriftlichen Prüfungen 30 Minuten zusätzliche Zeit zu gewähren, berichtete das RND. Bayern schränke wie in den vergangenen Jahren die Inhalte für die schriftlichen Prüfungen ein, gewähre aber keine zusätzliche Zeit. In Nordrhein-Westfalen würden lediglich die Prüfungen in Mathematik durch eine erweiterte Aufgabenauswahl und eine Zeitzugabe von 30 Minuten angepasst.

8.20 Uhr:  Experte zu Corona-Ursprung: Laborpannen-Debatte politisch motiviert

Für den Zoonosen-Experten Fabian Leendertz ist die neu aufgeflammte Diskussion um eine Laborpanne als möglichem Ursprung der Corona-Pandemie „rein politisch motiviert“. Dahinter stünden politische Machtspiele, sagte der Gründungsdirektor des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) in Greifswald der Deutschen Presse-Agentur.

„Leider gibt es keine neuen Daten, die die Laborhypothese stärken würden, die mir bekannt wären. Es bleibt die aller unwahrscheinlichste aller Hypothesen“, beteuerte der Veterinärmediziner, der selbst in die Suche der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach dem Ursprung eingebunden war. Die WHO hatte die USA nach den jüngsten Aussagen von US-Behörden um Herausgabe der zugrundeliegenden Informationen gebeten. Es seien Anfragen an die diplomatische US-Vertretung in Genf gestellt worden, bislang habe man keine Berichte erhalten, hatte die WHO-Expertin Maria von Kerkhove am Freitag gesagt.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 3. März: 

17.30 Uhr: WHO verlangt US-Daten zu Corona-Ursprungsthese eines Laborunfalls

Nach den jüngsten Aussagen von US-Behörden zu einer Laborpanne als möglichem Ursprung der Corona-Pandemie hat die Weltgesundheitsorganisation die USA um Herausgabe der zugrundeliegenden Informationen gebeten. Es seien Anfragen an die diplomatische US-Vertretung in Genf gestellt worden, bislang habe man keine Berichte erhalten, sagte die WHO-Expertin Maria von Kerkhove am Freitag.

Der Chef der Bundespolizei FBI, Christopher Wray, hatte dem Sender Fox News am Dienstag gesagt: „Das FBI geht schon seit geraumer Zeit davon aus, dass der Ursprung der Pandemie höchstwahrscheinlich ein möglicher Laborvorfall in Wuhan ist.“ Es gehe „um ein mögliches Leck in einem von der chinesischen Regierung kontrollierten Labor“.

Andere US-Behörden sind wie zahlreiche Wissenschaftler nach wie vor der Ansicht, dass das Virus wahrscheinlich auf natürliche Weise übertragen wurde. Demnach gab es die ersten Infektionen, als sich Menschen auf einem Markt im chinesischen Wuhan an dort verkauften Tieren ansteckten.

12.30 Uhr: Laut RKI mehr Corona-Ansteckungen in Karnevalshochburgen

Nach der Fasnachtszeit mit vielen Feiern und Veranstaltungen zeigen sich nach Daten des Robert Koch-Instituts mehr Corona-Ansteckungen. Eine Zunahme der Inzidenzwerte sei „in Regionen mit stärkeren Karnevalsaktivitäten zu beobachten“, heißt es im RKI-Wochenbericht. 

Besonders stark stiegen die Werte in Rheinland-Pfalz (36 Prozent), Nordrhein-Westfalen (35 Prozent) und dem Saarland (34 Prozent) sowie in der Altersgruppe 20 bis 29 Jahre. Diese Angaben beziehen sich nur auf im Labor bestätigte Corona-Fälle.

Die Karnevalshochburg Köln geht von einer hohen Dunkelziffer nicht gemeldeter Ansteckungen aus. „Die Viruslast im Abwasser hatte bereits vor Karneval eine steigende Tendenz, dieser Trend hat sich in der Zeit des Straßenkarnevals und in der Woche danach fortgesetzt“, sagte eine Sprecherin der Stadt Köln der „Rheinischen Post“ (Freitag). „Das Gesundheitsamt geht davon aus, dass die Inzidenz mittlerweile zehnfach so hoch liegt wie der offiziell gemessene Wert.“ 

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 2. März: 

12.55 Uhr: Staatsanwaltschaft Bergamo ermittelt gegen Italiens Ex-Regierungschef

Drei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie hat die Staatsanwaltschaft der norditalienischen Stadt Bergamo Ermittlungen gegen Italiens Ex-Regierungschef Giuseppe Conte aufgenommen.

Ihm und 18 weiteren hochrangigen Verantwortlichen werden Versäumnisse in der ersten Phase der Pandemie im Frühjahr 2020 vorgeworfen. Durch eine bessere Vorsorge gegen Notfälle wie den Corona-Ausbruch und frühzeitigere Maßnahmen hätte man Tausende Todesfälle verhindern können, hieß es am Donnerstag von der Staatsanwaltschaft.

Die Verantwortlichen hätten die Gefahr der Pandemie unzureichend bewertet, was verheerende Folgen hatte. Italien gehörte Anfang 2020 zu den ersten europäischen Ländern, in denen sich das Coronavirus dramatisch ausbreitete. Insbesondere Bergamo wurde zum Symbol des durch die Pandemie ausgelösten Leids.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 1. März:

15 Uhr: Zum Ende der letzten Corona-Verordnung in Baden-Württemberg: Das waren die schrägsten Regeln

Die letzte Corona-Verordnung der baden-württembergischen Landesregierung ist ausgelaufen. Drei Jahre lang bestimmten Grenzzäune, Verweilverbote und andere, zum Teil kuriose Vorschriften unser Sein. Zum Abschied ein Rückblick – gar nicht wehmütig.

7 Uhr: Weitere Corona-Vorgaben beendet, letzte Maskenpflichten bleiben

In der Corona-Krise sind weitere staatliche Schutzvorgaben in ganz Deutschland vorbei. Von Mittwoch an gelten keine Testpflichten für den Zutritt zu Gesundheitseinrichtungen mehr. Aufgehoben ist auch die Maskenpflicht für Beschäftigte in Praxen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen.

Das legt eine Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums fest, die am Mittwoch in Kraft getreten ist. Für Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen ist die Maskenpflicht nun ebenfalls beendet. Allerdings gilt sie für Besucherinnen und Besucher in Praxen, Pflegeheimen und Kliniken bundesweit noch bis zum 7. April.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 28. Februar: 

17.42 Uhr: Schwarzwald-Baar-Klinikum streicht Vorschrift: Klinikbesucher brauchen keinen Corona-Test mehr

Der Wegfall der Corona-Verordnung des Landes zum 1. März bedeutet für die Krankenhausbesucher eine große Erleichterung. Die Maskenpflicht bleibt aber bis auf weiteres.

13.30 Uhr: Bayerische Corona-Regeln laufen aus - Einige Maskenpflichten bleiben

Rund drei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie laufen die verbliebenen rein bayerischen Anti-Corona-Regeln aus. Die 17. bayerische Corona-Verordnung wird zum 1. März ersatzlos aufgehoben, wie Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) nach der Kabinettssitzung am Dienstag in München mitteilte. Aufgrund bundesrechtlicher Regelungen bleibt es aber noch bei der Maskenpflicht für Besucher von Kliniken und Pflegeheimen sowie für Patienten in Arztpraxen, Tageskliniken und ähnlichen Einrichtungen.

Schon die letzte Fassung der Corona-Verordnung hatte nur noch wenige Regelungen enthalten, nämlich Ausnahmen von bundesrechtlichen Testnachweispflichten. Da diese zum 1. März aufgehoben werden, entfällt auch die Notwendigkeit für bayerische Ausnahmen.

10 Uhr: Hongkong schafft nach fast 1000 Tagen die Maskenpflicht ab

Nach fast 1000 Tagen schafft Hongkong die Corona-Maskenpflicht ab. „Ich erkläre hiermit, dass die Maskenpflicht von morgen an komplett wegfällt“, sagte Regierungschef John Lee am Dienstag in einer kurzen Pressekonferenz. Dies gelte für alle öffentlichen Bereiche in der chinesischen Sonderverwaltungszone - egal ob in Gebäuden oder im Freien.

Auch im öffentlichen Verkehr müsse keine Maske mehr getragen werden, kündigte Lee an. Krankenhäuser und Pflegeheime könnten aber eigene Regeln erlassen.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 27. Februar: 

15.26 Uhr: China weist US-Bericht zu Laborpanne hinter Coronavirus zurück

China hat Medienberichte über Erkenntnisse des US-Energieministerium zurückgewiesen, wonach das Coronavirus vielleicht einer Laborpanne entsprungen sein könnte. Pekings Außenamtssprecherin Mao Ning sagte am Montag vor der Presse, die Suche nach dem Ursprung des Virus sei eine wissenschaftliche Angelegenheit und solle „nicht politisiert“ werden.

Dass eine Laborpanne „höchst unwahrscheinlich“ sei, habe die Forschungsmission der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit chinesischen Wissenschaftlern bei ihren Untersuchungen 2021 in der zentralchinesischen Stadt Wuhan festgestellt, wo das Virus erstmals entdeckt worden war. Es solle aufgehört werden, die Labortheorie aufzubauschen und China zu verleumden, sagte die Sprecherin weiter.

12 Uhr: Corona-Vorgaben laufen aus – Wie steht es um die Eigenverantwortung?

Die Zeit verordneter Corona-Auflagen im Alltag geht langsam vorbei. Ab 1. März sind weitere Vorgaben passé, wenn auch nicht alle. Wie viele Menschen werden sich freiwillig schützen?

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 26. Februar: 

16.30 Uhr: Bericht: US-Ministerium soll bei Coronavirus von Laborpanne ausgehen

Das US-Energieministerium soll einem Medienbericht zufolge seine Einschätzung zum Ursprung des Coronavirus geändert haben und nun von einer möglichen Laborpanne ausgehen. Das gehe aus einem als Verschlusssache eingestuften Geheimdienstbericht hervor, der kürzlich dem Weißen Haus und wichtigen Mitgliedern des Kongresses vorgelegt worden sei, berichtete das „Wall Street Journal“ am Sonntag unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen. Damit schließe sich das Energieministerium nun der Einschätzung der Bundespolizei FBI an, wonach sich das Virus wahrscheinlich durch eine Panne in einem chinesischen Labor verbreitet hat.

16 Uhr: Zahl der Corona-Fälle steigt im Kreis Konstanz

Nach den Fasnachtstagen steigt die Zahl der an Covid-19-Erkrankten im Kreis Konstanz deutlich an. Aber wie viele Personen sind wirklich infiziert? Genau kann das derzeit niemand sagen. Die Dunkelziffer dürfte hoch sein.

9.25 Uhr: 350.000 Long- und Post-Covid-Fälle in ersten neun Monaten 2022

In Bayern wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 insgesamt 350.000 Fälle von Long-Covid oder Post-Covid gezählt. Das erklärte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) unter Berufung auf Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigung. Im gesamten Jahr 2021 seien nur 150.000 Fälle bekanntgeworden, betonte der Minister mit Blick auf ein Netzwerktreffen zur Versorgungsforschung für die Langzeit-Erkrankung am 1. März.

„Die Betroffenen leiden unter krankhafter Erschöpfung, Atemnot, Konzentrations-, Wortfindungs- und Gedächtnisstörungen. Einfachste Alltagsaktivitäten wie Einkaufen, Spazieren gehen und Duschen fallen schwer“, beschrieb Holetschek. Es gehe um Symptome, die mehr als vier Wochen nach der Ansteckung weiterbestünden, sich verschlechterten oder neu aufträten. 

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 25. Februar: 

8.30 Uhr: Umfrage: Vielfach Bereitschaft zu freiwilligem Corona-Schutz

Das baldige Ende der staatlichen Corona-Vorgaben stößt laut einer Umfrage mehrheitlich auf Zustimmung - freiwillig wollen nach eigenen Angaben aber viele weiter auf bestimmten Schutz achten. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur stimmten 41 Prozent voll und ganz zu, dass das Ende der letzten Masken- und Testpflichten richtig sei. Weitere 30 Prozent stimmten eher zu. Überhaupt nicht zustimmend äußerten sich demnach sieben Prozent, eher nicht zustimmend 14 Prozent.

Zu Vorsichtsmaßnahmen in Eigenverantwortung gibt es laut der Umfrage aber vielfach Bereitschaft. Bei einem positiven Test auf jeden Fall freiwillig selbst isolieren würden sich demnach 51 Prozent - und wahrscheinlich nach eigenen Angaben 27 Prozent. Nein dazu sagten 13 Prozent. Vor Treffen mit älteren oder sonst gefährdeten Menschen freiwillig Selbsttests machen würden auf jeden Fall 31 Prozent und wahrscheinlich 32 Prozent. Nicht tun würden es demnach 26 Prozent.

Als Situationen und Orte, wo man weiter freiwillig Maske tragen würde oder es schon macht, wurden Arztpraxen mit 55 Prozent am häufigsten genannt. Es folgten Busse und Bahnen im Nahverkehr (30 Prozent), längere Fernreisen in Flugzeugen, Zügen und Bussen (24 Prozent) und Geschäfte (16 Prozent). In Konzerten würden laut Umfrage 14 Prozent freiwillig Maske tragen, in Museen und Kinos 11 Prozent, im Gottesdienst 9 Prozent. Marktplätze und Fußgängerzonen nannten noch 5 Prozent, Schwimmbäder 4 Prozent. 26 Prozent gaben an, in keiner dieser Situationen freiwillig Maske zu tragen. Für die Umfrage wurden vom 22. bis 24. Februar insgesamt 2041 Menschen ab 18 Jahren befragt.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 24. Februar: 

11.31 Uhr: Lucha: Alle bestehenden Corona-Schutzmaßnahmen enden zum 1. März

Wie bereits vom Bund angekündigt werden auch in Baden-Württemberg schon zum 1. März vorzeitig alle Corona-Schutzmaßnahmen enden. Das Land sei in der Endemie angekommen, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha am Donnerstag.

Das Landeskabinett solle in der kommenden Woche beschließen, dass die Corona-Verordnung zum 1. März aufgehoben wird. Der Südwesten setzt damit eine Entscheidung auf Bundesebene um.

Die Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder hatten am 14. Februar ein früheres Ende der eigentlich bis 7. April festgelegten Masken- und Testpflichten für Beschäftigte und Bewohner in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen vereinbart.

Für Besucher der Einrichtungen gilt die Pflicht allerdings noch bis zum 7. April. „Klar ist, das Coronavirus bleibt uns erhalten. Wie wir uns eigenverantwortlich vor Infektionskrankheiten schützen können, wissen wir alle mittlerweile“, wurde Lucha (Grüne) in einer Mitteilung zitiert.

„Es gilt auch weiterhin: Wer krank ist, bleibt zuhause. Zudem ist der Impfschutz immer aktuell zu halten.“ 

Das waren die Entwicklungen am 22. Februar:

15.27 Uhr: Prozess um fahrlässige Tötung durch Corona-Infektion in Pflegeheim begonnen

Wegen einer tödlichen Corona-Infektion in einem Pflegeheim muss sich eine frühere Mitarbeiterin seit Dienstag vor dem Landgericht Hildesheim verantworten - der Vorwurf lautet auf fahrlässige Tötung. Der Angeklagten werden zudem fahrlässige Körperverletzung und Urkundenfälschung zur Last gelegt. Die heute 46-Jährige soll ihren damaligen Arbeitgeber mit einem gefälschten Impfzertifikat über ihren Impfstatus getäuscht haben. Als sie unbemerkt an Corona erkrankte, infizierten sich demnach mehrere Bewohnende und Heimbeschäftigte.

Drei Bewohnerinnen des Pflegeheims in Hildesheim im Alter von 80 bis 93 Jahren starben laut früherer Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Dabei war die Corona-Infektion bei einer 80-Jährigen todesursächlich. In den anderen beiden Fällen waren auch andere Ursachen nicht auszuschließen. Rechtsmediziner konnten die Infektionskette auf die Corona-Erkrankung in der Familie der Angeklagten zurückführen.

11.49 Uhr: Zahl der Krankschreibungen 2022 deutlich höher als im Vorjahr

Im gesamten vergangenen Jahr gab es bei Versicherten der Krankenkasse Barmer jeweils monatlich mehr Krankschreibungen als im Vorjahr. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Analyse des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor.

Im Dezember 2022 gab es demnach 231 Krankschreibungen auf je tausend Versicherte mit Krankengeldanspruch. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Dezember 2021 mit 102 Krankschreibungen und deutlich mehr als der Höchstwert des Jahres 2021 mit 155 Arbeitsunfähigkeitsfällen je tausend Versicherte mit Anspruch auf Krankengeld.

Laut der Barmer-Analyse war 2022 auch der Anteil der Krankschreibungen mit einer Corona-Diagnose unter allen Arbeitsunfähigkeiten zu jedem Zeitpunkt höher als im Jahr 2021. Während im Juli 2021 nur 0,9 Prozent aller Krankschreibungen einen Corona-Bezug hatten, lag der Anteil im Juli 2022 bei 20,2 Prozent.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 20. Februar:

14.37 Uhr: Haftstrafe für 46-Jährigen in Berlin nach Betrug mit Corona-Testzentren

Das Berliner Landgericht hat einen 46-Jährigen zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt, der mit erfundenen Corona-Testzentren über eine halbe Million Euro erschwindelte. Die Strafkammer sprach Zoran S. am Montag des besonders schweren Betrugs schuldig, wie das Gericht mitteilte.

Der in der Hauptstadt lebende Mann hatte sich den Feststellungen der Kammer zufolge im November 2021 in Baden-Württemberg als Betreiber von Corona-Teststellen registrieren lassen. Für diese rechnete er im Dezember 2021 und Januar 2022 Testungen und Sachkosten bei der Kassenärztliche Vereinigung ab und erlangte so knapp 650.000 Euro - die Testzentren existierten jedoch nicht. 

9.02 Uhr: Studie: Corona-Pandemie brachte keine strukturellen Änderungen am Arbeitsmarkt

Die Corona-Pandemie hat einer Studie zufolge anders als von vielen erwartet nicht zu strukturellen Veränderungen am Arbeitsmarkt geführt. Im Jahr 2020 habe sich "wie in Krisen üblich" die Dynamik am Arbeitsmarkt reduziert: Deutlich weniger Menschen hätten den Job gewechselt, erklärte Niels Gillmann vom Ifo-Institut am Montag. Ausnahme war demnach die Lebensmittel- und Gastronomiebranche. Bereits 2021 habe sich die Lage jedoch wieder normalisiert.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 19. Februar:

14.36 Uhr: Spahn als Zeuge im Prozess um versuchten Maskenbetrug geladen

In einem Prozess um ein versuchtes betrügerisches Maskengeschäft in der Corona-Pandemie ist Ex-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn als Zeuge geladen. Ein Sprecher des CDU-Politikers bestätigte den Termin am 7. März im Landgericht Osnabrück. Angeklagt ist ein wegen frei erfundener Windkraftprojekte bereits verurteilter früherer Geschäftsmann. Darüber hatte zuerst die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (Samstag) berichtet.

Herr Spahn werde aussagen, den Angeklagten weder getroffen noch Geschäfte mit ihm besprochen zu haben, sagte der Sprecher des CDU-Bundestagsabgeordneten am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.

Der Angeklagte soll zu Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 dem Bundesgesundheitsminister die Lieferung von mehreren Millionen Masken vorgeschlagen und 14 Millionen Euro Vorkasse für das Geschäft verlangt haben. Er sei aber weder in der Lage noch willens gewesen, die versprochenen Masken zu liefern, heißt es in der Anklage. Spahn ging nicht auf das Angebot ein.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 18. Februar:

12.04 Uhr: Air France-KLM nach Corona-Flaute mit Gewinn

Die Fluggesellschaft Air France-KLM schreibt nach dem Corona-Einbruch wieder schwarze Zahlen. Trotz steigender Kraftstoffpreise und anderer erhöhter Ausgaben verdienten die Franzosen im abgelaufenen Geschäftsjahr unter dem Strich 728 Millionen Euro, wie das französisch-niederländische Unternehmen am Freitag mitteilte. Im Jahr zuvor war noch ein Verlust von 3,3 Milliarden Euro verbucht worden. Auch andere Fluggesellschaften haben sich 2022 nach dem Ende der Corona-Maßnahmen in vielen Ländern erholt.

Air France-KLM fuhr die Kapazitäten wieder hoch und beförderte mehr als 83 Millionen Passagiere. Das war ein Plus von 87 Prozent. Die Erlöse kletterten um 84,4 Prozent auf knapp 26,4 Milliarden Euro. Im Schlussquartal 2022 erreichte Air France-KLM nach eigenen Angaben zudem den höchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte. Auf 2023 blickt der Konzern zuversichtlich und will zu seiner vollen Kapazität zurückkehren.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 17. Februar:

11.11 Uhr: Chinesische Führung verkündet „Sieg“ über Covid-19

Chinas Führung hat einen „großen und entscheidenden Sieg“ im Kampf gegen das Coronavirus verkündet. Nach einem Treffen des Ständigen Ausschusses des Politbüros der Kommunistischen Partei hieß es am Freitag in einer Erklärung, seit November habe Chinas Umgang mit Covid-19 in relativ kurzer Zeit „einen reibungslosen Übergang“ erlebt. Die Praxis habe bewiesen, dass das Zentralkomitee in der Beurteilung der pandemischen Lage, seinen Entscheidungen und strategischen Anpassungen richtig gelegen habe.

Die Sitzung wurde von Staats- und Parteichef Xi Jinping geleitet. Mehr als 200 Millionen Infizierte hätten medizinische Dienste in Anspruch genommen, hieß es nach Berichten von Staatsmedien in der Erklärung des Politbüros. Knapp 800 000 ernste Fälle seien angemessen behandelt worden. Die Covid-19-Sterblichkeitsrate sei „die niedrigste in der Welt“ geblieben. Zahlen wurden keine genannt.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 16. Februar:

17.55 Uhr:  RKI: Corona-Inzidenz auf einem „vergleichsweise niedrigen Niveau“

Die bundesweite Corona-Inzidenz liegt nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) weiterhin auf einem „vergleichsweise niedrigen Niveau“. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz sei in der vergangenen Woche im Vergleich zur Vorwoche allerdings leicht angestiegen, schrieb das RKI in seinem wöchentlichen Bericht zu Corona am Donnerstagabend.

Der Anteil der bisher dominierenden Omikron-Linie BA.5 ging indes weiter zurück und lag in der Woche bis zum 5. Februar nur noch bei 54 Prozent. Der Anteil der Linien BA.2 und XBB.1 inklusive Sublinien stieg dagegen auf 22 und 20 Prozent. Die Werte basieren allerdings auf geringen absoluten Zahlen, denn das vollständige Viruserbgut wird nur bei einem sehr kleinen Anteil positiver Proben untersucht.

9.30 Uhr: Weiberfastnacht startet ohne Corona-Beschränkungen

In den Karnevalshochburgen im Westen sammeln sich am Weiberfastnachts-Morgen die ersten Jecken. Am Kölner Hauptbahnhof trafen verkleidete Touristen ein und versorgten sich in Bäckereien mit traditionellen Karnevalssnacks wie Mettbrötchen, Berlinern und „Mutzen“, einem rheinischen Fettgebäck. Trotz der eher schlechten Wetterprognose war es zunächst trocken, aber kalt. Die Polizei beobachtete das Treiben mit starken Kräften, es blieb aber zunächst alles ruhig.

Erstmals seit drei Jahren können die Karnevalisten wieder ohne Corona-Einschränkungen feiern. 2020 war der Karneval noch knapp vor den ersten weitreichenden Lockdown-Maßnahmen über die Bühne gegangen, hatte allerdings auch selbst zur Verbreitung des Virus beigetragen. Im Folgejahr 2021 fiel der Karneval komplett aus. 2022 fand Weiberfastnacht unter 2G-plus-Bedingungen statt. Diese Einschränkungen fallen nun weg.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 15. Februar:

17.31 Uhr: Nach zweijähriger Corona-Pause 5000 Gäste zum Opernball erwartet

Rund 5000 Gäste werden am Donnerstag zum Wiener Opernball erwartet. Das gesellschaftliche Top-Ereignis in Österreich war in den beiden vergangenen Jahren wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Dieses Mal haben sich wieder zahlreiche prominente Gäste angekündigt. Protokollarisch an der Spitze steht Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Zu den erwarteten Gästen zählt auch der deutsche Finanzminister Christian Lindner. Hollywoodstar Jane Fonda wurde vom österreichischen Unternehmer Richard „Mörtel“ Lugner eingeladen. Ein Teil der Einnahmen wird nach Angaben des Staatsoper karitativen Zwecken zugutekommen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 14. Februar:

18 Uhr: Justizminister Buschmann begrüßt Lockerungen

Die Corona-Testpflicht in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen fällt früher als geplant. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) begrüßte die vorzeitigen Lockerungen. „Das ist ein weiterer Schritt in Richtung Normalität, der einer verhältnismäßigen Corona-Politik entspricht“, schrieb er auf Twitter. „Wir bleiben in der Koalition im Gespräch, ob auch die letzten Einschränkungen fallen können, bevor sie spätestens Anfang April ohnehin auslaufen.“ 

Scharfe Kritik äußerte dagegen der Vorstand der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch. „Allein dieses Jahr zählt schon jetzt 4600 Corona-Tote. Doch diese erschreckende Zahl wird von der Politik hingenommen“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Bereits seit Monaten seien Bund und Länder dabei, die letzten Schutzschilde für schwerkranke, pflegebedürftige und hochbetagte Menschen immer weiter zu schwächen. Dies sei „Altersdiskriminierung ohne öffentlichen Aufschrei“.

14.10 Uhr: Weitere Corona-Schutzvorgaben sollen zum 1. März enden

Weitere bundesweite Corona-Schutzvorgaben sollen nach Plänen von Bund und Ländern vorzeitig zum 1. März auslaufen. Die Gesundheitsministerinnen und -minister vereinbarten am Dienstag ein früheres Ende der eigentlich bis 7. April festgelegten Masken- und Testpflichten für Beschäftigte und Bewohner in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte.

10.15 Uhr: US-Republikaner leiten Untersuchung zum Ursprung von Corona ein

US-Republikaner im Repräsentantenhaus haben eine Untersuchung zum Ursprung des Coronavirus Sars-CoV-2 und der Pandemie-Politik der Regierung eingeleitet. In Briefen an hochrangige frühere und aktuelle Mitglieder der Regierung von Präsident Joe Biden forderten sie Informationen an, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.

„Es häufen sich weiterhin Beweise, die darauf hindeuten, dass das Virus aus einem unsicheren Labor in Wuhan ausgetreten ist“, betonte der Republikaner James Comer, der dem Kontrollausschuss des Repräsentantenhauses vorsteht. 

In der chinesischen Stadt Wuhan war das Virus 2019 erstmals als Erreger einer unbekannten Lungenkrankheit aufgefallen. Viele Experten gehen von einem Ursprung bei gehandelten Tieren aus. Aber auch die These einer versehentlichen Freisetzung des Virus aus einem Labor wird weiter diskutiert.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 13. Februar:

18.20 Uhr: Queen Camilla hat Corona und sagt Termine in dieser Woche ab

Königin Camilla (75) ist positiv auf Corona getestet worden und hat alle Termine in dieser Woche abgesagt. Die Ehefrau von König Charles III. habe Erkältungssymptome und bedauere es, all ihre Termine in den kommenden Tagen absagen zu müssen, teilte der Buckingham-Palast am Donnerstagnachmittag mit.

Camilla hatte sich bereits Anfang 2022 mit dem Coronavirus infiziert. Wie auch Charles ist sie mehrfach geimpft und hat auch die Bevölkerung wiederholt dazu aufgerufen, sich gegen Corona immunisieren zu lassen.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 12. Februar:

9.20 Uhr: RKI: Corona-Symptome bei Omikron schwerer von Grippe zu unterscheiden

 Seltener Geschmacksverlust, öfter Halsschmerzen: Die Symptome von Corona-Patienten haben sich laut einer Analyse des Robert Koch-Instituts während der Pandemie verändert.

Das sogenannte Symptomprofil sei bei der Omikron-Variante BA.5 zunehmend „grippeähnlicher“ geworden und habe sich dem anderer Atemwegserkrankungen angenähert, schreiben die Autorinnen und Autoren im „Deutschen Ärzteblatt“. Für Hausärztinnen und Hausärzte werde es daher zunehmend wichtiger, ihre Patientinnen und Patienten auf Corona und Influenza zu testen, um sie richtig therapieren zu können.

Über alle Varianten hinweg waren der Analyse zufolge Husten und Schnupfen die am häufigsten übermittelten Symptome. Während der Omikron-Welle nahm jedoch der Anteil der Patienten mit Halsschmerzen deutlich zu.  Ein typisches Symptom aus der Anfangszeit der Corona-Pandemie ist hingegen seltener geworden: In der vom Wildtyp dominierten Phase registrierte das RKI noch bei 23 Prozent der übermittelten Fälle Geschmacksverlust. Während der vom Omikron-Typ BA.5 dominierten Phase sank er auf 11 Prozent.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 11. Februar:

8.15 Uhr:  RKI: Corona-Symptome bei Omikron schwerer von Grippe zu unterscheiden

Seltener Geschmacksverlust, öfter Halsschmerzen: Die Symptome von Corona-Patienten haben sich laut einer Analyse des Robert Koch-Instituts (RKI) während der Pandemie verändert. Das sogenannte Symptomprofil sei bei der Omikron-Variante BA.5 zunehmend „grippeähnlicher“ geworden und habe sich dem anderer Atemwegserkrankungen angenähert, schreiben die Autorinnen und Autoren im „Deutschen Ärzteblatt“. Für Hausärztinnen und Hausärzte werde es daher zunehmend wichtiger, ihre Patientinnen und Patienten auf Corona und Influenza zu testen, um sie richtig therapieren zu können.

Über alle Varianten hinweg waren der Analyse zufolge Husten und Schnupfen die am häufigsten übermittelten Symptome. Während der Omikron-Welle nahm jedoch der Anteil der Patienten mit Halsschmerzen deutlich zu. Das Symptom lag dann mit 48 Prozent auf Platz drei. Beim Wildtyp und bei der Delta-Welle hatte dieser Wert bei 27 und 26 Prozent gelegen. Der Anteil von Fieber war bei allen Varianten bei Kindern unter fünf Jahren deutlich am höchsten und nahm mit zunehmendem Alter stetig ab.

Ein typisches Symptom aus der Anfangszeit der Corona-Pandemie ist hingegen seltener geworden: In der vom Wildtyp dominierten Phase registrierte das RKI noch bei 23 Prozent der übermittelten Fälle Geschmacksverlust, in der Delta-Welle lag der Anteil fast gleich bei 24 Prozent. Während der vom Omikron-Typ BA.5 dominierten Phase sank er auf 11 Prozent.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 10. Februar:

19 Uhr: Kubicki legt Lauterbach Rücktritt nahe

FDP-Vize Wolfgang Kubicki hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach einen Rücktritt nahegelegt. „Einen ehrenvollen Rücktritt würde Karl Lauterbach niemand vorwerfen“, schrieb Kubicki am Freitag auf seiner Facebook-Seite. In dem Eintrag kritisierte der stellvertretende Bundestagspräsident die Corona-Politik der vergangenen drei Jahre scharf. Diese habe besonders bei Kindern und Älteren versagt. Kindern seien mit bewusster Angsterzeugung Lebenschancen genommen worden, Ältere in Altenheimen seien menschenunwürdig behandelt worden.

11.40 Uhr: Zuversicht für Deutschland-Tourismus

Urlaub in Deutschland liegt bei vielen Bundesbürgern im Trend. Nach den harten Corona-Jahren tastet sich der Deutschland-Tourismus an das Vorkrisenniveau heran. Die Übernachtungszahlen unterschritten im vergangenen Jahr den Wert des Rekordjahres 2019 vor der Pandemie noch um 9,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

„Besonders positiv ist, dass wir wieder mehr Gäste aus dem Ausland bei uns begrüßen können, auch wenn noch nicht wieder der Status vor Corona erreicht ist“, sagte der Präsident des Deutschen Tourismusverbandes (DTV), Reinhard Meyer.

9 Uhr: Lauterbach: Manche Corona-Maßnahmen waren „Schwachsinn“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat erneut Fehler bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie kritisiert. „Was Schwachsinn gewesen ist, wenn ich so frei sprechen darf, sind diese Regeln draußen“, sagte Lauterbach in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ am Donnerstagabend. Er bezog sich etwa auf das zeitweise ausgesprochene Verbot, ohne Maske joggen zu gehen. „Das ist natürlich klar, das sind Exzesse gewesen“, sagte Lauterbach, der seit Dezember 2021 Gesundheitsminister ist. Die Länder hätten massiv überreizt, insbesondere Bayern. Auch die langen Kita- und Schulschließungen seien ein Fehler gewesen.

Trotzdem fiel Lauterbachs Bilanz knapp drei Jahre nach Beginn der Pandemie insgesamt positiv aus. „Wir sind gut durchgekommen.“ Dank des vorsichtigen Vorgehens sei die Sterblichkeit in Deutschland trotz der alten Bevölkerung niedriger gewesen als in anderen Ländern. 

7.30 Uhr: Ist Corona wirklich vorbei? So ist die Lage im Landkreis Konstanz 

Offiziell ist die Sieben-Tage-Inzidenz mit 47,6 im Landkreis Konstanz recht gering. Heißt das, Corona ist keine Gefahr mehr für die Bürger? Ist das Feiern während der Fasnacht damit unbedenklich? Nein, leider nicht. Als verlässlich können diese Corona-Zahlen nicht mehr gelten - die Dunkelziffer dürfte riesig sein.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 9. Februar:

18 Uhr: RKI: Anteil der Omikron-Sublinie XBB.1.5 in Deutschland gestiegen

Der Anteil der Omikron-Sublinie XBB.1.5 in Deutschland ist weiter angestiegen. In der vergangenen Woche wurde die Sublinie in neun Prozent der untersuchten Stichproben nachgewiesen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Covid-19-Wochenbericht vom Donnerstagabend schrieb. „XBB.1.5 ist nun die am zweithäufigsten in der Stichprobe nachgewiesene Variante.“

Die Werte basieren allerdings auf geringen absoluten Zahlen, denn das vollständige Viruserbgut wird nur bei einem sehr kleinen Anteil positiver Proben untersucht. Für die kommenden Wochen werde mit einem weiteren Anstieg der Variante gerechnet, schreibt das RKI. In den USA sei die Variante laut der dortigen Gesundheitsbehörde bereits dominant.

14 Uhr: Werkzeugmaschinenbauer: Folgen der Corona-Krise weitgehend überwunden

Die deutschen Werkzeugmaschinenbauer gehen dank gut gefüllter Auftragsbücher mit Zuversicht ins laufende Jahr. „Wir haben die Auswirkungen der Corona-Krise weitgehend überwunden“, sagte der Vorsitzende des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW), Franz-Xaver Bernhard. Das zeige sich in der Produktionsentwicklung und beim Auftragseingang, der nur noch knapp unter dem Rekordergebnis von 2018 liege.

Im laufenden Jahr erwartet der VDW einen Anstieg der Produktion einschließlich Preiserhöhungen (nominal) um 9 Prozent auf ein Volumen von etwa 15,5 Milliarden Euro. Die Branche, die zu den fünf größten Fachzweigen des Maschinenbaus zählt, geht Bernhard zufolge mit einem deutlichen Auftragsüberhang in das laufende Jahr.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 8. Februar:

15.50 Uhr: Wien schafft Maskenpflicht als letztes Bundesland in Österreich ab

Als letztes Bundesland in Österreich schafft auch Wien die wegen der Corona-Pandemie eingeführte Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und Apotheken ab. Der Bund hatte bereits ein Ende der Corona-Bestimmungen bis spätestens 30. Juni angekündigt. Die Maskenpflicht in Bereichen wie Kliniken oder Pflegeheimen soll mit dem 30. April enden. Das werde auch in der Bundeshauptstadt gelten, sagte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig.

12.40 Uhr: Gesundheitsministerium: Zwei Millionen Euro für Long-Covid-Forschung

Das Gesundheitsministerium Baden-Württemberg will zwei Millionen Euro in die Long-Covid-Forschung stecken. Die Unikliniken Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm werden dabei zusammenarbeiten, wie das Ministerium am Mittwoch mitteilte. „Wir brauchen dringend mehr Erkenntnisse zu optimierten Versorgungskonzepten bei Long Covid“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne). Es sei noch nicht hinreichend erforscht, wie man Long Covid am besten behandeln könne. Ein Versorgungsnetz sei notwendig, etwa entsprechende Fortbildung für die Mediziner und Spezialambulanzen für Betroffene.

12.30 Uhr: Regierung: Noch viele Kinder und Jugendliche durch Pandemie psychisch belastet

Mehr Lernprobleme, Depressionen oder Essstörungen: Die Corona-Pandemie hat bis heute weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. "Derzeit sind immer noch 73 Prozent psychisch belastet", erklärten die Bundesministerien für Familie und Gesundheit unter Berufung auf den Bericht einer interministeriellen Arbeitsgruppe, der am Mittwoch im Kabinett verabschiedet wurde. Er fordert mehr Maßnahmen, um Kinder und Jugendliche bei der Bewältigung zu unterstützen.

10.36 Uhr: Baden-Württemberg vernichtet Masken und Kittel im Wert von rund 2 Millionen Euro

Durch die Vernichtung von OP-Masken, FFP2-Masken und Schutzkitteln mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum ist dem Land ein Schaden von rund 2,1 Millionen Euro entstanden. Das teilte das Sozialministerium am Mittwoch mit. Die Masken seien thermisch als Ersatzbrennstoff verwertet worden.

Bei dem vernichteten Material handelt es sich den Angaben zufolge um 6,1 Millionen Schutzmasken, rund 5000 FFP2-Masken sowie etwa 19 000 Schutzkittel. Weitere mehr als 233 000 Schutzkittel würden in diesem Jahr das Haltbarkeitsdatum überschreiten. 

Die Masken und Kittel ins Ausland zu spenden, sei nicht möglich gewesen, „da für die Einfuhr mindestens ein Mindesthaltbarkeitsdatum von sechs oder mehr Monaten gefordert wurde“, so der Ministeriumssprecher. Die OP-Masken an Krankenhäuser und Pflegeheime zu geben sei daran gescheitert, dass diese während der Hochphase der Pandemie vor allem an FFP2-Masken und nicht an OP-Masken interessiert gewesen seien.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 7. Februar: 

19 Uhr: Bundeskabinett befasst sich mit Folgen der Corona-Pandemie für Kinder

Das Bundeskabinett beschäftigt sich am Mittwoch (11 Uhr) mit den gesundheitlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche. Konkret geht es um den Abschlussbericht einer von den Bundesministerien für Familie und Gesundheit einberufenen interministeriellen Arbeitsgruppe. Gesundheitsminister Karl Lauterbach und Familienministerin Lisa Paus erläutern anschließend die Ergebnisse und die Schlussfolgerungen daraus (12 Uhr).

14.05 Uhr: Corona-Isolationspflicht fällt auch in Mecklenburg-Vorpommern 

Mecklenburg-Vorpommern streicht die Isolationspflicht für Corona-Infizierte zum 12. Februar. Das gab Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) nach einer Sitzung des Landeskabinetts am Dienstag bekannt.

Mecklenburg-Vorpommern ist das letzte Bundesland, das ein Datum für das Ende der Isolationspflicht festlegte. Berlin und Brandenburg hatten bereits bekanntgegeben, dass es ab dem 13. Februar keine Isolationspflicht mehr geben soll. In anderen Bundesländern gilt sie teils schon länger nicht mehr, die Übrigen zogen Anfang Februar nach.

Beschäftigte im medizinischen Bereich müssen in Mecklenburg-Vorpommern auch über Mitte Februar hinaus einen negativen Test vorlegen, ehe sie nach einer Corona-Infektion wieder zur Arbeit gehen können.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 6. Februar:

15 Uhr: Senioren-Verband fordert Ende der Maskenpflicht in Pflegeheimen

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen fordert ein Ende der Masken- und Corona-Testpflicht in Pflegeheimen für Bewohner und Besucher. Nach dem Auslaufen der Schutzmaßnahmen in fast allen Bereichen des öffentlichen Lebens seien Eingriffe in das Selbstbestimmungsrecht von Heimbewohnern unverhältnismäßig, erklärte die Arbeitsgemeinschaft am Montag in Bonn.

Auch unter älteren Menschen gebe es durch Impfungen und durchlebte Corona-Infektionen eine hohe Immunität. Deshalb könnten die Vorschriften nicht mehr mit dem Schutz besonders vulnerabler Gruppen begründet werden.

Die Masken- und Testpflicht für Besucherinnen und Besucher von Pflegeeinrichtungen gilt nach der aktuellen Regelung bundesweit noch bis zum 7. April. Das Infektionsschutzgesetz schreibt auch eine Maskenpflicht für Bewohnerinnen und Bewohner beim Aufenthalt in den Gemeinschaftsbereichen vor.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 3. Februar:

10.13 Uhr: RKI stuft Bedrohungslage durch Corona auf "moderat" herab

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat seine Bewertung der Bedrohungslage durch Corona-Infektionen herabgestuft. "Die derzeitige Gefährdung durch Covid-19 für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland wird insgesamt als moderat eingeschätzt", heißt es in dem am Donnerstagabend veröffentlichten aktuellen Wochenbericht. Allerdings gibt es demnach weiterhin eine hohe Zahl von Infektionen, auch mahnt das RKI weiterhin zur Vorsicht.

Bislang war die Bedrohungslage als "hoch" eingestuft worden. Begründet wurde die Herabstufung vor allem mit der deutlichen Abnahme schwerer Krankheitsverläufe. Auch gebe es derzeit keine Gefahr mehr einer Überlastung des Gesundheitssystems. Der Infektionsdruck durch unterschiedliche Atemwegserkrankungen einschließlich der Corona-Fälle bleibe jedoch hoch.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 2. Februar:

17 Uhr: RKI stuft Corona-Risiko nur noch als moderat ein

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat das Corona-Risiko von hoch auf moderat herabgestuft. „Die derzeitige Gefährdung durch Covid-19 für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland wird insgesamt als moderat eingeschätzt“, heißt es im Corona-Wochenbericht des RKI vom Donnerstagabend. Zuvor hatte es längere Zeit von hohem Risiko gesprochen. Übertragung, Krankheitsschwere und Ressourcenbelastung des Gesundheitswesens durch Covid-19 gingen zurück, begründet das RKI den Schritt auf seiner Webseite zur Risikobewertung. Mit der Omikron-Variante verlaufe die Krankheit weniger schwer, hinzu komme eine breite Bevölkerungsimmunität.

8.34 Uhr: In ganz Deutschland fällt ab heute in Bussen und Bahnen die Maskenpflicht

In Bussen und Bahnen fällt nach fast drei Jahren Corona nun in ganz Deutschland die Maskenpflicht. Nachdem schon einige Bundesländer in ihrem Regionalverkehr die Regel bereits aufgehoben haben, gilt von heute an auch in den restlichen Ländern und im Fernverkehr keine Pflicht mehr, eine Maske zu tragen. Das betrifft ICEs, ICs, ECs sowie Fernbusse wie Flixbus. Im Fernverkehr sollte die Pflicht ursprünglich bis Anfang April bestehen, doch die Corona-Lage hat sich inzwischen entspannt.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 1. Februar: 

22 Uhr: Lauterbach bemängelt Fehler bei Bekämpfung von Corona

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat Fehler bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie bemängelt. Es habe etwa bei der Reduzierung von Kontakten einen falschen Schwerpunkt gegeben, sagte der SPD-Politiker am Mittwochabend im ZDF-„heute journal“. Andere Länder hätten die Kontakte in Unternehmen stark heruntergefahren. „Wir haben stark die Kontakte reduziert bei den Kindern, insbesondere bei den Kita-Kindern und bei den Schulkindern.“

Das solle man so nicht wiederholen, damals sei aufgrund der Studienlage aber nicht so klar gewesen, wie ansteckend Kinder seien. „Wir haben nachher dann die Dinge besser gemacht“, sagte Lauterbach, der seit Dezember 2021 Gesundheitsminister ist. Kinder seien regelmäßig getestet worden und Schulen offen geblieben.

19 Uhr: RKI: 24 Millionen Atemwegserkrankungen unter 12 Millionen Kindern

Viele Eltern in Deutschland dürfte diese Zahl nicht verwundern: Von Oktober bis Ende Dezember hat es laut Robert Koch-Institut (RKI) 24 Millionen Atemwegsinfektionen unter 12 Millionen Kindern gegeben. Zusätzlich zu Sars-CoV-2 hätten sich vorrangig RS-Viren und Grippeviren verbreitet, gab das RKI am Mittwoch zu den Zahlen bekannt. „Die von den beiden Erregern bedingten Infektionswellen waren zeitgleich, ungewöhnlich früh und ungewöhnlich stark.“

13.45 Uhr: Österreich beendet alle Corona-Maßnahmen zum 30. Juni

In Österreich werden alle Corona-Maßnahmen stufenweise beendet. Das hat die Regierung am Mittwoch beschlossen. Ab 30. April soll die jetzt noch herrschende Maskenpflicht in Krankenhäusern und Pflegeheimen auslaufen. Ab 30. Juni sollen alle Sonderbestimmungen enden, hieß es am Mittwoch. SARS-CoV-2 sei dann keine meldepflichtige Krankheit mehr. Auch die Restriktionen für positiv getestete Menschen gebe es dann nicht mehr.

8.50 Uhr: Lauterbach rät zu freiwilligem Maskentragen in Verkehrsmitteln

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rät trotz des Endes der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln dazu, freiwillig Masken zu tragen. „Ich tue es auch. Um kein Long Covid zu riskieren und andere zu schützen“, schrieb der SPD-Politiker am Mittwoch auf Twitter. Lauterbach bezeichnete zugleich die bisherigen Maßnahmen zur Vermeidung großer Corona-Winterwellen als erfolgreich. Deshalb könne die Maskenpflicht im Fernverkehr entfallen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 31. Januar:

14 Uhr: Peking hat laut Behörden "vorläufig Herdenimmunität" erreicht

Chinas Hauptstadt Peking hat nach Angaben seiner Behörden "vorläufig Herdenimmunität" erreicht. Die Corona-Infektionswelle "hat bereits ihren Höhepunkt erreicht und neigt sich dem Ende zu", zitierte die Zeitung "Beijing News" am Dienstag den stellvertretenden Direktor der Pekinger Seuchenschutzbehörde, Wang Quanyi.

In Peking gebe es derzeit nur noch "sporadisch Infektionsfälle", das Ansteckungsrisiko sei "relativ gering". Die Zahl der Menschen, die in den großen Krankenhäusern Pekings wegen grippeähnlicher Symptome behandelt würden, sei zwischen dem 23. und 29. Januar im Vergleich zur Vorwoche um mehr als 40 Prozent zurückgegangen, berichtete die Zeitung unter Berufung auf offizielle Zahlen.

8.35 Uhr: Ende der Maskenpflicht im Nahverkehr nach fast drei Jahren

Mit der neuen Corona-Verordnung ist die Maskenpflicht im baden-württembergischen Nahverkehr seit diesem Dienstag (31. Januar) nach fast drei Jahren aufgehoben. Auch das Personal in Arztpraxen kann nun wieder auf den lange vorgeschriebenen Schutz verzichten. Es sind die letzten Auflagen, über die das Land selbst entscheiden konnte.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 30. Januar:

13.15 Uhr: WHO hält drei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie höchste Warnstufe aufrecht

Rund drei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie hält die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die höchste Warnstufe weiter aufrecht. Auf Rat seiner Experten habe WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus die Pandemie weiter als „Notlage von internationaler Tragweite“ eingestuft, teilte die WHO am Montag mit. Auf den Tag genau vor drei Jahren hatte sie zum ersten Mal wegen des neuartigen Coronavirus den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen.

Seitdem tagten die unabhängigen Experten des Notfallkomitees 14 Mal, zuletzt am vergangenen Freitag. Sie kamen der Erklärung zufolge zu dem Schluss, dass sich die Pandemie „wahrscheinlich in einer Übergangsphase befindet“. Tedros begrüßte demnach ausdrücklich ihren Rat, in dieser Phase „mit Umsicht zu agieren und mögliche negative Folgen abzumildern“.

12.30 Uhr: Ende der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen steht bevor

Nach fast drei Jahren Maskenpflicht muss von diesem Dienstag an kein Mund-Nase-Schutz mehr in Bussen und Bahnen getragen werden, auch für das Personal in Arztpraxen fällt am Dienstag an die vorgeschriebene Pflicht weg. Es sind die letzten Auflagen, über die das Land selbst entscheiden kann. Wenige Tage lang werden Land und Bund noch getrennte Wege auf der Schiene gehen: Während für den Nahverkehr die Pflicht kassiert wird, muss die Maske im Fernverkehr der Deutschen Bahn noch bis einschließlich Mittwoch (1. Februar) getragen werden.

Die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen gilt in Baden-Württemberg seit Ende April 2020. Es reiche aber derzeit aus, das Tragen des Mund-Nase-Schutzes vor allem in öffentlich zugänglichen Innenräumen und im Nahverkehr zu empfehlen, hatte das Gesundheitsministerium bei der Ankündigung der neuen Corona-Verordnung mitgeteilt, die am Dienstag in Kraft tritt.

11 Uhr: China: Bisher keine neuen Virus-Varianten entdeckt

Bei der derzeitigen Corona-Welle in China sind nach offiziellen Angaben bislang keine neuen Virus-Varianten entdeckt worden. Der Forscher Chen Cao vom Virus-Institut des nationalen Gesundheitsamtes sagte am Montag in Peking, die Varianten BA.5.2 und BF.7 seien die dominierenden Viren des Ausbruchs im bevölkerungsreichsten Land der Erde. Während der Ferien ums chinesische Neujahrsfest, das seit 22. Januar begangen wird, seien die Gene von 1421 ausgesuchten Proben aus verschiedenen Provinzen sequenziert worden, ohne dass eine neue Variante entdeckt worden sei.

10.15 Uhr: Lauterbach bezeichnet lange Kita- und Schulschließungen als Fehler

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die lange Schließung von Schulen und Kitas während der Corona-Pandemie als Fehler bezeichnet. Unternehmen seien relativ geschont worden, sagte der SPD-Politiker am Montag im ARD-„Morgenmagazin“. „Wir sind aber bei den Schulen und bei den Kindern sehr hart eingestiegen.“ Das könne durchaus kritisiert werden. „Damals wurde das aber von den Wissenschaftlern, die die Bundesregierung beraten haben, angeraten“, erklärte Lauterbach. Zu dem Zeitpunkt sei noch zu wenig über die Übertragung des Virus bekannt gewesen.

Mit Blick in die Zukunft zeigte Lauterbach sich in Bezug auf eine mögliche nächste Pandemie optimistisch: „(...) Wir sind sehr viel besser vorbereitet, wir haben viel gelernt und wir würden ganz anders herangehen.“ Im Vergleich mit anderen Ländern mit einer ähnlich alten Bevölkerung sei Deutschland zudem noch relativ gut durchgekommen.

9 Uhr: Land gibt 9,3 Milliarden Euro für Coronakrise aus 

Baden-Württemberg hat für die Überwindung der Coronakrise bisher 9,3 Milliarden Euro ausgegeben - und damit weniger als von der grün-schwarzen Landesregierung zunächst befürchtet. Wie das Finanzministerium am Montag in Stuttgart mitteilte, entfiel der Löwenanteil mit 6,4 Milliarden Euro auf Zuschüsse, Unterstützungen und Hilfsprogramme. Davon profitierten unter anderen die Kommunen. Zuvor berichtete der Südwestrundfunk.

Der Stuttgarter Landtag hatte dem Land für den Kampf gegen die Pandemie sogenannte Kreditermächtigungen in Höhe von 14,6 Milliarden Euro genehmigt. Zu dem übrig gebliebenen „Puffer“ von 5,3 Milliarden Euro sagte der Sprecher von Finanzminister Danyal Bayaz dem Sender, die Coronapandemie sei noch nicht vorbei. „Erst jüngst haben wir weitere Mittel für die Unikliniken bereitgestellt, um Corona-Defizite auszugleichen.“

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 28. Januar:

8.16 Uhr: Stark-Watzinger sieht alarmierende Spätfolgen von Schulschließungen wegen Corona

Drei Jahre nach den ersten Corona-Fällen in Deutschland gibt es laut Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) noch immer dramatische Folgen der Schulschließungen während der Pandemie. "Die Befunde, die wir haben, sind alarmierend", sagte sie der "Augsburger Allgemeinen" (Samstagsausgabe). Noch immer hätten 65 Prozent der betroffenen Kinder und Jugendlichen erhebliche Lernrückstände. 

"Diese 183 Tage, an denen Schulen ganz oder teilweise geschlossen waren, waren falsch", sagte die FDP-Politikerin. "Das darf sich nicht wiederholen." Als Lehre aus der Pandemie müsse das Bildungswesen grundsätzlich besser aufgestellt und krisenfester gemacht werden.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 27. Januar:

16.30 Uhr: WHO-Ausschuss berät über Ende von Corona-Gesundheitsnotstand

Internationale Expertinnen und Experten haben am Freitag Beratungen über eine mögliche Aufhebung des internationalen Corona-Gesundheitsnotstands aufgenommen. Die Entscheidung werde voraussichtlich frühestens am Montag von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf bekanntgegeben, hieß es aus WHO-Kreisen.Bei der virtuellen Sitzung des sogenannten Corona-Notfallausschusses stand laut einer WHO-Sprecherin zunächst die Präsentation aktueller Pandemie-Daten und danach die Debatte auf dem Programm. Das Ende der Sitzung wurde frühestens für Freitagabend erwartet. Der Ausschuss gibt danach eine Empfehlung an WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus ab, der dann selbstständig eine Entscheidung für oder gegen eine Aufhebung trifft.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 26. Januar:

22.50 Uhr: Bericht: Bund hat Corona-Impfstoffe für 13,1 Milliarden Euro bestellt

Der Bund hat in der Corona-Pandemie Impfstoffe im Wert von 13,1 Milliarden Euro bestellt. Das bestätigte das Bundesgesundheitsministerium dem NDR, WDR und der „Süddeutschen Zeitung“. Insgesamt seien seit Beginn der Pandemie 672 Millionen Impfdosen bestellt worden. Das wären rund acht Dosen pro Kopf. Rund 10,5 Milliarden Euro für 556 Millionen Dosen fielen einem Bericht zufolge in die Amtszeit von Jens Spahn (CDU) als Gesundheitsminister.

Dem Recherchenetzwerk liegt nach eigenen Angaben eine detaillierte Bestellübersicht der Bundesregierung für einzelne Impfstoffe vor. Demnach stiegen die Preise zwischen Dezember 2020 und Herbst 2021 um rund 50 Prozent.

17.30 Uhr: WHO-Ausschuss berät über Beendigung von Corona-Gesundheitsnotstand

Drei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie beraten unabhängige Experten an diesem Freitag darüber, ob der internationale Gesundheitsnotstand aufgehoben werden soll. Der Corona-Notfallausschuss gibt eine Empfehlung ab, die Entscheidung trifft der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Entscheidung werde voraussichtlich frühestens Montag bekanntgegeben, verlautete aus WHO-Kreisen in Genf.

15 Uhr: Infektiologen: Maskenpflicht in medizinischen Einrichtungen aufheben

Den jüngsten Forderungen nach einem Ende der Corona-Maskenpflicht im Gesundheitswesen schließen sich auch Fachleute aus der Infektiologie an. Man plädiere für ein „sofortiges Ende“ der Testpflicht beim Zugang zu Krankenhäusern sowie für die Aufhebung der FFP2-Maskenpflicht in medizinischen Einrichtungen, teilte die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie am Donnerstag mit.Es sei nun nicht mehr nötig, diese Maßnahmen flächendeckend im Gesundheitswesen aufrechtzuerhalten. „Sars-CoV-2 ist hierzulande jetzt ein Gesundheitsrisiko unter vielen“, sagte der Präsident der Fachgesellschaft, Bernd Salzberger, laut Mitteilung.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 25. Januar:

13.21 Uhr: Corona-Sonderregeln in Unternehmen fallen zum 2. Februar weg

Mit dem Wegfall der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen wird sie in der Regel auch am Arbeitsplatz nicht mehr gelten: Die Bundesregierung beschloss am Mittwoch das vorzeitige Ende der Corona-Arbeitsschutzverordnung zum 2. Februar. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) erklärte, angesichts der stark fallenden Anzahl der Neuerkrankungen seien bundeseinheitliche Vorgaben zum betrieblichen Infektionsschutz nicht mehr nötig. Die Verordnung galt ursprünglich bis Anfang April. In Einrichtungen der medizinischen Versorgung und Pflege seien weiterhin Corona-spezifische Regelungen des Infektionsschutzgesetzes zu beachten.

11.30 Uhr: Corona-Isolationspflicht in NRW wird zum 1. Februar aufgehoben

Die Isolationspflicht für Corona-Infizierte wird auch in Nordrhein-Westfalen zum 1. Februar aufgehoben. Das teilte das NRW-Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Damit endet die bisherige Auflage, sich im Fall einer Corona-Infektion fünf Tage in häusliche Isolierung zu begeben. Auch alle Isolierungen, die noch auf Grundlage der derzeitigen Corona-Verordnung begonnen wurden, enden nach Angaben des Ministeriums automatisch mit Ablauf des 31. Januars. In NRW läuft auch die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr zum 1. Februar aus.

Die große Mehrheit der Bundesländer hatte die Corona-Isolationspflicht bereits aufgehoben oder diesen Schritt zum 1. Februar beschlossen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 24. Januar:

19.58 Uhr: Schwache Impfstoff-Verkäufe belasten Ergebnis von Johnson & Johnson

Sinkende Verkäufe seines Corona-Impfstoffs haben dem US-Pharmakonzern Johnson & Johnson die Bilanz verhagelt: Im letzten Quartal des vergangenen Jahres ging der Umsatz um 4,4 Prozent auf 23,7 Milliarden Dollar (rund 21,8 Milliarden Euro) zurück, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, das war noch weniger als Analysten erwartet hatten. Der Gewinn schrumpfte sogar um 25,7 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar.

Im eigenen Land verkaufte J&J zuletzt praktisch keinen Corona-Impfstoff mehr, da dieser schon im vergangenen Jahr auf bestimmte Personenkreise beschränkt worden war. Im Rest der Welt brachte das Mittel 689 Millionen Dollar ein. Das war weniger als die Hälfte verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Der Vektorimpfstoff ist weniger beliebt und verbreitet als die mRNA-Impfstoffe der J&J-Konkurrenten Biontech/Pfizer und Moderna.

13.05 Uhr: Kretschmann will Eingriffsoptionen der Länder 

Trotz des Wegfalls aller Corona-Beschränkungen pocht Ministerpräsident Winfried Kretschmann weiterhin auf rechtliche Eingriffsmöglichkeiten der Länder für kritische Pandemie-Lagen. Er ändere seine Meinung deswegen „keinen Millimeter“, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart. „Der Instrumentenkasten muss voll sein, bis an den Rand. Alles was möglich ist, muss da drin sein - wie in einem Feuerwehrhaus, da ist alles drin für schwere und leichte Brände.“ Welche Instrumente die Regierung dann nutze, hänge von den Gegebenheiten ab.

Die Verantwortung kehre nun zum Bürger zurück, erklärte der Regierungschef am Dienstag zum Übergang in die Endemie. Auf Nachfrage sagte er, er persönlich wolle nach Wegfall der Maskenpflicht im Alltag keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen. „Ich lass mich impfen - unentwegt“, sagte er. „Maske trage ich nicht mehr.“ Er sei bereits vier Mal geimpft, auch gegen Influenza und gegen Gürtelrose.

 

Das waren die Entwicklungen am Montag, 23. Januar:

12:02 Uhr: Drei Jahre nach Corona-Lockdown feiern Wuhans Einwohner Rückkehr zur Normalität

Als erster Corona-Hotspot weltweit wurde die chinesische Stadt Wuhan zu Beginn der Pandemie von der Außenwelt abgeriegelt - drei Jahre später haben die Einwohner der Millionenmetropole die Angst vor dem Virus hinter sich gelassen. Viele Einwohner zeigten sich am Montag erleichtert, dass am dritten Jahrestag des Lockdowns wieder Normalität in ihrer Stadt herrscht. "Das neue Jahr wird natürlich besser werden", sagte die Reinigungskraft Yan Dongju der Nachrichtenagentur AFP. "Wir haben keine Angst mehr vor dem Virus."

Nach der Lockerung der strengen Corona-Maßnahmen in China ist inzwischen wieder der Alltag in Wuhan eingekehrt. Während der Ferien zum chinesischen Neujahr bevölkerten die Menschen die Märkte in der Stadt, besuchten Essensstände und Restaurants oder zogen zum Guiyuan-Tempel, der erstmals seit drei Jahren wieder während der Neujahrs-Ferien geöffnet war.

10:48 Uhr: Intensivstationen: Corona ist kein Problem mehr

Die Kliniken und Intensivstationen in Deutschland verzeichnen mit Blick auf die Welle der Atemwegserkrankungen und Corona-Infektionen eine gesunkene Arbeitsbelastung. „Seit Anfang Januar hat sich die Zahl der auf den Intensivstationen zu behandelnden Covid-19-Patienten von rund 1.500 auf heute unter 800 reduziert - also beinahe halbiert“, sagte der Vizepräsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Montag). Zudem sinke die Zahl der täglichen Neuaufnahmen stetig, sagte Marx: „Corona ist auf den Intensivstationen kein Problem mehr.“

Nun könnten „die vielen verschobenen planbaren Operationen aus dem Dezember nachgeholt“ werden, fügte der Divi-Vizechef hinzu. Zwar sei es im Winter immer voller auf den Stationen. „Aber wir müssen derzeit nicht täglich überlegen, wie wir die Versorgung der Patienten denn noch sicherstellen können, sondern gehen eigentlich in einen Dienst in dem Wissen, helfen zu können“, sagte Marx.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 22. Januar:

08:24 Uhr: Ärztevertreter plädieren für Ende der Maskenpflicht in Praxen

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der Deutsche Hausärzteverband fordern wie andere Branchenvertreter ein Ende der Corona-Maskenpflicht in Praxen. „Es ist folgerichtig, die Maskenpflicht in Arztpraxen und anderen medizinischen Einrichtungen aufzuheben, wie das Bayern nun angekündigt hat. Die anderen Bundesländer sollten sich diesem Schritt anschließen“, sagte der KBV-Vorsitzende Andreas Gassen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Montag). „Die pandemische Lage ist vorbei.“ Die stellvertretende Bundesvorsitzende des Hausärzteverbandes, Nicola Buhlinger-Göpfarth, sagte dem RND: „Aus unserer Sicht bedarf es keiner Verpflichtung durch den Gesetzgeber zum Tragen einer Maske in Arztpraxen.“ Die Praxen sollten dies eigenständig entscheiden.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) lehnt ein rasches Ende der Maskenpflicht auch im Gesundheitswesen ab. Er begründet dies mit dem Schutz besonders vulnerabler Menschen.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 21. Januar:

16.00 Uhr: Lauterbach kündigt Hotline und mehr Forschung zu Long Covid an

Düsseldorf (epd). Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat eine umfangreiche Initiative für Menschen mit Long Covid angekündigt. Unter anderem werde sein Haus eine Hotline für Betroffene einrichten, sagte Lauterbach der „Rheinischen Post“ (Samstag). „Die Menschen haben viele Fragen und häufig unspezifische Erkrankungen, darum ist es wichtig, dass wir ihnen eine Informationsplattform anbieten, die das bisherige Wissen bündelt, über den aktuellen Forschungsstand informiert und unter anderem zu Diagnostik und neuen Therapieansätzen Auskunft gibt.“

Darüber hinaus sollten künftig 100 Millionen Euro Fördermittel in die sogenannte Versorgungsforschung fließen, die optimale Versorgungskonzepte für Menschen mit Long Covid ermitteln soll. „Eine bedeutsame Frage ist beispielsweise, welche Form der Reha wirkt. Die falsche Reha kann eine zusätzliche Schwächung zur Folge haben“, erläuterte Lauterbach.

15.30 Uhr:  Kretschmann über Corona: „Folgen der Schulschließungen unterschätzt“

Vor dem Ende der letzten Corona-Auflagen des Landes schaut Ministerpräsident Winfried Kretschmann ohne große Reue für eigenen Entscheidungen auf die Zeit der Pandemie zurück. „In der Situation von damals würde ich nichts groß anders machen“, sagte der Grünen-Politiker der „Schwäbischen Zeitung“ (Samstag). Er räumte aber auch ein, aus heutiger Sicht einige Entscheidungen anders zu treffen als damals: „Natürlich wussten wir nicht alles, mussten im Nebel navigieren“, sagte Kretschmann. „Ich habe zum Beispiel die Folgen der Schulschließungen auf Kinder unterschätzt. Das würde ich mit dem Wissen von heute wohl nicht mehr so entscheiden.“

Er habe sich in der Zeit der Pandemie von Wissenschaftlern beraten lassen, sagte Kretschmann in dem Interview weiter. „Aber am Ende musste ich entscheiden.“ In der Krise dürfe man nicht zögern. Und „Diese Hinterher-Schlaumeierei, die habe ich gefressen.“

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 20. Januar:

16.32 Uhr: Maskenpflicht für Mitarbeiter in Arztpraxen fällt

Ab Februar müssen die Beschäftigten in Arztpraxen und anderen ambulanten medizinischen Einrichtungen in Baden-Württemberg keine Masken mehr tragen. Eine entsprechende Lockerung sei Teil der kommenden Corona-Verordnung, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Freitag. Für Patienten und Besucher gilt die Maskenpflicht allerdings nach aktuellem Stand auch weiterhin bis zum 7. April. Zuerst hatte der Südwestrundfunk (SWR) über die teilweise Aufhebung in den Praxen berichtet. Offiziell soll die Corona-Verordnung am Dienstag beschlossen werden.

Laut Ministerium muss von Februar an auch in Obdachlosenheimen kein Mund-Nasen-Schutz mehr getragen werden. Ebenfalls aufgehoben wird die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr. Das hatte die Landesregierung bereits Mitte Januar mitgeteilt, die Regelung für Praxen dabei aber offengelassen.

Die Corona-Regeln des Bundes sind noch bis zum 7. April gültig. Sie schreiben unter anderem vor, dass Fahrgäste in Fernzügen und -bussen eine Maske tragen müssen. Die Regeln für den Nahverkehr erlassen die Länder.

14.23 Uhr: Ifo: Mehr Sterbefälle in Deutschland in Corona-Jahren

In den Corona-Jahren 2020 bis 2022 sind in Deutschland rund 180 000 Menschen mehr gestorben als normalerweise zu erwarten gewesen wäre. Das teilte das Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo am Freitag mit. „Besonders schlecht geschützt waren die alten Menschen“, sagte der stellvertretende Chef des Ifo-Instituts in Dresden, Joachim Ragnitz, laut einer Mitteilung. Zum Vergleich: Das Robert Koch-Institut (RKI) gibt die Zahl der Sterbefälle in Zusammenhang mit Corona seit Beginn der Pandemie mit knapp 165 000 an.

Den Ifo-Angaben zufolge starben in der Altersgruppe 80 und älter rund 116 000 Menschen mehr als üblich, in der Altersgruppe 60 bis 79 waren es 51 000. In der Altersgruppe 30 bis 59 Jahre gab es laut den Berechnungen 12 000 zusätzliche Todesfälle, bei den 0- bis 29-jährigen rund 900. Als Vergleichszeitraum dienten die Jahre 2016 bis 2019.

 

11.13 Uhr: Bundesländer vernichteten über 17 Millionen abgelaufene Corona-Masken

Vier Bundesländer haben insgesamt über 17 Millionen abgelaufene Corona-Masken verbrannt. Dies geht aus einer Umfrage der „Welt“ (Freitag) bei allen Ländern hervor. So wurden in Baden-Württemberg 6,1 Millionen, in Sachsen 5,5 Millionen, in Nordrhein-Westfalen fünf Millionen und in Mecklenburg-Vorpommern 656.000 Masken vernichtet. Elf Bundesländer teilten mit, bisher keine Corona-Masken entsorgt zu haben, einige planten dies aber. Thüringen konnte über die Art der Verwertung keine Angaben machen. Auch das Bundesgesundheitsministerium in Berlin hat in den vergangenen Monaten Masken „energetisch verwertet“. Die Zahl liege bislang „unter einer Million Stück“, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit.

8.45 Uhr: RKI registriert 9710 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 72,6

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 72,6 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 74,8 gelegen (Vorwoche: 106,8; Vormonat: 246,7).

Diese Angaben liefern jedoch nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Es zählen aber nur positive PCR-Tests in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 19. Januar:

21 Uhr: RKI: Deutliches Absinken von Corona-Fallzahlen zeichnet sich ab

Bei mehreren Corona-Kennzahlen in Deutschland berichtet das Robert Koch-Institut (RKI) von weiter rückläufigen Entwicklungen. Es zeichne sich ein „weiteres deutliches Absinken der Fallzahlen“ ab, heißt es im Covid-19-Wochenbericht vom Donnerstagabend. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der im Labor bestätigten Fälle von Sars-CoV-2 sank demnach in der vergangenen Woche im Vergleich zur ersten Januarwoche um fast ein Drittel.

Auch die Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen sei deutlich niedriger gewesen als in der Woche zuvor, hieß es. Laut Divi-Intensivregister waren es mit Stand Donnerstag 827 Betroffene bundesweit. Dem RKI-Bericht zufolge wird bei der Zahl der Fälle, die mit einer schweren akuten Atemwegsinfektion und Covid-19-Diagnose im Krankenhaus behandelt werden, seit der Woche bis 25. Dezember ein Rückgang beobachtet.

13.30 Uhr: Betten vor Reichstag: Mehr Hilfe bei Corona-Langzeitfolgen gefordert

Mit etwa 400 Feldbetten vor dem Berliner Reichstag haben Menschen mit Langzeitfolgen nach Corona-Infektion und -Impfung auf ihre Probleme aufmerksam gemacht und Lösungen gefordert. Die Betten symbolisieren laut Initiatorin Ricarda Piepenhagen Betroffene, die selbst nicht mehr aufstehen und dabei sein können. „Im Moment sind wir mehr oder weniger verwaltet in Selbsthilfegruppen“, sagte Piepenhagen. Die Initiative fordert Forschung, Anerkennung und Versorgung für Erkrankungen wie Long Covid, ME/CFS und Post Vac.

12.30 Uhr: Barmer: Corona hat Bewohner in Pflegeheimen besonders getroffen

Bewohner von Pflegeheimen haben sich im Laufe der Pandemie besonders häufig mit Corona infiziert - und sind mit weitem Abstand häufiger daran gestorben als der Durchschnitt der bayerischen Bevölkerung. „Heime waren Hotspots für Erkrankungen“, betonte der Landesgeschäftsführer der Barmer, Alfred Kindshofer, am Donnerstag in München. Während auf dem Höhepunkt der zweiten Welle im Januar 2021 fast jeder zehnte Pflegeheimbewohner eine Covid-19-Diagnose hatte, betraf Corona nur rund ein Prozent der Gesamtbevölkerung und 3,4 Prozent aller Pflegebedürftigen.

12.15 Uhr: Präsident Xi befürchtet wegen Reiseansturms zum Neujahr Covid-Welle auf dem Land - Behörden rechnen mit über zwei Milliarden Reisen zur Hauptreisezeit in China

Nach dem Ende der Null-Covid-Strategie sind in China Dutzende Millionen Menschen zum Neujahrsfest in ihre Heimatorte aufgebrochen. In den Bahnhöfen von Peking und Shanghai herrschte am Donnerstag großer Andrang von Reisenden, die zu ihren Familien aufs Land fahren wollten. Experten befürchten, dass sich das Coronavirus nun noch rascher in den unterversorgten ländlichen Gebieten ausbreiten wird. Auch Präsident Xi Jinping äußerte sich besorgt.

11 Uhr: Bayern hebt Maskenpflicht für Beschäftigte in Arztpraxen auf

Beschäftigte in bayerischen Arztpraxen und anderen ambulanten medizinischen Einrichtungen müssen vom 1. Februar an keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen. Gleiches gilt für Personen in Gemeinschaftsunterkünften. Die entsprechenden landeseigenen Maskenpflichten laufen mit Ablauf des 31. Januar aus, wie Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Donnerstag mitteilte.

10.45 Uhr: Corona-Warn-App nimmt nun auch eigene Selbsttest-Ergebnisse auf

Mit der neuen Version 3.0 können künftig auch die Ergebnisse von selbst vorgenommenen Schnelltests ohne eine offizielle Bestätigung erfasst werden. Ein Anruf bei der Verifikations-Hotline ist damit nicht mehr nötig. Daher wird der Betrieb der Verifikations-Hotline Ende Januar eingestellt, teilte das Projektteam aus Robert Koch-Institut (RKI), Deutscher Telekom und SAP in einem Blogeintrag mit.

10.30 Uhr: Corona-Sonderregeln in Unternehmen sollen Anfang Februar wegfallen

Die Corona-Sonderregeln in Unternehmen sollen Anfang Februar und damit zwei Monate früher als geplant wegfallen. Wie aus einem Referentenentwurf des Bundesarbeitsministeriums hervorgeht, ist geplant, die Arbeitsschutzverordnung zur Corona-Pandemie zum 2. Februar aufzuheben. Sie galt eigentlich noch bis Anfang April. Damit fällt die Verordnung einheitlich mit der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen in ganz Deutschland.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 18. Januar:

15.28 Uhr: Versicherung muss Hotel Entschädigung für zweiten Corona-Lockdown zahlen

Die Betriebsschließungsversicherung muss einem Hotel in Niedersachsen eine Entschädigung für den zweiten Corona-Lockdown ab November 2020 zahlen. Für die Zeit des ersten Lockdowns im Frühling 2020 steht dem Hotel dagegen kein Geld zu, wie der Bundesgerichtshof (BGH) am Mittwoch in Karlsruhe entschied. Für das Urteil entscheidend war die Klausel im Versicherungsvertrag. (Az. IV ZR 465/21)

Darin hieß es, dass bei einer Betriebsschließung durch die Behörden wegen meldepflichtiger Krankheiten oder Erreger eine Entschädigung gezahlt werde.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 17. Januar:

22.11 Uhr: Moderna will Zulassung für RSV-Impfstoff für Ältere beantragen

Das US-amerikanische Unternehmen Moderna will noch in der ersten Jahreshälfte eine Zulassung für einen RSV-Impfstoff für Erwachsene ab 60 Jahren beantragen. Der Impfstoff mit dem Namen „mRNA-1345“ habe „vielversprechende Ergebnisse“ in der für eine Zulassung nötigen Phase-3-Studie gezeigt, teilte das Unternehmen am späten Dienstagabend mit. Das Respiratorische Synzytialvirus (RSV) verursacht eine Atemwegserkrankung. Zu den Risikopatienten zählt das Robert Koch-Institut zum Beispiel Frühgeborene und Kinder mit Lungen-Vorerkrankungen sowie Menschen mit Immunschwäche oder unterdrücktem Immunsystem.

„Wir fanden heraus, dass die Verwendung des Impfstoffs das Risiko einer bestätigten schweren RSV-Erkrankung um knapp 84 Prozent reduziert“, sagte Paul Burton, Leiter der Medizin bei Moderna, der Deutschen Presse-Agentur. Untersucht wurde dabei die Wirksamkeit des Impfstoffes gegen RSV-bedingte Erkrankungen der unteren Atemwege mit zwei oder mehr Symptomen. Das Sicherheitsprofil sei ebenfalls sehr gut gewesen. An der Studie nahmen laut Unternehmen etwa 37 000 Menschen ab 60 Jahren aus 22 Ländern teil.

16.30 Uhr: Lauterbach gegen Ende der Maskenpflicht auch im Gesundheitswesen

 Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach lehnt ein rasches Ende der Corona-Maskenpflicht auch im Gesundheitswesen ab. Der SPD-Politiker verwies am Dienstag im TV-Sender Welt zum Beispiel auf ältere Menschen, die in einem Wartezimmer sitzen und sich infizieren könnten, weil dort Aerosole seien. Es gelte, besonders vulnerable Menschen gut zu schützen. Daher bleibe es bei der Maskenpflicht in Praxen und Kliniken, auch wenn sie in Fernzügen zum 2. Februar ausgesetzt werde, machte Lauterbach deutlich.

14.20 Uhr: Trotz Corona-Welle: Chinas Vizepremier sieht Rückkehr zur Normalität

Trotz der anhaltenden Corona-Infektionswelle in China sieht Vizepremier Liu He eine Entspannung der Lage in seinem Land. Der Höhepunkt der Ansteckung sei überschritten, sagte der Vizeregierungschef am Dienstag beim Weltwirtschaftsforum in Davos. „Das Leben in China hat sich wieder normalisiert.“ Der für Wirtschaft zuständige Vizepremier, der im März aus Altersgründen aus dem Amt scheiden wird, war der erste chinesische Spitzenpolitiker, der seit Beginn der Pandemie wieder persönlich auf dem Forum aufgetreten ist.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 16. Januar:

17 Uhr: Ärztepräsident: Maskenpflicht im Gesundheitswesen abschaffen

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, plädiert für ein Ende der gesetzlichen Maskenpflicht im Gesundheitswesen. „Wir brauchen in medizinischen Einrichtungen keine generelle, gesetzliche Maskenpflicht mehr. Nicht jede Einrichtung hat mit Hochrisikopatienten zu tun“, sagte Reinhardt der „Welt“.

Über das Tragen einer Maske sollten deshalb die Praxen unter Berücksichtigung von Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) selbst entscheiden können. „Menschen, die gesundheitlich besonders gefährdet sind, sollten eigenverantwortlich eine Maske aufsetzen oder mit dem Arzt vereinbaren, dass sie zu Randzeiten der Sprechstunde vorbeikommen.“

7.48 Uhr: Ab heute keine kostenlosen Corona-Schnelltests nach Infektion mehr

Das Angebot an kostenlosen Corona-Bürgertests wird ab diesem Montag weiter beschränkt. Wer sich nach einer Infektion „freitesten“ möchte, bekommt dafür künftig keinen kostenlosen Schnelltest mehr, wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte. Hintergrund sind demnach Lockerungen bei den Regeln für Isolation und Quarantäne in mehreren Bundesländern.

Für medizinisches Personal, das sich vor einer Wiederaufnahme der Tätigkeit testen lassen muss, besteht aber weiter Anspruch auf einen kostenlosen Schnelltest, wie das Ministerium erläuterte. Generell gratis bleiben „Bürgertests“ von Teststellen bis 28. Februar unter anderem auch für alle vor Besuchen in Kliniken und Pflegeheimen.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 15. Januar:

8.40 Uhr: Virologe Keppler empfiehlt Frühwarnsystem für neue Corona-Varianten

Zur Früherkennung kommender Corona-Varianten hält der Münchner Virologe Oliver Keppler ein Frühwarn-Monitoring in Deutschland für sinnvoll und ausreichend. Nicht sinnvoll ist aus Sicht des Wissenschaftlers dagegen eine Corona-Testpflicht an Flughäfen, wie sie jüngst für Einreisende aus China beschlossen wurde. „Das kann man machen, hilft aber nix; das geht eher in Richtung Aktionismus“, sagte der Chef des Max von Pettenkofer-Instituts in München der Deutschen Presse-Agentur. „Ob eine neue Variante für die Immunität der deutschen Bevölkerung relevant sein wird, können wir nur mit einem mehrstufigen Monitoring-System erkennen.“

Das von dem Virologen empfohlene System hat drei Bestandteile: Laboranalysen der Patientenabstriche in Universitätskliniken, das Monitoring von Atemwegsinfekten in Arztpraxen und Abwasseruntersuchungen. „Diese Art von Frühwarnsystem hat in Deutschland bisher Bayern am intensivsten eingeführt“, sagte der Leiter der Virologie an der Münchner Ludwig Maximilians-Universität. „Der erste Arm ist, bei allen Patienten, die in Universitätskliniken kommen, Abstriche zu nehmen. So können wir abschätzen, wie viele Sars-CoV-2-Infektionen wir haben und welche Varianten zu einem Zeitpunkt zirkulieren.“

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 14. Januar:

15.58 Uhr: China meldet etwa 60.000 Corona-Tote seit Anfang Dezember

Nach dem Ende der strikten Null-Covid-Politik sind in China laut offiziellen Angaben rund 60.000 Menschen an oder mit einer Corona-Infektion gestorben. Wie die Nationale Gesundheitskommission am Samstag mitteilte, seien seit dem 8. Dezember 5.503 Corona-Patienten an einem Versagen der Atemwege gestorben. Und 54.435 weitere Todesfälle seien in Gesundheitseinrichtungen durch andere Krankheiten in Kombination mit einer Corona-Infektion aufgetreten.

Die nun offiziell verkündeten rund 60.000 Opfer liegen deutlich unter internationalen Schätzungen. So geht der in London ansässige Datenverarbeiter Airfinity gegenwärtig jeden Tag von rund 3,7 Millionen Infektionen in China aus, mit täglich gut 21.000 Toten. Nach diesen Schätzungen soll es seit Anfang Dezember schon knapp 350.000 Tote gegeben haben. Bis Ende April könnte die Zahl der Corona-Toten der Hochrechnung zufolge auf 1,7 Millionen anwachsen. Zunächst würde die Welle nun aber abflachen. Bis Anfang März soll dann ein weiterer rasanter Anstieg folgen.

Vor dem Hintergrund der massiven Infektionswelle hatten die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Regierungen von China mehr Transparenz eingefordert. Aus Angst vor möglichen neuen Virus-Varianten verhängten viele Staaten Beschränkungen für Reisende aus der Volksrepublik.

8.43 Uhr: RKI registriert 10.609 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 104,1

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 104,1 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 106,8 gelegen (Vorwoche: 151,0 Vormonat: 231,2). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 13. Januar:

16.02 Uhr: Mediziner begrüßen Aus für Maskenpflicht in Verkehrsmitteln 

Das absehbare Ende der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln trifft bei Medizinern auf Zustimmung. „Weiterhin Unterschiede zu haben, wäre einfach nicht mehr vermittelbar“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, der „Rheinischen Post“ am Freitag. Eigenverantwortlich könne jeder für sich entscheiden, ob er Maske tragen wolle. Gaß appellierte an die Menschen, bei Krankheitssymptomen Maske zu tragen oder am besten daheim zu bleiben.

Auch die Hausärzte sind zufrieden mit der Entscheidung des Bundes und nannten sie nachvollziehbar. „Nachdem die Maskenpflicht in weiten Teilen des öffentlichen Lebens bereits aufgehoben wurde, ist es verständlich, dass die Politik auch im Fernverkehr auf Eigenverantwortung setzt“, sagte die Vizechefin des Deutschen Hausärzteverbands, Nicola Buhlinger-Göpfarth, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag). Gänzlich sollte aus ihrer Sicht aber nicht auf Masken verzichtet werden. „Wir empfehlen unseren vulnerablen Patientinnen und Patienten, auch zukünftig in Innenräumen, in denen sich viele Menschen eng gedrängt aufhalten, freiwillig eine Maske zu tragen“, sagte Buhlinger-Göpfarth.

15.26 Uhr:  Justizminister Buschmann für Aufhebung aller Corona-Schutzmaßnahmen 

 Das vorgezogene Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr ist bei Bundesjustizminister Marco Buschmann auf große Zustimmung gestoßen. Der FDP-Politiker sprach sich zudem am Freitag für eine rasche Aufhebung aller weiteren Corona-Schutzmaßnahmen aus. „Die Pandemie mit ihren Einschränkungen ist die Ausnahme, Freiheit ist die Regel“, sagte Buschmann der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Es sei daher „richtig und überfällig, dass wir zum 2. Februar aus der Maskenpflicht im Fernverkehr aussteigen“. Grundrechtseingriffe müssten immer gut begründet sein.

Angesichts der positiven Entwicklung der Pandemie in den vergangenen Wochen seien die Schutzmaßnahmen täglich schwerer zu rechtfertigen. „Meines Erachtens können auch die anderen Schutzmaßnahmen vor dem 7. April aufgehoben werden“, fügte er hinzu.

13.33 Uhr: Bahn befürwortet baldiges Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr 

 Die Deutsche Bahn hält das baldige Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr zum 2. Februar für den richtigen Schritt. „So vermeiden wir einen Flickenteppich mit unterschiedlichen Regeln innerhalb Deutschlands und zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern“, teilte Personenverkehrsvorstand Michael Peterson am Freitag über die Berufsplattform Linkedin mit. Gleichwohl sei es vielen Menschen weiterhin ein Bedürfnis, die Maske in den Zügen zu tragen. Es sei gut, dass hierbei nun die Freiwilligkeit gelte.

Peterson bedankte sich bei den Fahrgästen, die sich während der Pandemie „gewissenhaft an die Maskenpflicht an Bord unserer Züge gehalten haben. Ein besonderer Dank gilt unseren Mitarbeitenden: Ihr habt die gesetzlichen Regelungen trotz teils widriger Umstände bis zuletzt konsequent umgesetzt“.

11 Uhr: Lauterbach: Ab 2. Februar keine Maskenpflicht mehr im Fernverkehr

Die Maskenpflicht im öffentlichen Fernverkehr soll zum 2. Februar fallen. Das teilte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in Berlin mit. Die Bundesregierung kann die Maßnahme per Rechtsverordnung ganz oder teilweise aussetzen. „Wir müssen einfach mehr auf Eigenverantwortung und Freiwilligkeit setzen“, sagte Lauterbach.

Die Forderungen für ein baldiges Ende der Maskenpflicht wurden zuletzt immer lauter, innerhalb der Bundesregierung pochte vor allem die FDP darauf. Laut Infektionsschutzgesetz sollte die Maskenpflicht im Fernverkehr eigentlich bis zum 7. April andauern.

8 Uhr: Kostenlose Corona-Tests künftig nicht mehr fürs „Freitesten“

Das Angebot an kostenlosen Corona-Bürgertests wird weiter beschränkt. Dafür, sich nach einer Infektion mit Bescheinigung „freizutesten“, sollen Schnelltests ab 16. Januar nicht mehr gratis sein, wie das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage mitteilte. Die Testverordnung solle entsprechend geändert werden. Hintergrund seien Lockerungen bei den Regeln für Isolation und Quarantäne in mehreren Bundesländern.

Es bestehe daher keine Notwendigkeit mehr, Tests zum Beenden der Absonderung aus Bundesmitteln zu finanzieren - besonders auch vor dem Hintergrund, dass Länder und Kommunen in der Pandemie bereits in erheblichem Umfang finanziell unterstützt worden seien.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 12. Januar:

19.31 Uhr: Drosten hält Masken nicht mehr für einen so effizienten Schutz

Der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten, hält das Tragen von Masken in der derzeitigen Phase der Corona-Pandemie nicht mehr für so effektiv wie früher. "Die Maske wird so effizient nicht mehr sein", sagte Drosten am Donnerstag im Podcast "Coronavirus Update" des Norddeutschen Rundfunks (NDR). Da die Masken nur noch bei wenigen Anlässen getragen werden, spiele sie bei der Kontrolle der Gesamtübertragung des Coronavirus kaum noch eine Rolle.

Drosten sagte, der Grund, weshalb es derzeit eine relative Ruhe in der Corona-Lage gebe, sei die große Bevölkerungsimmunität. "Die trägt am meisten bei zur Eindämmung." 

Trotz dieser Einschätzung sprach sich Drosten nicht dafür aus, nun auch die Maskenpflicht in Zügen aufzuheben. Zum Schutz der sogenannten vulnerablen Gruppen sei dies weiter sinnvoll. Menschen dieser Gruppe, die etwa wegen Krankheiten besonders gefährdet sind durch das Coronavirus, würden besser geschützt, wenn nicht nur sie, sondern auch ihre Gegenüber eine Maske tragen. 

9.15 Uhr: Wissing will noch im Februar Ende der Maskenpflicht in Fernzügen

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) plädiert für ein Ende der Maskenpflicht in Fernzügen schon in den kommenden Wochen. „Ich bin sehr dafür, dass sie so schnell wie möglich fällt“, sagte Wissing in der ARD-Sendung „Maischberger“ am Mittwochabend. Gehe es nach ihm, könne die Maskenpflicht schon im Februar aufgehoben werden. Die Maskenpflicht störe nicht nur die Fahrgäste, sondern es sei „auch für das Personal eine große Belastung, das zu kontrollieren.“

Immer mehr Bundesländer schaffen derzeit die Maskenpflicht im Nahverkehr ab. Im bundesweiten Fernverkehr soll sie dagegen nach bisherigem Stand noch bis zum 7. April gelten. Ein vorzeitiges Ende schließt allerdings auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nicht mehr aus. Jedoch erklärte er zuletzt, derzeit sei es für ein Ende noch zu früh. Lauterbach begründete dies mit der angespannten Situation in den Krankenhäusern.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 11. Januar:

15.20 Uhr: Ende der Maskenpflicht vielleicht bald auch im ICE

Nach dem angekündigten oder bereits umgesetzten Aus der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln in mittlerweile neun Bundesländern könnte diese auch in Fernzügen und Fernbussen früher als geplant fallen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hält einen solchen Schritt für möglich. Ganz so schnell soll es seiner Ansicht nach aber nicht gehen. FDP-Politiker und Fahrgastvertreter machen Druck.

Auch die Deutsche Bahn befürwortet ein baldiges Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr „schon in den kommenden Wochen“. „Wie im Luftverkehr sollten wir auch im Fernverkehr auf Freiwilligkeit setzen“, teilte der Konzern am Mittwoch auf Anfrage mit. „Ein Flickenteppich mit unterschiedlichsten Regelungen ist Fahrgästen und Mitarbeitenden immer schwerer zu vermitteln.“

14.40 Uhr: Lothar Wieler verlässt Robert Koch-Institut

Lothar Wieler legt sein Amt als Präsident des Robert Koch-Instituts  nieder. Er verlasse das RKI auf eigenen Wunsch zum 1. April, teilten das Bundesgesundheitsministerium und das RKI am Mittwoch gemeinsam mit.

12.43 Uhr: Baden-Württemberg schafft Maskenpflicht im Nahverkehr ab

Baden-Württemberg schafft die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr ab. Nach Plänen von Gesundheitsminister Manne Lucha soll die Pflicht vom 31. Januar an aufgehoben werden.

Der Vorschlag soll noch regierungsintern abgestimmt werden, gilt aber als unumstritten. Die derzeitige Corona-Verordnung ist noch bis zum 30. Januar gültig. „Das ist ein konsequenter Schritt unseres stufenweisen Vorgehens in der Pandemiebewältigung“, so Lucha. Über die Maskenpflicht im Nahverkehr können die Bundesländer selbst bestimmen. Immer mehr Länder kippen diese nun. 

11.15 Uhr: Keine Corona-Testpflicht für Einreisende aus China in der Schweiz

Anders als die meisten europäischen Länder führt die Schweiz trotz der Corona-Welle in China vorerst keine Corona-Testpflicht für Reisende aus der Volksrepublik ein. Sie betrachtet das Risiko einer Belastung von Bevölkerung und Gesundheitssystem in der Schweiz als gering, wie die Regierung am Mittwoch in Bern entschied.

„Außerdem ist die Viruszirkulation derzeit in der Schweiz so hoch, dass eine Testpflicht für eine vergleichsweise geringe Anzahl Personen, die direkt aus China mit dem Flugzeug einreisen, kaum einen Einfluss auf die Verbreitung des Virus in der Schweiz hat“, teilte die Regierung weiter mit. „Zudem ist das Risiko, dass in China neue, besorgniserregende Varianten entstehen, nicht höher als anderswo.“

8 Uhr: RKI registriert 22.119 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 122,8

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 122,8 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 136,6 gelegen (Vorwoche: 189,0; Vormonat: 215,5). Diese Angaben liefern jedoch nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Aber nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 10. Januar:

19 Uhr: Ende der Maskenpflicht im ÖPNV in fünf weiteren Bundesländern

Die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr soll nun auch in Berlin, Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen entfallen. In Sachsen ist es am 16. Januar soweit. Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern folgen am 2. Februar, Thüringen folgt am 3. Februar. Damit wird nun auch in nicht von der Union geführten Bundesländern die Pflicht zum Tragen einer Maske in Bus und Bahn aufgehoben. In Thüringen entfällt dann auch die Corona-Isolationspflicht.

In drei Bundesländern ist die Maske schon nicht mehr Pflicht im öffentlichen Nahverkehr: in Bayern, Sachsen-Anhalt und auch in Schleswig-Holstein seit dem Neujahrstag.

12.15 Uhr: WHO: Anzeichen für Ausbreitung von Corona-Variante XBB.1.5 in Europa

Die Sublinie XBB.1.5 der Coronavirus-Variante Omikron ist nach WHO-Angaben auch in Europa auf dem Vormarsch. Jüngste Daten aus einigen Ländern der Region fingen an, auf die zunehmende Präsenz von XBB.1.5 hinzudeuten, sagte der Direktor des WHO-Regionalbüros Europa, Hans Kluge, am Dienstag bei einer Online-Pressekonferenz in Kopenhagen. Fälle würden in kleiner, aber wachsender Zahl entdeckt. Man arbeite daran, die potenziellen Auswirkungen davon zu bewerten. Alles was Sie über die neue Variante wissen müssen, lesen Sie hier.

9.30 Uhr: Strafbefehle nach Impfaktion für italienische Hotelmitarbeiter in München

Nach einer illegalen Impfaktion für Hotelmitarbeiter aus Italien am Münchner Flughafen hat das Amtsgericht München vier Strafbefehle zwischen 25.000 und 60.000 Euro gegen die beteiligten beiden Ärzte, einen Apotheker und die Mitarbeiterin eines italienischen Hotels erlassen. Diese sollen in Zeiten knappen Impfstoffs im Mai 2021 dafür eigens nach München geflogene italienische Hotelmitarbeiter geimpft haben, teilte die bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen am Dienstag in Nürnberg mit.

Alle vier Beschuldigten legten den Angaben zufolge Einspruch gegen die Strafbefehle ein, weshalb diese noch nicht rechtskräftig sind.

7 Uhr: RKI registriert 30.533 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 136,6

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 136,6 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.06 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 142,4 gelegen (Vorwoche: 201,7; Vormonat: 223,3). Die Bewertungslage ist dem RKI zufolge wegen der zurückliegenden Feiertage weiterhin verändert. Das liegt unter anderem daran, dass weniger Proben genommen wurden.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 9. Januar:

18 Uhr: Strafe und Berufsverbot gegen Ärztin wegen zig falscher Maskenatteste

In einem der größten Prozesse wegen falscher Maskenatteste während der Corona-Pandemie hat ein Gericht eine Ärztin zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt – es geht um mehr als 4000 Fälle. Zudem verhängte es laut der Direktorin des Amtsgerichts Weinheim am Montag ein vorläufiges Berufsverbot und ordnete an, dass rund 28 000 Euro eingezogen werden. Darüber hinaus verurteilte das Gericht eine Angestellte zu einer Geldstrafe. Mehr als 100 Menschen hatten vor dem Prozess in der Nähe von Mannheim demonstriert.

16.55 Uhr: Bericht sieht mögliche Milliardenverschwendung bei PCR-Tests

Staat und Krankenkassen haben einem Medienbericht zufolge in den vergangenen drei Jahren möglicherweise deutlich zu viel Geld für PCR-Tests ausgegeben. Recherchen von WDR, NDR und „Süddeutscher Zeitung“ zufolge waren es insgesamt sechs Milliarden Euro. Der Bericht des Rechercheverbunds legt nahe, dass die Erstattungspreise für die Labore für durchgeführte PCR-Tests vor allem in der Anfangsphase der Corona-Pandemie deutlich zu hoch angelegt gewesen sein könnten. Die FDP forderte einen Untersuchungsausschuss. Das Bundesgesundheitsministerium wies darauf hin, dass die Preise inzwischen mehrfach gesenkt worden seien.

11.27 Uhr: Alle Corona-Stichproben beim ersten China-Flug negativ

Bei den neuen Corona-Kontrollen für Fluggäste aus China hat es keine Verdachtsfälle gegeben. Am Frankfurter Flughafen wurden am Montagmorgen 72 Passagiere einer China-Eastern-Maschine aus Shanghai zu Antigen-Schnelltests gebeten, wie eine Sprecherin des Frankfurter Gesundheitsamtes berichtete. Diese seien in allen Fällen negativ ausgefallen, so dass keine weiteren Untersuchungen notwendig gewesen seien. Anderenfalls wäre ein PCR-Test fällig gewesen, der im positiven Fall auf neue Varianten des Coronavirus untersucht worden wäre.

Die Behörden setzen die verschärften Einreiseregeln um, die am Freitag vom Bundeskabinett aus Sorge vor neuen Virusvarianten erlassen worden waren. In der Corona-Einreiseverordnung können nun neben Virusvariantengebieten jetzt auch Gebiete festgelegt werden, in denen eine besorgniserregende Virusvariante aufzutreten droht. Diese Einstufung gilt laut Robert Koch-Institut seit 0.00 Uhr für China (ausgenommen ist Hongkong).

11 Uhr: Land unterstützt Universitätskliniken erneut mit Finanzspritze

Das Land greift den Uni-Kliniken wegen der Belastungen durch die Corona-Pandemie erneut mit einer Finanzspritze unter die Arme. Mit insgesamt bis zu 141 Millionen Euro sollen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie gemindert und die Zahlungsfähigkeit der Häuser in Heidelberg und Freiburg, Ulm und Mannheim gesichert werden, teilte das Wissenschaftsministerium am Montag in Stuttgart mit. Die Universitätskliniken seien nach wie vor massiv belastet, weil sie besonders teure Infrastruktur und hochqualifiziertes Personal vorhielten, sagte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne) am Montag.

10.43 Uhr: Fast 90 Prozent der Einwohner von chinesischer Provinz Henan mit Corona infiziert

Im Zuge der massiven Ausbreitung von Covid-19 in China haben sich in Henan, einer der bevölkerungsreichsten Provinzen des Landes, nach Angaben eines Behördenvertreters fast 90 Prozent der Einwohner mit dem Coronavirus angesteckt. Bis zum 6. Januar hätten sich 89 Prozent der Bevölkerung der zentralchinesischen Provinz infiziert, erklärte am Montag der Direktor von Henans Gesundheitskommission, Kan Quancheng. 

Chinas Behörden rechnen rund um das Chinesische Neujahrsfest am 22. Januar mit einer neuen Corona-Infektionswelle. Wegen der Feierlichkeiten machen sich Millionen Chinesen auf dem Weg, insbesondere aus den großen Städten in ländliche Gebiete, um mit ihren Familien den Jahreswechsel zu feiern. Zu Beginn der massiven Reisewelle zählten die Behörden am Samstag bereits mehr als 34 Millionen Reisen. 

7 Uhr: Pharmabranche erwartet nach Impfstoffboom schwierigere Zeiten

Die deutsche Pharmaindustrie rechnet nach glänzenden Geschäften mit Corona-Impfstoffen mit schwierigeren Zeiten. Der Umsatz werde in diesem Jahr um knapp 5 Prozent und die Produktion um 1,8 Prozent fallen, heißt es in einer Prognose des Verbands forschender Arzneimittelhersteller (VFA), die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Der Branche machen gestiegene Kosten und ein sich abkühlendes Geschäft mit Impfstoffen zu schaffen. Der Coup des Mainzer Herstellers Biontech, der den weltweit ersten zugelassenen Corona-Impfstoff aus Deutschland auf den Markt brachte, hatte dem Pharmastandort zu neuem Glanz verholfen und der Branche eine Sonderkonjunktur verschafft. Der Umsatz stieg laut VFA im vergangenen Jahr um 6,5 Prozent und die Produktion um 3,6 Prozent.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 8. Januar:

17.32 Uhr: Lockerung der Corona-Regeln für schwangere Lehrerinnen

Zum Start der Schule nach den Weihnachtsferien werden die strengen Corona-Vorgaben für schwangere Lehrerinnen gelockert. Von Montag an dürfen sie insgesamt täglich maximal 360 Minuten lang eine FFP2-Maske tragen, also sechs Stunden lang, wie aus einem Schreiben des baden-württembergischen Kultusministeriums an die Schulen hervorgeht. „Das gilt für alle Schularten“, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Samstag in Stuttgart.

Bisher durften schwangere Lehrerinnen höchstens 30 Minuten am Tag eine FFP2-Maske tragen. Das führte in der Praxis dazu, dass sie so gut wie gar nicht in Präsenz unterrichten konnten. Zunächst hatte der Südwestrundfunk darüber berichtet.

13 Uhr: US-Arzneibehörde bezweifelt Wirkung von Anti-Corona-Präparat

Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirksamkeit des Antikörper-Präparats Evusheld im Kampf gegen die neue Coronavirus-Variante XBB.1.5. Auch wenn noch auf Daten gewartet werden müsse, gehe man derzeit davon aus, dass das Präparat von Astrazeneca die Variante wohl nicht unschädlich mache, teilte die FDA am Freitag mit. Das bedeute, dass Evusheld möglicherweise keinen Schutz biete. Derzeit mache XBB.1.5 rund 28 Prozent aller in den USA zirkulierenden Varianten aus.

Im August hatte die Ständige Impfkommission besonders vulnerablen Gruppen ab 12 Jahren zusätzlich zur Impfung das Antikörper-Präparat Evusheld als Präventionsmaßnahme empfohlen.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 7. Januar:

19.20 Uhr: Reisen von und nach China ab Sonntag wieder deutlich einfacher

Nach dem Ende seiner Null-Covid-Politik beendet China nun auch seine rund dreijährige Abschottung zum Ausland. Ab Sonntag sind Reisen von und nach China wieder deutlich einfacher: Für Einreisende gilt dann keine Quarantänepflicht mehr, sie müssen nur noch einen höchstens 48 Stunden alten negativen Coronatest vorlegen.

13.18 Uhr: Lockerung der Corona-Regeln für schwangere Lehrerinnen

Zum Start der Schule nach den Weihnachtsferien werden die strengen Corona-Vorgaben für schwangere Lehrerinnen gelockert. Von Montag an dürfen sie insgesamt täglich maximal 360 Minuten lang eine FFP2-Maske tragen, also sechs Stunden lang, wie aus einem Schreiben des baden-württembergischen Kultusministeriums an die Schulen hervorgeht. „Das gilt für alle Schularten“, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Samstag in Stuttgart.
 
Bisher durften schwangere Lehrerinnen höchstens 30 Minuten am Tag eine FFP2-Maske tragen. Das führte in der Praxis dazu, dass sie so gut wie gar nicht in Präsenz unterrichten konnten. Zunächst hatte der Südwestrundfunk darüber berichtet.

12.19 Uhr: Gigi Birofio kurz vor Dschungelcamp-Start mit positivem Corona-Test

Ist der Camp-Einzug in Gefahr? Kurz vor dem Start der neuen Staffel der RTL-Sendung „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ (13. Januar, 21.30 Uhr) ist Kandidat Gigi Birofio (23) in Australien positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der Sender am Samstag in Köln mit. Aktuell befinde sich der 23 Jahre alte Reality-TV-Star in Selbstisolation und werde medizinisch betreut - es gehe ihm aber gut, hieß es. Ob er jedoch in knapp einer Woche zum Start der neuen Staffel ins Dschungelcamp einziehen könne, sei noch ungewiss. Lucas Cordalis musste im vergangenen Jahr aufgrund einer Corona-Infektion absagen. Der 55 Jahre alte Sänger ist deshalb in dieser Staffel dabei.

12.16 Uhr: Berlin rät von nicht notwendigen Reisen nach China ab

Die Bundesregierung rät wegen der aktuellen Corona-Welle in China von nicht notwendigen Reisen in das asiatische Land ab. Dies teilte das Krisenreaktionszentrum des Auswärtigen Amtes am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Zur Begründung wurde "der Höchststand an Covid19-Infektionen und das überlastete Gesundheitssystem" angeführt.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 6. Januar:

18 Uhr: Testpflicht für Reisende aus China voraussichtlich ab Montag

Die verschärften Einreiseregeln für Reisende aus China greifen in Deutschland voraussichtlich ab Montag. Das sagte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums. Die kurzfristig geänderte Einreiseverordnung sollte ihren Angaben zufolge noch an diesem Freitag vom Bundeskabinett beschlossen werden. Das geht per sogenanntem Umlaufbeschluss, ohne dass das Kabinett zusammenkommt. Man erwarte, dass die Verordnung am Montag um 0.00 Uhr in Kraft treten werde, sagte sie.

Reisende aus China sollen dann wegen der rasant gestiegenen Corona-Zahlen in der Volksrepublik vor einem Abflug nach Deutschland mindestens einen negativen Antigenschnelltest vorweisen müssen, der maximal 48 Stunden alt ist. Kontrolliert werden soll das den Angaben zufolge von den Fluggesellschaften. Zudem seien von den Behörden Stichproben bei der Landung geplant. Wie andere Länder, will Deutschland außerdem das Abwasser von Flugzeugen aus China auf mögliche neue Coronavirus-Varianten untersuchen.

12.39 Uhr: Pandemie: FDP-Generalsekretär fordert Phase der Eigenverantwortung

FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu einem Umdenken mit Blick auf das Coronavirus aufgefordert. „Ich erwarte vom Gesundheitsminister, dass jetzt eine neue Phase eingeleitet wird“, sagte der FDP-Politiker am Freitag bei der traditionellen Dreikönigskundgebung der Liberalen in Stuttgart. Die Phase der staatlichen Instrumente und Einschränkungen müsse enden, nun müsse eine Phase der Empfehlungen und Eigenverantwortlichkeit beginnen.

Eine Bürgerrechtspartei wie die FDP müsse die Frage der Verhältnismäßigkeit stellen, sagte er. Wenn führende Virologen sagen, das Ende der Pandemie sei erreicht, dann sehe er keine rechtliche Grundlage mehr für Einschränkungen der Freiheit und der Grundrechte.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 5. Januar:

11.35 Uhr: Corona-Testpflicht für Einreisende aus China auch in Deutschland

Auch Deutschland wird für Einreisende aus China wegen der dortigen Corona-Welle eine Testpflicht einführen. Das teilte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach  mit. Die deutsche Einreiseverordnung werde kurzfristig verändert, Reisende aus China benötigten künftig bei Reiseantritt nach Deutschland mindestens einen Antigenschnelltest, sagte der SPD-Politiker.

8.20 Uhr: Lauterbach besorgt über neue Omikron-Subvariante XBB.1.5

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat auf eine neue Subvariante des Coronavirus verwiesen, die im Nordosten der USA zu einem Anstieg der Krankenhauseinweisungen geführt habe. „Wir überwachen, ob und wie stark XBB.1.5. in Deutschland auftritt“, erklärte Lauterbach im Kurzbotschaftendienst Twitter. „Hoffentlich kommen wir durch den Winter, bevor eine solche Variante sich auch bei uns ausbreiten kann.“

XBB.1.5 ist eine Subvariante von Omikron, die sich derzeit stark in den USA ausbreitet. Sie wurde bislang in 29 Ländern nachgewiesen, auch in Europa.

Nach Angaben von Maria Van Kerkhove, Leiterin des WHO-Programms zur Bekämpfung der Corona-Pandemie, ist es die „ansteckendste Subvariante, die bislang entdeckt wurde“. Es gebe bislang aber keine Anzeichen dafür, dass XBB.1.5 schwerere Erkrankungen auslöst als andere Virusvarianten.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 4. Januar:

22.18 Uhr: EU empfiehlt Mitgliedsstaaten "nachdrücklich" Testpflicht für Reisende aus China

Angesichts der Corona-Infektionswelle in China wird den EU-Staaten eine Testpflicht für Reisende aus China "nachdrücklich" empfohlen. Darauf haben sich die Vertreter der Mitgliedstaaten bei einem Treffen des Krisenmechanismus IPCR am Mittwoch geeinigt. Wie die schwedische EU-Ratspräsidentschaft erklärte, rieten sie überdies zu stichprobenartigen Tests bei Ankünften sowie zur Analyse der Abwässer von Flügen aus China. Zudem sprach das Experten-Gremium demnach die Empfehlung aus, dass Passagiere auf dem Weg nach China und zurück Schutzmasken tragen sollten.

Bei dem Treffen sollten Empfehlungen für einen einheitlichen Umgang mit China-Reisenden formuliert werden. Unter anderem die großen EU-Staaten Frankreich, Italien und Spanien hatten in den vergangenen Tagen bereits angeordnet, dass aus China kommende Reisende einen negativen Corona-Test vorlegen müssen.

14.30 Uhr: Luftfahrtverband weist Corona-Testpflicht für Reisende aus China als "unwirksam" zurück

Der internationale Luftfahrtverband Iata hat die Einführung von Corona-Tests für Einreisende aus China durch eine wachsende Anzahl von Ländern als "wirkungslos" zurückgewiesen. "Es ist äußerst enttäuschend, diese impulsive Wiedereinführung von Maßnahmen zu sehen, die sich in den letzten drei Jahren als unwirksam erwiesen haben", erklärte Iata-Chef Willie Walsh am Mittwoch.

13.45 Uhr: Deutschland für einheitlichen Umgang mit Einreisenden aus China

Deutschland will sich bei den EU-Beratungen über den Umgang mit Einreisenden aus China an diesem Mittwoch für eine einheitliche europäische Regelung einsetzen. Das sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Mittwoch in Berlin. „Wir sind vor allen Dingen daran interessiert, ein Virusvariantenmonitoring aufzustellen“, fügte er hinzu. Die bisher aus China bekannten Varianten des Coronavirus seien noch die, die auch in Deutschland zirkulierten, „aber wir möchten natürlich frühzeitig wissen, ob sich daran irgendetwas ändert“.

11.20 Uhr: Uneinigkeit in Deutschland über Testpflicht für Einreisende aus China

 In Deutschland gibt es vor den EU-Beratungen über eine mögliche Corona-Testpflicht für Einreisende aus China dazu keine einheitliche Linie. Der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, sprach sich in der „Rheinischen Post“ für einen verpflichtenden PCR-Test für China-Reisende aus. Dagegen äußerte sich der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen skeptisch zu einer solchen Testpflicht.

„Wir wissen nicht, was in China derzeit passiert. Die Infektionen laufen völlig unkontrolliert ab“, sagte Montgomery der Zeitung. Daher halte er es für sinnvoll, eine PCR-Testpflicht bei der Einreise vorzuschreiben. Zudem müsse bei positiv Getesteten eine Sequenzierung stattfinden, um in Deutschland noch nicht registrierte Varianten erkennen zu können.

Dahmen sagte im ARD-„Morgenmagazin“, eine Kontrolle einzelner Direktflüge aus China sei „wenig wirksam“, da der überwiegende Reiseverkehr aus China über andere Wege ins Land komme, etwa mit Zwischenstopp in anderen Ländern. Ohnehin würde eine Testpflicht aus seiner Sicht nur „gemeinsam europäisch“ Sinn machen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 3. Januar: 

18.30 Uhr: Corona-Beschränkungen in Spanien für Reisende aus China in Kraft

Spanien hat die angekündigten Corona-Beschränkungen für Reisende aus China am Dienstag in Kraft gesetzt. Flugreisende aus dem Reich der Mitte unterliegen damit wieder der 3G-Regel: geimpft, genesen oder getestet. Flugbesatzungen und Kinder unter zwölf Jahren sind ausgenommen. Wer bei der Einreise mehr als 37,5 Grad Körpertemperatur hat, muss sich einem Gesundheitstest und eventuell einem Corona-Test unterziehen. Fällt der positiv aus, liegt die Entscheidung über eine mögliche Isolationspflicht bei der jeweiligen Region.

14.30 Uhr: Österreich will Abwasser von Flugzeugen aus China analysieren

In Österreich soll ab nächster Woche das Abwasser von allen Flügen aus China auf neue Corona-Virusvarianten untersucht werden. Das hat das Gesundheitsministerium am Dienstag angekündigt. Die Proben würden direkt aus den Abwassertanks der Flugzeuge entnommen. So könnten neue Virusvarianten besonders genau entdeckt werden, hieß es. Zudem soll die Kläranlage Hallstatt ins Abwassermonitoring des Bundes einbezogen werden. Der Ort im Salzkammergut ist beliebtes Ziel für chinesische Touristen. Die Kläranlagen von Wien und Salzburg würden in diesem Sinne bereits analysiert, hieß es. Damit werde das Abwasser aller Orte, die von Gästen aus China häufig besucht würden, regelmäßig untersucht.

Verpflichtende Corona-Tests für Einreisende aus China, wie sie die EU-Länder Italien, Frankreich und Spanien eingeführt haben, sind weiterhin nicht geplant. In China herrscht eine massive Corona-Welle.

14 Uhr: Abnahmeverpflichtung für 375 Millionen Dosen Biontech-Impfstoff

Deutschland hat sich insgesamt verpflichtet, etwa 375 Millionen Dosen Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer abzunehmen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion hervor, die der Bundestag am Dienstag veröffentlichte. Demnach war die Bundesrepublik mit Stand 30. November 2022 vertraglich dazu verpflichtet, rund 283 Millionen Dosen abzunehmen. Zudem besteht der Antwort zufolge „für weitere“ 92,4 Millionen Dosen eine Abnahmeverpflichtung. Über den Preis pro Dosis machte die Regierung keine Angaben. Dieser unterliege der vertraglichen Vertraulichkeit und dürfe nicht öffentlich bekannt gegeben werden.

Laut Impfdashboard des Bundesgesundheitsministeriums wurden bis zum Jahreswechsel insgesamt etwa 163 Millionen Dosen Impfstoff von Biontech/Pfizer geliefert, darüber hinaus etwa 60 Millionen Dosen von anderen Herstellern, etwa Moderna. Von den insgesamt bisher gelieferten knapp 223 Millionen Dosen sind den Angaben zufolge mehr als 85 Prozent verimpft. Damit liegen etwa 32 Millionen Dosen noch bereit. Momentan gibt es laut Impfdashboard etwa 7000 Impfungen pro Tag.

13.15 Uhr: Womöglich gut zwei Drittel der Shanghaier hatten in vergangenen Tagen Corona

Im Zuge des anhaltenden massiven Corona-Ausbruchs in China haben sich in der Millionenmetropole Shanghai in den vergangenen Tagen nach offiziellen Angaben möglicherweise mehr als zwei Drittel der Bewohner mit dem Virus infiziert. Der Ausbruch könne „70 Prozent der Bevölkerung“ betroffen haben, sagte der stellvertretende Leiter des Ruijin-Krankenhauses, Chen Erzhen, laut einem Blog der „Chinesischen Volkszeitung“. Für die kommenden Tagen befürchten die Behörden zudem einen massiven Ausbruch in ländlichen Regionen.

In Shanghai seien die Ansteckungszahlen „20- bis 30-mal“ höher als beim Ausbruch im Frühjahr 2022, erklärte Chen. Damals hatten sich rund 600.000 Menschen angesteckt. Das Ruijin-Krankenhaus gehört zu den wichtigsten Kliniken der 25-Millionen-Einwohner-Stadt Shanghai, die als wirtschaftliche Hauptstadt Chinas gilt. Infolge des Ausbruchs im vergangenen Jahr war in der Metropole ein rund zweimonatiger harter Lockdown verhängt worden, ein Großteil der Infizierten wurde damals in Quarantänezentren verbracht.

11.30 Uhr: Oberlandesgericht: „Querdenken“-Initiator Ballweg bleibt in U-Haft

„Querdenken“-Initiator Michael Ballweg bleibt auch nach mehr als einem halben Jahr in Untersuchungshaft. Das Oberlandesgericht Stuttgart ordnete die Fortdauer an, wie eine Sprecherin am Dienstag mitteilte. Nach der aktuellen Sach- und Beweislage sei der Beschuldigte bei bestehender Fluchtgefahr weiterhin des versuchten gewerbsmäßigen Betruges und der Geldwäsche dringend verdächtig. Auch habe die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen seit der Festnahme am 29. Juni vergangenen Jahres „durchweg mit der gebotenen Beschleunigung zügig geführt“.

Ballwegs Anwälte hatten mehrfach vergeblich auf ein Ende der U-Haft gepocht und zuletzt damit argumentiert, dass die Fortdauer über sechs Monate hinaus laut Strafprozessordnung nur ausnahmsweise möglich sei. Die strikten Vorgaben dafür seien aus ihrer Sicht nicht erfüllt.

11 Uhr: Amtsärzte wollen EU-weite Corona-Testpflicht für Reisende aus China

Die deutschen Amtsärzte fordern für alle Einreisenden aus China eine einheitliche Corona-Testpflicht in der Europäischen Union. Bei einer explosionsartigen Ausbreitung wie derzeit in China müsse man damit rechnen, dass das Virus mutiere, sagte Johannes Nießen, Vorsitzender des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Deswegen müsse man vorbereitet sein.

„Wir brauchen jetzt ein europaweit einheitliches Schutzkonzept“, so der Mediziner. „Jeder Reisende aus China sollte bei der Einreise in die EU per Schnelltest getestet werden.“ Die Regel müsse für Geschäftsreisende, Touristen und andere Besucher gelten. Bei einem positiven Testergebnis müsse ein PCR-Test folgen und die Probe sequenziert werden. Wer sich infiziert habe, solle in jedem Fall in Isolation gehen müssen, so Nießen.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 2. Januar: 

20.30 Uhr: Haftstrafe und Berufsverbot für Ärztin wegen 4247 falscher Atteste

Weil eine Ärztin unrechtmäßig 4247 Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht während der Corona-Pandemie ausstellte, hat ein Gericht die Frau zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt. Zudem verhängte es nach Angaben der Direktorin des Amtsgerichts Weinheim bei Mannheim am Montag ein vorläufiges Berufsverbot und ordnete an, dass rund 28 000 Euro eingezogen werden. Dabei handle es sich um die Summe, die die Ärztin für das Erstellen der Atteste von den Empfängern eingenommen habe.

Bundesweit hätten Menschen entsprechende Atteste bestellt und bekommen - ohne dass die Ärztin sie untersucht hätte oder auch nur Kenntnisse über etwaige Vorerkrankungen gehabt hätte, hieß es. Es seien auch keine Patientenakten angelegt worden. „Der Vorgang erinnert eher an einen Verkauf von Attesten als an eine medizinische Maßnahme.“ Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 1. Januar: 

16.15 Uhr: Regeln für Einreise aus China: Deutschland wartet ab

Während immer mehr Länder angesichts der massiven Corona-Infektionswelle in China Testpflichten für Einreisende aus der Volksrepublik anordnen, wartet die Bundesregierung ab. „Weiterhin gilt: Wir beobachten die Lage aufmerksam und stimmen uns mit unseren internationalen Partnern ab“, teilte das Bundesgesundheitsministerium am Sonntag auf Nachfrage mit. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hielt eine Verschärfung der Einreiseregeln für Deutschland am Freitag für „noch nicht notwendig“, kündigte aber ein engmaschiges „Varianten-Monitoring“ an den europäischen Flughäfen an. Bayern forderte vom Bund eine zeitnahe Abstimmung mit den Ländern über mögliche Auflagen für Reisende aus China.

Der Flughafenverband ADV sprach sich für gemeinsame Regeln in der EU aus. Man plädiere für ein abgestimmtes Vorgehen innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten und gegebenenfalls für verpflichtende Tests am Abflughafen, sagte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel am Sonntag.

15.38 Uhr: Corona-Variante XBB.1.5 mit hohem Anteil an Neuinfektionen in USA

In den USA geht ein beträchtlicher Teil der neuen Corona-Infektionen auf die erst seit kurzem bekannte Variante XBB.1.5 zurück. So schätzt die US-Gesundheitsbehörde CDC, dass in der Woche vor dem Jahreswechsel hinter rund 40,5 Prozent aller Neuansteckungen XBB.1.5 steckte. Die Variante könnte laut CDC leichter übertragbar sein. „Wir beobachten XBB.1.5 seit Mitte November, und ihre Häufigkeit hat sich ungefähr jede Woche verdoppelt“, erklärte Richard Neher, Leiter der Forschungsgruppe Evolution von Viren und Bakterien am Biozentrum der Universität Basel, der Deutschen Presse-Agentur.

Die Variante zeichne sich durch die Mutation F486P im sogenannten Spikeprotein aus. Das ist der Teil des Virus, mit dem es an menschliche Zellen bindet. „Diese Mutation verbessert möglicherweise die Bindung an den Rezeptor ACE2 auf menschlichen Zellen. Was genau dies bedeutet, ist aber nicht klar“, betonte Neher. Ihm seien keine Hinweise bekannt, dass XBB.1.5 zu schwereren Krankheitsverläufen führe. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schrieb zu den US-Zahlen auf Twitter: „Das muss man beobachten.“

11.10 Uhr: Kinder aus ärmeren Haushalten häufiger mit Corona infiziert

Der sozioökonomische Status von Kindern und ihren Familien hat einen Einfluss auf deren Corona-Infektionsrisiko. Das geht nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums aus verschiedenen Studien hervor. Die Linksfraktion hatte eine entsprechende Anfrage an die Bundesregierung gestellt, über deren Antwort am Samstag das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtete.

Die Wahrscheinlichkeit einer Corona-Infektion bei Kindern und Beschäftigten von Schulen und Kitas ist "in Einrichtungen mit einem höheren Anteil von Kindern aus sozioökonomisch benachteiligten Haushalten grundsätzlich größer", erklärte das Ministerium demnach. Zudem seien diese Einrichtungen "häufiger von infektionsbedingten Schließungen und damit auch von Personalausfall betroffen". Die Kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Heidi Reichinnek, bemängelte das Fehlen gezielter Unterstützung für Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien.

10 Uhr: Ärzteorganisation will Maskenpflicht mindestens bis Februar behalten

Die Vorsitzende der Ärzteorganisation Marburger Bund hat vor einer sofortigen Aufhebung aller Corona-Maßnahmen gewarnt. „Es braucht weiter eine Maskenpflicht in ÖPNV und in Fernzügen sowie die Isolationspflicht nach einem positiven Corona-Test“, sagte Susanne Johna im Gespräch der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). „Ein sofortiges Ende der Eindämmung wäre das völlig falsche Signal an die Bevölkerung, denn die Pandemie ist noch nicht vorbei.“

Im Februar sei womöglich der Zeitpunkt gekommen, wo über eine bundesweite Aufhebung der Maßnahmen gesprochen werden könne. Im Moment komme die Diskussion aber „zur Unzeit“. Johna verwies auf die extreme Belastung des Gesundheitssystems, auch durch die starke Grippewelle und andere Atemwegserkrankungen. „Die Masken sind erträglich und helfen“, sagte die Marburger-Bund-Chefin. Masken und Selbstisolation bei Infektion seien auch sinnvoll, um andere Atemwegserkrankungen zu bremsen.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 31. Dezember:

20.50 Uhr: Marokko schließt seine Grenzen für aus China kommende Reisende

Wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus in China schließt Marokko seine Grenzen für aus dem Land kommende Reisende. Ab dem 3. Januar dürften von China aus gestartete Reisende "egal welcher Nationalität" nicht nach Marokko einreisen, erklärte das Außenministerium in Rabat am Samstag. Die Anordnung gelte bis auf Weiteres.

Zur Begründung für das Einreiseverbot nannte das Ministerium "die Entwicklung der Gesundheitslage in China im Zusammenhang mit Covid-19". Eine neue Infektionswelle in Marokko mit dem Coronavirus "mit all ihren Folgen" müsse verhindert werden.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 30. Dezember:

21.03 Uhr: Frankreich und Großbritannien führen Corona-Tests für China-Reisende ein

Angesichts der heftigen Corona-Welle in China führen auch Frankreich und Großbritannien eine Corona-Testpflicht für Reisende aus der Volksrepublik ein. Zusätzlich zur Pflicht, einen negativen Corona-Test bei der Einreise vorzulegen, werde es in Frankreich Stichproben-Tests bei Ankömmlingen aus China geben, teilte die Regierung in Paris am Freitagabend mit. Auch die Regierung in London entschied sich laut britischen Medien zur Einführung der Corona-Testpflicht für China-Reisende.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 29. Dezember: 

15.30 Uhr: Bevölkerung gegen Ende der Corona-Maßnahmen - Politik streitet weiter

Die Mehrheit der Menschen in Deutschland lehnt einer Umfrage zufolge eine sofortige Abschaffung aller Maßnahmen gegen das Coronavirus ab. In einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sprechen sich 52 Prozent gegen ein bundesweites Ende der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln zum jetzigen Zeitpunkt aus. 60 Prozent lehnen einen sofortigen Stopp der mindestens fünftägigen Isolationspflicht für Infizierte ab. Fast zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten sagen, die Pandemie sei für sie noch nicht vorbei.

YouGov befragte 2041 in Deutschland lebende Menschen zwischen dem 21. und 23. Dezember - also kurz bevor der Virologe Christian Drosten die Pandemie für überwunden erklärte. Der Wissenschaftler heizte damit in der Ampel-Koalition den Streit wieder an, ob die wegen Corona eingeführten Masken- und die Isolationspflichten fallen sollen. Der FDP-Justizminister Marco Buschmann ist dafür, SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach ist dagegen. Eine Einigung ist nicht in Sicht.

11 Uhr: CSU fordert Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr

CSU-Generalsekretär Martin Huber hat die Ampel-Koalition aufgefordert, ihren Streit über die Zukunft der Corona-Maßnahmen beizulegen und die Pflicht zum Tragen einer Maske im Fernverkehr zu beenden. Es müsse gelten, dass die Maßnahmen situationsangepasst vorgenommen würden, sagte Huber den Zeitungen der Mediengruppe Bayern und forderte. „Die Maskenpflicht im Fernverkehr muss jetzt fallen.“ Es sei „nicht erklärbar, warum die Maskenpflicht in Flugzeugen nicht mehr gilt, im ICE aber schon“.

Zur Maskenpflicht in medizinischen Einrichtungen sagte Huber, dort sei es „sicher weiter angebracht, Maske zu tragen“. Er fügte hinzu: „Aber wir müssen irgendwann an den Punkt kommen, diese Maßnahmen ebenfalls zu beenden.“ 

7.35 Uhr: Anstieg der Corona-Zahlen in China löst im Ausland wachsende Besorgnis aus

Angesichts der heftigen Corona-Welle in China haben mehrere Länder ihre Vorgaben zur Einreise chinesischer Staatsbürger verschärft. Die USA verlangen ab Januar von Einreisenden aus der Volksrepublik einen negativen Corona-Test. Zuvor hatte bereits Italien als erstes europäische Land verpflichtende Tests für Chinesen bei der Ankunft im Land angeordnet. Die EU-Kommission berät am Donnerstag über ein koordiniertes Vorgehen.

Italiens Gesundheitsminister Orazio Schillaci ordnete am Mittwoch „verpflichtende Covid-19-Antigen-Abstriche und die damit verbundene Virus-Sequenzierung für alle Passagiere an, die aus China kommen und durch Italien reisen“. Diese Maßnahme sei „unerlässlich, um die Überwachung und Identifizierung aller Varianten des Virus zum Schutz der italienischen Bevölkerung sicherzustellen“. Auch Frankreich erwägt die Verhängung neuer Maßnahmen.

Genaue offizielle Corona-Zahlen gibt es in China nicht mehr. Nach dem Ende der Testpflicht ist es nach Behördenangaben inzwischen unmöglich, die Zahl der Corona-Fälle abzuschätzen. Am Sonntag hatte China daher die Veröffentlichung täglicher Corona-Daten eingestellt.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 28. Dezember: 

14.55 Uhr: Keine Annäherung in Ampel-Streit über Maskenpflicht

Die Frage, ob in der Bahn weiter Maske getragen werden sollte, spaltet die Bundesregierung: Eine Annäherung in der Diskussion über eine mögliche schnelle Aufhebung der noch verbliebenen Corona-Schutzmaßnahmen ist weiterhin nicht in Sicht. Bundeskanzler Olaf Scholz sprach sich am Mittwoch indirekt gegen ein sofortiges Maßnahmen-Ende aus und stellte sich damit an die Seite von Gesundheitsminister Karl Lauterbach, der entsprechende Forderungen aus der FDP bereits zurückgewiesen hatte. Politiker der Freien Demokraten bekräftigten ihre Forderungen dagegen erneut. Innerhalb der Bundesregierung wird nach Angaben von Sprechern nach einer Lösung gesucht.

10.40 Uhr: Krankenhausgesellschaft für Corona-Maßnahmen bis Ende Februar

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft plädiert dafür, die bestehenden Corona-Schutzmaßnahmen noch bis Ende Februar aufrechtzuerhalten. Bis dahin sollte man noch Geduld haben, sagte der Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß dem Sender „Welt“. „Ich kann nachvollziehen, dass der Minister (Karl Lauterbach) in dieser Gesamtlage davor warnt, jetzt einfach alles aufzugeben von heute auf morgen“. Es gebe gute Gründe, weiterhin vorsichtig zu sein. „Deswegen ist unser Appell an die Bevölkerung, die Schutzmaßnahmen mitzutragen auf jeden Fall noch bis Ende Februar, das ist unsere Prognose.“

Gaß verwies auf eine aktuell „sehr angespannte“ Lage in den Krankenhäusern, durch relativ viele Patienten mit Infektionskrankheiten bei gleichzeitig hohen Personalausfällen. Masken schützten auch vor anderen Infektionen, sagte er. Influenza beschäftige die Kliniken momentan am meisten, noch vor Corona und dem RS-Virus bei Kindern und Jugendlichen.

7.30 Uhr: USA erwägen Einreisebeschränkungen für Reisende aus China 

Nach der Aufhebung der meisten Corona-Beschränkungen in China erwägen die USA Einreisebeschränkungen für Reisende aus dem Land. Die Regierung folge „der Wissenschaft und dem Rat von Gesundheitsexperten“ und erwäge Schritte „zum Schutz der amerikanischen Bevölkerung“, erklärten Regierungsvertreter in Washington.

Der Mangel an „transparenten Daten“ aus China zum Ausmaß der Corona-Welle lösten international wachsende Besorgnis aus, sagten die US-Regierungsvertreter. Vor allem ein Fehlen an Daten aus der Gen-Sequenzierung erschwere es, mögliche neue Virusvarianten zu identifizieren und entsprechend zu reagieren.

Am Montag hatte Peking das Ende der Corona-Quarantänepflicht für Rückkehrer aus dem Ausland angekündigt und damit einen Ansturm reisewilliger Chinesen bei Buchungsplattformen ausgelöst. 

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 27. Dezember:

13.30 Uhr: Landkreis Waldshut stellt sein Impfangebot ein

Die Impfkampagne des Landkreises Waldshut ist in Jestetten zu Ende gegangen. Rund 66.000 Menschen lassen sich seit Herbst 2021 in vier Mini-Impfzentrum und an den Stationen des Impfbusses gegen das Coronavirus impfen. Nach knapp zwei Jahren wurde Bilanz gezogen – und zwar eine grundsätzlich positive. Beteiligte und regionale Politiker nutzten die Gelegenheit, um sich zu bedanken.

13 Uhr: Lauterbach gegen sofortiges Ende aller Corona-Maßnahmen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach lehnt eine schnelle Aufhebung der noch bestehenden Corona-Maßnahmen ab. „Ein sofortiges Beenden aller Maßnahmen wäre leichtsinnig und wird auch von Christian Drosten nicht gefordert“, sagte er. Drosten, der Leiter der Virologie an der Berliner Universitätsklinik Charité, hatte im Interview mit dem „Tagesspiegel“ gesagt: „Wir erleben in diesem Winter die erste endemische Welle mit Sars-Cov-2, nach meiner Einschätzung ist damit die Pandemie vorbei“.

Als Reaktion hatte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) gefordert, „die letzten Corona-Schutzmaßnahmen“ zu beenden.

12.35 Uhr: Lucha will Corona-Schutzmaßnahmen vorerst beibehalten

Trotz der zu Ende gehenden Corona-Pandemie appelliert Gesundheitsminister Manne Lucha an die Bevölkerung, weiterhin Schutzmaßnahmen beizubehalten. Ein Sprecher seines Ministeriums sagte in Stuttgart: „Allgemeine Infektionsschutzmaßnahmen wie das Tragen von Mund-Nasen-Schutz wirken insbesondere während der Atemwegsinfektionssaison dämpfend auf das Infektionsgeschehen.“ Die Entwicklung bei Atemwegsinfektionen werde man weiterhin genau beobachten.

Der Sprecher sagte weiter, bei nachlassendem Infektionsgeschehen könnten die Corona-Schutzmaßnahmen weiter angepasst werden, beispielsweise durch einen Wechsel von einer rechtlichen Vorgabe hin zu einer Empfehlung zu eigenverantwortlichem Verhalten, wie in Teilen bereits geschehen. Wie zuvor Christian Drosten, Leiter der Virologie an der Berliner Universitätsklinik Charité, sieht auch Lucha die Corona-Pandemie an ihrem Ende.

12.15 Uhr: Ende der Quarantänepflicht: Lufthansa prüft China-Flugplan

Das angekündigte Ende der Quarantäne-Pflicht für Einreisende nach China könnte bald zu mehr Flugverkehr nach Europa führen. Der Lufthansa-Konzern prüft nach Angaben einer Sprecherin, wie der Flugplan zum chinesischen Festland angepasst werden könne.

Die Pekinger Gesundheitskommission hatte am Montag mitgeteilt, dass die Gefahrenstufe des Coronavirus ab dem 8. Januar abgesenkt werde. Damit einhergehend müssen 

Angesichts der hohen Infektionszahlen waren vor Weihnachten Forderungen laut geworden, Flüge aus China vorübergehend ganz zu stoppen. Das hatte das Bundesverkehrsministerium mit Blick auf die geringe Zahl der Flüge zurückgewiesen. Lufthansa fliegt derzeit ab Frankfurt 4 Mal pro Woche zu den chinesischen Festlandzielen Peking und Shanghai. Die Tochter Austrian hatte bereits vor der Lockerung bekanntgegeben, ab dem 13. Januar zwei Mal statt bislang ein Mal in der Woche von Wien nach Shanghai zu fliegen.

9.30 Uhr: Ärzte plädieren für freiwilliges Masketragen nach der Corona-Pandemie

 Trotz der zu Ende gehenden Corona-Pandemie appellieren Ärztevertreter an die Bevölkerung, weiterhin Schutzmaßnahmen beizubehalten. „Ist es nicht klug, dass Menschen - auch für die Zukunft -, die Infekte haben, welcher Art auch immer, und die dann ansteckend sind, sich ein paar Tage lang isolieren, zurücknehmen, mit ein bisschen Umsicht und Nachsicht darüber nachdenken, inwieweit sie sich in Menschenansammlungen begeben?“, sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, im Deutschlandfunk. Er stellte allerdings infrage, „inwieweit wir noch rechtliche Maßnahmen im Sinne des Infektionsschutzgesetzes brauchen“.

Das Tragen von Masken in bestimmten Situationen hält auch Frank Ulrich Montgomery, Vorstandsvorsitzender des Weltärztebundes, für sinnvoll. „Entspannung heißt ja nicht, dass man alle Vorsichtsmaßnahmen fahren lassen kann, man muss noch ein kleines bisschen auf sich und seine Umwelt achten“, sagte er dem Bayerischen Rundfunk. Montgomery sprach sich für das Tragen von Masken in Arztpraxen aus - ebenso in engen und schlecht belüfteten Innenräumen. Als Beispiel nannte Montgomery U- und S-Bahnen im Berufsverkehr.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 26. Dezember:

18.10 Uhr: China kündigt Ende der Quarantänepflicht bei Einreise an

China hat ein Ende der Quarantänepflicht für Reisende in die Volksrepublik angekündigt. Wie die Pekinger Gesundheitskommission mitteilte, werde die Gefahrenstufe des Coronavirus ab dem 8. Januar herabgesenkt. Damit einhergehend müssen Reisende nach ihrer Ankunft keine Hotel-Quarantäne mehr über sich ergehen lassen, wie aus der Mitteilung hervorging.

Zuletzt wurden Reisende noch für mindestens fünf Tage in einem Hotelzimmer isoliert und streng überwacht. Zeitweise war sogar eine Einreise-Quarantäne von 21 Tagen vorgeschrieben gewesen. Künftig müssen Reisende nach Angaben der Kommission nur noch einen negativen Corona-Test vor dem Abflug nach China vorlegen. Weitere Tests nach der Ankunft sollen entfallen. Schrittweise sollen auch Chinesen wieder mehr internationale Reisen unternehmen dürfen. 

15.21 Uhr: Buschmann fordert Ende aller Corona-Schutzmaßnahmen

Bundesjustizminister Marco Buschmann hat nach Äußerungen des Virologen Christian Drosten über ein Ende der Corona-Pandemie für ein Auslaufen aller Schutzmaßnahmen plädiert. „Christian #Drosten gehörte in der #Pandemie zu den vorsichtigsten Wissenschaftlern“, schrieb der FDP-Politiker am Montag auf Twitter. „Nun lautet sein Befund: Die Pandemie ist vorbei. Wir sind im endemischen Zustand. Als politische Konsequenz sollten wir die letzten #Corona-Schutzmaßnahmen beenden“, forderte Buschmann.

13.51 Uhr: Experten sehen Corona-Pandemie in Deutschland vor dem Ende

Führende Gesundheitsexperten sehen die Corona-Pandemie in Deutschland vor dem Ende. "Ich rechne fest damit, dass die Pandemie jetzt zunehmend ausläuft", sagte der Intensivmediziner Christian Karagiannidis dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Der Berliner Virologe Christian Drosten sieht bei Corona hierzulande schon eine "erste endemische Welle", wie sie unter anderem bei der saisonal auftretenden Grippe üblich ist.

"Nach meiner Einschätzung ist damit die Pandemie vorbei", sagte Drosten dem Berliner "Tagesspiegel" (Dienstagsausgabe). Die Immunität in der Bevölkerung werde nach diesem Winter so breit und belastbar sein, dass das Virus im Sommer kaum noch durchkommen könne. Grundsätzlich möglich sei zwar weiterhin ein Mutationssprung beim Coronavirus. "Aber auch das erwarte ich im Moment nicht mehr", sagte Drosten.

Auch Karagiannidis bezeichnete es im RND als unwahrscheinlich, dass sich in Deutschland noch einmal eine gefährliche Variante des Coronavirus ausbreiten werde. Die Abwehr der Krankheitserreger funktioniere offenbar sehr gut, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (Divi) mit Blick auf die Immunität durch Antikörper und T-Zellen in der Bevölkerung.

9.17 Uhr: Söder dringt auf schnelles Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dringt auf ein rasches Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr der Bahn. „Wir finden es widersprüchlich, dass es eine Maskenpflicht im Zug gibt, aber im Flugzeug nicht - entweder ganz oder gar nicht“, sagte Söder der Deutschen Presse-Agentur in München. „Deshalb geht auch die klare Aufforderung an den Bund, die Maskenpflicht im Fernverkehr aufzugeben und in eine freiwillige Empfehlung umzuwandeln. Am besten mit Beginn des neuen Jahres.“ Im öffentlichen Nahverkehr in Bayern gilt bereits seit dem 10. Dezember keine Maskenpflicht mehr.

„Wir haben in Bayern ein klares Konzept. Wir entscheiden angemessen nach Gefährdungslage“, betonte Söder. „Corona ist unter Kontrolle.“ Natürlich gebe es andere Erkrankungen. „Aber man kann nicht wegen der Grippe eine so tiefgreifende Einschränkung wie die Maskenpflicht begründen“, argumentierte der Ministerpräsident. „Wir empfehlen die Maske zum Schutz, aber es gibt keine staatliche Verpflichtung mehr.“

„Wir haben gelernt: Die größte Akzeptanz für Corona-Maßnahmen besteht dann, wenn sie konsequent und verständlich sind“, sagte Söder. „Die jetzige Entscheidung, nur noch im Fernverkehr an der Maskenpflicht festzuhalten, ist inkonsequent und kaum verständlich. Deswegen sollte die Maskenpflicht hier eher schneller denn später wegfallen.“

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 25. Dezember:

9.30 Uhr: China stellt Veröffentlichung täglicher Corona-Zahlen ein

China stellt vor dem Hintergrund einer massiven Infektionswelle die Veröffentlichung täglicher Corona-Daten nach fast drei Jahren ein. Die Zahl der Neuinfektionen und Todesfälle werde nicht mehr täglich bekannt gegeben, teilte die nationale Gesundheitskommission am Sonntag mit. Eine Begründung dafür nannte die Kommission nicht. Das Chinesische Zentrum für Krankheitskontrolle und -prävention werde weiterhin „Informationen über den Ausbruch zu Referenz- und Forschungszwecken veröffentlichen“, hieß es. Zur Art und Häufigkeit dieser Veröffentlichungen äußerte sich die Kommission nicht.

Die Volksrepublik hatte in diesem Monat nach landesweiten Protesten überraschend das Ende ihrer umstrittenen Null-Covid-Politik eingeläutet. Seither schnellen die Infektionszahlen in die Höhe. Teilweise sind Medikamente knapp und Krankenhäuser überfüllt. Auch Krematorien und Bestattungsinstitute haben wegen steigender Totenzahlen offenbar Probleme.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 24. Dezember:

14.50 Uhr: Fallen alle Corona-Auflagen? Wie die Länder ins kommende Jahr gehen

Nach fast drei Jahren Corona-Pandemie wächst in den Bundesländern die Hoffnung, dass 2023 letzte Schutzmaßnahmen fallen können und eine neue Normalität im Umgang mit dem Virus einzieht. Die Isolationspflicht für Infizierte ist teils gefallen, Maskenregeln in Bus und Bahn bröckeln. In der Ampel-Koalition trommelt vor allem die FDP für ein rasches Ende weiterer Auflagen - doch da gehen nicht alle Ministerpräsidenten mit. Die Deutsche Presse-Agentur hat sich in den Ländern umgehört und ein Stimmungsbild zum Corona-Kurs im nächsten Jahr eingeholt.

Aber welche Regeln gibt das Bundesinfektionsschutzgesetz inzwischen eigentlich noch vor? Stand heute gilt: Während die Landesregierungen über die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen des Nahverkehrs selbst entscheiden können, ist für Fernzüge und Fernbusse bundesweit bis zum 7. April 2023 eine FFP2-Maskenpflicht festgeschrieben. Das Maskengebot gilt auch in Arztpraxen, Kliniken und Pflegeheimen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hält daran vorerst fest.

Die Länder wiederum handhaben die Corona-Maßnahmen, die in ihrer Hoheit liegen, völlig unterschiedlich. Deshalb ist ein Flickenteppich an Regelungen entstanden. So ist die Maskenpflicht im Nahverkehr in Bayern und Sachsen-Anhalt bereits weggefallen, in Schleswig-Holstein läuft sie zum Jahresende aus. Bayern, Hessen, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz haben sich von der Isolationspflicht bei positivem Test verabschiedet - und setzen stattdessen auf eine verschärfte Maskenpflicht für Infizierte.

13.30 Uhr: Chinesische Stadt meldet eine halbe Million neue Corona-Infektionen täglich

In China gibt es derzeit nach Angaben eines hochrangigen Behördenvertreters allein in einer einzigen Stadt täglich rund eine halbe Million neue Corona-Infektionen. Es gebe in Qingdao jeden Tag „zwischen 490.000 und 530.000 Neuinfektionen“, wurde der Chef der dortigen Gesundheitsbehörde von einem von der regierenden Kommunistischen Partei betriebenen Internetportal zitiert. Das Virus verbreite sich „rasend schnell“ in der im Osten des Landes gelegenen Stadt, sagte Bo Tao.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 23. Dezember:

14.51 Uhr: Bund bleibt auf Corona-Impfstoffen sitzen - und will Lieferverträge ändern 

Wegen einer kostspieligen Überversorgung mit Corona-Impfstoffen bemüht sich die Bundesregierung um eine nachträgliche Änderung der Lieferverträge mit den Herstellern. Zu Beginn der Woche summierten sich die Impfstoff-Bestände im Zentrallager des Bundes auf etwa 151 Millionen Dosen, erklärte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Bis Ende 2023 bestünden Abnahme-Verpflichtungen für weitere 130,7 Millionen Dosen - und dies bei konstant schwacher Nachfrage.

„Die nationalen Bestände an Covid-19-Impfstoff sind hoch und der Bedarf an Covid-19-Impfstoff ist gesunken“, erklärte der Ministeriumssprecher. Die Bundesregierung stehe deswegen bereits „im Gespräch mit der Europäischen Kommission und den Impfstoffherstellern zu Vertragsanpassungen“.

13 Uhr: Kretschmann wieder mit Corona infiziert - leichte Symptome

Ausgerechnet kurz vor Heiligabend: Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich erneut mit dem Coronavirus angesteckt. Das bestätigte ein Regierungssprecher am Freitag. „Der Ministerpräsident hatte gestern einen positiven Corona-Selbsttest“, teilte er mit. „Er hat leichte Symptome und befindet sich zuhause.“ Es standen aber keine Termine an, die nun ausfallen müssten, hieß es. Der 74-Jährige hatte geplant, die Weihnachtstage im Kreise seiner Familie zu verbringen. Kretschmann hatte sich bereits im März infiziert - damals war er weitgehend symptomfrei geblieben.

10 Uhr: Sorge vor möglichem Corona-Impfstoff-Überschuss im Milliardenwert in der EU

In der Europäischen Union wächst laut EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides die Sorge vor einem milliardenteuren Überschuss an nicht benötigten Corona-Impfstoffen. Die EU-Kommission unterstütze die Forderung der Mitgliedstaaten, Verträge mit den Herstellern „an neue Realitäten anzupassen“, sagte Kyriakides den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Freitag).

6 Uhr: 55 Impfschäden nach Corona-Impfung bayernweit anerkannt

Rund zwei Jahre nach Impfstart gegen das Coronavirus ist ein dauerhafter impfbedingter Gesundheitsschaden bisher bei 55 Menschen in Bayern anerkannt worden. 492 weitere Anträge seien abgelehnt, 19 zurückgenommen worden. 786 Anträge würden noch bearbeitet (Stand: 20. Dezember 2022), teilte das zuständige Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS) in Bayreuth mit. Seit dem Start der Impfkampagne sind im Freistaat nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) fast 29 Millionen Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden.

5 Uhr: China verfolgt mögliche Virus-Variationen - Eine Million Infektionen

In der massiven Corona-Welle in China mit gegenwärtig schätzungsweise einer Million Neuinfektionen am Tag verfolgen die chinesischen Gesundheitsbehörden auch die mögliche Entwicklung neuer Virus-Varianten. Alle Provinzen müssten drei Krankenhäuser in jeweils drei Städten auswählen, die jede Woche Proben von 15 Infektionen, 10 schweren Erkrankungen und allen Toten sammelten, berichtete der Direktor des Virus-Instituts des nationalen Gesundheitsamtes, Xu Wenbo, nach Angaben von Staatsmedien vom Freitag.

1 Uhr: Corona-Inzidenz steigt - RKI sieht Zunahme bakterieller Infektionen

Bis Ende November war die bundesweite Corona-Inzidenz rückläufig, dann kehrte sich die Entwicklung um - seit Anfang Dezember werden steigende Werte registriert. Zuletzt legte die Corona-Inzidenz um elf Prozent gegenüber der Vorwoche zu, wie aus dem Covid-19-Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagabend hervorgeht. Er bezieht sich auf Zahlen aus der Woche bis zum 18. Dezember.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 22. Dezember:

17.03 Uhr: Kleineres Corona-Infektionsrisiko an Schulen mit Maskenpflicht

Das Übertragungsrisiko von Corona ist einer umfassenden Studie zufolge an Schulen mit Maskenpflicht geringer gewesen als an anderen. Auch die Impfung der Erwachsenen habe einen positiven Einfluss auf Infektionsrisiken an Schulen gehabt, sagte die Epidemiologin Berit Lange vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) am Donnerstag. Vermutlich sei dies vor allem auf die Impfung der Lehrerinnen und Lehrer zurückzuführen. Für die umfassende Studie hatten das Helmholtz-Zentrum und die Universität Köln bundesweit Corona-Infektionsmeldedaten zusammengetragen und analysiert.

14.04 Uhr: Großteil von Hörbehinderten geht bei Corona-Sonderzahlung leer aus

Von den rund 20.000 gehörlosen und schwer hörbehinderten Menschen in Bayern hat nicht einmal die Hälfte einen Anspruch auf die vom Landtag beschlossene Corona-Sonderzahlung von 145 Euro. Nur 9.472 Personen verfügten über das im Landtagsbeschluss als Voraussetzung für die Auszahlung genannte „GI-Merkzeichen“, heißt es in einer Antwort des Sozialministeriums auf Anfrage der Grünen im Landtag. „Das ist ein Schlag ins Gesicht für viele Betroffene in Bayern“, sagte Kerstin Celina, sozialpolitische Sprecherin der Landtagsgrünen am Donnerstag in München.

Aus Celinas Sicht dürfe sich die Auszahlung nicht an dem GI-Merkmal orientieren sondern an der Höhe des Hörverlusts: Die Staatsregierung habe die Gruppe, die die Zahlung bekommt, „falsch und nur nach dem Kriterium der Kostenersparnis ausgewählt. Das ist beschämend.“ Nach Angaben des Ministeriums verfügten rund 10.000 Personen mit beidseitigen Hörverlust von mindestens 80 Prozent nicht über das Merkzeichen. Sie haben keinen Anspruch auf die 145 Euro, die als Ausgleich für besondere Erschwernisse in der Corona-Krise ausgezahlt werden sollten. 4.426 Anträge sind auf Gehörlosen-Einmalzahlung wurden laut Ministerium bereits bewilligt (Stand 12.12.2022).

Das Merkzeichen Gl erhalten Menschen, die beidseitig taub sind oder an einer an Taubheit grenzenden Schwerhörigkeit mit schweren Sprachstörungen leiden - diese ist gekennzeichnet durch eine schwer verständliche Lautsprache mit einem geringen Sprachschatz. Das sind in der Regel Hörbehinderte, bei denen die an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit angeboren oder in der Kindheit erworben worden ist.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 21. Dezember:

19 Uhr: WHO-Chef sehr besorgt über Corona-Lage in China

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich "sehr besorgt" über die verschärfte Corona-Infektionslage in China gezeigt. Es gebe aus der Volksrepublik zunehmende Berichte über schwere Krankheitsverläufe nach Ansteckung mit dem Coronavirus, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch. Er betonte, seine Organisation unterstütze China dabei, seine Anstrengungen auf die Impfung der am stärksten durch das Virus gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu konzentrieren.

15.20 Uhr: Corona-Impfungen im neuen Jahr in Praxen

Die Corona-Impfungen in Deutschland sollen im neuen Jahr in die reguläre Gesundheitsversorgung übergehen. Angesichts hoher Impfquoten und abnehmender Nachfrage seien die niedergelassenen Ärzte und Apotheken in der Lage, die Impfungen zu übernehmen, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Mittwoch. Das Kabinett beschloss, die zum Jahresende auslaufende Verordnung mit Regelungen zu Impfansprüchen und Vergütungen bis 7. April 2023 zu verlängern. Der Bund beendet aber Ende dieses Jahres seine hälftige Finanzierung der regionalen Impfzentren und mobilen Impfteams. Die Länder könnten sie aus ihren eigenen Haushalten weiterfinanzieren.

14.40 Uhr: China lässt Biontech-Impfstoff für Deutsche in China zu

Die Bundesregierung will in den nächsten Wochen Tausende deutsche Staatsbürger in China mit dem Biontech-Impfstoff gegen Corona impfen lassen. Eine erste Lieferung werde bereits am Mittwoch in Peking erwartet, gab Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittwoch in Berlin bekannt. Die chinesische Regierung habe die Bundesregierung in einer sogenannten Verbalnote unterrichtet, dass der Impfstoff von Biontech an Deutsche verabreicht werden dürfe. Eine allgemeine Zulassung für das Vakzin des deutschen Herstellers gibt es in China noch nicht.

Nach Angaben Hebestreits halten sich 20 000 Deutsche in China auf. Nachdem Präsident Xi Jinping seine Null-Covid-Politik aufgegeben und die Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus gestoppt hat, wird das Land mit seinen 1,4 Milliarden Einwohnern von einer massiven Corona-Welle erfasst.

13.24 Uhr: Bund beendet Finanzierung von Corona-Impfzentren zum Jahreswechsel

Die Bundesregierung will der Bevölkerung weiterhin Corona-Impfungen anbieten, allerdings nicht mehr in Impfzentren. Die Finanzierung dieser Zentren durch den Bund ende mit dem Jahreswechsel, erklärte das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch nach einem entsprechenden Kabinettsbeschluss. Die Länder, die sich die Kosten bisher mit dem Bund teilten, könnten diese in Eigenregie weiterführen, hieß es. Allerdings wurden wegen mangelnder Nachfrage viele Impfzentren ohnehin bereits geschlossen.

Das Kabinett hatte am Vormittag eine Änderung der Corona-Impfverordnung und zugleich deren Verlängerung bis zum 7. April 2023 beschlossen. „Angesichts hoher Impfquoten und abnehmender Nachfrage sind die niedergelassenen Ärzte und Apotheken in der Lage, die Corona-Impfungen zu übernehmen“, erklärte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). „Deshalb überführen wir die Impfkampagne in die Regelversorgung.“

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, den 20.  Dezember:

18 Uhr: Berliner Forscher ziehen Studie zur Herkunft von Omikron zurück

Das Fachjournal „Science“ und ein Team um Jan Felix Drexler von der Charité in Berlin haben eine Studie zur Entstehung der Corona-Variante Omikron zurückgezogen. Der Anfang Dezember veröffentlichten Studie zufolge war Omikron schrittweise über mehrere Monate in verschiedenen Ländern Afrikas entstanden. „Nach neuesten Erkenntnissen sind Teile der in der Studie gemachten Aussagen wegen Verunreinigungen in Untersuchungsproben nicht mehr ohne begründete Zweifel belegbar“, teilte die Charité am Dienstag mit.

Bereits kurz nach Veröffentlichung hätten andere Wissenschaftler Zweifel an den Genomsequenzen erhoben. In einer daraufhin erfolgten Nachanalyse von Restproben seien Verunreinigungen festgestellt worden.

7.50 Uhr: Prozess um versuchte Körperverletzung nach Corona-Quarantäneverstoß

Weil sie einen Mann mit dem Coroanvirus angesteckt haben soll, steht an diesem Dienstag (13.00 Uhr) eine 72 Jahre alte Frau wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung vor dem Darmstädter Landgericht. Das Gesundheitsamt des Kreises Offenbach hatte Ende März 2020 die Frau nach einem positiven Coronatest unter Quarantäne gestellt.

Laut Staatsanwaltschaft besuchte sie dennoch in dieser Zeit einen langjährigen Bekannten in seiner Wohnung. Laut Anklage hat die Frau den damals 68 Jahre alte Mann mit Corona infiziert. Er starb später in einem Krankenhaus. Das Landgericht verhandelt den Fall in der zweiten Instanz. Das Amtsgericht Seligenstadt hatte die Angeklagte im Juni freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hat gegen dieses Urteil Berufung eingelegt.

7.05 Uhr: RKI gibt Inzidenz mit 246,7 an

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 246,7 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 236,6 gelegen (Vorwoche: 228,1; Vormonat: 184,8).

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 19. Dezember:

12.46 Uhr: Corona-Pandemie sorgt für Plus bei Berufskrankheiten

Die Corona-Pandemie hat auch bei den Berufskrankheiten deutliche Spuren hinterlassen. Nach Zahlen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Dortmund haben sich im Jahr 2021 die Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Lagen 2020 rund 111.000 Anzeigen vor, waren es 2021 über 232 000. Vor der Pandemie waren es 2019 nur knapp 85.000. Die Zahl der Anerkennungen hat sich 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 126.213 verdreifacht.

Meldepflichtige Arbeitsunfälle gab es 2021 rund 866.000. Das ist ein Plus von fünf Prozent. Dagegen sank die Zahl der tödlichen Unfälle auf dem Weg zur Arbeit und auf dem Heimweg weiter. Waren es 2020 noch 242 Tote, ging die Zahl 2021 auf 234 zurück, hieß es am Montag.

12 Uhr: Corona-Krise belastet Kinder weiterhin psychisch

Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland ist auch im dritten Jahr der Corona-Pandemie einer Studie zufolge noch spürbar beeinträchtigt. Zwar sind die Sorgen, Ängste und psychosomatischen Beschwerden nicht mehr so hoch wie während der Lockdowns, sie liegen aber immer noch über den Werten vor der Pandemie, wie aus aktuellen Ergebnissen der sogenannten „Copsy“-Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) hervorgeht. Jedes vierte Kind leide unter psychischen Auffälligkeiten, teilte das UKE am Montag in Hamburg mit. Besonders betroffen seien Kinder und Jugendliche aus sozial schwächeren Verhältnissen.

10.32 Uhr: Erstmals können Menschen in China auch mit Corona-Symptomen zur Arbeit gehen

Auch mit Corona-Symptomen können Menschen in einer der größten Städte Chinas erstmals wieder "ganz normal" zur Arbeit gehen. "Leicht symptomatische" Angestellte der Regierung, der Partei und des Staates in der 32-Millionen-Einwohner-Stadt Chongqing im Süden des Landes könnten "nach persönlichen Schutzmaßnahmen entsprechend ihrer körperlichen Verfassung und den Erfordernissen ihrer Arbeit ganz normal arbeiten", berichtete die Zeitung "Chongqing Daily" am Montag unter Berufung auf eine Mitteilung der städtischen Behörden.

Außerdem wurden die Einwohner aufgefordert, sich nicht "unnötigerweise" einem Test zu unterziehen. Auch ein negatives Testergebnis muss demnach nicht mehr vorgelegt werden. Ausnahmen würden lediglich für bestimmte Einrichtungen wie Pflegeheime, Schulen und Gefängnisse gelten.

7.40 Uhr: Krankenhäuser warnen vor Belastung des gesamten Gesundheitssystems

Die angespannte Lage an den Kinderkliniken und viele Krankenstände beim Gesundheitspersonal belasten den Krankenhäusern zufolge zunehmend das gesamte Gesundheitssystem. „Wir erleben gerade, dass alle Bereiche der Gesundheitsversorgung an ihre Grenzen stoßen“, sagte der Vorstandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, der „Augsburger Allgemeinen“ (Montag). Die Situation in den Kinderkliniken in Deutschland beschrieb Gaß als „dramatisch“.

Die drohende Überbelastung greife auf das gesamte Gesundheitssystem über, warnte Gaß demnach. Niedergelassene Ärzte hätten ihre Kapazitäten ausgeschöpft und seien durch Krankheitsfälle zusätzlich beeinträchtigt, sagte er. Dasselbe gelte für die Krankenhäuser, deren Betten knapp würden und die die Überlastung des niedergelassenen Bereichs kaum noch ausgleichen könnten.

Derzeit sorgen neben Corona auch die Grippe sowie bei Kindern RS-Viren in ganz Deutschland für viele Erkrankungen. Fast jeder zehnte Klinikmitarbeiter ist zudem laut Gaß aktuell erkrankt. Der DKG-Chef sagte weiter, zum Teil würden Kinder ins Krankenhaus eingewiesen, weil es in der ambulanten Behandlung an Medikamenten fehle. Dies seien „unhaltbare Zustände“.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 18. Dezember:

15 Uhr: Die Besucherregeln in Akutkliniken werden im Landkreis Konstanz wieder strenger

In den Kliniken des Gesundheitsverbunds Landkreis Konstanz gilt wieder die 1-1-1-Regel: pro Tag nur ein Besucher pro Patient. Da aktuell viele verschiedene Arten an Atemwegsinfekten kursieren, sei dieser Schritt nötig. Hier lesen Sie dazu alle Details.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 17. Dezember:

8.10 Uhr: WTO kann sich nicht auf Patentlockerung für Corona-Medikamente einigen

Die Mitgliedstaaten der Welthandelsorganisation (WTO) haben sich nicht innerhalb einer von ihnen selbst vereinbarten Frist auf eine Patentlockerung für Corona-Tests und -Medikamente einigen können. Nach zähen Verhandlungen beschlossen sie am Freitag in letzter Minute lediglich, die Einigungsfrist zu verlängern. Eigentlich hätte bis Samstag eine Lösung in der Frage gefunden werden sollen, ob nach Corona-Impfungen auch bei Tests und Medikamenten die Patentregeln gelockert werden.

Die 164 WTO-Staaten hatten im Juni beschlossen, die Patentrechte für Corona-Impfungen zu lockern. Damit sollten die weltweite Produktion angekurbelt und der freie Zugang zu Impfungen auch in ärmeren Ländern ermöglicht werden. Zugleich vereinbarten die Mitgliedsländer im Juni, sich innerhalb von sechs Monaten darüber zu verständigen, ob auch für "Diagnostik und Therapie" von Covid-19 die Patentrechte gelockert werden sollten.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 16. Dezember:

14.45 Uhr: Söder weist persönliche Verantwortung an dubiosen Masken-Deals zurück

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat jede Verantwortung für Missstände beim Einkauf von Corona-Schutzmasken durch die Staatsregierung während der Pandemie zurückgewiesen. „Es gab keinen Einfluss, keine Weisungen etwas Einzelnes zu tun“, sagte der CSU-Chef am Freitag bei seiner Zeugenvernehmung im Untersuchungsausschuss Maske des bayerischen Landtags. Söder ist der letzte geladene Zeuge in dem Gremium, welches vor rund einem Jahr seine Arbeit aufgenommen hatte.

Die zentrale Verantwortung für den Ankauf von Masken habe beim Gesundheitsministerium und beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) gelegen, sagte Söder. Er selbst sei zuständig gewesen, die „große Linie“ in der Pandemiebekämpfung vorzugeben. „Man muss sich als Ministerpräsident nicht um jedes Detail kümmern. Man zählt auch nicht jede Maske.“

9.47 Uhr: Krankenhausgesellschaft fordert Ende der Corona-Isolationspflicht für Pflegekräfte

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat sich für ein Ende der Corona-Isolationspflicht für Klinikbeschäftigte ohne Symptome ausgesprochen. „Wir erkennen mittlerweile auch in unseren Nachbarstaaten, dass die Pandemie zunehmend an Gefahr verloren hat“, sagte Vorstandschef Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND,Freitag). Deshalb sei eine Aufhebung der Isolationspflicht zu rechtfertigen, gerade angesichts teils dramatischer Personalengpässe in Krankenhäusern.

Der Vorstand der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, warnte dagegen vor einer Aufhebung. „Wie das Stoppschild im Straßenverkehr Gefahren regelt, so wirkt die Isolationspflicht bei Corona: Sie schützt andere“, sagte Brysch dem RND. „Anstatt jetzt alle Dämme zu brechen, sollte die Politik dafür sorgen, dass das Schutzschild gegen Infektionen besonders für Hochbetagte steht.“

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 15. Dezember:

19.45: RKI: Corona-Inzidenz legt im Wochenvergleich erneut leicht zu

Die bundesweite Corona-Inzidenz ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) in der vergangenen Woche erneut leicht gestiegen. Der Wert nahm in der Woche bis zum 11. Dezember im Vergleich zur Vorwoche um sieben Prozent zu, wie das RKI in seinem Covid-19-Bericht von Donnerstagabend schrieb. Bereits eine Woche zuvor war die Inzidenz um acht Prozent gestiegen.

16.30 Uhr: Bund will überschüssigen Corona-Impfstoff abbestellen

Die Bundesregierung bemüht sich darum, absehbar überschüssige Corona-Impfstofflieferungen an Deutschland noch zu stornieren oder zu reduzieren. Es geht um bereits früher im Rahmen der europaweiten Beschaffung vorgenommene Bestellungen für insgesamt 160 Millionen Dosen für 2023 und 2024, wie es am Donnerstag aus Kreisen des Gesundheitsministeriums hieß. Diese würden aber nicht mehr benötigt, da bis mindestens Herbst 2023 genug Impfstoff auch mit fortentwickelten Präparaten für neue Virusvarianten gesichert sei.

13 Uhr: WHO hofft auf Abflauen von Corona-Pandemie bis Ende 2023

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hofft auf ein Abflauen der Verbreitung des Coronavirus und der Affenpocken innerhalb des kommenden Jahres. Dann könnte bis Ende 2023 der von seiner Organisation für beide Erkrankungen ausgerufene weltweite Gesundheitsnotstand für beendet erklärt werden, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Alle Länder müssten aber weiter wachsam bleiben. Tedros rief China auf, mehr Informationen zum Ursprung der Corona-Pandemie bereitzustellen.

11.33 Uhr: Schüler haben nach Corona-Lockdowns weiterhin Lernrückstände

Viele Kinder und Jugendliche sehen sich nach eigener Einschätzung durch die Schulausfälle in der Corona-Pandemie weiterhin im Lernrückstand - allerdings weniger als noch vor einem Jahr. In einer repräsentativen Befragung von rund 1000 Schülerinnen und Schülern durch das Allensbach-Institut im Auftrag der Deutschen Telekom Stiftung in diesem Herbst sagten 12 Prozent (Vorjahr 27 Prozent), sie glaubten, deutlich im Rückstand zu sein. 47 Prozent gaben an, etwas im Rückstand zu sein (Vorjahr 52 Prozent). Nur noch 17 Prozent (Vorjahr 38 Prozent) gaben allerdings an, sich wegen der Lernrückstände Sorgen zu machen.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 14. Dezember:

22.45 Uhr: WHO: Corona-Fälle in China schon vor Lockerung strikter Regeln rasant gestiegen

In China ist die Zahl der Corona-Infektionen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits vor der jüngsten Lockerung der strikten Corona-Beschränkungen rasant angestiegen. Die „explosionsartige Zunahme“ der Fälle in China und die „erhöhte Übertragungsintensität“ hätten „lange vor der Lockerung der Null-Covid-Politik begonnen“, sagte der Leiter der WHO-Notfallabteilung, Michael Ryan, am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Genf. Der Nutzen von Kontrollmaßnahmen habe sich angesichts der hohen Ansteckung durch die Omikron-Variante geändert.

Corona sei nicht plötzlich außer Kontrolle geraten, weil China die Beschränkungen aufgehoben habe. Die Krankheit habe sich deshalb stark ausgebreitet, „weil die Kontrollmaßnahmen an sich sie nicht aufhalten konnten“. Er glaube, dass die chinesischen Behörden mit ihrer abrupten Kehrtwende „strategisch entschieden“ hätten, dass die strengen Regeln für sie „nicht mehr die beste Option“ seien, sagte Ryan.

16.45 Uhr: WHO hofft auf Ende der Corona-Pandemie im Jahr 2023

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist optimistisch, dass der globale Gesundheitsnotstand wegen der Corona-Pandemie im nächsten Jahr aufgehoben werden kann. Die Hoffnung sei, im nächsten Jahr zu sagen: „Dies ist keine Pandemie mehr“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf. Klar sei aber auch: „Das Virus wird bleiben.“ Die Welt habe aber die Werkzeuge - Impfstoffe, Medikamente und Verhaltensregeln -, um damit fertig zu werden.

14 Uhr: Lauterbach will Pflegekräften mehr Verantwortung geben

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will Pflegekräften mehr Verantwortung geben. "Ich wünsche mir, dass wir hier künftig Pflegekräfte haben, die stärker auch wie Ärzte arbeiten", sagte Lauterbach der "Zeit" nach Angaben vom Mittwoch. Die Pflege im Krankenhaus müsse dringend aufgewertet werden. Lauterbach verwies auf die USA, wo "besonders gut ausgebildete Pflegekräfte vieles machen, was bei uns den Hausärzten vorbehalten ist". In Deutschland wehre die Ärztelobby jede Übertragung von Kompetenzen an das Pflegepersonal ab.

Der Gesundheitsminister plant eine große Krankenhausreform. Die Vorschläge sehen unter anderem vor, Krankenhäuser einzurichten, die ohne angestellte Ärzte auskommen und ganz von Pflegekräften geleitet werden.

10.20 Uhr: Statistik: Corona sorgt für Rekordtief bei Angeboten für Jugendliche

Keine Ferienfreizeiten, Feste oder Treffen mit Altersgenossen im Ausland: Die Pandemie hat nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zu einem Rekordtief bei Angeboten und Teilnehmerzahlen in der Jugendarbeit geführt. Im zweiten Corona-Jahr 2021 nutzten in Deutschland rund 4,4 Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene solche öffentlich geförderten Angebote, wie die Statistiker am Mittwoch in Wiesbaden mitteilten. Das seien nur etwa halb so viele gewesen (minus 49 Prozent) wie im letzten Vergleichsjahr vor der Pandemie 2019. Die Zahl der Angebote wie Ferienfreizeiten, Gruppenstunden oder Sportveranstaltungen sank um knapp ein Drittel auf 106 700.

Damit verzeichne die 2015 eingeführte und in zweijährigem Abstand durchgeführte Statistik einen „historischen Tiefststand“. Verglichen mit der Zeit vor der Pandemie gingen die Teilnehmerzahlen laut dem Bundesamt auf sämtlichen Ebenen zurück. „Regelrecht eingebrochen“ seien sie bei Veranstaltungen und Projekten: Die Besucherzahlen fielen von 6,8 Millionen auf 3,1 Millionen (minus 55 Prozent).

9.03 Uhr: Corona-Welle in China: Regierung verspricht bessere Hilfe

Angesichts rasant steigender Ansteckungszahlen nach dem Ende ihrer strikten Null-Covid-Strategie hat Chinas Regierung bessere medizinische Behandlung und Versorgung mit Medikamenten versprochen. Bei einer Inspektionstour in Peking rief Vizeregierungschefin Sun Chunlan dazu auf, einen „reibungslosen Übergang“ von der bisherigen Vorbeugung gegen das Virus zur jetzt nötigen medizinischen Behandlung der Infizierten zu gewährleisten, wie Staatsmedien am Mittwoch berichteten.

Nach der abrupten und für Gesundheitsexperten planlos wirkenden Kehrtwende vergangene Woche schießen die Krankenzahlen in die Höhe. Die Behörden verlangen keine PCR-Tests mehr - und verlässliche Zahlen über die Ausbreitung von Covid-19 in China liegen nicht mehr vor. Viele Unternehmen, Geschäfte und Restaurants in Peking sind lahmgelegt, weil ein Großteil der Beschäftigten krank ist.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 13. Dezember:

15 Uhr: Tui leitet Rückzahlung der Corona-Hilfen ein

Der weltgrößte Reisekonzern Tui geht die Rückzahlung der verbliebenen Staatshilfen aus der Corona-Krise an. Das Unternehmen verständigte sich nach eigenen Angaben mit dem staatlichen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) über die Rückführung von Hilfen. Die Vereinbarung regele die angestrebte vollständige Beendigung der vom WSF gewährten Stabilisierungsmaßnahmen, teilte Tui am Dienstagabend in Hannover überraschend mit. Darüber hinaus würden Kapitalmaßnahmen zur Refinanzierung der Maßnahmen geregelt.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 12. Dezember:

17.43 Uhr: Auch in Schleswig-Holstein soll Maskenpflicht in Bus und Bahn fallen

Die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen soll zum Jahreswechsel auch in Schleswig-Holstein fallen. "Wir gehen den Weg Richtung Normalität kontinuierlich weiter", sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Montag nach Beratungen seiner Regierung mit dem Corona-Expertenrat. Statt der Maskenpflicht sprach die Landesregierung nun eine Empfehlung zum Maskentragen für Menschen aus, die selbst zu den Risikogruppen gehören, die in engem Kontakt zu Risikogruppen stehen und für Menschen mit Erkältungssymptomen. 

16.22 Uhr: Expertenrat sieht neuen Flickenteppich bei Corona-Regeln skeptisch

Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung hält die Vorgaben des Bundes zur Pandemiebekämpfung aktuell für angemessen, sieht die unterschiedliche Umsetzung der in Länderhoheit liegenden Maßnahmen aber kritisch. „Dass wir grundsätzlich begrüßen würden, wenn es einigermaßen bundeseinheitliche Regelungen gäbe, liegt auf der Hand. Denn es ist schwer vermittelbar, dass wir bei einem Wechsel von einem Bundesland ins andere unterschiedliche Regeln haben“, sagte der Gremiumsvorsitzende Heyo Kroemer am Montag in Schwerin.

So haben Bayern und Sachsen-Anhalt die Maskenpflicht im Nahverkehr aufgehoben, in einigen Ländern gilt zudem keine Isolationspflicht mehr bei Covid-19-Erkrankungen.

11.30 Uhr: Corona-Welle rollt über China: „Covid-Chaos“ in Krankenhäusern

Nach der Lockerung der strengen Null-Covid-Strategie in China müssen viele Krankenhäuser einen Ansturm von Infizierten bewältigen. In Metropolen wie Peking, Guangzhou, Chengdu oder Shijiazhuang erlebten Hospitäler „den ersten Schock einer gigantischen Welle von Infektionen und einen Mangel an Gesundheitspersonal“, schrieb das renommierte Wirtschaftsmagazin „Caixin“ am Montag und sprach von „Covid-Chaos“. Notaufnahmen sind überfüllt. In langen Schlangen müssen Hilfesuchende bis zu fünf, sechs Stunden warten - bei teilweise winterlichen Temperaturen.

In einer radikalen Kehrtwende hatte die Regierung vergangenen Mittwoch ihre rigorose Null-Covid-Strategie weitgehend aufgehoben. Lockdowns wurden beendet, die strenge Testpflicht und zwangsweise Quarantäne oder Isolation von Kontaktpersonen weitgehend gelockert. Schon vorher hatte es gleichwohl Anzeichen gegeben, dass die Zahl der Infizierten spürbar anstieg und die Testkapazitäten und behördliche Nachverfolgung der Infektionen längst nicht mehr mithalten konnten.

8.50 Uhr: China schaltet staatliche Corona-App ab

Im Zuge der aktuellen Lockerungen der Corona-Maßnahmen hat China am Montag die Abschaltung der wichtigsten Nachverfolgungs-App verkündet. Die „Communications Itinerary Card“, die anhand des Handysignals prüft, ob sich Nutzer in einem Risikogebiet aufgehalten haben, wird nach Behördenangaben im Onlinedienst WeChat am Dienstag vom Netz gehen.

Die App war ein zentraler Bestandteil der strengen chinesischen Null-Covid-Politik. Sie war im Jahr 2020 eingeführt worden und war Voraussetzung für Reisen zwischen den Provinzen oder die Teilnahme an Veranstaltungen.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 11. Dezember:

19.56 Uhr: Lauterbachs Appell für kommende Wochen: „Seien Sie vorsichtig“

Gesundheitsminister Karl Lauterbach erwartet für das kommende Jahr eine Entlastung bei der Corona-Infektionslage, hat für die kommenden Wochen aber zu Vorsicht aufgerufen. Er appelliere an alle: „Die letzten Wochen, die letzten Monate, wo wir uns gegenseitig schützen können, auch über die Feiertage: Bitte seien Sie vorsichtig, nehmen Sie das ernst! Jetzt haben wir so lange zusammen gestanden, jetzt die Solidarität noch mal“, sagte der SPD-Politiker am Sonntag in der ZDF-Sendung „Berlin direkt“.

Für das kommende Jahr erwarte er eine deutliche Entspannung der Corona-Situation, sagte Lauterbach. „Ich glaube, dass sich das Virus in eine Sackgasse mutiert hat. Die Varianten, die wir jetzt sehen, haben eines gemeinsam, die sind alle sehr ansteckend, aber nicht mehr so gefährlich wie die ursprünglichen Varianten.“ Er erinnerte daran, dass die Kliniken derzeit unter Personalmangel litten und überlastet seien.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 10. Dezember:

9.26 Uhr: Maskenpflicht im Nahverkehr auch in Bayern entfallen

In Bayern ist die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) entfallen. In Bussen, U- und S-Bahnen sowie in Regionalbahnen müssen die Menschen im Freistaat seit Samstag keine Mund-Nasen-Bedeckung mehr tragen. Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) empfiehlt allerdings, freiwillig weiterhin eine Maske zu tragen.

Dies sei eine wirksame Maßnahme, um "sich selbst und vor allem besonders gefährdete Menschen zu schützen – nicht nur vor Corona, sondern auch vor dem Influenzavirus und dem RS-Virus, die beide momentan stark verbreitet sind", begründete Holetschek am Freitag die Empfehlung seines Ministeriums.

8.15 Uhr: EU-Arzneimittelbehörde warnt vor schwindender Wirkung von Corona-Medikamenten

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat vor der schwindenden Wirksamkeit mehrerer Corona-Medikamente auf Antikörperbasis gegen die jüngsten Subvarianten des Virus gewarnt. Labortests hätten gezeigt, dass die betroffenen Präparate „wenig wirksam bei der Neutralisierung der Omikron-Subvarianten BA.4.6, BA.2.75.2 und XBB“ seien, erklärte die in Amsterdam ansässige Behörde am Freitag.

Sogenannte monoklonale Antikörper, die per Injektion oder Infusion im Krankenhaus verabreicht werden, haben bisher dazu beigetragen, die Symptome von Covid-19 bei zahlreichen Risikopatienten oder im Krankenhaus behandelten Erkrankten abzumildern. Monoklonale Antikörper sind im Labor hergestellte Proteine, die dem Immunsystem beim Kampf gegen Covid-19 helfen.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 9. Dezember:

7.30 Uhr: RKI: Viele Klinikeinweisungen wegen Atemwegsinfektionen

Nach zwei Wintern mit weniger Erkältungs- und Grippeviren im Zuge der Corona-Pandemie sind in Deutschland derzeit außergewöhnlich viele Menschen wieder davon betroffen. „Die Anzahl der Krankenhauseinweisungen mit schwerer akuter Atemwegsinfektion liegt insgesamt auf einem hohen Niveau, vergleichbar zum Wertebereich auf dem Höhepunkt früherer Grippewellen“, schreibt das RKI in seinem Covid-19-Wochenbericht.

Das RKI unterstreicht, dass für vorige Woche eine Zahl von insgesamt 9,5 Millionen akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung angenommen werde - das sei über dem Niveau der Vorjahre zum Höhepunkt schwerer Grippewellen. Die Zahl der Arztbesuche wegen Atemwegserkrankungen wird auf zwei Millionen geschätzt - so viel wie „sonst nur in Spitzenwochen starker Grippewellen“. Neben verstärktem Transmissionsgeschehen könne der Wert aber auch damit zusammenhängen, dass Menschen bereits mit milden Symptomen zum Arzt gehen, hieß es.

Bei rund 330 stichprobenartig untersuchten Patientenproben aus Arztpraxen zeigte sich, dass vorrangig Grippe, das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) und „zu einem geringeren Teil“ Corona vorkamen. Das vollständige Geschehen lässt sich kaum erfassen.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 8. Dezember:

20 Uhr: Lauterbach sieht Coronavirus „in der Sackgasse“

 Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach blickt zuversichtlich auf die Pandemientwicklung der nächsten Monate: „Der kommende Winter ist hoffentlich das letzte große Gefecht mit dem Coronavirus“, sagte der Politiker dem „Süddeutsche Zeitung Magazin“ vom Freitag.

Das Virus habe sich „in eine Sackgasse hinein mutiert“, sagte der Minister. Seiner vorsichtigen Linie bleibt Lauterbach aber treu, Entwarnung will er nicht geben: „Für Leichtsinn fehlt der Anlass. Für weitere Lockerungen ist es zu früh.“

14 Uhr: Chöre leiden noch unter Corona-Folgen

Die Chöre leiden noch immer unter den Folgen der Corona-Pandemie. Jeder fünfte Chor probt nach wie vor nicht, wie aus einer von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt geleiteten Studie hervorgeht. Kinder- und Jugendchöre müssen demnach häufig wieder neu aufgebaut werden, weil wegen der Pandemie kein Nachwuchs geworben werden konnte.

Für die Studie hatten die Fachleute rund 1000 Chöre in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Frühjahr per Online-Fragebogen befragt. Bereits im März 2021 hatten die Forschenden Chöre zu ihrer Situation während der Pandemie befragt. Damals gab es allerdings mehr als 4600 Rückmeldungen. Die Mitgliederzahlen haben sich demnach im Vergleich zu 2021 verbessert. Allerdings rechnen acht Prozent der Chöre noch immer mit dauerhaften und deutlichen Mitgliederverlusten. Die Finanzlage der Chöre hat sich der Befragung zufolge zwar verbessert, ist aber teilweise noch so schlecht, dass manche Chöre ihre freiberuflichen Leiter nicht mehr bezahlen können.

9 Uhr: Maskenpflicht im Nahverkehr in Sachsen-Anhalt entfallen

 Im öffentlichen Nahverkehr in Sachsen-Anhalt ist die  Maskenpflicht entfallen. Bayern will die Maskenpflicht am Samstag aufheben. Das Robert-Koch-Institut verwies  allerdings auf wieder steigende Corona-Infektionszahlen.

Sachsen-Anhalt und Bayern haben die Aufhebung der Maskenpflicht beide mit einer Entspannung der Infektionslage begründet. Die meisten anderen Bundesländer wollen an der Maskenpflicht im ÖPNV jedoch vorerst festhalten. Eine Einigung auf ein gemeinsames Vorgehen war auf der Gesundheitsministerkonferenz am Montag nicht zustandegekommen.

7.30 Uhr: Heftige Infektionswelle in China erwartet

Nach den Lockerungen der strikten Null-Covid-Maßnahmen in China rechnen Experten mit einer massiven Infektionswelle. Die große Mehrheit der 1,4 Milliarden Chinesen wird sich nach Einschätzung eines chinesischen Regierungsberaters letztlich mit dem Coronavirus infizieren. Der frühere Vizedirektor des nationalen Gesundheitsamtes, Feng Zijian, geht davon aus, dass sich am Ende 80 bis 90 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus anstecken werden, wie Staatsmedien am Donnerstag berichteten.

In der ersten Welle dürfte die Infektionsrate nach Modellrechnungen rund 60 Prozent erreichen. Es müssten „angemessene Maßnahmen“ ergriffen werden, um den Höhepunkt dieser Welle niedrig zu halten und die Belastung des Gesundheitswesens zu verringern, sagte der Regierungsberater nach Angaben der Zeitung „Zhongguo Qingnianbao“ bei einem Online-Forum der Pekinger Tsinghua-Universität.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 7.12.:

17.50 Uhr: Maskenpflicht im ÖPNV Sachsen-Anhalts entfällt

In Sachsen-Anhalt fällt an diesem Donnerstag (00.00 Uhr) die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen des Nahverkehrs. Es ist das erste Bundesland, das auf die Regel verzichtet. Die Menschen sollen künftig eigenverantwortlich entscheiden, ob sie den Mund-Nasen-Schutz aufsetzen oder nicht. Weiterhin getragen werden muss er im öffentlichen Fernverkehr, das regelt das Bundesinfektionsschutzgesetz. Es schreibt auch vor, dass FFP2-Masken in Kliniken, Pflegeheimen, Arztpraxen und anderen Gesundheitseinrichtungen getragen werden müssen. Beim Zutritt zu Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern wird außerdem ein negativer Test verlangt. In Bayern soll die Maskenpflicht im ÖPNV am Samstag fallen.

16.40 Uhr: Lauterbach: Chinesen in Deutschland können China-Vakzin bekommen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat nach einem Medienbericht dem chinesischen Sinovac-Impfstoff eine Einfuhrgenehmigung erteilt. „Mit dieser Zulassung wollen wir erreichen, dass chinesische Bürger durch den eigenen Impfstoff hier auch geschützt sind“, sagte Lauterbach dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Demnach darf der Impfstoff nun nach Deutschland eingeführt und hier ausschließlich an Staatsangehörige Chinas verabreicht werden. Grundlage dafür sei eine Bewertung durch das Paul-Ehrlich-Institut, wie es in dem Bericht weiter hieß. Geimpft werden darf demnach nur in Verantwortung der Botschaften und Konsulate Chinas. Eine Zulassung für Deutsche sei nicht vorgesehen.

13.45 Uhr: Virologe: Immunität der Menschen in China entscheidend

Der Knackpunkt bei den vorsichtigen Lockerungen der Corona-Maßnahmen in China ist aus Sicht eines deutschen Virologen die Immunität in der dortigen Bevölkerung. „Die große Frage ist jetzt, wie gut die Immunität dort wirklich ist“, sagte Björn Meyer, Leiter der Arbeitsgruppe Virusevolution vom Universitätsklinikum Magdeburg am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

Die Lage in dem großen Land mit seinen Stadt-Land-Unterschieden sei vermutlich sehr uneinheitlich und von außen schwer zu beurteilen. „Wir wissen kaum, wie es in kleineren Städten und Dörfern aussieht und ob es dort nicht unter dem Radar doch schon mehr Infektionen gegeben hat.“ Sehr strenge Lockdowns seien schließlich geografisch begrenzt gewesen, außerhalb von Ausbrüchen scheine das Leben oft recht normal weitergelaufen zu sein. Auch die Verbreitung anderer Krankheitserreger sei nicht in ganz China komplett erstickt worden.

„Die Lage in China ist vergleichbar mit der in Europa im Frühjahr 2021, als ein Großteil der Bevölkerungen noch nicht geimpft war. Man testet vorsichtig aus, inwieweit man sich Lockerungen erlauben kann und nimmt Maßnahmen langsam und möglichst kontrolliert zurück“, sagte Meyer. Dennoch dürfte die Zahl der Corona-Ansteckungen dem Virologen zufolge nun wahrscheinlich erst einmal zunehmen. „Einen Schwelbrand, wie er jetzt bereits vorliegt, wieder zu ersticken, ist sehr schwierig.“

7.30 Uhr: China lockert strikte Null-Covid-Maßnahmen

China hat am Mittwoch landesweit geltende Lockerungen seiner Null-Covid-Politik angekündigt. Die neuen Richtlinien der Nationalen Gesundheitskommission (NHC) sehen unter anderem vor, dass infizierte Personen ohne oder mit milden Symptomen sich „generell zu Hause isolieren“ können. Zudem will das Land den Umfang und die Häufigkeit von PCR-Tests reduzieren.

Verpflichtende Tests sollen demnach künftig auf Gegenden mit „hohem Risiko“ sowie Schulen beschränkt werden. Die Massentests waren einer der Eckpfeiler der Null-Covid-Politik der chinesischen Regierung. Positiv auf Covid getestete Personen mussten in China bisher zur Quarantäne in zentrale Regierungseinrichtungen.

7 Uhr: SÜDKURIER setzt lokale Corona-Statistiken vorerst aus

Wie viele Menschen haben wirklich Corona? Niemand weiß es. Deshalb stoppen die Landkreise  am Bodensee, Hochrhein, im Schwarzwald und im Linzgau die Veröffentlichung von Corona-Zahlen ganz oder weitgehend gestoppt.  Denn die Corona-Zahlen, wie sie im Moment noch das Landesgesundheitsamt zusammenträgt, sind nach Ansicht von Experten ziemlich wertlos geworden. Inzidenzen haben kaum mehr Aussagekraft, weil viele Infektionen nicht mehr registriert werden. Die Dunkelziffer dürfte riesig sein. Auch der SÜDKURIER setzt die lokalen Corona-Statistiken vorerst aus.  In diesem Ticker mit allen wichtigen Nachrichten zur Pandemie werden wir Sie weiter informieren. 

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 7.12.2022:

19 Uhr: EMA: Angepasste Corona-Impfstoffe auch für Erstimpfung gut

Angepasste Corona-Impfstoffe von Pfizer und Moderna, die bisher nur als Auffrischimpfungen eingesetzt werden, können auch als Erstimpfung gegen das Virus verwendet werden. Diese Entscheidung teilte die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA)  mit. Es geht um sogenannte bivalente Impfstoffe, die sowohl vor dem ursprünglichen Sars-CoV-2 als auch vor den Omikron-Sublinien BA.4 und BA.5 schützen sollen. Diese angepassten mRNA-Impfstoffe durften bisher nur als Auffrischimpfung verwendet werden.

Die EMA hat nun nach der Auswertung von Daten festgestellt, dass der Impfstoff auch bei Menschen wirkt, die noch keine Corona-Impfung erhalten haben und noch keine Infektion mit dem Virus durchgemacht haben. Die Impfstoffe seien genauso sicher wie die ursprünglichen Corona-Impfstoffe von Pfizer und Moderna, so die Aufsichtsbehörde. Die EU-Länder könnten nun selbst entscheiden, ob sie die modifizierten Impfstoffe als Basisimpfung verwenden wollen.

17.22 Uhr: Stuttgarts OB widerspricht Kretschmann 

Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) widerspricht dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) und fordert ein Ende der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen. Im Südwesten reiche eine Maskenempfehlung insbesondere für gefährdete Bevölkerungsgruppen in Bussen und Bahnen aus, sagte Nopper am Dienstag. Kurz zuvor hatte Kretschmann angekündigt, der Südwesten bleibe trotz des Verzichts mehrerer Bundesländer auf die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr bei der Vorgabe für Bus- und Bahnfahrende.

Nach Angaben Noppers, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Stuttgarter Straßenbahnen AG ist, fällt es den Nahverkehrsunternehmen immer schwerer, die Maskenpflicht durchzusetzen. „Es ist nicht nachvollziehbar, warum in Bussen und Bahnen weiterhin eine Maskenpflicht bestehen soll, während etwa im engsten Gedränge auf Weihnachtsmärkten, im Einzelhandel, in Fußballstadien, in Verkehrsflugzeugen die Maskenpflicht längst entfallen ist“, sagte Nopper.

13.30 Uhr: NRW hält an Maskenpflicht im ÖPNV fest

Die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen hält an der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen im öffentlichen Personennahverkehr fest. Das bestätigte eine Sprecherin des NRW-Gesundheitsministeriums am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Änderungen an den aktuellen Regelungen seien aufgrund der stagnierenden Corona-Infektionszahlen aktuell „nicht angemessen“.

Sachsen-Anhalt verzichtet ab dem 8. Dezember auf die Maskenpflicht im Nahverkehr, auch Bayern schafft sie zum 10. Dezember ab. Die Corona-Verordnung des Landes NRW gilt noch bis zum Ende des Jahres.

13.20 Uhr: Saarland hebt Corona-Isolationspflicht auf 

Im Saarland gilt von diesem Samstag (10.12.) an keine Isolationspflicht mehr für Corona-Infizierte. Das hat das Kabinett am Dienstag beschlossen. Die Landesregierung führt damit eine Regelung ein, wie sie bereits in anderen Bundesländern wie Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg gilt.

Nach Angaben von Gesundheitsstaatssekretärin Bettina Altesleben (SPD) bleibt es jedoch im Saarland bei der Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr. In Bayern und Sachsen-Anhalt wird diese zum Wochenende abgeschafft. Die neue saarländische Corona-Verordnung gilt zunächst für fünf Wochen.

12.35 Uhr: Sachsen-Anhalt verzichtet ab 8. Dezember auf Maskenpflicht im ÖPNV

Sachsen-Anhalt schafft die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr zum 8. Dezember ab. Darauf hat sich das Kabinett am Dienstag verständigt, wie aus Regierungskreisen verlautete. Sachsen-Anhalt setze damit auf mehr Eigenverantwortung beim Schutz vor Corona-Infektionen.

11.20 Uhr: Bayern schafft Maskenpflicht im ÖPNV ab

In Bayern wird zum 10. Dezember die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr abgeschafft. Diese sei aufgrund der aktuellen stabilen Infektionslage nicht mehr angemessen, hieß es nach Angaben aus Regierungskreisen. Ab dem 10. Dezember soll es demnach nur noch eine Empfehlung zum Tragen der Masken geben. Damit ist Bayern das erste Bundesland, in dem die Pflicht fällt. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern fanden am Montag keinen einheitlichen Kurs für die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen.

Der Vorschlag für die Abschaffung in Bayern stammt dem Vernehmen nach von Gesundheitsminister Klaus Holetschek und basiere auf einer Initiative von Ministerpräsident Markus Söder (beide CSU), hieß es weiter. In Bayern seien die Corona-Infektionszahlen seit langem am niedrigsten in ganz Deutschland, beim Vorgehen orientiere man sich am Beispiel Österreichs. Künftig gelte verstärkt die Eigenverantwortung.

10.25 Uhr: Verfassungsgericht erlaubt Beteiligung am Corona-Aufbaufonds der EU 

Deutschland darf sich nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts am milliardenschweren Corona-Aufbaufonds der EU beteiligen. Der Zweite Senat wies am Dienstag in Karlsruhe zwei Verfassungsbeschwerden dagegen zurück.

7.30 Uhr: RKI-Präsident Wieler wirbt für Corona-Isolation und Tragen von Masken

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, hat dafür geworben, Corona-Infizierte weiter zu isolieren und Masken zu tragen. Inwieweit die Maßnahmen umgesetzt werden, sei „letztlich eine politische Entscheidung“, sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ, Dienstagsausgabe). Sich bei einer Corona-Erkrankung zu isolieren, bleibe wichtig, um andere zu schützen. „Genauso wichtig ist es, dass die Menschen weiterhin Masken tragen, denn auch dadurch bleibt die Zahl der Atemwegserkrankungen im Rahmen.“

Wieler geht davon aus, dass sich im Winter wieder mehr Menschen anstecken werden. „Das Virus hat eine Saisonalität, und wir sind uns einig, dass die Fallzahlen im Winter wieder steigen. Das hängt auch damit zusammen, dass mehr Menschen in Innenräumen zusammenkommen, dass das soziale Leben zum Glück wieder Fahrt aufgenommen hat“, sagte er der FAZ.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 5. Dezember:

19.05 Uhr: Gesundheitsminister ohne neue Beschlüsse zu Masken und Isolation

Die Gesundheitsminister und -ministerinnen der Länder haben vorerst keine neue Linie für weitere Änderungen an den Corona-Schutzvorgaben beschlossen. Die Ressortchefs hätten sich ausgetauscht, aber es gebe kein einheitliches Vorgehen etwa zur Maskenpflicht in Bus und Bahn, sagte eine Sprecherin des sachsen-anhaltischen Sozialministeriums am Montagabend nach den Beratungen. Die meisten Länder wollten die Maskenpflicht im ÖPNV bis Jahresende verlängern, einige darüber hinaus. Zum Teil solle aus der Pflicht eine Empfehlung werden. Für Fernzüge ist die Maskenpflicht bis 7. April 2023 bundesweit gesetzlich festgeschrieben.

In der Beratung hätten sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, für die Beibehaltung der Isolationsregeln und der Maskenpflicht ausgesprochen, sagte die Sprecherin weiter. Mittlerweile haben Bayern, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Hessen und Rheinland-Pfalz die Isolationspflicht von mindestens fünf Tagen für positiv Getestete aufgehoben, die das RKI nach wie vor empfiehlt.

11.08 Uhr: Lucha will Maskenpflicht in Bussen und Bahnen beibehalten

Die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen soll nach den Worten von Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) vorerst beibehalten werden. „Wir wollen diese Maskenpflicht weiterführen(...)“, sagte Lucha am Montag in der Sendung SWR Aktuell des Südwestrundfunks. Lucha äußerte sich vor einer digitalen Konferenz der Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Nachmittag. Dabei soll es auch um die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen gehen.

Zuletzt hatte es unter den Verkehrsministern zur Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) keine einheitliche Linie gegeben. Einige Länder wollten die Pflicht bereits zum 1. Januar abschaffen, andere angesichts der weiter angespannten Lage in der Pandemie erst nach dem Winter, hieß es nach der Verkehrsministerkonferenz am vergangenen Dienstag.

10.16 Uhr: Gesundheitsminister diskutieren über Maskenpflicht und Isolation

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen sich heute mit der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen sowie mit der Isolationspflicht für Corona-Infizierte befassen. Zu den Beratungen schalten sie sich digital zusammen.

Zuletzt hatte es unter den Verkehrsministerin zur Maskenpflicht im ÖPNV keine einheitliche Linie gegeben. Einige Länder wollten die Pflicht bereits zum 1. Januar abschaffen, andere angesichts der weiter angespannten Lage in der Pandemie erst nach dem Winter, hieß es nach der Verkehrsministerkonferenz am vergangenen Dienstag. Es bleibt abzuwarten, ob die Gesundheitsminister eine gemeinsame Linie finden.

Einen Flickenteppich gibt es mit Blick auf die Isolationspflicht für Corona-Positive. Mittlerweile haben Bayern, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Hessen und Rheinland-Pfalz die Isolationspflicht von mindestens fünf Tagen aufgehoben. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht vorschnelle Festlegungen zu weiteren Corona-Lockerungen im Frühjahr kritisch.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 4. Dezember:

12 Uhr: Gesamtkosten für Corona-Warn-App steigen auf 220 Millionen Euro

Die Kosten für die Corona-Warn-App steigen weiter an: Das zuständige Bundesgesundheitsministerium teilte gegenüber der "Welt am Sonntag" mit, dass die 50 Millionen Euro, die für 2022 prognostiziert worden waren, nicht ausreichten. Für "den Betrieb und die Weiterentwicklung" der App fielen in diesem Jahr "voraussichtlich Kosten in Höhe von 73 Millionen Euro" an, zitierte das Blatt am Samstag einen Ministeriumssprecher.  

Aufgrund der "nach wie vor dynamischen Pandemielage und des möglichen Anstiegs der Fallzahlen in den Wintermonaten" sei beschlossen worden, die App weiterzubetreiben, erklärte das Gesundheitsministerium demnach weiter. Die "dafür maßgeblichen Verträge" würden nach Angaben des Ministeriums bis zum 31. Mai 2023 verlängert. Im Haushaltsjahr 2023 würden für die Fortführung der Corona-Warn-App Mittel in Höhe von rund 23 Millionen Euro benötigt.

8.30 Uhr: WHO-Regionaldirektor sieht Ende der Pandemie noch nicht erreicht

Aus Sicht des Europadirektors der Weltgesundheitsorganisation ist das Ende der Corona-Pandemie noch nicht erreicht. Man befinde sich in einer günstigeren Phase als je zuvor, aber dies sei immer noch eine Pandemie, sagte Hans Kluge der Deutschen Presse-Agentur. Doch auch er sehe Anzeichen, dass man gerade in eine neue Phase der Pandemie eintrete. Als Gründe nannte Kluge die leichtere Übertragbarkeit und geringere Krankheitsschwere der dominierenden Omikron-Variante in Verbindung mit der höheren Immunität der Bevölkerung.

Der Epidemiologe Hajo Zeeb sieht Deutschland am Übergang zur Endemie. Dabei bedeute endemisch, dass das Virus sich bei uns eingenistet habe und nicht mehr weggehe. „Ob wir die endemische Lage erreicht haben, wird sich endgültig erst nach dem Winter beantworten lassen“, sagte Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 3. Dezember:

8.30 Uhr: RKI registriert 27 841 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 207,0

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 207,0 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 205 gelegen (Vorwoche: 189,5; Vormonat: 289,6). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 27 841 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 24 687) und 89 Todesfälle (Vorwoche: 107) innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 2. Dezember:

12.55 Uhr: Weniger Geburten durch Belastungen der Corona-Pandemie

Die späte Impfempfehlung für Schwangere und die Belastungen der Corona-Pandemie haben 2022 laut Statistischem Bundesamt (Destatis) zu einem Rückgang der Geburten geführt. Von Januar bis August seien nach vorläufigen Zahlen etwa acht Prozent weniger Kinder geboren worden als im selben Zeitraum 2021, teilte Destatis am Freitag in Berlin mit.

Laut Olga Pötzsch, Referentin von Destatis, gibt es drei Faktoren, die den Rückgang erklären könnten. Zum einen sei die Corona-Impfung am Anfang priorisiert worden - junge, gesunde Menschen hätten sich dadurch nicht impfen lassen können. „Und es gab sehr lange Zeit keine explizite Empfehlung der Stiko für Schwangere und Stillende“, sagte Pötzsch. Diese habe die Stiko, also die Ständige Impfkommission, erst im September 2021 gegeben. „Und man kann vermuten, dass Paare, die sich ein Kind wünschten, tatsächlich das abwarten wollten, sich erstmal vielleicht impfen lassen wollten.“

10.30 Uhr: Corona-Inzidenz stagniert - andere Atemwegserkrankungen legen zu

Die Corona-Inzidenz stagniert - und andere Atemwegserkrankungen legen zu. „Der Infektionsdruck ist im Herbst in allen Altersgruppen generell hoch, da auch die Verbreitung von akuten Atemwegsinfektionen durch den häufigeren und längeren Aufenthalt in Innenräumen schlechter zu verhindern ist“, schreibt das Robert Koch-Institut in seinem am Donnerstagabend veröffentlichten Wochenbericht zur Entwicklung der Corona-Pandemie.

Bundesweit sei die Sieben-Tage-Inzidenz vergangene Woche im Vergleich zur Vorwoche gleich geblieben, heißt es. In der Woche zuvor war die Corona-Inzidenz im gleichen Zeitraum noch um 17 Prozent gesunken. Die Zahl der Krankenhausbehandlungen von Menschen mit einer schweren akuten Atemwegsinfektion und Covid-19 ging ebenfalls nicht weiter zurück.

8 Uhr: RKI registriert 30.420 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 205,0

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 205,0 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 201,9 gelegen (Vorwoche: 190,8; Vormonat: 279,1). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 1. Dezember:

19 Uhr: RKI: Sinkender Trend bei Corona-Inzidenz gestoppt

Der abnehmende Trend bei den gemeldeten Corona-Fällen in Deutschland ist laut Robert Koch-Institut (RKI) zunächst gestoppt. Bundesweit sei die Sieben-Tage-Inzidenz vergangene Woche im Vergleich zur Vorwoche gleich geblieben, heißt es im RKI-Wochenbericht zur Entwicklung der Corona-Pandemie vom Donnerstagabend. In der Woche zuvor war die Corona-Inzidenz im gleichen Zeitraum noch um 17 Prozent gesunken. Allerdings liefern die Inzidenzen nur ein unvollständiges Bild der Infektionslage.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus. Die meisten Ergebnisse des Berichts beziehen sich auf die vergangene Woche. Die Zahl der Krankenhausbehandlungen von Menschen mit einer schweren akuten Atemwegsinfektion und COVID-19 ging ebenfalls nicht weiter zurück. Neben Corona belasten derzeit auch andere Krankheiten das Gesundheitssystem.

16.30 Uhr: Impfquoten bei Kindern trotz Pandemie leicht gestiegen

Die Impfquoten bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland sind 2020 und 2021 trotz Corona-Pandemie leicht angestiegen. Damit sei ein gefürchteter negativer Effekt der Pandemie ausgeblieben, teilte das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag mit.

Das RKI bezog sich bei der Auswertung auf Daten aus den Schuleingangsuntersuchungen und Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Vereinigungen. Betrachtet wurden alle von der Ständigen Impfkommission (Stiko) empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Jugendliche - darunter Diphtherie, Tetanus, Rotavirus, Masern, Röteln und Pneumokokken.

11.08 Uhr: China deutet nach Protesten Lockerungen von Corona-Maßnahmen an

Nach landesweiten Protesten gegen die Null-Covid-Politik hat China Lockerungen der Corona-Maßnahmen angedeutet und Beschränkungen in einigen Regionen bereits zurückgenommen. Die "neue Situation" erfordere "neue Aufgaben", sagte Vize-Ministerpräsidentin Sun Chunlan am Mittwoch bei einer Rede vor der Nationalen Gesundheitskommission. Die Omikron-Variante schwäche sich ab und die Impfrate steige an, erklärte sie nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua. Die strenge Null-Covid-Strategie erwähnte sie nicht mehr. 

Am selben Tag erklärte die chinesische Hauptstadt Peking, dass sie die tägliche Testpflicht einschränken werde. Ältere Menschen, Schüler und Lehrer im Online-Unterricht und andere, die ihr Zuhause nicht oft verließen, seien nun von täglichen Tests befreit, erklärte ein Sprecher der Stadtregierung. Allerdings brauchen alle Bewohner Pekings weiterhin einen innerhalb der vergangenen 48 Stunden erfolgten negativen Test, um öffentliche Orte wie Cafés, Restaurants und Einkaufszentren aufzusuchen. 

7.52 Uhr: RKI registriert 36 115 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 201,9

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 201,9 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 196,7 gelegen (Vorwoche: 186,9; Vormonat: 351,7). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen von Mittwoch, 30. November:

16.30 Uhr: Staatsregierung offen für Rückzahlung unberechtigter Corona-Bußgelder

Unberechtigt eingeforderte Bußgelder wegen Verstößen gegen Corona-Ausgangsbeschränkungen im Frühjahr 2020 können möglicherweise von den Betroffenen zurückgefordert werden. „In Fällen, in denen das mit dem Bußgeld geahndete Verhalten nach der Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte nicht hätte untersagt werden dürfen, sollte grundsätzlich ein Bußgeld auch zurückgezahlt werden können, wenn die Bürgerinnen und Bürger einen entsprechenden Antrag stellen. In dieser Haltung herrscht Konsens in der Staatsregierung“, teilten Gesundheitsminister Klaus Holetschek und Justizminister Georg Eisenreich (beide CSU) am Mittwoch in München mit.

Beide betonten, dass sie nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts aus der vergangenen Woche eine Rückzahlung „unter bestimmten Voraussetzungen“ für möglich halten. Wie dies im Detail aussehen könnte, sei aber noch offen: „Die Regelung dazu, wie der Freistaat in dieser Frage genau verfahren wird, ist aktuell noch in Arbeit.“

14.15 Uhr: Impfungen mit Kochsalzlösung: Gericht verhängt Bewährungsstrafe

Im Prozess um wirkungslose Corona-Impfungen mit Kochsalzlösung hat das Landgericht Oldenburg die Angeklagte am Mittwoch zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Das Gericht geht von vorsätzlichen Körperverletzungen ins sechs Fällen aus und verhängte eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten auf Bewährung, wie ein Gerichtssprecher sagte. Angeklagt waren ursprünglich 15 Fälle. Die restlichen neun Fälle seien ihr aber nicht nachgewiesen worden.

Die damalige Krankenschwester hatte im April 2021 in einem Impfzentrum im niedersächsischen Landkreis Friesland nach eigener Aussage eine Ampulle mit dem Impfwirkstoff fallen lassen, so dass diese zerbrach. Um ihr Missgeschick zu vertuschen, zog sie sechs Spritzen mit fast ausschließlich Kochsalzlösung auf. Das Gericht konnte nicht feststellen, dass die Frau aufgrund einer möglichen kritischen Haltung gegenüber dem Impfen die Impfkampagne sabotieren wollte. Vielmehr sei von einem Versehen auszugehen. Sie habe mit den unwirksamen Spritzen ihr Missgeschick vertuschen wollen, weil sie Angst um ihren Arbeitsplatz gehabt habe.

11 Uhr: Chinas Parteiführung will gegen neue Proteste „hart durchgreifen“

Als Reaktion auf die größte Protestwelle in China seit Jahrzehnten hat die chinesische Führung ein hartes Durchgreifen bei neuen Unruhen angedroht. Die Politik- und Rechtskommission der Kommunistischen Partei machte „feindliche“ Elemente für die Störung der öffentlichen Ordnung verantwortlich, wie Staatsmedien am Mittwoch aus einer Mitteilung zitierten.

Die Stellungnahme ging nicht direkt auf die Proteste am Wochenende gegen rigorose Null-Covid-Maßnahmen wie Lockdowns, Zwangsquarantäne und Massentests ein. Doch sah der ehemalige Chefredakteur des Parteiblatts „Global Times“, Hu Xijin, in der „indirekten Botschaft“ eine „klare Warnung“: „Die Demonstranten müssen es verstanden haben“, schrieb der linientreue Kommentator auf Twitter. „Wenn sie diese Proteste wiederholen, werden die Risiken stark ansteigen.“

7.40 Uhr: RKI gibt bundesweite Inzidenz mit 196,7 an

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 196,7 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 190,6 gelegen (Vorwoche: 177,9; Vormonat: 416,5). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen von Dienstag, 29. November:

20 Uhr: Twitter geht nicht mehr gegen Falschinformationen zur Corona-Pandemie vor

Der Kurzbotschaftendienst Twitter geht unter seinem neuen Besitzer Elon Musk offenbar nicht mehr gegen Falschinformationen zur Corona-Pandemie vor. "Mit Wirkung vom 23. November 2022 setzt Twitter nicht mehr das Regelwerk zu irreführenden Informationen zu Covid-19 durch", hieß es am Dienstag auf einer Internetseite der Online-Plattform zum Umgang mit Corona-Falschinformationen.

Wann genau diese Mitteilung publiziert wurde, war zunächst unklar. US-Medien begannen am Dienstag darüber zu berichten.

15.50 Uhr: Barmer wirbt für weiteren Corona-Schutz in Pflegeheimen

Die Barmer-Krankenkasse wirbt auch angesichts einer angespannten Lage beim Pflegepersonal für weiteren Corona-Schutz in Pflegeheimen. Seit Beginn der Pandemie seien nicht annähernd so viele Pflegekräfte mit Corona arbeitsunfähig gewesen wie in diesem Jahr, sagte Vorstandschef Christoph Straub mit Verweis auf eigene Versichertendaten der Kasse. 

Corona-Maßnahmen würden derzeit immer weiter heruntergefahren bis
hin zur Aufhebung der Isolationspflicht in einigen Bundesländern, sagte Straub. „Doch Pflegeheime sind nach wie vor Corona-Hotspots.“ Dort lebten besonders vulnerable Gruppen. „Wir brauchen auch weiterhin ein Corona-Konzept mit Augenmaß vor allem für besonders Schutzbedürftige“, forderte der Kassenchef.

13.40 Uhr: Massive Polizeipräsenz verhindert Proteste in China - Mehr Impfungen geplant

Massive Polizeipräsenz hat in mehreren chinesischen Städten ein Wiederaufflammen der Proteste gegen die harte Null-Covid-Politik verhindert. Trotz des Unmuts in der Bevölkerung über Lockdowns, Zwangsquarantäne und Massentests will die Regierung an den rigorosen Maßnahmen festhalten. Wie der Sprecher der Gesundheitskommission Mi Feng mitteilte, soll jedoch die Impfkampagne vorangetrieben werden - insbesondere in der älteren Gruppe der Bevölkerung.

Aus Angst vor Nebenwirkungen wurden Ältere in dem 1,4-Milliarden-Einwohner-Land bislang seltener geimpft. So bekamen erst 40 Prozent der Menschen über 80 Jahren eine Booster-Spritze, wie die Gesundheitskommission berichtete. Dies könnte nach Einschätzung von Experten bei einer unkontrollierten Corona-Welle zu vielen Opfern führen. Fortschritte wären eine wichtige Voraussetzung für eine Lockerung.

10.10 Uhr: Kinderarzt über Erkältungswelle: „Das ist der Wahnsinn“

Kitas und Schulen leeren sich, Erkältungskrankheiten beschäftigen momentan zahlreiche Familien. „Die Erkältungswelle schlägt früher ein, als wir es gewohnt sind. Wir haben ordentlich zu tun“, sagte Jakob Maske, Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte. 

Verschiedene Erkältungsviren, Influenza und RS-Viren seien momentan im Umlauf. „Wir haben eine Anhäufung von Infekten. Die Kinder sind teilweise rund um die Uhr krank und die Eltern machen sich Sorgen, dass sie gar nicht mehr gesund werden“, berichtet der Arzt. Dabei seien es oft einfach viele Infekte, die aufeinanderfolgten und in der Regel harmlos seien. Durch die Corona-Pandemie und das Tragen von Masken hätten viele Kinder nicht die Möglichkeit gehabt, ihr Immunsystem zu trainieren. 

„Es sind winterliche Verhältnisse, die wir derzeit haben“, berichtet Maske, der mit einem Kollegen am Montag allein in seiner Praxis 160 junge Patienten behandelte. „Das ist der Wahnsinn.“ Die Kunst bestehe darin, die wirklich kranken Kinder herauszufiltern. „Hinzu kommt, dass wir wirklich kranke Kinder kaum noch in den Kliniken unterbringen können, weil die alle so runtergespart sind, dass sie kaum noch Betten haben.“ 

7.15 Uhr: RKI gibt bundesweite Inzidenz mit 190,6 an

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 190,6 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 178,3 gelegen (Vorwoche: 183,2; Vormonat: 436,4). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 28. November:

20.14 Uhr: Verkehrsminister beraten über Maskenpflicht und 49-Euro-Ticket

Die Verkehrsminister von Bund und Ländern beraten am Dienstag über die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen. Bremen als Vorsitzland hat den Antrag eingereicht, die Maskenpflicht im ÖPNV bundesweit zur Einführung des vorgesehenen 49-Euro-Tickets Anfang März abzuschaffen - falls die Pandemielage dies zulässt. Angestrebt wird ein einheitliches Vorgehen der Länder.

Die digitale Konferenz beginnt am Nachmittag. Bundesverkehrsminister Volker Wissing hatte als Ziel für die Einführung des neuen Deutschlandtickets Anfang 2023 genannt. Es soll der Nachfolger des 9-Euro-Tickets aus dem Sommer sein. Ein Starttermin bereits im Januar gilt aber zunehmend als unwahrscheinlich. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen geht inzwischen von einem Start am 1. Mai aus, wie Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff der „Frankfurter Allgemeinen“ (Dienstag) sagte.

15.20 Uhr: Lehrerverband: Corona-Regelung an Schulen „grob fahrlässig“

Dass symptomlose Lehrer in mehreren Bundesländern trotz positivem Corona-Test in die Schule kommen sollen, stößt auf scharfe Kritik. Der Deutsche Lehrerverband wertete diese Regelung als „grob fahrlässig“. „Wer infiziert ist, soll zu Hause bleiben - egal, ob er Symptome hat oder nicht“, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger dem RedaktionsNetzwerk Deutschland laut Vorabmeldung. „Deutschland schaltet vom Vorsichtsmodus mit Volldampf in den Fahrlässigkeitsmodus.“

Die Gefahr sei groß, dass Lehrer andere Lehrkräfte mit Vorerkrankungen oder Schüler mit Risikopatienten in der Familie anstecken könnten, warnte Meidinger. Anders als an anderen Arbeitsplätzen gebe es in der Schule viel mehr Kontakte und ein enges Aufeinandertreffen von Menschen auf Gängen und in kleinen Räumen.

Betroffen von der Regelung sind demnach Lehrkräfte in mehreren Bundesländern, darunter in Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg.

14.31 Uhr: DIHK sieht große Risiken durch Null-Covid-Politik Chinas

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag sieht große wirtschaftliche Risiken durch die Null-Covid-Politik Chinas. DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier sagte am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin: „Die jetzt wieder einsetzenden Lockdowns, aber auch die zunehmend protektionistische Wirtschaftspolitik sind für die deutschen Unternehmen in China eine große Belastung.“

Viele deutsche Unternehmen richteten gerade ihre Lieferketten neu aus. „Mehr als ein Drittel der deutschen Unternehmen in China plant den Ausbau und die Diversifizierung seiner Lieferantennetzwerke außerhalb des Landes“, so Treier. Besonders im Blick seien dabei andere asiatische Märkte. „Ganz auf den Markt China zu verzichten ist für viele Unternehmen aber keine Option. Vielmehr geht es für die deutsche Wirtschaft darum, sich breiter aufzustellen.“

12.16 Uhr: China: Region Xinjiang lockert nach Protesten einige Corona-Maßnahmen

Nach landesweiten Protesten gegen die Null-Covid-Politik in China haben die Behörden in der westlichen Region Xinjiang einige Corona-Maßnahmen in der Millionenstadt Urumqi gelockert. Die Einwohner dürfen ab Dienstag wieder Bus fahren, um Besorgungen in ihren Wohnbezirken zu erledigen, erklärten Beamte am Montag auf einer Pressekonferenz. Teilweise waren die Bewohner der Regionalhauptstadt wochenlang in ihren Häusern eingeschlossen.

Vergangenen Donnerstag waren in Urumqi bei einem Wohnhausbrand zehn Menschen ums Leben gekommen. Viele Nutzer von Onlinediensten machten Lockdown-Absperrungen für die Behinderung der Rettungsarbeiten verantwortlich. Die Behörden hingegen erklärten, dass private Fahrzeuge die Feuerwehr behindert hätten.

11 Uhr: Ethikrat fordert größeres Augenmerk auf junge Menschen in Krisen

Der Deutsche Ethikrat fordert als Lehre aus schweren Belastungen in der Corona-Pandemie ein deutlich größeres Augenmerk auf die Belange junger Menschen in gesellschaftlichen Krisen. Die Vorsitzende Alena Buyx sagte, es sollte eine Regel sein: „Wie schützen wir die jungen Gerenationen, und wie können wir dafür sorgen, dass wir ihnen nicht zu viel aufbürden.“ Dies betreffe angesichts sich „stapelnder“ Krisen mit dem Ukraine-Krieg, Inflation und Klimaveränderung nicht allein die Gesundheitspolitik.
 
Buyx erläuterte, jüngere Generationen seien inzwischen Minderheiten in der Gesellschaft geworden. Dies führe zu der Gefahr, dass sie bei der Krisenbewältigung ins Hintertreffen geraten. „Das darf nicht passieren.“ Konkret könne dies beispielsweise auch Vorhaben des Wirtschafts- oder Umweltministeriums betreffen.
 

10 Uhr: FDP-Politiker Lambsdorff: Proteste in China haben neue Qualität

Deutsche Außenpolitiker sehen in den Protesten in China eine neue Qualität und befürchten eine sehr harte Reaktion der Regierung in Peking. Der SPD-Außenpolitiker Nils Schmid sagte, die extrem restriktive Corona-Politik in China sei nur mit den Machtmitteln einer Diktatur durchsetzbar und habe schon lange die „Grenzen des Akzeptablen“ überschritten.

Der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Alexander Graf Lambsdorff sagte: „Ich glaube schon lange, dass die Null-Covid-Politik der Kommunistischen Partei Chinas zum Scheitern verurteilt ist. Der Druck in der Bevölkerung steigt wie in einem Dampfkessel und bricht sich nun erstmals Bahn. Dabei zeigt die Verbindung von Corona-Protesten mit Forderungen nach Freiheit und Demokratie auf dem Campus der Tsinghua-Universität eine neue Qualität.“
 
In Politbüro und Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas könne das nur als Bedrohung des eigenen totalen Herrschaftsanspruchs gewertet werden, so Lambsdorff. „Man muss daher eine sehr harte Reaktion des Regimes befürchten. Die Proteste stehen noch ganz am Anfang. Es wäre naiv zu glauben, dass sie in diesem Stadium bereits zu fundamentalen Veränderungen führen könnten.“
 

7 Uhr: Proteste gegen Null-Covid in China dauern an - Viele Festnahmen

Die größte Protestwelle seit Jahrzehnten in China hält an. Die Demonstrationen vom Wochenende in vielen Städten setzten sich auch in der Nacht zum Montag fort. Sie richten sich gegen die strikten Maßnahmen der chinesischen Null-Covid-Politik wie wiederholte Lockdowns, Massentests und Zwangsquarantäne. Eine unbekannte Zahl von Demonstranten wurde festgenommen. Noch in den frühen Morgenstunden ging ein Großaufgebot der Polizei in der Hauptstadt Peking gegen Hunderte protestierende Menschen nahe dem Diplomatenviertel vor.
 
Als Symbol des Widerstands und des Protests gegen die Zensur hielten viele Demonstranten unbeschriebene weiße Blätter hoch. Es wurden Parolen wie „Hebt den Lockdown auf“ und „Wir wollen keine PCR-Tests, wir wollen Freiheit“ gerufen.
Soziale Medien waren voll mit Videoaufnahmen, die von der chinesischen Zensur aber schnell wieder gelöscht wurden.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 28. November 2022:

15.30 Uhr: Keine Nahaufnahmen von maskenlosen WM-Zuschauern in Chinas Staats-TV zu sehen

Chinas staatlicher Fernsehsender schneidet bei der Übertragung der WM-Spiele in Katar Nahaufnahmen von Stadionbesuchern ohne Maske heraus. Während der Vorrundenbegegnung zwischen Japan und Costa Rica zeigte der Sender CCTV Sports am Sonntag stattdessen Aufnahmen von Spielern und Offiziellen oder Bilder des Stadions, wie AFP-Reporter berichteten.
 
Die Zuschauer bekamen lediglich entfernte Aufnahmen der Menge zu sehen, auf denen einzelne Gesichter nur schwer zu erkennen waren.  Frühere Aufnahmen feiernder Fans bei der Fußball-WM in Katar hatten in China für Unmut gesorgt, wo Millionen Menschen weiterhin von Lockdowns betroffen sind. 

8.25 Uhr: Augenzeuge: Hunderte protestieren an Tsinghua-Universität in China gegen Corona-Lockdowns

Hunderte Studierende der renommierten Tsinghua-Universität in der chinesischen Hauptstadt Peking haben nach Beiträgen in den Online-Netzwerken und laut Augenzeugen am Sonntag an einem Protest gegen Corona-Lockdowns teilgenommen. Ein Student der Elite-Universität sagte der Nachrichtenagentur AFP, am Vormittag (Ortszeit) hätten Studierende damit begonnen, am Eingang zur Mensa Schilder hochzuhalten. "Dann kamen mehr und mehr Menschen dazu. Jetzt sind hier 200 bis 300 Menschen", sagte der Augenzeuge.

"Wir haben die Nationalhymne gesungen und die Internationale und skandiert: 'Die Freiheit wird siegen'", führte der Student fort. Zuvor hatte es Berichte von Augenzeugen sowie in den Online-Netzwerken veröffentlichte Videos über Proteste in der chinesischen Wirtschaftsmetropole Shanghai in den frühen Morgenstunden am Sonntag und an anderen Universitäten gegeben. 

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 26. November:

8.26 Uhr: RKI registriert 24.687 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 189,5

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 189,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 190,8 gelegen (Vorwoche: 192,0; Vormonat: 528,0). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 25. November:

16.40 Uhr: Zahlreiche falsche Impfnachweise - Duo zu jahrelanger Haft verurteilt

Wegen mehr als 1000 Fällen falscher Corona-Impfnachweise ist eine Mitarbeiterin einer Münchner Apotheke zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Für einen ebenfalls angeklagten Bekannten der Frau, der die Impfzertifikate verkauft haben soll, verhängte das Landgericht München I am Freitag eine Haftstrafe von vier Jahren unter anderem wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass das Duo im Jahr 2021 über mehrere Monate hinweg im großen Stil Impfzertifikate gefälscht hatte. Diese bot der 37-Jährige demnach im Darknet zum Verkauf an, insgesamt soll er so über 130 000 Euro eingenommen haben. Die 53-jährige Apothekenmitarbeiterin und der 37-Jährige hätten eine kurze Affäre im Jahr 2017 gehabt und danach eine toxische Beziehung geführt. Die Frau habe immer wieder versucht, sich die Zuneigung des Mannes durch finanzielle Gefallen zu sichern.

Dass die Apothekenmitarbeiterin mit einer niedrigeren Haftstrafe davonkam als ihr Komplize, lag nach Angaben des Gerichts auch an ihrem frühzeitigen Geständnis. „So gehört sich das“, sagte der Vorsitzende Richter in seiner Urteilsbegründung. Der 37-Jährige sei dagegen mit höherer krimineller Energie vorgegangen und habe finanziell allein von den systematischen Fälschungen profitiert.

14.32 Uhr: Bundesärztekammer ruft zu Eigenverantwortung in Corona-Krise auf

Die Bundesärztekammer hat zu mehr Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger in der Corona-Krise aufgerufen. Die Zahl der Infektionen gehe zurück, dennoch werde man noch lange Zeit mit dem Virus leben müssen, sagte Präsident Klaus Reinhardt am Freitag. „Wir müssen deshalb von den bisherigen Notstandsregelungen wegkommen und hinkommen zu einem eigenverantwortlichen Umgang mit Infektionsrisiken. Wer Symptome hat, soll zu Hause bleiben.“

Reinhardt sagte: „Aktuell deutet vieles darauf hin, dass wir in der Corona-Pandemie das Schlimmste hinter uns haben.“ Trotzdem bestehe kein Anlass zur Sorglosigkeit. „Jeder Einzelne muss Verantwortung übernehmen. Dann besteht die Chance, dass wir alle gemeinsam gut durch die möglicherweise letzte Phase der Pandemie kommen.“

7.53 Uhr: RKI registriert 30.016 Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 190,8 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 186,9 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 30.016 Corona-Neuinfektionen und 274 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen vom Donnerstag, 24. November:

17.35 Uhr: RKI: Bisher weiter abnehmender Trend bei Corona-Zahlen

Der abnehmende Trend bei den gemeldeten Corona-Fällen in Deutschland hat sich laut Robert Koch-Institut (RKI) nochmals fortgesetzt. Bundesweit sei die Sieben-Tage-Inzidenz vergangene Woche im Vergleich zur Woche davor erneut um 17 Prozent gesunken, heißt es im RKI-Wochenbericht zur Entwicklung der Corona-Pandemie von Donnerstagabend. Die meisten Ergebnisse beziehen sich auf die vergangene Woche. Die höchsten Inzidenzen betrafen demnach Menschen über 90 Jahren, für die auch der geringste Rückgang der Inzidenzwerte seit der Woche davor vermerkt wurde.

Die Zahl der Krankenhausbehandlungen wegen Covid-19 ging laut Bericht ebenfalls weiter zurück. Auch auf den Intensivstationen im Land wurden demnach weniger Schwerkranke mit dem Virus behandelt. Zudem berichtet das RKI von einem Rückgang der Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen. Der Rückgang der Erkrankungszahlen zeige sich seit Mitte Oktober, hieß es.

16.01 Uhr: Gericht: Impfschaden nach Corona-Impfung in Schule kein Dienstunfall

Ein Impfschaden nach einer Corona-Impfung in einer Schule ist einem Gerichtsurteil zufolge für eine Lehrerin nicht als Dienstunfall zu werten. Das Verwaltungsgericht in Hannover wies am Donnerstag die Klage einer 62 Jahre alten Förderschullehrerin ab, die auf die Anerkennung eines Dienstunfalls geklagt hatte. Die Lehrerin war Ende März 2021 von einem mobilen Impfteam in ihrer Schule mit dem Impfstoff des Herstellers Astrazeneca gegen das Coronavirus geimpft worden. Etwa eine Woche später erlitt sie „schwerste körperliche Schäden, deren Folgen weiterhin andauern“, teilte das Gericht mit (Az.: 2 A 460/22).

Nach Ansicht der Klägerin sollte der Impfschaden als Dienstunfall anerkannt werden, da die Impfaktion in der Schule eine von ihrem Dienstherren, dem Land Niedersachsen, angebotene und zu verantwortende „dienstliche Veranstaltung“ gewesen sei. Das Gericht folgte dieser Argumentation nicht. Die Kammer erklärte, das Land als Dienstherr habe mit der Schule zwar die Räume für das Impfteam zur Verfügung gestellt, die Impfaktion aber nicht selbst organisiert. Zuständig war die Region und die Stadt Hannover als Trägerinnen des Impfzentrums.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Es kann vor dem Oberverwaltungsgericht in Lüneburg Berufung eingelegt werden.

14.10 Uhr: Lauterbachs Corona-Appell: „Jetzt nicht Geduld verlieren“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat angesichts von Aussichten auf eine baldige Entschärfung der Corona-Lage vor zu früher Sorglosigkeit gewarnt. „Verlieren wir jetzt bitte nicht die Geduld“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag im Bundestag. Es gelte, die Feiertage und ältere und vorerkrankte Menschen abzusichern. „Wir haben hier noch ein paar Monate, wo es schwerer sein wird. Dann können wir anders damit umgehen.“ Aus den Ländern kommt ein Vorstoß für ein bundesweit einheitliches Ende der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen des Nahverkehrs im Frühjahr.

Lauterbach erläuterte, es gebe „Hinweise auf eine Entschärfung der Situation“. Dies sei eine „gute Nachricht“ und hänge damit zusammen, dass die Weiterverbreitung in eine Sackgasse zu geraten scheine - indem nur noch geringe Veränderungen für das Virus möglich seien, noch ansteckender zu werden. „Wenn es jetzt keine Sprunginnovationen durch das Virus mehr gibt, dann sehen wir tatsächlich im nächsten Jahr Möglichkeiten, mit dem Virus ganz anders umzugehen.“

12 Uhr: China meldet Rekordanstieg bei Corona-Fällen und verhängt Lockdown in Zhengzhou

China hat einen Rekordanstieg bei den Corona-Fällen gemeldet und nach gewaltsamen Protesten an der größten iPhone-Fabrik des Landes einen Lockdown in der Stadt Zhengzhou verhängt. Wie die Gesundheitsbehörde am Donnerstag mitteilte, wurden am Mittwoch landesweit 31.444 Neuinfektionen erfasst - so viele wie noch nie seit Pandemie-Beginn vor fast drei Jahren.

Verglichen mit Chinas riesiger Bevölkerung von 1,4 Milliarden Menschen ist die Zahl aber immer noch gering. China ist die letzte große Volkswirtschaft, die eine sehr strenge Null-Covid-Politik verfolgt. Selbst kleine Corona-Ausbrüche können zu Lockdowns bis hin zur Abriegelung ganzer Städte und zu Betriebsschließungen führen, was die Wirtschaft und den Alltag der Menschen massiv belastet.

9.34 Uhr: Lauterbach erwartet Corona-Winterwelle und rügt Bundesländer

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet mit steigenden Corona-Infektionszahlen im Winter. „Ich glaube, dass wir noch einmal eine Winterwelle bekommen werden“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag im Bayerischen Rundfunk. Er verstehe daher die Eile der Bundesländer bei den Lockerungen nicht. „Jetzt gibt es hier einen Überbietungswettbewerb: Welches Land kann zuerst lockern? Das ist ein Stück weit populistisch.“ Zudem gefährde es diejenigen, die sich selbst nicht gut schützen könnten, sagte Lauterbach. Er verwies auf rund 1000 Menschen, die pro Woche mit dem Coronavirus sterben und eine unerwartet hohe Übersterblichkeit im Oktober.

7.40 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 186,9

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 186,9 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 177,9 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 38.090 Corona-Neuinfektionen und 163 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen vom Mittwoch, 23. November:

17.45 Uhr: Ausstellen von Attesten ohne ärztliche Untersuchung kann strafbar sein

Das Ausstellen von Attesten zur Befreiung von der Corona-Maskenpflicht ohne entsprechende ärztliche Untersuchung kann eine Straftat sein. Das stellte das Oberlandesgericht (OLG) im niedersächsischen Celle in einer am Mittwoch veröffentlichten Revisionsentscheidung klar. Demnach gilt dies zumindest dann, wenn der Umstand der fehlenden Untersuchung nicht hinreichend deutlich aus dem Attest hervorgeht. (Az.: 2 Ss 137/22)

Hintergrund ist demnach der Fall eines Arztes, der vom Amtsgericht Uelzen zu einer Geldstrafe von 8.400 Euro wegen des Ausstellens von unrichtigen Gesundheitszeugnissen verurteilt wurde. Demnach hatte er Menschen in 29 Fällen Atteste zur Befreiung von der in der Coronapandemie geltenden Maskenpflicht ausgestellt, ohne diese entsprechend körperlich untersucht zu haben.

14.17 Uhr: Drosten über Corona: „Die Lage für das Virus wird prekär“

Zur weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie hat sich der Virologe Christian Drosten in einigen Punkten optimistisch gezeigt. Auf die Dynamik der Infektionswellen in diesem Jahr angesprochen, sagte er der Wochenzeitung „Die Zeit“: „Sie ist das Zeichen für das kommende Ende der Pandemie.“ Das Interview wurde am Mittwoch online vorab veröffentlicht.

Inzwischen reichen laut Drosten schon „kleine Einflussfaktoren wie eine Wetteränderung“, um eine Welle anzuschieben oder brechen zu lassen. Eine Art Spätsommer Mitte Oktober habe die Zahlen sofort zum Sinken gebracht. „Die Lage für das Virus wird prekär. Das ist gut. Es ist nicht mehr so, dass das Virus mit ein paar Mutationen das Spiel komplett drehen könnte“ sagte Drosten der Zeitung.

Kurzfristig rechne er auch nicht mit einer wirklich bösen Überraschung in Form einer gefährlicheren Variante von Sars-CoV-2, schilderte der Berliner Forscher: „Das Virus kann an vielen Stellen in seiner Evolution nicht mehr ohne Weiteres zurück.“ Es sei ein wenig festgefahren und optimiere gegenwärtig nur nach.

Der Verlauf des Winters hängt für den Virologen auch davon ab, welche Corona-Variante sich als nächstes durchsetzt: „Gerade nehmen gleich zwei Omikron-Varianten Anlauf: BF.7 und BQ.1.1.“ Sollte der Omikron-Abkömmling BQ.1.1 dominant werden, „könnte der Winter noch einmal schwierig werden“, sagte Drosten. Er sehe aber auch die Möglichkeit einer sanften Winterwelle.

7.29 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt leicht auf 177,9

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 177,9 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert bei 183,2 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 33.290 Corona-Neuinfektionen und 139 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 22. November:

16.31 Uhr: Kostenlose Corona-Schnelltests auch im Winter

Kostenlose Corona-Schnelltests sollen vorerst noch bis Ende Februar 2023 möglich bleiben - aber in kleinerem Umfang als bisher. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sagte am Dienstag: „Auch in diesem Winter müssen wir besonders Patienten und Pflegebedürftige vor einer Corona-Infektion schützen.“ Gratis soll es „Bürgertests“ bei Teststellen unter anderem weiterhin vor Besuchen in Kliniken und Pflegeheimen geben. Mehrere Tests, die es noch mit drei Euro Zuzahlung gibt, fallen aber weg.

16 Uhr: Bundesverwaltungsgericht: Ausgangsbeschränkung war unverhältnismäßig

Die eigene Wohnung ohne triftigen Grund verlassen, alleine auf einer Parkbank sitzen und ein Buch lesen - zu Beginn der Corona-Pandemie war dies in Bayern verboten. Nun ist juristisch endgültig geklärt: Damit ist die Staatsregierung übers Ziel hinausgeschossen.

Es ist eine empfindliche juristische Niederlage für die bayerische Staatsregierung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU): Bayerns umstrittene Corona-Regeln aus dem März 2020 waren unverhältnismäßig scharf. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig hervor. Die damalige Ausgangsbeschränkung - also das Verbot, die eigene Wohnung ohne einen triftigen Grund zu verlassen - sei mit dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit nicht vereinbar, hieß es. Die Richter wiesen damit eine Revision der Staatsregierung gegen ein vorheriges Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs zurück.

15.10 Uhr: Peking meldet Rekordanstieg bei Corona-Fällen ‒ Mehr als 1400 Neuinfektionen in chinesischer Hauptstadt

Peking hat am Dienstag einen Rekordanstieg bei den Corona-Fällen gemeldet. 1438 Neuinfektionen wurden nach Behördenangaben in der chinesischen Hauptstadt registriert - so viele wie noch nie seit Pandemie-Beginn vor fast drei Jahren. Am Sonntag hatte die Zahl der Neuerkrankungen noch bei 621 gelegen. Schulen, Restaurants und Fitnessstudios in Peking mussten schließen, Arbeitnehmer wurden aufgefordert, im Homeoffice zu arbeiten.

10.30 Uhr: Impfpflicht für Mitarbeiter im Gesundheitsbereich soll zum Jahresende auslaufen

Die Corona-Impfpflicht für Personal in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen soll voraussichtlich zum Jahresende auslaufen. Zur Begründung verwies ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Dienstag darauf, dass voraussichtlich zum Jahreswechsel die Omikron-Sublinie BQ1.1 oder ähnliche Varianten das Infektionsgeschehen dominieren würden.

Die Corona-Impfungen verhinderten dann zwar immer noch eine schwere Erkrankung, aber wohl nur noch begrenzt eine Übertragung des Virus, sagte der Sprecher der Nachrichtenagentur AFP. "Deshalb entfällt für die einrichtungsbezogene Impfpflicht die medizinische Begründung."

7.18 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht auf 183,2

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 183,2 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 179,6 gelegen. Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 41.676 Corona-Neuinfektionen und 199 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 21. November:

19.45 Uhr: Impfpflicht für Personal in Kliniken und Pflege soll auslaufen

Die Corona-Impfpflicht für Personal in Kliniken und Pflegeheimen soll voraussichtlich Ende des Jahres auslaufen. Grund sei die Dominanz sogenannter immunevasiver Corona-Varianten, wie es aus dem Bundesgesundheitsministerium hieß. Diese Erreger können der Immunantwort von Menschen, die geimpft und/oder genesen sind, besser entgehen als ihre Vorgänger.

Die einrichtungsbezogene Impfpflicht gilt seit Mitte März. Die Gesundheitsämter können Tätigkeits- oder Betretungsverbote für Beschäftigte von Kliniken oder Pflegeeinrichtungen aussprechen, wenn diese auch nach Aufforderung keinen Impf- oder Genesenennachweis vorlegen oder kein Attest haben, das sie von einer Corona-Impfung befreit. Die gesetzliche Grundlage für die Impfpflicht läuft zum Jahresende aus.

19.25 Uhr: Weg für weitere Bürgertests frei

Bürgerinnen und Bürger in Deutschland sollen sich vorerst weiter wie bisher auf Corona testen lassen können. „Die Testverordnung wird fortgeführt“, hieß es aus dem Bundesgesundheitsministerium. Die Finanzierung sei bis Ende Februar gesichert. Dies schaffe die Voraussetzung für eine nahtlose Weiterversorgung. Die aktuelle Regelung der staatlichen Finanzierung der Tests endet am 25. November. Über eine Anschlussverordnung waren in den vergangenen Tagen Abstimmungen in der Regierung gelaufen.

14.40 Uhr: Nach Corona-Ausbruch: Anklage gegen Heim-Mitarbeiterin zugelassen

Wegen eines Corona-Ausbruchs mit drei Toten in einem Hildesheimer Pflegeheim muss sich eine frühere Heim-Mitarbeiterin vor Gericht verantworten. Die Anklage wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung sei zugelassen worden, sagte ein Sprecher des Landgerichts Hildesheim. Der 45-Jährigen wird vorgeworfen, durch Vorlage eines gefälschten Impfausweises eine doppelte Impfung gegen das Coronavirus vorgetäuscht zu haben.

Die Frau hatte Ende November 2021 trotz der Corona-Infektion ihres Sohnes zunächst weiter als sogenannte Alltagsbegleiterin in dem Heim gearbeitet. Dies hatte ihr Arbeitgeber erlaubt, weil er annahm, sie sei doppelt geimpft. Der vorgelegte Impfausweis war aber gefälscht. Bei dem Ausbruch in dem Heim waren drei 80, 85 und 93 Jahre alte Bewohnerinnen gestorben.

12.20 Uhr: Peking und Guangzhou verhängen weitere Corona-Beschränkungen

Vor dem Hintergrund steigender Corona-Zahlen haben zwei der größten Städte in China weitere Einschränkungen angekündigt. Peking forderte die Menschen in der Hauptstadt auf, Kontakte möglichst zu reduzieren. Zahlreiche Einkaufszentren, Schulen und Kindergärten blieben geschlossen. Restaurants durften in großen Teilen der Stadt nur noch Essen zum Mitnehmen anbieten. Peking befinde sich in der schwierigsten Lage seit dem Beginn der Pandemie, sagte Liu Xiaofeng, Vizedirektor der Pekinger Seuchenschutzbehörde.

Die südchinesische Metropole Guangzhou verhängte derweil einen Lockdown über den größten Stadtbezirk Baiyun. Die 3,7 Millionen Bewohner durften ihre Wohnungen nur noch nach Vorlage eines negativen Corona-Tests verlassen. Auch wurde der öffentliche Nahverkehr ausgesetzt. Die Maßnahmen sollten zunächst bis Freitag andauern. 

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 20. November

12.13 Uhr: Nächster Rückschlag für Zverev: Corona bremst Olympiasieger aus

Es sind keine einfachen Tage für Alexander Zverev im Moment. Normalerweise würde der Olympiasieger aktuell bei den ATP-Finals in Turin versuchen, seinen Titel zu verteidigen. Doch wegen seiner schweren Fußverletzung ist Zverev (25) zum Zuschauen verdammt und konnte das Kräftemessen der acht besten Tennisprofis der Saison nur am Fernseher verfolgen. Zu allem Übel musste der gebürtige Hamburger nun auch noch bei seinem Alternativprogramm Abstriche machen. Eigentlich wollte Zverev am Samstagabend bei der ZDF-Show „Wetten, dass..?“ auftreten, wegen eines positiven Corona-Tests musste er seine Teilnahme aber kurzfristig absagen.

11.10 Uhr: China meldet ersten Corona-Toten seit sechs Monaten

Wie die Pekinger Behörden am Sonntag bekanntgaben, starb in der Hauptstadt am Samstag ein 87-jähriger Mann. Wie der staatliche Fernsehsender  CCTV berichtete, hatte der Mann zunächst nur unter leichten Symptomen gelitten. Nach einer bakteriellen Infektion habe sich sein Zustand aber verschlechtert. Unterdessen teilte die Nationale Gesundheitskommission mit, dass in den vergangenen 24 Stunden landesweit mehr als 24.000 Neuinfektionen registriert worden seien.

China hält weiterhin an einer rigorosen Null-Covid-Strategie mit Massentests, Lockdowns und strengen Quarantäne-Regeln fest, kämpft trotz der strengen Maßnahmen aber mit steigenden Infektionszahlen.

8.22 Uhr: Experten: Sporttherapie bei Long Covid mit Erschöpfung ungeeignet

Sport- und Bewegungstherapien als klassische Angebote von Reha-Kuren sind nach Einschätzung von Ärzten für einen Großteil der an Spätfolgen einer Corona-Infektion leidenden Menschen nicht geeignet. Bei Long-Covid-Patienten, die unter extremer Erschöpfung (Fatigue) litten, könnten sich die Symptome nach körperlicher Belastung sogar verschärfen, hieß es am Samstag auf dem ersten Kongress des Ärzte- und Ärztinnenverbandes Long Covid. „Vom Sport als klassischen Reha-Bestandteil müssen wir bei diesen Patienten abrücken“, sagte die Ärztin Claudia Ellert von der Betroffeneninitiative Long Covid Deutschland.

Fatigue gilt als eines der häufigsten Symptome von Long Covid. Angesichts der Vielzahl der Symptome bei dieser Erkrankung seien „extrem flexible“ Angebote der medizinischen Rehabilitation für die Betroffenen nötig, so Ellert. Besonders wichtig seien für sie Schulung, Aufklärung und sozialmedizinische Beratung, damit die Erkrankten wieder in ihren Alltag zurückkehren könnten.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 19. November:

13.08 Uhr: Gesundheitspolitiker warnen bei Public Viewing vor Corona-Gefahren

Gesundheitspolitiker mahnen beim Public Viewing in Innenräumen wegen einer möglichen Corona-Infektion zur Vorsicht. Es sei es zwar bisher gelungen, die Krankheitsschwere durch Impfungen zu senken und die Infektionsdynamik auszubremsen, sagte Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. „Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist und gewisse Basismaßnahmen zum Schutz von Risikopersonen und zur Vermeidung von Personalausfällen im Gesundheitswesen weiterhin notwendig sind. Dazu zählt aus medizinischer Sicht auch das Tragen einer Maske in Innenräumen und draußen, dort wo im dichten Gedränge kein Abstand gewahrt werden kann.“

Für Unions-Gesundheitspolitiker Stephan Pilsinger wäre indes eine Maskenpflicht „bei dem erhöhten Bierkonsum und der angeheizten Stimmung realitätsfremd.“ Gegenüber dem RND schlug er andere Maßnahmen vor: „Entweder der Veranstalter lässt einfach nur so viele Gäste in die Kneipe oder Halle, wie es Sitzplätze gibt oder er besteht auf einen negativen Schnelltest, wenn er das zur Sicherheit seiner Gäste möchte.“

10.16 Uhr: FDP plädiert für bundesweites Ende der Corona-Isolationspflicht

Die FDP hat sich für ein bundesweites Ende der Isolationspflicht für Corona-Infizierte ausgesprochen. Darüber solle eine Diskussion angestoßen werden, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Andrew Ullmann, am Samstag im Deutschlandfunk. Verschiedene Indikatoren deuteten darauf hin, dass sich Deutschland jetzt in der Endphase der Pandemie befinde.

Ullmann verwies auf die Fortschritte bei den Impfstoffen und den Medikamenten gegen Covid-19; auch seien die Zahlen der schweren Krankheitsverläufe in den Kliniken sehr niedrig. Deshalb hätten es Bayern, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein mit dem Ende der Isolationspflicht richtig gemacht. Die Überprüfung durch die Behörden habe ohnehin nicht mehr funktioniert, sagte der FDP-Politiker, der auch Infektiologe ist. 

8.39 Uhr: RKI registriert 25.328 Neuinfektionen - Inzidenz bei 192

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 192 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 194,3 gelegen (Vorwoche: 232,1; Vormonat: 670,5). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 18. November:

11.49 Uhr: Debatte um weitere Finanzierung von Corona-Tests

In der Debatte um weitere Corona-Schutzvorkehrungen rückt auch die staatliche Finanzierung von Tests wieder in den Blick. Die aktuellen Regelungen des Bundes gelten noch bis 25. November. Über eine Anschlussverordnung laufen derzeit Abstimmungen in der Regierung, wie das Gesundheitsministerium am Freitag auf Anfrage in Berlin mitteilte. Nähere Angaben wurden vorerst nicht gemacht.

Nach einem Bericht der „Welt“ (Freitag) sieht ein Entwurf eine weitere Finanzierung von Corona-Bürgertests bis April 2023 vor. Der FDP-Haushaltsexperte Karsten Klein sagte der Zeitung: „Es gibt keinen Grund mehr, anlasslose Bürgertests durch den Bund zu finanzieren.“ Es stehe den Ländern frei, eigene Testmaßnahmen zu beschließen und selbst zu finanzieren. Der Unions-Gesundheitsexperte Tino Sorge (CDU) sagte, sinnvoller sei, sensible Bereiche gezielt bei Testungen zu unterstützen, etwa Pflegeheime und Kliniken.

Grünen-Fraktionsvize Maria Klein-Schmeink verteidigte dagegen weitere Bürgertests. „Sie ausgerechnet vor dem Winter wegfallen zu lassen, wäre unklug“, sagte sie der „Welt“. Die SPD-Gesundheitspolitikerin Heike Baehrens sagte der Zeitung, man dürfe nicht nachlassen, alles dafür zu tun, dass vulnerable Gruppen weiter geschützt werden. Bürgertests seien hierfür „ein unverzichtbares Instrument“.

8.30 Uhr: RKI gibt bundesweite Inzidenz mit 194,3 an

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 194,3 angegeben.  Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 199,2 gelegen (Vorwoche: 243,5; Vormonat: 687,5). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 17. November:

18.30 Uhr: Weiter abnehmender Trend bei Corona-Zahlen

Der abnehmende Trend bei den gemeldeten Corona-Fällen in Deutschland hat sich laut Robert Koch-Institut (RKI) fortgesetzt. Bundesweit sei die Sieben-Tage-Inzidenz vergangene Woche im Vergleich zur Woche davor um 17 Prozent gesunken, heißt es im RKI-Wochenbericht zur Entwicklung der Corona-Pandemie von Donnerstagabend. Die meisten Ergebnisse beziehen sich auf die vergangene Woche. Die Zahl der Krankenhausbehandlungen wegen Covid-19 ging laut Bericht leicht zurück. Auch auf den Intensivstationen im Land wurden demnach weniger Schwerkranke mit dem Virus behandelt.

14.30 Uhr: Stiko empfiehlt Corona-Impfung für Kleinkinder mit Vorerkrankungen

Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Corona-Impfung für Kinder von sechs Monaten bis vier Jahren mit bestimmten Vorerkrankungen. Das teilte das Gremium am Donnerstag mit. Die Empfehlung gelte auch für Kinder bis vor dem zweiten Geburtstag, die als Frühgeborene auf die Welt gekommen sind.

12 Uhr: Krankschreibungen per Telefon bis Ende März 2023 möglich

Krankschreibungen wegen Erkältungsbeschwerden bleiben angesichts der Corona-Krise und der Grippesaison noch bis Ende März 2023 auch telefonisch und ohne Praxisbesuch möglich. Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken beschloss, eine vorerst bis Ende November laufende Sonderregelung zu verlängern.

Versicherte können Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen wegen leichter Atemwegserkrankungen damit weiterhin für bis zu sieben Tage nach telefonischer Befragung durch Ärztinnen und Ärzte bekommen. Diese können zudem für bis zu sieben Kalendertage verlängert werden.

9 Uhr: Merz: Corona spätestens im Frühjahr offiziell für beendet erklären

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hält die Entscheidung mehrerer Bundesländer, die Isolationspflicht für Corona-Infizierte zu streichen, für vertretbar. „Beim ersten Lesen der Nachricht hatte ich ein gewisses Unbehagen“, sagte Merz den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Beim längeren Nachdenken erscheint es mir aber verantwortbar zu sein, so vorzugehen wie Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Schleswig-Holstein dies nun
tun.“ Corona-Regeln seien nur noch in einem „sehr eingeschränkten Umfang“ erforderlich, sagte Merz.

„Die Zeit der hohen Infektionsgefahr mit schwerem Krankheitsverlauf ist vorbei“, sagte Merz.  „Wir sollten zur Normalität zurückkehren und spätestens im Frühjahr nächsten Jahres Corona offiziell als beendet erklären.“

7.20 Uhr: RKI registriert 33.306 Neuinfektionen - Inzidenz bei 199,2

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 199,2 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 203,4 gelegen (Vorwoche: 262,3; Vormonat: 680,9). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 16. November:

17.06 Uhr: Baden-Württemberg kippt Isolationspflicht: Neue Regelung hinterlässt viele Fragen

Die Landesregierung geht einen Schritt in Richtung mehr Eigenverantwortung und schafft die häusliche Isolation für Corona-Infizierte ab. Die Reaktionen: Applaus und scharfe Kritik.

15.23 Uhr: Bericht: Lauterbach will für Corona-Tests in Testzentren weniger zahlen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will einem Bericht zufolge die Vergütung für Corona-Tests in Testzentren senken. In einem Entwurf für eine neue Testverordnung sei vorgesehen, dass die Zentren pro vorgenommenem Test statt 9,50 Euro nur noch acht Euro bekommen, berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Mittwoch. An der Selbstbeteiligung der Getesteten, in der Regel drei Euro, solle sich nichts ändern.

Die geplante Absenkung der Vergütung werde damit begründet, dass Testkits billiger würden und der Beratungsbedarf der Getesteten nachlasse, berichtete das RND. „Dies führt zu einem geringeren Aufwand für die zur Durchführung von Testungen berechtigten Leistungserbringer“, heißt es demnach in dem Entwurf.

14.15 Uhr: Geschäfte von Curevac weiter von Fehlschlag bei Impfstoff beeinflusst

Die Geschäfte des Tübinger Biotech-Unternehmens Curevac sind weiterhin von den Kosten des fehlgeschlagenen Corona-Impfstoffs aus dem Jahr 2021 beeinflusst. Für die Zukunft werde aber ein Rückgang der Mittelabflüsse im Zusammenhang mit diesem Programm, teilte Curevac am Mittwoch in Tübingen mit.

Curevac verzeichnete in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Verlust vor Steuern von 120,4 Millionen Euro (2021: 407,9 Mio. Euro). Die Umsatzerlöse gingen im selben Zeitraum auf 55,7 Millionen Euro zurück. Das sind 6,1 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum.

Zusammen mit dem britischen Pharmaunternehmen Glaxosmithkline forscht Curevac weiterhin an Corona- und Grippe-Impfstoffen. Für diese habe man mit insgesamt vier Phase-1-Studien begonnen, hieß es. Die Impfstoffkandidaten basieren demnach alle auf der zweiten Generation von Curevacs mRNA-Gerüst und werden als Auffrischungsimpfung getestet. Die Studien sollen voraussichtlich im ersten Quartal 2023 klinische Daten liefern. Die klinische Studie für den zweiten Corona-Impfstoffkandidaten CV2CoV hatte bereits im März begonnen.

13.10 Uhr: Tüv: Führerscheinprüfungen wie vor Corona, Durchfallquote steigt

Die Zahl der Führerscheinprüfungen hat wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht - allerdings steigt tendenziell die Durchfallquote. „Der Trend der Vor-Corona-Jahre zu immer mehr Fahrprüfungen setzt sich fort“, sagte Joachim Bühler, Geschäftsführer des Tüv-Verbands, am Mittwoch. Nach Erhebungen des Verbandes gab es in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres wieder so viele Prüfungen wie in den ersten drei Quartalen 2019. In den vergangenen beiden Jahren waren die Zahlen pandemiebedingt gesunken.

Nach Angaben des Tüv-Verbands wurden im vergangenen Jahr 43 Prozent der praktischen Prüfungen für den normalen Autoführerschein nicht bestanden. Das sind 7 Prozentpunkte mehr als noch 2014. Bei den Theorieprüfungen ging es im selben Zeitraum um 5 Prozentpunkte nach oben - von 32 auf 37 Prozent. Der Tüv-Verband bezieht sich dabei auf Erhebungen des Kraftfahrt-Bundesamtes.

9 Uhr: Rheinland-Pfalz kritisiert Ende der Isolationspflicht im Südwesten

Das Ende der Corona-Quarantäne in Baden-Württemberg stößt im benachbarten Bundesland Rheinland-Pfalz auf wenig Begeisterung. Der dortige Gesundheitsminister Clemens Hoch kritisiert die Stuttgarter Verordnung, die an diesem Mittwoch in Kraft tritt.

Zwar könne auch Rheinland-Pfalz diesen Weg einschlagen. Aber: „Wir haben sehr eindringlich an unsere Länder-Kollegen appelliert, möglichst einheitlich vorzugehen und nicht einfach vorzupreschen“, sagte der SPD-Politiker dem Radiosender SWR Aktuell.

7 Uhr: RKI registriert 38.610 Neuinfektionen, Inzidenz liegt bei 203,4

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 203,4 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 212,0 gelegen (Vorwoche: 294,1; Vormonat: 700,7).

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 15. November:

17.15 Uhr: Corona-Isolationspflicht fällt im Südwesten ab Mittwoch weg

Corona-Infizierte müssen sich ab diesem Mittwoch in Baden-Württemberg und in Bayern nicht mehr in Isolation begeben. Im Südwesten gilt stattdessen eine fünftägige Maskenpflicht außerhalb der eigenen Wohnung, wie das Gesundheitsministerium in Stuttgart mitteilte.

„Die Aufhebung der Absonderungspflicht ist aus infektiologischer Sicht derzeit vertretbar“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha. Das zeigten nicht zuletzt die Erfahrungen in europäischen Nachbarländern, die diesen Schritt bereits gegangen seien. „Grundsätzlich gilt: Wer krank ist und Symptome hat, sollte wie bisher auch zu Hause bleiben und sich krankschreiben lassen“, sagte der Minister weiter.

Die neue Regelung soll es Infizierten etwa erlauben, soweit es deren Gesundheitszustand zulässt, mit einer Maske einkaufen oder an der frischen Luft spazieren zu gehen.

11 Uhr: Gericht: Adler Modemärkte stehen nicht mehr Corona-Hilfen zu

Das Verwaltungsgericht Würzburg hat eine Klage der Adler Modemärkte aus dem unterfränkischen Haibach auf höhere Corona-Hilfen abgelehnt. Gegen die Entscheidung vom Montag ist ein Antrag auf Zulassung der Berufung möglich. Die schriftlichen Urteilsgründe liegen noch nicht vor.

Adler hatte im Herbst 2021 bei der in Bayern für die Überbrückungshilfe III zuständigen IHK München und Oberbayern einen Antrag auf rund 43,7 Millionen Euro Unterstützung gestellt. Die IHK bewilligte laut Bescheid vom 17. Dezember 2021 allerdings nur rund 14,7 Millionen Euro - aus Sicht von Adler zu wenig.

9 Uhr: Bundesärztekammer hält Ende der Corona-Isolationspflicht für vertretbar

Die Bundesärztekammer hält das Ende der Isolationspflicht für Corona-Infizierte in mehreren Bundesländern nicht für problematisch. Angesichts zurückgehender Infektionszahlen und überwiegend milden Krankheitsverläufen sei der Schritt „medizinisch vertretbar“, sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt. „Das zeigen auch Erfahrungen anderer europäischer Länder, die diesen Schritt bereits gegangen sind.“ Der Deutsche Hausärzteverband verwies auf die persönliche Verantwortung der Betroffenen.

8 Uhr: Lauterbach entsetzt über Morddrohungen gegen seine Kinder

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach muss nicht nur mit Morddrohungen gegen sich selbst leben, sondern ist auch besorgt über die Sicherheit seiner Familie. „Ich selbst werde immer noch bedroht, und auch für meine Kinder bekomme ich erschütternde Morddrohungen“, sagte Lauterbach dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Mein Auto muss ich in einem Vorort parken. Ohne Personenschutz kann ich abends leider nicht vor die Tür gehen“, fügte der SPD-Politiker hinzu. Lauterbach wohnt in der Kölner Innenstadt. Sein langem ist er Ziel von Hass-Kommentaren, die sich vor allem gegen seine Corona-Politik richten.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 14. November:

17.29 Uhr: Tourismus im Südwesten erholt sich von der Corona-Pandemie

Der Tourismus in Baden-Württemberg hat sich im laufenden Jahr deutlich erholt. In den Monaten Januar bis September übernachteten im Südwesten zwar weniger Gäste als vor der Corona-Pandemie 2019, aber deutlich mehr als in den vergangenen beiden Jahren, wie das Statistische Landesamt am Montag mitteilte. Den Angaben zufolge wurden von Januar bis September rund 40 Millionen Übernachtungen gemeldet. Das sind etwa vier Millionen Übernachtungen weniger als 2019, aber 14,4 Millionen mehr als im Vorjahreszeitraum.

Im landesweiten Vergleich konnte laut Statistischem Landesamt vor allem die Region Stuttgart gegenüber dem Vorjahr zulegen. Die Region verzeichnete 93,9 Prozent Übernachtungen mehr als im Januar bis September 2021, aber immer noch 20,7 Prozent weniger als 2019. Die Region Württembergisches Allgäu-Oberschwaben ist das einzige Reisegebiet im Südwesten, in dem in den ersten neun Monaten mehr Gäste übernachteten als vor der Corona-Pandemie 2019.

13.33 Uhr: Bund plant zunächst kein Masken-Aus in Bussen und Bahnen

In der Bundesregierung gibt es bisher keine Überlegungen, die Maskenpflicht in Fernzügen und -bussen aufzuheben. Eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums verneinte das am Montag in Berlin auf Nachfrage und verwies auf das geltende Infektionsschutzgesetz und die darin enthaltenen Vorgaben. Das Gesetz sei beschlossen und innerhalb der Regierungskoalition abgestimmt.

Über die Maskenpflicht im Nahverkehr können laut Infektionsschutzgesetz die Länder selbst entscheiden. Für Fernzüge und Fernbusse ist der Bund zuständig. Dort gilt laut Infektionsschutzgesetz noch bis 7. April 2023 eine bundesweite FFP2-Maskenpflicht für Fahrgäste über 14 Jahren.

11 Uhr: Biontech übernimmt Produktionsanlage von Novartis in Singapur

Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech übernimmt in Singapur eine Produktionsanlage des Schweizer Konzerns Novartis, um in dem südostasiatischen Land Impfstoffe und Arzneimittel auf Basis der mRNA-Technologie für den asiatisch-pazifischen Raum herzustellen. Wie Biontech mitteilte, schlossen die Tochterfirmen beider Unternehmen in Singapur eine Vereinbarung zur Übernahme der "hochmodernen" Anlage. Singapur wird damit der regionale Hauptsitz von Biontech im Asien-Pazifik-Raum. Die Anlage soll den Angaben zufolge voraussichtlich Ende 2023 voll betriebsbereit sein und eine jährliche Produktionskapazität von bis zu mehreren hundert Millionen Impfstoffdosen haben.

Biontech rechnet mit der Schaffung von mehr als hundert Arbeitsplätzen bis 2024. Zum finanziellen Umfang der Übernahme machte das Unternehmen keine Angaben.

9 Uhr: Mehr Diagnosen von wiederholten Depressionen

Die Zahl langwieriger und wiederkehrender Depressionen ist nach einer Erhebung der Kaufmännischen Krankenkasse gestiegen. Von 2011 bis 2021 nahm die Zahl solcher sich wiederholender Diagnosen bundesweit um rund rund 71 Prozent zu, wie die KKH berichtete.

Den deutschlandweit höchsten Zuwachs verzeichnete die Kasse mit fast 112 Prozent in Baden-Württemberg, den niedrigsten mit 39 Prozent in Hamburg. Offenbar wirken sich Krisen wie die Corona-Pandemie vor allem negativ auf Menschen aus, die bereits an einer Depression leiden.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 13. November:

10.12 Uhr: Hausärzte und Krankenhäuser rufen zur Grippeschutzimpfung auf

Angesichts der in diesem Jahr früh gestarteten Grippesaison haben Hausärzte und Krankenhäuser zur Schutzimpfung aufgerufen. "Wir werben und arbeiten seit Monaten dafür, die Impfquoten bei der Grippeimpfung deutlich zu steigern", sagte der Bundesvorsitzende des Hausärzteverbands, Markus Beier, den RND-Zeitungen vom Wochenende. Er beklagte eine derzeit noch zu niedrige Impfquote.

Zur Schutzimpfung rief auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) auf. "Eine starke Grippewelle, die Zunahme anderer Atemwegserkrankungen und weiterhin hohe Corona-Zahlen führen zu einem erheblichen Isolationsaufwand in den Krankenhäusern und können personelle Engpässen nach sich ziehen", sagte DKG-Chef Gerald Gaß den Zeitungen. Es sei deshalb "immens wichtig, dass die Grippeschutzimpfung von möglichst vielen Menschen, aber insbesondere von gefährdeten Menschen, genutzt wird".

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 12. November:

18 Uhr: G20-Staaten gründen Pandemie-Fonds mit 1,4 Milliarden US-Dollar

Die Gruppe der großen Wirtschaftsnationen (G20) hat einen Fonds im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie ins Leben gerufen. Dessen Mittel sollen zur Stärkung der Gesundheitssysteme und Schließung von Haushaltslücken über fünf Jahre dienen, wie die Gesundheitsminister der G20-Staaten am Samstag in Nusa Dua auf der indonesischen Insel Bali beschlossen.

20 Länder und drei wohltätige Organisationen hätten 1,4 Milliarden US-Dollar zugesagt, berichtete Indonesiens Regierung. Deutschland beteiligt sich mit 69 Millionen Euro, wie informierte Kreise berichteten. Weltbank und Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben allerdings Finanzierungslücken im Kampf gegen die Pandemie von 10,5 Milliarden US-Dollar in den kommenden fünf Jahren ausgemacht.

14.23 Uhr: Virologe: Aufhebung der Corona-Isolationspflicht vertretbar

Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit hält die in einigen Bundesländern geplante Aufhebung der Isolationspflicht für Corona-Infizierte für akzeptabel. „Ich finde diesen Vorschlag der vier Bundesländer aus medizinischer Sicht nachvollziehbar. Er ist in der aktuellen Pandemiesituation auch vertretbar“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. „Man kommt mit der Regelung "Wer krank ist, bleibt zu Hause" gut durch die nächsten Wochen und Monate.“

Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek betonte dazu bei Twitter: „Es gibt politische und gesellschaftliche Argumente dafür und dagegen.“ Was ihr wichtig sei zu betonen: „Keine Isolationspflicht mehr zu haben bedeutet nicht, dass Covid-19 für jeden ab jetzt völlig harmlos und nur ein Schnupfen ist.“

8.51 Uhr: RKI registriert 28 369 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 232,1

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 232,1 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.05 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 243,5 gelegen (Vorwoche: 281,7; Vormonat: 799,9). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 11. November: 

14.50 Uhr: Lauterbach kritisiert Isolationspflicht-Pläne der Länder

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Pläne mehrerer Bundesländer, die Isolationspflicht für Corona-Infizierte aufzuheben, kritisiert. „Das kommt jetzt zur Unzeit und findet nicht die Billigung der Bundesregierung“, sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin. Er sprach von einem Fehler und warnte vor einem „Flickenteppich“ mit verschiedenen Isolationsregeln in den Bundesländern.

„Es gibt auch keinen medizinischen Grund, jetzt auf die Isolationspflicht zu verzichten“, sagte Lauterbach. Es gebe etwa 1000 Todesfälle durch Covid pro Woche, man stehe vor einer „wahrscheinlich schweren Winterwelle“ und sei „am Vorabend einer ansteckenderen Variante“. Es sei deshalb nicht wirklich verantwortbar, die Isolationspflicht wegzunehmen. Er fügte hinzu, der Arbeitsplatz müsse sicher bleiben und es müsse verhindert werden, dass Menschen infiziert zur Arbeit gedrängt würden.

11.02 Uhr: Baden-Württemberg schafft Isolationspflicht für Corona-Infizierte ab

Corona-Infizierte in Baden-Württemberg müssen sich künftig nicht mehr in häusliche Isolation begeben. Das Land hat sich mit Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein darauf geeinigt, die generelle Isolationspflicht für positiv getestete Personen aufzuheben, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Der SÜDKURIER hatte bereits gestern über das Vorhaben berichtet. Minister Manne Lucha (Grüne) sagte, es sei Zeit, den Menschen wieder mehr Eigenverantwortung zu übertragen. „Nach wie vor gilt: Wer krank ist, bleibt zu Hause. Der Schutz vulnerabler Gruppen wird selbstverständlich weiterhin aufrechterhalten.“

Die Länder haben sich den Angaben nach auf gemeinsame Empfehlungen verständigt, die „zeitnah“ in Kraft treten sollen. In Baden-Württemberg soll dies voraussichtlich Mitte der kommenden Woche der Fall sein, wie ein Sprecher sagte.

10.10 Uhr: China verkürzt Quarantäne bei Einreise – doch Regeln bleiben streng

 China hat seine strikten Corona-Einreisebeschränkungen ein wenig gelockert. Wie aus einer Mitteilung der Pekinger Gesundheitskommission am Freitag hervorging, müssen Reisende nach ihrer Ankunft künftig noch fünf statt wie bisher sieben Tage in zentraler Hotel-Quarantäne verbringen. Im Anschluss kann eine dreitägige Quarantäne in der eigenen Wohnung erfolgen.

Zuvor waren ebenfalls drei Tage Heim-Isolation erforderlich. Teil der neuen Regeln ist auch, dass Reisende innerhalb von 48 Stunden vor ihrem Abflug nach China nur noch einen negativen Corona-Test und nicht mehr zwei vorlegen müssen. Reduziert wurde auch die Länge der Zwangsquarantäne für Menschen, die innerhalb Chinas als enger Kontakt eines Corona-Infizierten identifiziert wurden. Sie müssen nun noch acht statt zehn Tage in Isolation verbringen.

Während der Rest der Welt versucht, mit dem Virus zu leben, verfolgt China unverändert eine strikte Null-Covid-Strategie mit Lockdowns, alltäglichen Massentests, strenger Kontrolle, Kontaktverfolgung und Zwangsquarantäne. 

8.50 Uhr: RKI gibt bundesweite Inzidenz mit 243,5 an

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 243,5 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 262,3 gelegen (Vorwoche: 290,1; Vormonat: 787,5). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 10. November: 

21.37 Uhr: Bundestag beschließt Triage-Regelung für Pandemien

Menschen mit Behinderung und alte Menschen sollen bei knappen Behandlungskapazitäten auf Intensivstationen im Falle von Pandemien nicht benachteiligt werden. Der Bundestag hat dazu am Donnerstag ein Gesetz der Ampel-Koalition zur sogenannten Triage beschlossen. Der Begriff bedeutet, dass Ärzte etwa bei zu wenigen Betten oder Beatmungsgeräten eine Reihenfolge festlegen, wer zuerst behandelt wird. Entschieden werden soll dem Gesetz zufolge in einem solchen Fall maßgeblich nach der „aktuellen und kurzfristigen Überlebenswahrscheinlichkeit“ eines Patienten. Andere Kriterien wie das Alter oder eine Behinderung sollen keine Rolle spielen dürfen.

Es sei mit mehr Pandemien und Infektionskrankheiten zu rechnen, sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Donnerstag. Daher müsse man besser vorbereitet sein. „Aber prinzipiell muss klar sein, dass Menschen mit Behinderungen oder ältere Menschen auch in Zeiten knapper Kapazitäten nicht benachteiligt werden.“ Politiker mehrerer Parteien äußerten im Bundestag die Hoffnung, dass dieses Gesetz nie zur Anwendung kommen müsse.

Die Union bemängelte, dass die Regelung nur für Pandemien und nicht für Naturkatastrophen, Krieg oder Terroranschläge gelten soll. Die AfD sprach von einer Übergriffigkeit des Staates. Das Gesetz sei Ausdruck eines tiefen Misstrauens gegenüber Ärzten, denen mit bürokratischen Regeln die Möglichkeit genommen werden solle, zum Wohl der Patienten zu entscheiden.

15.20 Uhr: Mindestens 76 Millionen Euro Schaden durch Corona-Abrechnungsbetrug

Die Schäden wegen Abrechnungsbetrugs im Zusammenhang mit angeblichen Corona-Testzentren liegen in Baden-Württemberg bei mindestens 76 Millionen Euro. Auf diese Summe kamen Staatsanwaltschaften durch die Bearbeitung von Ermittlungsverfahren der vergangenen zwei Jahre, wie eine Antwort des Justizministeriums auf eine Anfrage des AfD-Abgeordneten Anton Baron ergab. In 30 bis 40 Ermittlungsverfahren sei eine Bezifferung des Schadens noch überhaupt nicht möglich, hieß es in der Antwort weiter.

In Baden-Württemberg seien demnach aktuell etwa 155 Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs des Corona- Abrechnungsbetrugs anhängig. Rund 60 derartige Ermittlungsverfahren seien in den vergangenen 24 Monaten abgeschlossen worden. Das Justizministerium erwartet für das Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr eine rückläufige Schadenssumme.

14.13 Uhr: Baden-Württemberg will offenbar Corona-Quarantäne abschaffen

Wer Corona hat, muss derzeit fünf Tage zu Hause bleiben. Schon nächste Woche könnte sich das ändern. Mehr zu den Plänen der Landesregierung lesen Sie hier.

10.40 Uhr: Söder kündigt Lockerung von Quarantäneregeln für Coronainfizierte an

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will die Quarantäneregeln für Coronainfizierte lockern und auch Menschen ohne Symptome das Arbeiten erlauben. „Wir sind der festen Überzeugung, die Quarantäne muss angepasst werden“, sagte der CSU-Vorsitzende der „Augsburger Allgemeinen“. „Ich glaube, dass wir inzwischen in einer endemischen Phase sind durch das hohe Maß an Impfungen.“ Die Pandemiephase sei überwunden.

„Deswegen werden wir jetzt in Bayern - möglicherweise mit anderen Ländern zusammen - die Quarantäneregeln neu schreiben“, sagte Söder. Der bayerische Regierungschef strebt dabei ein gemeinsames Vorgehen mit Baden-Württemberg an. „Wir bleiben immer vorsichtig, wir appellieren zum Impfen, aber wir werden die Quarantäneregeln zusammen mit den Kollegen aus Baden-Württemberg anpassen.“ 

7.20 Uhr: Bundesweite Inzidenz bei 262,3

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 262,3 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 294,1 gelegen (Vorwoche: 289,6; Vormonat: 598,1).

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 9. November:

16 Uhr: WHO-Bericht: Zugang zu Impfstoffen weltweit ungleich verteilt

Reiche und arme Länder haben laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht nur im Fall von Covid-19, sondern auch bei anderen Krankheiten einen sehr ungleichen Zugang zu Impfstoffen. So sei der Impfstoff gegen das Humane Papillomavirus (HPV), das Gebärmutterhalskrebs auslösen kann, nur in 41 Prozent der Länder mit niedrigem Einkommen eingeführt - verglichen mit 83 Prozent der reichen Länder, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Impf-Bericht der WHO. Auch mangelnde Erschwinglichkeit der Produkte sei ein Hindernis.

Manchmal zahlten Länder mit mittleren Einkommen aufgrund von Preisunterschieden sogar mehr als wohlhabendere. „Das Recht auf Gesundheit schließt das Recht auf Impfstoffe ein“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

11.15 Uhr: Corona-Zahlen in China steigen weiter

Trotz eines strengen Lockdowns und anderer strikter Einschränkungen steigt die Zahl neuer Corona-Infektionen in China weiter an. Wie die nationale Gesundheitskommission  mitteilte, kamen seit dem Vortag landesweit 8176 Infektionen hinzu. Am Dienstag waren mehr als 7400 neue Fälle gemeldet worden. Die Infektionszahlen sind so hoch wie seit dem zweimonatigen Lockdown der ostchinesischen Hafenstadt Shanghai im März und April nicht mehr.

Besonders betroffen ist derzeit die südchinesische Metropole Guangzhou, wo am Dienstag mehr als 2600 neue Infektionen gemeldet wurden. Die Behörden schickten Teile der Bevölkerung in einen Lockdown und verordneten Massentests. China verfolgt eine strenge Null-Covid-Strategie mit Ausgangssperren, alltäglichen Tests, Kontaktverfolgung und Zwangsquarantäne.

7.40 Uhr: RKI gibt bundesweite Inzidenz mit 294,1 an

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 294,1 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 282,9 gelegen (Vorwoche: 279,1; Vormonat: 611,2).

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 8. November:

19.04 Uhr: Rechtmäßigkeit früher Corona-Schutzverordnungen auf dem Prüfstand 

Das Bundesverwaltungsgericht verhandelt am Mittwoch über die Rechtmäßigkeit früher Corona-Schutzverordnungen aus dem Jahr 2020, die in Sachsen und Bayern erlassen worden waren. Die Kläger wollen festgestellt haben, dass die Regelungen unwirksam gewesen sind. (Az.: BVerwG 3 CN 1.21 u.a.)

Bei der sächsischen Verordnung geht es um Kontaktbeschränkungen sowie die Schließung von Sportstätten und Gastronomiebetrieben. In dem bayerischen Fall werden die damaligen Ausgangsbeschränkungen als unzulässig kritisiert, wie das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig mitteilte.

In der Vorinstanz hatte das sächsische Oberverwaltungsgericht die Maßnahmen als verhältnismäßig eingestuft. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hatte dagegen festgestellt, dass die Ausgangsbeschränkungen zu strikt und damit unverhältnismäßig gewesen seien. Wann das Bundesverwaltungsgericht seine Entscheidung trifft, war zunächst offen.

11.20 Uhr: Studie: Frauen kommen dank positivem Denken besser durch die Pandemie

Die Corona-Pandemie hat die Lebenszufriedenheit der Deutschen erheblich eingeschränkt, die Belastungen waren in verschiedenen Bevölkerungsgruppen aber unterschiedlich stark. Das hat die Befragung von rund 30.000 Menschen ergeben, die das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung vorstellte. Die größte Lebenszufriedenheit hatten Menschen, die stabile Beziehungen hatten und die zudem in der Lage waren, der Krise auch positive Seiten abzugewinnen.

Große Unterschiede zeigen sich bei den Geschlechtern: Frauen fühlten sich insgesamt stärker belastet und hatten deutlich häufiger Angst zu erkranken. Sie konnten aber auch viel häufiger als Männer das Gute sehen.

Wie stark sich Eltern belastet fühlten, hing stark vom Alter der Kinder ab: Bei Babys war es vergleichsweise gering, stieg mit zunehmendem Alter der Kinder und ging wieder zurück, wenn diese über 14 waren. Mütter fühlten sich stärker belastet als Väter.

10.15 Uhr: Neue Corona-Infektionen in China auf höchstem Stand seit halbem Jahr

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Corona-Virus ist in China auf den höchsten Stand seit einem halben Jahr gestiegen. Wie die nationale Gesundheitskommission am Dienstag in Peking mitteilte, wurden mehr als 7400 Fälle gemeldet. Das ist der höchste Wert seit dem zweimonatigen Lockdown der ostchinesischen Hafenstadt Shanghai im März und April.

 China verfolgt eine strenge Null-Covid-Strategie mit Ausgangssperren, alltäglichen Massentests, strenger Kontrolle, Kontaktverfolgung und Zwangsquarantäne. Trotzdem nimmt die Zahl der Neuinfektionen täglich zu, während sich leicht ansteckende Omikron-Varianten schnell verbreiten. Die Zahl hat sich in zwei Wochen verdreifacht.

7.20 Uhr: RKI gibt bundesweite Inzidenz mit 282,9 an

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 282,9 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 260,2 gelegen (Vorwoche: 351,7; Vormonat: 635,7). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 7. November:

16 Uhr: Biontech trotz leichten Geschäftsrückgangs optimistisch

Auch wenn beim Corona-Impfstoffhersteller Biontech Gewinn und Umsatz nicht mehr so schnell wachsen wie zuvor, rechnet das Unternehmen mit einem guten Geschäft in diesem Jahr. Biontech hob am Montag die Umsatzprognose für seinen Corona-Impfstoff für das laufende Geschäftsjahr an und grenzte sie nun mit einer Spanne von 16 bis 17 Milliarden Euro am oberen Ende ein (vormals 13 bis 17 Milliarden Euro). Grund für den Optimismus sind die neuen, an die Omikron-Untervarianten BA.1 und BA.4/5 angepassten Impfstoffe.

10.20 Uhr: FDP drängt auf weitere Lockerungen in Pandemie

Die FDP dringt auf weitere Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen. Es sei an der Zeit, mehr Eigenverantwortung zuzulassen, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Andrew Ullmann, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

„Die staatlich fixierte Isolationspflicht sollte abgeschafft werden“, forderte Ullmann. Auch die einrichtungsbezogene Impfpflicht müsse Ende des Jahres auslaufen, weil sie nicht ausreichend den Zweck des Fremdschutzes erfülle.

Montag, 7. November, 8.30 Uhr: Virologe Streeck rechnet mit Anstieg von Infektionen nach WM-Spielen

Der Bonner Virologe Hendrik Streeck rechnet mit einem Anstieg von Infektionserkrankungen, wenn ab Ende November viele Menschen gemeinsam die Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar verfolgen. Grund für die zu erwartende Zunahme an Infektionen sei, dass die Weltmeisterschaft - anders als sonst - in der kalten Jahreszeit stattfinde, erläuterte Streeck. „Wir können nicht mehr - wie in den vergangenen Jahren - draußen im Freien die Spiele schauen, zum Beispiel beim Public Viewing, sondern werden in Innenräumen sein“, sagte er. 

Allerdings rate er auch zu Pragmatismus, sollte es so kommen, sagte Streeck. „Ich glaube, dass wir damit umgehen können werden.“ Es gehe dann um „Eigenverantwortung“ und darum, das Bewusstsein zu schärfen.

„Wenn man Husten und Schnupfen bekommt, sollte man nicht seine Oma im Altenheim besuchen“, nannte Streeck als Beispiel. Wenn man vorsichtig sein wolle, könne man sich auch eine Gruppe suchen, mit der man immer gemeinsam Fußball schaue. „Sozusagen eine "Guck-Familie"“, sagte Streeck. „Das kann eindämmen, dass sich Infektionen über einen gewissen Kreis hinaus verbreiten.“ 

Das waren die Entwicklungen von Samstag, 5. November: 

13.27 Uhr: Heidelberger Virologe für Lockerung der Corona-Isolationsregeln

Der Chefvirologe der Universität Heidelberg, Hans-Georg Kräusslich, hat sich für lockerere Regeln im Umgang mit der Corona-Pandemie ausgesprochen. Dass sich positiv getestete Menschen auch dann isolieren müssen, wenn sie keine Symptome haben, hält er nach einem Bericht der „Rhein-Neckar-Zeitung“ (Samstag) für unnötig. Bei keiner anderen Krankheit gehe man so repressiv vor.

Aus Kräusslichs Sicht könnte man Corona jetzt einfach laufen lassen. „Wenn wir bei Symptomen Masken tragen, wenn wir sensible Einrichtungen und Gruppen besonders schützen, können wir auch aufhören, ständig an Corona zu denken“, sagte er im Podcast der Zeitung. Zwar gebe es neue Varianten, die das Immunsystem besser unterlaufen könnten. Deshalb dürften sich vermutlich noch im November, spätestens im Dezember zahlreiche Menschen neu anstecken. Doch handle es sich nach wie vor um Omikron-Varianten, die „wohl nicht stärker krank“ machten.

11.41 Uhr: Weniger Impfungen bei Kinder und Jugendlichen als vor Corona

In der Corona-Pandemie sind weniger Kinder und Jugendliche gegen andere Krankheiten als Covid geimpft worden als davor. Im vergangenen Jahr gab es elf Prozent weniger Impfungen für Kinder und Jugendliche als noch 2019 und damit vor dem Pandemieausbruch. Das geht aus dem Kinder-und Jugendreport der Krankenkasse DAK hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Nach Hochrechnungen des Versicherers wurden im vergangenen Jahr rund 680.000 Kinder weniger geimpft als im Vergleichsjahr 2019.

„Wir beobachten schon länger einen Rückgang der Impfquoten bei Kindern und Jugendlichen. In der Corona-Pandemie hat sich dieser negative Trend verstärkt“, sagte Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. Angesichts der Impfzahlen gebe es akuten Handlungsbedarf. „Sonst wird die Gesundheit von vielen jungen Menschen plötzlich wieder durch Krankheiten bedroht, die als fast ausgerottet galten.“

8.14 Uhr: RKI registriert 38.859 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 281,7

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 281,7 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 290,1 gelegen (Vorwoche: 436,4; Vormonat: 414,0). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 4. November:

17.20 Uhr: Forscher heilen Mann nach 411 Tagen andauernder Corona-Infektion

Nach 411 Tagen mit durchgehend positiven Tests ist ein Kranker nach Angaben britischer Forscher endlich von seiner Corona-Infektion geheilt. In einer Studie in der Fachzeitschrift "Clinical Infectious Diseases" beschreibt ein Team von Wissenschaftlern, wie sie die Infektion des 59-Jährigen nach 13 Monaten heilen konnten, indem sie den genetischen Code seines Virus analysierten und so das richtige Gegenmedikament finden konnten. 

Anhaltende Corona-Infektionen unterscheiden sich von Long Covid und wiederkehrenden Ansteckungen. Sie treten bei einer kleinen Anzahl von Patienten mit geschwächtem Immunsystem auf. Diese Menschen könnten monate- oder sogar jahrelang Corona-positiv sein, während die Infektion "die ganze Zeit schwelt", sagte der Mediziner Luke Snell von der Stiftung Guy's and St. Thomas' NHS Foundation Trust am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.  

15.30 Uhr: Biontech: Angepasster Impfstoff deutlich wirksamer gegen Omikron

Eine Auffrischungsimpfung mit dem an die aktuell vorherrschenden Omikron-Sublinien BA.4/BA.5 angepassten Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer ist nach Unternehmensangaben gegen diese deutlich wirksamer als das ursprüngliche Vakzin. Neue Daten aus einer laufenden klinischen Studie zeigten einen Anstieg der neutralisierenden Antikörper gegen BA.4/BA.5 in der Altersgruppe der Über-55-Jährigen um das etwa Vierfache im Vergleich zu Personen, die eine Auffrischung mit dem ursprünglichen Vakzin erhielten, teilten die Unternehmen am Freitag mit. Beide Messungen wurden den Angaben zufolge einen Monat nach der Auffrischung ermittelt.

Im Vergleich zu den Werten vor einer Auffrischungsimpfung wurde in der Gruppe der 18- bis 55-Jährigen ebenfalls einen Monat nach dieser Impfung ein Anstieg der sogenannten Antikörpertiter um das 9,5-fache festgestellt. In der Gruppe der Über-55-Jährigen gab es einen 13,2-fachen Anstieg. Beide Impfstoffe zeigten eine vergleichbare Sicherheit und Verträglichkeit, teilten die Unternehmen mit. 

14 Uhr: Freiburger Mediziner: Corona-Pandemie verliert an Kraft

Die Corona-Pandemie verliert nach Einschätzung des Freiburger Epidemiologen und Mediziners Hajo
Grundmann an Kraft. „Wir müssen uns jetzt nicht mehr so vor Corona in Acht nehmen wie vor 33 Monaten, als es eine Virusinfektion war, gegenüber der die Weltbevölkerung überhaupt keine Immunität aufzuweisen hatte“, sagte der Experte der Tageszeitung „Badische Zeitung“. Auf die Frage, ob die Herbstwelle schon vorbei sei, sagte Grundmann der Zeitung: „Davon kann man ausgehen. Sie (die Herbstwelle) hatte ihren Höhepunkt in der ersten und zweiten Oktoberwoche.“ Seitdem seien die Fallzahlen gesunken. „Wir sind aus dem Gröbsten raus“, fügte der Mediziner hinzu.

Grundmann sprach mit Blick auf die Pandemie von Sättigungseffekten. „Mittlerweile sind in Deutschland drei Viertel der Menschen geimpft und obendrein hat, wenn Sie sich die Wucht der Omikron-Wellen anschauen, die Mehrzahl auch eine Immunität durch eine Infektion.“ Grundmann leitet das Institut für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Freiburg.

10.25 Uhr: Stiko empfiehlt laut Bericht Corona-Impfung für Kleinkinder mit Vorerkrankungen

Die Ständige Impfkommission will Kleinkindern unter fünf Jahren unter bestimmten Voraussetzungen eine Corona-Schutzimpfung empfehlen. „Die Stiko empfiehlt Kindern mit Vorerkrankungen im Alter von sechs Monaten bis vier Jahren bei erhöhtem Risiko für einen schweren Verlauf von Covid eine Grundimmunisierung“, heißt es in einem Entschlussentwurf, über den die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichten. Demnach will die Stiko „für immungesunde Kinder ohne Vorerkrankungen“ desselben Alters derzeit keine Impfempfehlung abgeben.

Dem Bericht zufolge ist es das „primäre Ziel“ der Stiko, „schwere Verläufe, Hospitalisierung und Tod durch Covid-19“ in der genannten Altersgruppe zu verhindern. Zu den relevanten Vorerkrankungen gehören demnach unter anderem Adipositas, Immunschwäche, Herzfehler, chronische Erkrankungen der Lunge oder Niere, Krebserkrankungen sowie Trisomie 21.

7.25 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht auf 290,1

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 290,1 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 289,6 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 56.635 Corona-Neuinfektionen und 233 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 3. November:

19 Uhr: Corona-Inzidenz hat sich innerhalb von einer Woche halbiert

Der Druck durch Corona-Patienten auf die derzeit vor allem finanziell stark angeschlagenen Kliniken im Südwesten lässt weiter nach. Nicht nur hat sich die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz innerhalb von einer Woche halbiert, auch die Zahl der Covid-19-Fälle auf den Normal- und den Intensivstationen der Krankenhäuser geht weiter deutlich zurück, wie aus dem Lagebericht des Landesgesundheitsamtes (LGA) hervorgeht.

Demnach wurden zuletzt noch 1629 Menschen mit oder wegen Corona auf den Normalstationen behandelt, das sind 326 weniger als in der Vorwoche. Auch auf den Intensivstationen ist die Zahl im Vergleich zur Vorwoche gesunken, von 177 auf 150. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank im Wochenvergleich um mehr als 201 auf 203,3 Ansteckungen pro 100.000 Einwohner - das ist der niedrigste Wert seit mehr als sechs Wochen in Baden-Württemberg.

Allerdings liefern die LGA-Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom Robert Koch-Institut  erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Es zählen aber nur positive PCR-Tests in der Statistik. 

14.26 Uhr: Impfstoffhersteller Moderna mit Engpässen und nachlassender Nachfrage

Der US-Impfstoffhersteller Moderna dämpft nach einem unerwartet schwachen dritten Quartal seine Verkaufsziele für das Covid-Vakzin. Wegen Engpässen würden bestimmte Lieferungen in das Jahr 2023 verschoben, teilte der Biontech-Konkurrent am Donnerstag in Cambridge (US-Staat Massachusetts) mit.

Moderna geht nun für 2022 von Umsätzen aus vorab vereinbarten Kaufverträgen für den Corona-Impfstoff in Höhe von etwa 18 bis 19 Milliarden US-Dollar aus (18,2 bis 19,1 Mrd Euro). Zuvor hatte der Konzern noch rund 21 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt.

13.30 Uhr: Pfizer und Biontech testen Kombinationsimpfstoff gegen Influenza und Covid-19

Die Pharmaunternehmen Pfizer und Biontech testen einen kombinierten Impfstoffkandidaten gegen Covid-19 und Influenza. Die Phase-1-Studie mit einer Einzeldosis des auf der mRNA-Technologie basierenden Impfstoffs wird in den USA mit 180 Teilnehmer und Teilnehmerinnen im Alter von 18 bis 64 Jahren vorgenommen, wie beide Hersteller am Donnerstag in Mainz und New York mitteilten.

Mit dem neuartigen Kombinationsimpfstoff sollten Menschen gegen zwei schwere Atemwegserkrankungen geschützt werden. Er kombiniert den Angaben zufolge einen Influenza-Impfstoffkandidaten von Pfizer mit dem an die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepassten und bereits zugelassenen Covid-19-Impfstoff der beiden Unternehmen. In der Phase-1-Studie wird der Impfstoffkandidat auf Sicherheit, Verträglichkeit und Immunogenität, also seine Eigenschaft, eine Reaktion des Immunsystems auszulösen, untersucht. Der erste Teilnehmer wurde demnach bereits geimpft.

7.20 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht auf 289,6

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 289,6 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert bei 279,1 gelegen. Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 78 629 Corona-Neuinfektionen und 281 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 2. November:

19 Uhr: Faeser plant kein Verbot für Feuerwerk an Silvester

Das Bundesinnenministerium hat die Forderung der Deutschen Umwelthilfe nach einem generellen Böllerverbot an Silvester zurückgewiesen. Eine Sprecherin sagte, ein entsprechendes Verbot sei zum Jahreswechsel 2020/2021 und 2021/2022 jeweils von Bund und Ländern aufgrund der Corona-Pandemie beschlossen worden. „Ob erneut eine Situation entstehen wird, die einen vergleichbaren Beschluss erforderlich macht, ist derzeit nicht absehbar“, fügte sie hinzu.

In den vergangenen zwei Jahren war wegen der Corona-Pandemie der Verkauf von Silvesterfeuerwerk deutschlandweit untersagt, zugleich galt ein An- und Versammlungsverbot für Silvester und Neujahr. Ziel dieser Maßnahme war es damals, die Krankenhäuser vor Überlastung zu schützen - unter anderem, indem Verletzungen beim Abbrennen von Feuerwerk in der Silvesternacht verhindert werden.

14 Uhr: Lauterbach: Kita-Schließungen waren aus heutiger Sicht nicht nötig

Die Schließung von Kindertagesstätten während der Corona-Pandemie war aus heutiger Sicht nicht notwendig. Das ergibt sich aus neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bei der Vorstellung einer aktuellen Studie sagte. „Die Kitas waren keine Infektionsherde“, sagte Lauterbach. Die Inzidenz liege bei Kita-Kindern noch hinter der von Grundschulkindern und Jugendlichen. Die Übertragungsrate habe im Untersuchungszeitraum bei 9,6 Prozent gelegen.

„Das müssen wir beachten, wenn wir jetzt in die Winterwelle hineingehen“, sagte Lauterbach weiter. Kontaktreduktionen, die Bildung kleiner Gruppen, Masken bei Erwachsenen und das Lüften seien wichtig. „Aber das Schließen von Kitas ist medizinisch definitiv nicht angemessen.“

8 Uhr: China verhängt Corona-Lockdown rund um größte iPhone-Fabrik der Welt

Nach einem Corona-Ausbruch im größten iPhone-Werk der Welt im zentralchinesischen Zhengzhou haben Behörden das Gebiet rund um die Fabrik abgeriegelt. Menschen dürfen „ihre Wohnungen nicht verlassen - außer um Corona-Tests zu machen und medizinische Notfallbehandlungen in Anspruch zu nehmen“, erklärten Vertreter des Industriegebiets, in dem der taiwanische iPhone-Hersteller Foxconn ein Werk betreibt.

Das Gebiet werde sieben Tage lang „statisch verwaltet“ werden, hieß es weiter. Die mehr als 600.000 Einwohner des Industriegebiets müssen sich täglich auf das Coronavirus testen, erklärte die örtliche Regierung und warnte, dass sie „entschlossen gegen (...) Verstöße vorgehen“ werde. Vergangene Woche waren in chinesischen Onlinediensten Bilder aufgetaucht, die zeigten, wie Menschen aus dem Werk flohen, in dem Hunderttausende Arbeitern beschäftigt sind. 

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 1. November:

16.46 Uhr: Pfizer hebt Jahresziele an - Corona-Booster treiben Umsatz

Pfizer erwartet ein starkes Schlussquartal - auch dank guter Geschäfte mit Corona-Boostern. Der US-Pharmakonzern hob seine Erlösziele am Dienstag an. Pfizer rechnet dieses Jahr nun mit mindestens 99,5 Milliarden Dollar (rund 100,7 Mrd Euro) Umsatz, statt zuvor 98 Milliarden.

Einer der Wachstumstreiber des Pharma-Riesen ist dabei erneut der gemeinsam mit dem deutschen Partner Biontech entwickelte Impfstoff gegen Covid-19. Die Jahresumsatzprognose für das Vakzin erhöhte Pfizer um zwei Milliarden Dollar auf rund 34 Milliarden Dollar.

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres stiegen die konzernweiten Erlöse um 32 Prozent auf 76 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn kletterte um 42 Prozent auf 26,4 Milliarden Dollar. Bei Anlegern kamen die Zahlen gut an. Die Aktie legte um 2,5 Prozent zu.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 31. Oktober:

18.45 Uhr: Rückgang der Corona-Infektionen macht sich in Kliniken im Südwesten bemerkbar

Der Rückgang der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg macht sich auch in den Kliniken bemerkbar. Die Zahl der Corona-Infizierten auf den Normalstationen der Krankenhäuser lag am Montag mit 1787 deutlich unter dem Wert der Vorwoche (2090), wie das Landesgesundheitsamt (LGA) in Stuttgart mitteilte.

Auch auf den Intensivstationen wurden mit 155 ebenfalls weniger Covid-Patientinnen und -Patienten behandelt als noch in der Woche zuvor (178). Die Corona-Neuinfektionen im Südwesten gehen laut LGA nach dem starken Anstieg ab Mitte September bereits seit der zweiten Oktoberwoche wieder zurück.

11 Uhr: Weniger Existenzangst bei Unternehmen als in Corona-Krise

Die aktuelle wirtschaftliche Krise macht den deutschen Unternehmen deutlich weniger Angst als die Corona-Krise. Derzeit sagen rund 7,5 Prozent der Betriebe, dass sie sich in ihrer Existenz bedroht sehen, wie aus einer am Montag veröffentlichen Umfrage des Münchner Ifo-Instituts hervorgeht. Das sind sehr viel weniger als während der heißen Phase der Corona-Krise.

Im Juni 2020 fühlten sich mit 21,8 Prozent fast dreimal so viele Unternehmen bedroht. „Angesichts der kräftigen konjunkturellen Abkühlung zeigen sich die Unternehmen sehr robust“, sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe.

7.10 Uhr: Corona-Lockdown: Arbeiter von Foxconn fliehen von Gelände

In China haben Mitarbeiter des Apple-Zulieferers Foxconn nach einem Corona-Lockdown die Flucht ergriffen. In sozialen Medien kursierten über das Wochenende zahlreiche Videos von Arbeitern, die das Werksgelände des Unternehmens in der ostchinesischen Metropole Zhengzhou verließen.

Zu sehen war, wie Menschen teilweise über Zäune kletterten und mit Koffern und Habseligkeiten über Felder entkamen. Die Stadtregierung verbreitete später eine Mitteilung, wonach das taiwanische Unternehmen Foxconn versprochen habe, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle Arbeiter zu verbessern, die bleiben wollten. Für andere sollten geordnete Transporte bereitgestellt werden.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 30. Oktober:

12.25 Uhr: Patientenschützer fordern bundesweite Regelung zu Aufhebung der Maskenpflicht in Pflegeheimen

Nach der Aufhebung der Maskenpflicht in Pflegeheimen in Baden-Württemberg haben Patientenschützer eine bundesweite Regelung gefordert. "Es darf nicht vom Wohnort abhängen, ob Menschen außerhalb ihres Zimmers einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen", sagte Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. "Grundrechte gelten im ganzen Bundesgebiet." 

"Bis zur Vorweihnachtszeit muss Schluss damit sein, pflegebedürftige Menschen mit der unsinnigen Vorschrift zu quälen", forderte Brysch. Stattdessen seien tägliche Testkonzepte für Beschäftigte und Besucher konsequent in den Einrichtungen umzusetzen. Kabinett und Bundestag seien in der Verantwortung, das Infektionsschutzgesetz entsprechend zu ändern.

8 Uhr: Virologe Streeck hält neue Corona-Maßnahmen für überflüssig

Der Virologe Hendrik Streeck hält neue Corona-Maßnahmen für überflüssig - auch wenn er mit steigenden Zahlen im Herbst rechnet. Die Sommerwelle sei "von selbst entstanden und brach von selbst, ohne den Effekt von Maßnahmen", sagte Streeck der "Bild am Sonntag". "Maßnahmen können eine Corona-Welle verkleinern, aber nicht brechen."

Der Virologe rät demnach von einer allgemeinen Maskenpflicht in Innenräumen ab. Die Maske als "wunderbare präventive Methode" gegen Infektionen darzustellen, sei falsch, sagte Streeck, der dem Expertenrat der Bundesregierung angehört. Die meisten Menschen steckten sich in Privaträumen an. Stattdessen sollte man "besonders gefährdeten Menschen erklären, in welchen Situationen eine Maske wichtig ist und wie sie richtig getragen wird". 

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 29. Oktober:

8.15 Uhr: RKI registriert 47 718 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 436,4

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 436,4 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.05 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 464,1 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 47 718 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 74 631) und 167 Todesfälle (Vorwoche: 204) innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 28. Oktober:

19 Uhr: EMA: Heftige Menstruation mögliche Nebenwirkung von Corona-Impfung

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA will heftige Menstruations-Blutungen als mögliche Nebenwirkung in die Beschreibung der Corona-Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna aufnehmen. Das teilte die Behörde am Freitag in Amsterdam mit. Die in der Analyse beobachteten Beschwerden seien zumeist vorübergehend und nicht schwerwiegend. Es gebe auch keinerlei Hinweise, dass sie negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit hätten.

Studien hatten ergeben, dass bei manchen Frauen die Menstruation nach einer Impfung länger dauerte oder intensiver war. Die Experten der EMA hatten die Daten geprüft und kam zu dem Schluss, „dass zumindest eine begründete Möglichkeit besteht, dass das Auftreten starker Menstruationsblutungen in ursächlichem Zusammenhang mit diesen Impfstoffen steht“. Daraufhin empfahlen sie eine Erweiterung der Informationen für die Präparate.

16.58 Uhr: Söder: Keine Rückkehr zu drastischen Anti-Corona-Maßnahmen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat auf dem Parteitag seiner CSU am Freitag in Augsburg eine Rückkehr zu drastischen Zwangsmaßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie ausgeschlossen. „Absperren im Winter werden wir nicht mehr machen. Auf keinen Fall“, sagte Söder zum Start seiner Parteitagsrede.

„Corona hat sich geändert. Das Corona von heute ist nicht das Corona von zu Beginn der Krise“, sagte Söder. „Wir sind auf dem Weg von der Pandemie zur Endemie“, betonte er. Jeder könne inzwischen für sich selbst bestimmen, ob er etwa eine Maske tragen wolle. Söder kündigte an, die Staatsregierung werde auch eine Lockerung der Quarantäneregelungen ins Visier nehmen.

15.03 Uhr: Baden-Württemberg kippt Maskenpflicht in Pflegeheimen

Das Land Baden-Württemberg kippt auf eigene Faust die Maskenpflicht in Pflegeheimen. Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) sagte der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart, man habe die Einrichtungen am Freitag per Brief über diese Neuerung informiert. Die Heime sowie die Einrichtungen der Behindertenhilfe könnten ab sofort selbst entscheiden, ob sie an der Maskenpflicht in Gemeinschaftsräumen festhalten wollen. Der Bund habe auf Drängen des Landes einen Katalog mit Fragen und Antworten zu den umstrittenen Paragrafen des Infektionsschutzgesetzes vorgelegt. „Danach ist es nach unserer Auffassung vertretbar, auf eine Maskenpflicht in Gemeinschaftsräumen zu verzichten“, sagte Lucha. Es sei wichtig, soziale Kontakte zu ermöglichen.

13.42 Uhr: Mehr Nachweise von Omikron-Sublinien wie BQ.1  – was die Bezeichnung Höllenhund damit zu tun hat

Bestimmte Abkömmlinge der Omikron-Sublinie BA.5 werden laut Robert Koch-Institut (RKI) zunehmend in Deutschland nachgewiesen. Seit Ende August/Anfang September verzeichne man einen deutlichen Anstieg des Anteils der Erreger BQ.1 und BQ.1.1 in Stichproben, heißt es im RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend. Es geht bisher um Anstiege auf niedrigem Niveau: BQ.1 kommt auf gut zwei Prozent, BQ.1.1 auf knapp drei. Laut RKI nimmt mit BF.7 noch eine weitere BA.5-Sublinie stärker zu, auf einen Anteil von über 16 Prozent. Die RKI-Daten zu Varianten beziehen sich bereits auf vorvergangene Woche. Es wird grundsätzlich nur ein sehr kleiner Teil der positiven Corona-Proben dahingehend untersucht.

Unter anderem bei Twitter und in Medienberichten kursiert auch ein inoffizieller Variantenname: Cerberus, der Höllenhund in der griechischen Mythologie. Andere der zahlreichen Omikron-Sublinien haben ebenfalls derartige Spitznamen: wie Gryphon oder Mimas. Einfach ist es nicht, den Überblick in dem Schwarm der Sublinien zu behalten. Watzl schlug vor, für die Varianten, die vorherrschend werden, offizielle und einfachere Namen als BA.1, BA.2, BA.5 oder BQ.1.1 zu finden: „Höllenhund ist sicherlich kein geeigneter Name.“

13.17 Uhr: Corona für Stiko-Chef Mertens endemisch

Der Präsident der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hält Corona inzwischen für eine endemische Virusinfektion. Ein Großteil der Bevölkerung habe entweder die Infektion durchgemacht, sei geimpft oder beides, sagte Mertens im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. „Dann ist natürlich die Frage, sind wir noch in einem pandemischen Zustand, ja oder nein?“ Die Frage sei vielleicht mehr von psychologischer als von wissenschaftlicher Bedeutung. „Aber natürlich könnte man auch sagen, es handelt sich mittlerweile um eine endemische Virusinfektion und die wird uns erhalten bleiben über die Generationen“, fügte er hinzu. Aufgabe werde es bleiben, diejenigen zu schützen, die ein Risiko hätten zu erkranken, durch Impfen oder auch das Tragen von Masken.

Als endemisch gilt eine Krankheit, wenn sie in einer Region mit relativ konstanter Erkrankungszahl dauerhaft auftritt, wie etwa die Grippe. Mertens erklärte, eine Pandemie sei dadurch definiert, dass ein weltweit unbekannter Erreger, mit dem die Menschen keine immunologische Erfahrung hätten, in die Population einbreche. Diese Situation sieht Mertens nicht mehr gegeben, wie er in dem Interview deutlich machte. „Zu der Definition der Pandemie gehört nicht die Erkrankungsschwere“, sagte er.

12.34 Uhr: RKI registriert 61 492 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 464,1

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 464,1 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 493,4 gelegen (Vorwoche: 644,5; Vormonat: 379,6). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 27. Oktober:

19.19 Uhr: RKI: "Gewisse Entspannung" bei Corona-Zahlen - Ferieneffekt?

Bei den Corona-Zahlen in Deutschland zeichnet sich laut Robert Koch-Institut (RKI) ein abnehmender Trend ab - die weitere Entwicklung müsse jedoch noch abgewartet werden. „Bei den Erkrankungszahlen durch Covid-19 deutet sich eine gewisse Entspannung an“, schreibt das RKI in seinem Wochenbericht vom Donnerstag. Dieser bezieht sich größtenteils auf die vergangene Woche und beinhaltet neben der Sieben-Tage-Inzidenz zahlreiche weitere Indikatoren.
Ob es sich um einen nur vorübergehenden Rückgang handelt, der auch mit den Herbstferien in vielen Bundesländern verbunden ist, oder ob er sich fortsetzt, bleibt abzuwarten, wie das RKI schreibt. Schulferien beeinflussten sowohl das Kontakt-, als auch das Testverhalten.
„Der Infektionsdruck ist jetzt im Herbst in allen Altersgruppen der Allgemeinbevölkerung hoch“, hält das RKI fest. Bei akuten Atemwegsinfektionen insgesamt seien in den kommenden Wochen hohe Fallzahlen zu erwarten.

14.09 Uhr: Studie bestätigt höheres Risiko von seltenem Blutgerinnsel bei Astrazeneca-Vakzin

Eine internationale Studie hat bestätigt, dass bei der Impfung mit dem Vakzin von Astrazeneca ein höheres Blutgerinnsel-Risiko besteht als mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer. Das Risiko nach einer Erstimpfung mit Astrazeneca sei um 30 Prozent höher, hieß es in dem vom Fachmagazin "BMJ" am Donnerstag veröffentlichten ersten Vergleich zwischen den unterschiedlichen Vakzin-Typen. Insgesamt aber sei auch das Risiko bei Vektorimpfstoffen ausgesprochen niedrig.

Bei dem auf Vektorviren basierenden Vakzin von Astrazeneca handelt es sich um eine Impfstoff-Art, die schon vorher gegen andere Erkrankungen zugelassen war. In ganz wenigen Fällen führte das Covid-Vakzin zu Blutgerinnseln (Thrombosen) mit gleichzeitiger Verringerung der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie), dem potenziell lebensbedrohlichen Thrombozytopenie-Syndrom (TTS). 

8.10 Uhr: RKI gibt bundesweite Inzidenz mit 493,4 an

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 493,4 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 528,0 gelegen (Vorwoche: 661,3; Vormonat: 334,9). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 26. Oktober:

14 Uhr: Corona-Ausbruch in größter iPhone-Fabrik der Welt in China

In der größten iPhone-Fabrik der Welt im zentralchinesischen Zhengzhou haben sich Beschäftigte mit dem Corona-Virus angesteckt, was zu Beeinträchtigungen in der Produktion führt. Während im Internet von zehntausenden Infizierten die Rede war, sprach die Betreiberfirma Foxconn am Mittwoch von einer "kleinen Zahl" an Corona-Fällen. "Die Auswirkungen sind kontrollierbar, die Produktion ist relativ stabil", versicherte das Unternehmen. In der Fabrik arbeiten rund 300.000 Menschen. Im Internet kursierten Gerüchte, wonach sich mehrere zehntausend Mitarbeiter mit Corona infiziert haben.

Dies wurde von Foxconn als "völlig falsch" zurückgewiesen. Die Produktionsziele für dieses Quartal blieben unverändert, erklärte das Unternehmen. In China gilt noch immer eine sehr strenge Null-Covid-Politik. Lockdowns bis hin zu Betriebsschließungen wegen kleiner Ausbrüche des Coronavirus belasten die Wirtschaft.

10 Uhr: Umfrage: Mehrheit der Menschen ab 60 zu vierter Impfung bereit

Eine Mehrheit der Menschen über 60 Jahren, die bereits dreimal geimpft sind, können sich einer Umfrage zufolge auch eine vierte Corona-Impfung vorstellen. Die Hälfte der Befragten gab an, auf jeden Fall zu einer zweiten Booster-Impfung bereit zu sein, wie aus einer Umfrage des Civey-Instituts im Auftrag des Verbands der Privaten Krankenversicherung hervorgeht.

16 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben auf die Frage nach ihrer Impfbereitschaft „eher ja“ an. Für ein Fünftel der Befragten kommt die vierte Impfung dagegen auf keinen Fall oder „eher nicht“ in Betracht. Mehr als 7 Prozent waren noch unentschlossen. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die zweite Corona-Boosterimpfung derzeit nur über 60-Jährigen und Menschen mit Vorerkrankungen.

7.20 Uhr: RKI gibt bundesweite Inzidenz mit 528,0 an

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 528,0 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 570,2 gelegen (Vorwoche: 670,5; Vormonat: 293,6). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 25. Oktober:

16 Uhr: Polizeirazzia in Berlin wegen Corona-Hetze in Chatgruppe

Wegen Gewaltfantasien gegen Politiker, Vergleichen von Corona-Politik und Holocaust sowie Ärzten und Kriegsverbrechern ist die Berliner Polizei gegen Mitglieder einer Telegram-Chatgruppe vorgegangen. Kriminalpolizisten vom LKA durchsuchten am Dienstagmorgen fünf Wohnungen von vier verdächtigen Männer und einer Frau.

Sie beschlagnahmten Handys, Tablets und Laptops, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte. Außerdem wurden mehrere Verstöße gegen das Waffengesetz festgestellt.

13 Uhr: Bayern stellt Impfzentren zum Jahresende ein

Die Entscheidung hatte sich bereits angedeutet: Bayern stellt die in der Corona-Krise aus dem Boden gestampften Impfzentren zum Jahresende ein. Das teilte Gesundheitsminister Klaus Holetschek nach der Kabinettssitzung in München mit. Vom 1. Januar an sollen die Arztpraxen und die Apotheken die Corona-Schutzimpfungen dann komplett übernehmen.

„Das Impfen geht in die Regelversorgung über“, sagte Holetschek. Jetzt sei der richtige Zeitpunkt dafür. Das sei mit der Ärzteschaft und auch mit den kommunalen Spitzenverbänden besprochen, betonte der Minister.

11.10 Uhr: Barmer meldet wieder deutlichen Anstieg von Atemwegserkrankungen

Atemwegserkrankungen führen derzeit wieder zu deutlich mehr Krankschreibungen. Wie aus einer Analyse des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung hervorgeht, waren in der ersten Oktoberwoche rund 410 von je 10.000 Barmer-Versicherte, die Anspruch auf Krankengeld haben, deswegen arbeitsunfähig. Das waren doppelt so viele wie noch einen Monat zuvor.

Eine besonders hohe Krankschreibungsrate aufgrund von Atemwegsinfekten gab es in Thüringen. In der Woche vom 2. bis 8. Oktober betraf dies im Freistaat 493 je 10.000 anspruchsberechtigte Versicherte. Erfasst wurden demnach alle Krankschreibungen aufgrund von typischen Atemwegsinfekten, aber auch Corona-, Grippe- und Pneumonie-Fälle.

8.45 Uhr: So ist die Corona-Lage im Kreis Konstanz

Eine klare Tendenz ist im Moment nicht auszumachen: Derzeit sinkt die Corona-Inzidenz, wenn auch nur leicht. Am 20. Oktober lag sie im Landkreis Konstanz bei 616, Tendenz leicht fallend. Wie steht es aktuell um den Impfschutz und den Impfwillen der Bevölkerung? Und welche Impfstoffe bieten die Praxen an? Eine Ärztin gibt Antworten.

7.30 Uhr: RKI gibt bundesweite Inzidenz mit 570,2 an

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 570,2 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 584,0 gelegen (Vorwoche: 687,5; Vormonat: 299,3). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 24. Oktober:

19 Uhr: Länder wollen bei Maskenpflicht in Innenräumen einheitlich vorgehen

Die Gesundheitsminister der Länder wollen bei der Einführung einer möglichen Maskenpflicht in Innenräumen geschlossen vorgehen und dafür entsprechende Schwellenwerte erarbeiten. Das sagte eine Sprecherin von Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne der Deutschen Presse-Agentur nach einer Schalte der Ressortschefs.

Eine Arbeitsgruppe soll nun klären, „wie man zum Beispiel Maskenpflicht in Innenräumen einführen könnte, welche Schwellenwerte da gelten sollten“. Grimm-Benne ist aktuell Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz. Die Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesgesundheitsbehörden soll am 9. und 10. November über die Schwellenwerte beraten. Dabei solle beispielsweise erörtert werden, inwieweit die Hospitalisierungsrate berücksichtigt werden müsse, sagte die Sprecherin.

Darüber hinaus seien sich die Gesundheitsminister einig, dass an einer Maskenpflicht im Nahverkehr festgehalten werden soll.

14.40 Uhr: Gutachter: Millionen Schutzmasken hätten nicht verteilt werden dürfen

Millionen Corona-Schutzmasken, die der Freistaat Bayern 2020 teuer eingekauft hat, hätten nach Einschätzung zweier Gutachter wegen unzureichender Zertifikate nicht in Verkehr gebracht oder an medizinisches Personal abgegeben werden dürfen. Das betrifft insbesondere Masken aus einem Geschäft, das auf Vermittlung Andrea Tandlers zustande kam, der Tochter des früheren CSU-Generalsekretärs Gerold Tandler. Die Sachverständigen berichteten im Masken-Untersuchungsausschuss des Landtags von nicht nachprüfbaren, nicht schlüssigen oder ansonsten unbrauchbaren Unterlagen zu den gelieferten Masken. Eigentlich sei „nichts wirklich hundertprozentig stimmig“ gewesen, sagte Leuschner.

Tandler soll für die Vermittlung von Masken-Geschäften zu Beginn der Pandemie Provisionen in Millionenhöhe bekommen haben. Im Masken-Untersuchungsausschuss hatte sie die Aussage verweigert.

11 Uhr: Stiko-Chef Mertens: Keine Ausweitung der Corona-Impfempfehlung geplant

Die zweite Corona-Boosterimpfung soll nach Angaben der Ständigen Impfkommission auch weiterhin nur über 60-Jährigen und Menschen mit Vorerkrankungen empfohlen werden. Es sei derzeit keine Ausweitung der bestehenden Corona-Impfempfehlungen geplant, sagte der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens.

Dazu gebe es keinen Anlass. „Denn es zeigt sich, dass die Impfung keinen längerfristigen Schutz vor einer Corona-Infektion bietet, allerdings wohl vor einem schweren Verlauf“, sagte der Ulmer Virologe. Es sei nicht denkbar, die breite Öffentlichkeit regelmäßig impfen zu lassen, um Infektionen zu vermeiden. Jeder werde sich absehbar immer mal wieder infizieren.

10 Uhr: Amtsärzte fordern einheitliches Vorgehen bei Corona-Maßnahmen

Die Amtsärzte fordern in der Corona-Pandemie ein möglichst einheitliches Vorgehen der Bundesländer. Der Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Johannes Nießen, sagte im ARD-„Morgenmagazin“: „Uns liegt daran, dass möglichst eine einheitliche Vorgehensweise beschlossen wird, dass möglichst klar wird, wenn die Inzidenz bei 500 oder 1000 ist, dass man sowohl in Hamburg als auch in München gleich vorgeht.“ Nießen appellierte an die Gesundheitsminister der Länder, sich bei ihrer Konferenz an diesem Montag für so ein einheitliches Vorgehen zu entscheiden.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 23. Oktober:

10.45 Uhr: Diakonie-Chef pocht auf Corona-Lockerungen für Pflegeheimbewohner

Diakonie-Präsident Ulrich Lilie hat sich kurz vor der nächsten Gesundheitsministerkonferenz dafür ausgesprochen, die Maskenpflicht für Pflegeheimbewohner abzuschaffen. „Ich halte die im Infektionsschutzgesetz verankerte Regel, wonach Menschen, die in Pflegeheimen oder in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung leben, in Gemeinschaftsräumen eine Maske tragen müssen, für überzogen“, sagte Lilie am Sonntag laut einer Mitteilung. „Nicht nur die persönlichen Räume, auch die Gemeinschaftsräume sind Teil ihres Zuhauses, in denen ein ungezwungenes Miteinander möglich sein muss.“

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 22. Oktober:

12.44 Uhr: Würzburger Virologe erwartet keine Corona-„Killervariante“

Der Würzburger Virologe Lars Dölken glaubt nicht, dass sich noch einmal Corona-Varianten entwickeln, von denen große Gefahren ausgehen. „Ich halte eine „Killervariante“ für ziemlich unwahrscheinlich. Natürlich könnte diesen Winter noch mal eine etwas gefährlichere Variante aufkommen. Wir haben aber nach den beiden Omikron-Wellen eine viel größere Immunität in der Bevölkerung. Blickt man weiter in die Zukunft, dann ist es wahrscheinlicher, dass harmlosere Varianten entstehen und mit zunehmender Immunität der Bevölkerung das Problem kleiner wird“, sagte der Leiter des Instituts für Virologie und Immunbiologie an der Uni Würzburg in einem Interview mit der „Main-Post“

8.29 Uhr: Stiko will "zeitnah" Impf-Empfehlung für Kleinkinder unter fünf Jahren abgeben

Nach der EU-Zulassung der Corona-Impfstoffe für Kinder unter fünf Jahren will die Ständige Impfkommission zügig eine Empfehlung für Eltern und Ärzte abgeben. Die Stiko beschäftige sich "aktuell mit einer Empfehlung für die Covid-19-Impfungen für Kinder unter fünf Jahren", sagte der Kommissionsvorsitzende Thomas Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Stiko-Mitglied Fred Zepp sagte, mit einem Ergebnis sei "zeitnah in den nächsten Wochen zu rechnen".

Die Stiko berate über die vorliegenden Studiendaten, sagte Zepp, der als Kindermediziner an der Universität Mainz tätig ist. Sie berücksichtige bei ihrer Entscheidung auch das aktuelle Infektionsgeschehen in dieser Altersgruppe. Die Stiko-Empfehlung für ältere Kinder zwischen fünf und elf Jahren zeige unterdessen Wirkung, sagte Zepp. "Knapp jedes vierte Kind im Alter zwischen fünf und elf Jahren ist mittlerweile mindestens einmal gegen Covid-19 geimpft worden." Nach Einschätzung der Stiko reiche für gesunde Kinder aktuell eine Einmal-Impfung.

8.03 Uhr: RKI registriert 74 631 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 625,1

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 625,1 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 644,5 gelegen (Vorwoche: 731,9; Vormonat: 281,1). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 21. Oktober:

17.09 Uhr: Betreiber von Corona-Testzentren müssen wegen Betrugs in Haft

Weil sie sich mit Corona-Tests, die es nie gab, über 400.000 Euro erschlichen haben, müssen zwei Teststellenbetreiber für mehrere Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Nürnberg-Fürth verurteilte am Freitag einen 34-Jährigen wegen Betrugs zu vier Jahren und zwei Monaten, seinen 31 Jahre alten Mittäter zu drei Jahren und fünf Monaten Haft. Eine 33 Jahre alte Angeklagte wurde wegen Beihilfe zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

Die beiden Männer hatten nach Erkenntnis des Gerichts zwischen Mai und August 2021 insgesamt zwölf Teststellen in Nürnberg, Fürth und Schwabach betrieben. Die dort genommenen Tests rechneten sie mit der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns ab. Die beantragten Kostenerstattungen lagen laut Urteil jedoch um gut 600.000 Euro höher als berechtigt - ausgezahlt wurden davon rund 437.000 Euro. Als Vorwürfe des Betrugs aufkamen, stellte die KVB die Zahlungen ein. Die Betreiber hatten demnach etwa 36.000 Tests erfunden.

15.41 Uhr: Sinkende Corona-Inzidenz: Legt die Herbstwelle eine Pause ein?

Nach wochenlangem Anstieg deuten die offiziell gemeldeten Infektionszahlen wieder auf etwas Entspannung hin. So gab das Robert Koch-Institut die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 644,5 an – und damit niedriger als am Vortag (661,3) und in der Vorwoche (760,1). Ob die Herbstwelle damit nun schon gebrochen ist oder nur eine kurze Pause einlegt, wird sich aber erst in den kommenden Wochen zeigen.

15.20 Uhr: Münchner Corona-Experte für Masken in Innenräumen und Schulen

Der Münchner Corona-Experte Clemens Wendtner hat sich für eine Maskenpflicht in Innenräumen und Schulen ausgesprochen. Die Omikron-Varianten des Virus seien „nicht so harmlos, wie es immer wieder dargestellt wird“, sagte er der „Augsburger Allgemeinen“. Etwa die Hälfte der Covid-19-Patienten in seiner Klinik, der München Klinik Schwabing, sei „ausschließlich wegen Corona zu uns gekommen und diese Patientinnen und Patienten haben ganz massive Probleme, etwa mit ihrer Lunge oder sie leiden an Herzmuskelentzündungen“.

Wendtner sprach sich zudem für eine Maskenpflicht in Innenräumen aus. „Hier auf Freiwilligkeit zu setzen, bringt wenig. Das sehen wir doch beispielsweise auf vielen Veranstaltungen: Wer eine Maske trägt, wird derzeit fast schon wie ein Aussätziger behandelt. Dabei ist eigentlich derjenige unsolidarisch, der keine Maske trägt.“ Es müsse nicht immer eine FFP2-Maske sein: „Ich wäre schon froh, wenn wieder alle Menschen in Innenräumen eine OP-Maske richtig tragen würden.“

9.39 Uhr: Wieder mehr Kleinkinder zur Betreuung in Kitas und bei Tageseltern

In Deutschland werden nach einem Corona -Rückgang wieder mehr Kinder im Alter von unter drei Jahren in Kitas oder bei Tageseltern betreut. Mit Stichtag 1. März stieg die Zahl der betreuten Kleinkinder um rund 28.800 auf 838.700 Kinder, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die Betreuungsquote der unter Dreijährigen erhöhte sich auf 35,5 Prozent nach 34,4 Prozent 2021.

Die Betreuungsquote bezieht sich auf den Anteil der in öffentlichen Kitas oder bei öffentlich geförderten Tageseltern betreuten Kindern an allen Kindern der Altersgruppe. Seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2006 war diese Quote stetig gestiegen, von 2020 auf 2021 gab es einen vermutlich durch die Corona-Pandemie zu erklärenden Rückgang. Diese hatte zu einer verstärkten Betreuung zuhause geführt.

7.28 Uhr: RKI meldet 92.293 Neuinfektionen - Inzidenz bei 644,5

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 644,5 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona>-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 661,3 gelegen (Vorwoche: 760,1; Vormonat: 264,3). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Das waren die Corona-Entwicklungen am Donnerstag, 20. Oktober:

16.50 Uhr: EU-Arzneimittelbehörde empfiehlt weiteren Corona-Varianten-Impfstoff

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat den Weg frei gemacht für die Zulassung eines an zwei Omikron-Varianten angepassten Corona-Impfstoffes des Herstellers Moderna. Das Präparat Spikevax wirke gegen das originale Coronavirus sowie die beiden Subvarianten BA.4 und BA.5, teilte die EMA mit. Bisher sind in der EU drei Corona-Impfstoffe zugelassen, die an Varianten des Virus angepasst wurden.

Die EMA-Experten empfehlen den angepassten Impfstoff als Auffrischung des Schutzes für Menschen ab 12 Jahre. Es ist der zweite angepasste Spikevax-Impfstoff, der zugelassen wird. Im September war ein Präparat zugelassen worden, das an die Subvariante BA.1 von Omikron angepasst worden war.

14.34 Uhr: Corona-Impfstoffe für kleine Kinder: Mediziner begrüßen Empfehlung

Kindermediziner begrüßen die Empfehlung der EU-Arzneimittelbehörde EMA für die Zulassung von zwei Corona-Impfstoffen für kleine Kinder ab sechs Monaten. „Wir freuen uns grundsätzlich über die Zulassung. Auch Kleinkinder mit entsprechenden Risikofaktoren können nun mit einem zugelassenen Impfstoff geimpft werden“, sagte Burkhard Rodeck, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), der dpa. Eine allgemeine Empfehlung für die Impfung von gesunden Kindern unter fünf Jahren will der Verband aber zunächst nicht aussprechen.

Die EMA hatte am Mittwoch empfohlen, zwei Corona-Impfstoffe der Hersteller Pfizer/Biontech und Moderna für Babys ab sechs Monaten zuzulassen. Beide Impfstoffe sind bereits für Erwachsene und Kinder ab fünf beziehungsweise sechs Jahren zugelassen. Die Dosen für Babys und Kleinkinder sind deutlich niedriger. Ob aber überhaupt Babys und Kleinkindern eine Corona-Impfung angeboten wird, ist eine Entscheidung der jeweiligen EU-Mitgliedsstaaten.

12.58 Uhr: Vier Länder fordern Ende der Impfpflicht im Gesundheitssektor

Sachsen, Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen fordern ein Ende der Impfpflicht für das Personal in Gesundheit und Pflege. Die drei Landesgesundheitsminister Petra Köpping (SPD), Klaus Holetschek (CSU) und Heike Werner (Linke) setzen sich einem Brief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dafür ein, die zum Jahresende auslaufende Impfpflicht nicht zu verlängern, wie die Politiker am Donnerstag mitteilten. Der baden-württembergische Ressortchef Manne Lucha (Grüne) schloss sich an. Anlass des vier-Länder-Appells ist die Befürchtung, dass die Impffpflicht den Personalmangel im Gesundheitswesen noch verschärft. Die Initiative ging von Sachsen aus.

Die Länder hatten bislang einzeln ein Ende der Impfpflicht gefordert und wollen dem mit einem gemeinsamen Appell nun mehr Nachdruck verleihen. Lauterbach macht eine Verlängerung der Impfpflicht vom Verlauf der Herbst- und Winterwelle abhängig. Baden-Württembergs Minister Lucha verwies darauf, dass die einrichtungsbezogene Impfpflicht als Vorreiter der gescheiterten allgemeinen Impfpflicht gedacht war. „Deshalb können wir nun den Beschäftigten im Gesundheitswesen beim besten Willen nicht dieses Sonderopfer abverlangen“, sagte der Grünen-Politiker.

7.16 Uhr: RKI registriert 116.806 Neuinfektionen - Inzidenz bei 661,3

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 661,3 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 670,5 gelegen (Vorwoche: 793,8; Vormonat: 258,8). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 116.806 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 145.213) und 223 Todesfälle (Vorwoche: 176) innerhalb eines Tages. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 35.005.769 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.

Das waren die Corona-Entwicklungen am Mittwoch, 19. Oktober:

18.30 Uhr: EMA genehmigt Corona-Impfungen für Babys ab sechs Monaten

Die Europäische Arzneimittelbehörde hat Corona-Impfungen für Kinder im Säuglings- und Kleinkindalter genehmigt. Die Behörde mit Sitz in Den Haag erteilte grünes Licht für die Impfstoffe von Biontech und Moderna. Sie empfehle den Comirnaty-Impfstoff von Biontech für Kinder zwischen sechs Monaten und vier Jahren und den Moderna-Impfstoff Spikevax für Kinder zwischen sechs Monaten und fünf Jahren, teilte die Behörde mit.

Eine Zulassung durch die EU-Kommission wird umgehend erwartet.

14.19 Uhr: Umfrage: Drei Viertel der Berufstätigen gehen krank zur Arbeit

Rückenschmerzen, ansteckende Infekte und selbst positive Corona-Tests sind für viele Beschäftigte in Deutschland kein Grund, zu Hause zu bleiben. Drei Viertel der Berufstätigen gehen lieber krank zum Job, wie eine am Mittwoch vorgestellte Umfrage der Pronova-Betriebskrankenkasse mit rund 1200 Teilnehmern ergab.

Danach bleiben 28 Prozent der Befragten bei Krankheiten konsequent zu Hause und arbeiten nicht. Jeder Fünfte sucht selbst mit ansteckenden Infekten den Arbeitsplatz auf. Mit positivem Corona-Test und mildem Verlauf sind es knapp zehn Prozent. In einer Zwischenstufe wichen 17 Prozent der an Covid Erkrankten ins Homeoffice aus.

8.37 Uhr: Stiftung Warentest: Wiederverwendbare FFP2-Masken fallen durch

Eine gute FFP2-Maske sollte Aerosolpartikel filtern, eng am Gesicht sitzen und man sollte dennoch gut atmen können. Die Stiftung Warentest hat zwölf Modelle darauf getestet („test“-Ausgabe 11/2022). Getestet wurden erstmals auch drei wiederverwendbare FFP2-Masken. Sie können 20- oder sogar 50-mal gewaschen werden, ehe sie in den Müll müssen. Allerdings ist keine von ihnen laut Stiftung Warentest empfehlenswert.

Zwei Modelle schnitten in Sachen Atemkomfort so schlecht ab, dass weitere Eigenschaften gar nicht erst geprüft wurden. Das dritte Modell bekam gleich für mehrere Mängel Punktabzug: geringe Filterwirkung, schlechte Passform und starke Schadstoffbelastung der Bänder - durchgefallen. Drei FFP2-Masken gingen als „auch geeignet“ aus dem Test heraus - die zweitbeste Note, die Stiftung Warentest verteilt.

7.16 Uhr: RKI meldet 130.074 Neuinfektionen - Inzidenz bei 670,5

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 670,5 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona -Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 687,5 gelegen (Vorwoche: 799,9; Vormonat: 243,1). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 130 074 Corona -Neuinfektionen (Vorwoche: 136 748) und 248 Todesfälle (Vorwoche: 199) innerhalb eines Tages. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 34.888.963 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Das waren die Corona-Entwicklungen am Dienstag, 18. Oktober:

18.10 Uhr: Kretschmann: Erstmal keine Maskenpflicht in Innenräumen

Trotz deutlich gestiegener Corona-Fallzahlen will Ministerpräsident Winfried Kretschmann vorerst keine Rückkehr zur Maskenpflicht. „Der Gesundheitsminister ist der Meinung, dass der Peak überschritten ist“, sagte der Grünen-Politiker mit Blick auf Gesundheitsminister Manne Lucha und die Fallzahlen. „Wir machen jetzt erstmal keine neue Verordnung. Aber sie ist in der Schublade.“ Falls sich die Situation ändere, könne man gegebenenfalls reagieren. Aber: „Erstmal machen wir das nicht.“

Aktuell sprechen die Infektionszahlen laut dem Gesundheitsministerium für eine mögliche Seitwärtsbewegung beziehungsweise einen fallenden Trend. „Wir haben jedenfalls trotz mehr Testungen in der vergangenen Woche weniger positive Testergebnisse“, erklärte eine Sprecherin. Wegen des starken Anstiegs der Fallzahlen in den vergangenen Wochen und Personalausfällen sei die Lage in den Krankenhäusern angespannt.

15.40 Uhr: Bund will Impfstoffallianz mit weiteren 100 Millionen Euro fördern

Deutschland will die internationale Impfstoffallianz Cepi mit weiteren 100 Millionen Euro unterstützen. „Für die Bewältigung der Corona-Pandemie war die rasche Verfügbarkeit von Impfstoffen ein Wendepunkt“, sagte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger am Dienstag in Berlin.

Ein Kernziel von Cepi - der „Coalition for Epidemic Preparedness Innovations“ - ist es, die Entwicklungszeit für neue Impfstoffe auf 100 Tage zu drücken. „Dieses wichtige Ziel unterstützen wir ausdrücklich“, erklärte die FDP-Politikerin. Die 100-Millionen-Euro-Förderung umfasst den Zeitraum von 2022 bis 2026.

15.13 Uhr: Lauterbach fordert Wegfall der Nachtdienste zur Entlastung der Pflegekräfte

Angesichts steigender Corona-Zahlen und Personalnot in vielen Krankenhäusern plant Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach eine Reform zur Entlastung. Ziel dabei sei es, alle dafür geeigneten Behandlungen als Tagesbehandlung durchführen zu können, machte er deutlich. So sollten Nachtdienste wegfallen und Pflegekräfte entlastet werden.

„Wir haben ja nicht zu wenig Pflegekräfte gemessen an der Bevölkerung, wir setzen sie sehr wenig effizient ein.“ Lauterbach hatte gesetzliche Neuregelungen bereits angekündigt und Empfehlungen einer Regierungskommission begrüßt, wonach unnötige Übernachtungen bei Klinikuntersuchungen künftig wegfallen können. Insgesamt gehe es um die größte Krankenhausreform der vergangenen 20 Jahre, so der Minister.

10.15 Uhr: Amtsärzte fordern Maskenpflicht in Innenräumen

Angesichts steigender Infektionszahlen fordern Amtsärzte eine Rückkehr zur Maskenpflicht in Innenräumen. „Wir brauchen jetzt eine Maskenpflicht in Innenräumen wie Supermärkten, Geschäften und öffentlichen Gebäuden“, sagte der Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Johannes Nießen. „Sonst droht eine Überlastung des Gesundheitssystems.“

Sollte die Sieben-Tages-Inzidenz über 1000 pro 100.000 Einwohner klettern, müsse auch eine Maskenpflicht für Bars, Gastronomie und Restaurants in Betracht gezogen werden. Nach aktueller Rechtslage müssen die Bundesländer jeweils für sich entscheiden, ob sie etwa die Maskenpflicht verschärfen. Grundlage dafür ist das aktuelle Infektionsschutzgesetz.

7.10 Uhr: RKI meldet 150.052 Neuinfektionen - Inzidenz bei 687,5

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 687,5 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 680,9 gelegen (Vorwoche: 787,5; Vormonat: 248,2). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 150.052 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 172.536) und 209 neue Todesfälle (Vorwoche: 185) innerhalb eines Tages.

Das waren die Corona-Entwicklungen am Montag, 17. Oktober:

16.10 Uhr: Land will Abschaffung von Maskenpflicht in Einrichtungen

Das Land Baden-Württemberg will die derzeit geltende Maskenpflicht für Bewohner von Pflegeheimen und Behinderteneinrichtungen nicht hinnehmen. Man habe einen entsprechenden Antrag zur nächsten Gesundheitsministerkonferenz eingereicht. Der Beschlussentwurf solle am kommenden Montag auf der digital stattfindenden Konferenz beraten werden, sagte ein Sprecher des Sozialministeriums. Dementsprechend solle auch die Maskenpflicht für Menschen mit Behinderung, die in Werkstätten arbeiten, entfallen.

Minister Manne Lucha spricht sich bereits seit Inkrafttreten des Infektionsschutzgesetzes des Bundes zum 1. Oktober gegen die Regelung aus. Derzufolge muss die Maske von den Bewohnern in den Gemeinschaftsräumen getragen werden und darf nur in den persönlichen Zimmern abgenommen werden. Das sei nicht mit dem Recht auf Selbstbestimmung und soziale Teilhabe zu vereinbaren, so Lucha. Auch Einrichtungen und deren Träger hatten dagegen protestiert.

15.24 Uhr: Bremen-Profis erfüllen keine Autogramm-Wünsche mehr

Zum Schutz vor dem Coronavirus werden die Spieler von Werder Bremen vorerst keine Autogramm- und Fotowünsche der Fans vor und nach dem Training erfüllen. Der Fußball-Bundesligist begründete diese Entscheidung am Montag auf seiner Webseite mit den „steigenden COVID 19-Infektionszahlen“. Um Menschenansammlungen zu vermeiden, wollen die Grün-Weißen zudem demnächst keine Trainingstermine mehr veröffentlichen.

Werder hatte bereits zu Beginn des Monats nach einem Austausch mit dem Gesundheitsamt verkündet, die Corona-Maßnahmen verschärfen zu wollen. In der Bundesliga hatte es zuletzt wieder mehrere Corona-Fälle gegeben. Die Deutsche Fußball Liga hatte den Clubs im September ein Papier zukommen lassen, das etliche Vorschläge zur Pandemie-Vorsorge beinhaltet. Verpflichtende Vorgaben machte der Ligaverband bislang aber nicht.

10.28 Uhr: Mädchen leiden besonders unter der Pandemie

Depressionen, Ängste, Essstörungen -Mädchen reagieren laut Zahlen der Krankenkasse DAK-Gesundheit stärker als Jungen auf die Corona-Pandemie. „Die Ergebnisse unseres Kinder- und Jugendreports zeigen, dass jugendliche Mädchen im Südwesten besonders in der Pandemie leiden“, sagte DAK-Landeschef Siegfried Euerle zur Vorstellung des Kinder- und Jugendreports 2022. Dieser mache auch deutlich, dass Mädchen und Jungen anders mit den Belastungen umgehen.

So sei die Zahl der zehn- bis 14-jährigen Mädchen mit erstmals festgestellter Depression im Jahr 2021 um 86 Prozent im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit gestiegen. Bei den gleichaltrigen Jungen sank die Neuerkrankungsrate um ein Viertel. Auch bei den 15- bis 17-jährigen Mädchen gab es den Angaben zufolge mit einem Plus von 48 Prozent deutlich mehr Neuerkrankungen als bei gleichaltrigen Jungen; bei ihnen stieg die Zahl um 13 Prozent.

8.41 Uhr: Corona-Ausbruch im Lörracher Krankenhaus

Sieben Patienten der Station Wiesental im Kreiskrankenhaus Lörrach sind im Zuge von regelmäßigen Testungen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Laut Mitteilung der Kreiskliniken Lörrach vom vergangenen Freitag sind sie weitgehend asymptomatisch, Mitarbeiter sind nach aktuellem Kenntnisstand nicht betroffen.

In enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt haben die Kreiskliniken erweiterte Maßnahmen zum Schutz vor weiteren Infektionen eingeleitet.

7.33 Uhr: Fast jeder zehnte Corona-Infizierte geht krank zur Arbeit

Fast jeder zehnte Corona-Infizierte geht einer Studie zufolge trotz Erkrankung zur Arbeit. Neun Prozent der Erkrankten erscheinen bei einem milden Verlauf und trotz positiven Tests im Büro oder im Betrieb, wie aus einer der Studie „Arbeiten 2022“ der Betriebskrankenkasse Pronova BKK hervorgeht. 17 Prozent arbeiten von Zuhause aus, weitere 17 Prozent bleiben ein paar Tage Zuhause bis die schlimmsten Symptome vorüber sind. Acht Prozent entscheiden danach, was auf der Arbeit los ist. 33 Prozent der Befragten bleiben bei einem leichten Corona-Verlauf so lange Zuhause, bis sie wieder gesund sind.

Befragt wurden im September 1200 Beschäftigte. Insgesamt geht der Studie zufolge die Mehrheit aller Berufstätigen trotz Krankheit zur Arbeit. Neben den neun Prozent Corona-Erkrankten kommen weitere gut 20 Prozent mit ansteckenden Infekten in den Job. Nur 28 Prozent der Deutschen bleiben bei Krankheit konsequent Zuhause und arbeiten nicht.

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Datum : 28.02.2020
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