Das Unwetter hat in Baden-Württemberg vor allem die Gemeinden Mundelsheim, Grossbottwar und Oberstenfeld getroffen. In der Nacht zum Freitag schoben sich Wasser- und Schlammmassen durch die Straßen, bis zum frühen Morgen waren die Ortsdurchfahrten gesperrt, wie die Polizei mitteilte. Auch Autos wurden vom Wasser mitgerissen und trieben durch die Straßen. Verletzt wurde durch das Unwetter niemand. Die Feuerwehr versuchte, das Wasser mit Hochwasserbarrieren zu lenken, um schlimmere Schäden zu vermeiden.

Allein in Oberstenfeld liefen 50 Keller mit Wasser voll, in Mundelsheim waren es 25. Die Feuerwehr war mit über 200 Einsatzkräften unterwegs. Wie hoch der entstandene Sachschaden ist, war bislang nicht bekannt.
Kräftige Gewitter mit Unwetterpotenzial möglich
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor weiteren Unwettern mit Starkregen und Sturmböen am Freitag. Ab den Mittagsstunden seien in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz schwere Gewitter mit erhöhter Unwettergefahr zu erwarten, teilte der Wetterdienst in Offenbach mit. Dabei könne örtlich extrem heftiger Starkregen mit rund 40 Litern Niederschlag pro Quadratmeter in kurzer Zeit auftreten.

Auch mit großem Hagel und schweren Sturm- bis Orkanböen mit Geschwindigkeiten zwischen hundert und 130 Kilometern pro Stunde sei zu rechnen. Vereinzelte Tornados können laut DWD nicht ausgeschlossen werden. Am Abend könne es zudem im Süden des Landes einzelne kräftige Gewitter mit Unwetterpotenzial vor allem durch Starkregen und Hagel geben.
Beruhigung zum Samstag wahrscheinlich
Die Meteorologen prognostizieren bereits für die Nacht zum Samstag im Osten abziehende Gewitter und von Westen Wetterberuhigung. Nur entlang und südlich der Donau könnten noch längere Zeit teils kräftige Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen auftreten.
(dpa)